verlag oder selbst veröffentlichen?!

  • Ein liebes Hallo!!:wave: mal an alle Leser und Autoren!
    Bin leider ganz neu hier und weiß gar nicht recht, ob ich das hier richtig reingesetzt habe, aber ich habe ein bis zwei wichtige Fragen! :) Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen!


    Alsoooo, seit ca einem Jahr schreibe ich an einem Kinderbuch (so für Kinder ab 8 Jahren). Es geht in die Phantasy-Richtung.
    Habe davor schon einige kleine Geschichten, Filmkritiken, Kolumnen oder ähnliches für mich und Freunde geschrieben ("größte" Veröffentlichung war in einem Internetforum, eine meiner längeren Phantasygeschichten :rolleyes ) doch dieses KInderbuch ist ein größeres Projekt und mir unglaublich wichtig!!


    Hmmm...nun ist es mein größter Traum dieses Buch zu veröffentlichen.
    Man sagte mir jedoch, dass es sehr schwierig sei, einen Verlag zu finden.
    Jetzt habe ich mich mal im I-net schlau gemacht und bei
    http://www.meinbu.ch etwas sehr interessantes gefunden.
    Zwar ist es dort sehr teuer sein Buch veröffentlichen zu lassen, doch bietet das Ganze augenscheinlich auch wieder viele Vorteile.
    Man kann z.B. seine eigenen Vorstellungen das Cover betreffend mit einbringen und anderes....
    Was haltet ihr denn davon?!
    Und falls es zur Kategorie Schrott zu zählen ist, wie sollte ich es am besten anstellen, dass sich ein Verlagsmensch mein Buch mal durchliest, mir Tipps gibt oder es sogar veröffentlicht?!
    Wäre super wenn mir jemand einen kleinen Rat geben könnte!:)
    Bin leider ein totaler Neuling auf diesem Gebiet!


    Danke schonmal für`s Lesen!!
    *wink*
    Sis

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

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  • Liebe Sis!


    Erst einmal ein herzliches Willkommen bei den Eulen! :wave


    Zitat

    Original von Sisia
    Jetzt habe ich mich mal im I-net schlau gemacht und bei www.meinbu.ch etwas sehr interessantes gefunden.


    Liebe Sis, ich kann dir nur ganz, ganz dringend abraten, dich auf ein Geschäft mit einem Unternehmen einzulassen, dass für die Veröffentlichung deines Manuskripts von dir Geld verlangt!
    Autoren erhalten Geld für ihre Arbeit, das meist in Form eines Vorschusses bei Vertragsabschluss, Manuskriptabgabe bzw. -freigabe oder (im schlimmsten Fall) zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ausbezahlt wird. Ein Autor wird nämlich vom Verlag am Verkaufserfolg des Buches beteiligt. Der Vertrag übernimmt die Produktion, den Vertrieb und die dafür notwendige PR und Medienarbeit. So verfahren alle soliden Verlage!
    Heutzutage gibt es unendlich viele Menschen, die ein Buch veröffentlichen möchten. Tag für Tag landen in den großen Verlagen mehrere Postkörbe voller unverlangt eingereichter Manuskripte, Exposés und Projektvorstellungen. Für die Lektoren ist es unmöglich, diese Überfülle zu sichten, von daher haben es Nachwuchsautoren sehr, sehr schwer.


    Dies ist die Stunde der Nepper Schlepper Bauernfänger, die den einfachen Weg anbieten: Sie veröffentlichen das Buch so, wie du es haben willst, und dafür zahlst du einen Zuschuss oder garantierst dem Verlag eine Mindestabnahme.
    Es handelt sich schlicht und einfach um eine legale, aber ziemlich gerissene Form der Auftragsbeschaffung für Druckereien: Denn produziert wird nur das, was du bezahlt hast - es gibt keine PR, keine Pressearbeit, keinen Vertrieb


    D.h. wenn du bei einem solchen Unternehmen eine Auflage über z.B. 500 Bücher in Auftrag gegeben und bezahlt hast, werden genau diese 500 Bücher hergestellt werden - für den Verkauf bis allein du zuständig.
    Glaube mir, es ist sehr, sehr schwer auch nur 500 Bücher zu verkaufen. Deine Verwandten und Freunde werden sicherlich erwarten, dass du ihnen das Buch schenkst; sie können schließlich nicht wissen, dass du auf die Einnahmen angewiesen sein wirst.
    Aber bei 90.000 Neuerscheinungen pro Jahr (Wolke, Fritzi, verbessert mich,m wenn die Zahl nicht stimmt) holen sogar die allermeisten Neuerscheinungen, die in großen Verlagshäusern produziert werden, kaum die Unkosten wieder rein, die ihre Herstellung verursacht hat.
    Und wer sollte auf dein Buch aufmerksam werden, wenn du es ohne die üblichen Vertriebsmechanismen ganz allein selbst vermarkten musst?


    Nein, lass die Finger davon! Das ist blanke Beutelschneiderei!


    Such dir eine Autorengruppe oder ein Autorenforum, in dem auch an Texten gearbeitet wird, suche in Buchhandlungen, Bibliotheken, im Internet etc. die Verlage heraus, die Bücher wie dein Projekt veröffentlichen und biete es tapfer immer wieder an -- niemals das komplette Manuskript, immer erst einmal eine kurze Beschreibung (max. 1 DIN-A4-Seite!). Auch wenn es bei Kinderliteratur extrem schwierig ist: Such dir eine Agentur! Erkundige dich, welche Agenten Kinderbuchautoren vertreten und biete denen das Projekt an!


    Wenn du Tips für Autorengruppen oder -foren brauchst, dann schicke mir eine private Nachricht (PN) oder eine Email. Ich drücke dir ganz fest die Daumen und hoffe, dir ein bisschen weitergeholfen zu haben!


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • oh ja, super!!
    viele danke liebe iris!!
    das scheint wirklich verdammt schwierig zu sein!...aber wenn man einen traum hat, dann soll man dafür ja kämpfen!...
    wäre prima, wenn du mir adressen von autorenforen ect geben würdest!!:)
    klauen die auch keine ideen?! ;) :-P
    ich werde dir dann schreiben...
    nur gut, dass ich jetzt wenigstens weiß wie es mit www.meinbu.ch steht....:)
    Danke!! :wave
    viele Grüße
    Sis

  • Hallo Sisia,


    ich kann mich Iris nur anschließen. Solche Druckkostenzuschussverlagen (DKZVs) lassen sich von Leuten, die sich unbedingt gedruckt sehen wollen, fürstlich für die Erfüllung dieses Traumes bezahlen.
    Am Ende bist du einen Haufen Geld los und bekommst eventuell sogar noch die Nachricht, dass du die Bücher selbst bei der Druckerei abholen kannst, bei der sie in Auftrag gegeben worden sind. Das war's. Wie du z.B. fünfhundert Bücher vom anderen Ende der Republik zu dir nach hause bringst, bleibt dann dir überlassen.


    Nur wenige dieser DKZVs machen so etwas ähnliches wie ein wenig Werbung für ihre Bücher. Auch das ist meistens deine eigene Aufgabe. Bei einigen von denen darfst du dich bei der Buchmesse in Leipzig oder Frankfurt als "Autor" präsentieren und an ihrem Stand vor ein paar Besuchern, die zufällig stehen bleiben, ein paar Seiten aus deinem Text lesen. Wer einmal in Frankfurt erlebt hat, wie diese armen Leute gegen die Lautsprecheransagen anderer Verlage ankämpfen müssen, kann nur Mitleid empfinden.


    Der Vertrieb und Verkauf der Bücher bleibt dir überlassen. Sei versichert, keine Buchhandlung nimmt so ein Werk in ihr Programm auf. Du brauchst einen verdammt großen Bekanntenkreis, um einen Teil deiner Auflage los zu werden, und da wollen die meisten es auch noch umsonst haben.


    Auf den Homepages dieser Verlage sieht alles natürlich toll aus, doch wenn man abklopft, was dahinter ist, klingt es verdammt hohl. Sie werben auch ziemlich agressiv und werfen dabei mit Schlagworten um sich, dass einem die Ohren schlackern. Da gibt es kaum einen bekannten Autoren, der angeblich nicht auf diese Weise begonnen hat und der natürlich auch nur wegen dem bei ihnen "veröffentlichten" Werk berühmt geworden ist.


    Ich sage jetzt nicht, Hände weg, denn jeder muss selbst wissen, was er mit seinem Geld macht. Wer unbedingt dafür bezahlen will, sich gedruckt zu sehen, sollte sich aber überlegen, ob er sein Werk nicht im Eigenverlag herausbringen und selber drucken lassen will. Es kommt auf alle Fälle billiger, selbst wenn man jemand braucht, der einem das Cover macht.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Liebe Sisia,


    lass dich nicht ausbeuten! Diese Angebote spielen mit den Sehnsüchten der Autoren und zocken richtig ab.
    Es ist wirklich schwer, an einen Verlag zu kommen - ich habe 4 Jahre gebraucht.
    Mein Tipp: gib dein Manuskript einem Literaturagenten.
    Ich kann dir anbieten, dass du es mal meinem Agenten schickst:
    Montassermedia Thomas Montasser Postfach 500486 80974 München
    (Montassermedia@t-online.de)



    Viel Erfolg


    herzlichst Rike :-)

  • huhu rike!!
    vielen dank für deine hilfe!!:)
    noch bin ich nicht fertig mit dem schreiben, aber wahrscheinlich wird mein kinderbuch im winter oder herbst endlich fertig sein!:)
    kostet bestimmt eine menge so ein agent, oder?! dabei bin ich ja arme studentin. ;)

  • Huhu.


    Ich schließe mich Iris und Gheron an. Es spielt keine Rolle, ob es um DKZ geht, Selbstverlag, Digital-Direktdruck, BoD und dergleichen mehr - die Bücher, die auf diese Art erscheinen, erreichen keine Leser, kosten die Autoren viel Geld, befriedigen - sorry - in der Hauptsache die Eitelkeit und bringen exakt: Nichts. Niemand liest das. Es ist irre schwer, ein paar hundert Bücher zu verkaufen, und selbst wenn man 200, 300 Stück los wird, meistens über mehrere Jahre, hat man nichts davon. Man kann froh sein, wenn man mit einem blauen Auge davonkommt - insbesondere bei DKZ. Manchmal kostet sowas die gesamte Barschaft. Das scheinbar reizvolle Angebot, im VLB gelistet zu sein, bei amazon und Libri, letztlich also "bestellbar" zu sein, wird von niemandem genutzt, außer von denjenigen, bei denen man mühevoll Klinken geputzt hat. Man kann zwar sagen: Hey, mein Buch ist draußen. Aber wenn man ehrlich ist, dann stimmt das nicht. Nirgendwo im Buchhandel ist das Traktat zu finden.


    Natürlich gibt es Ausnahmen. Ein Mensch namens Matthias Praxenthaler hat im Selbstverlag einen Roman namens "Horst, der Held" herausgebracht, der sich per Mundpropaganda so gut verkauft hat, daß schließlich dtv ansprang und das Buch ins Programm genommen hat. Aber sowas ist nicht nur selten, sondern fällt in die Kategorie Lottogewinn. Die allermeisten der so veröffentlichten Bücher fristen - berechtigterweise, meistens - ein Schattendasein. Auch Anthologien, die von bemühten Autorengruppen im Selbstverlag herausgegeben werden, erreichen nicht mehr, als ein vorübergehendes Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.


    Allerdings: Auch bei Agenturen gibt es erstens schwarze Schafe, also Leute, die von den Autoren im Vorfeld viel Geld für Prüfung und Lektorat verlangen, ohne daß es notwendigerweise zum Vertretungsvertrag kommt. Und zweitens sind seriöse Agenturen inzwischen fast ebenso schwer zu erreichen, wie Lektoren direkt. Das Angebot an Manuskripten ist einfach viel zu groß. Alles, was sich etwas abseits vom Mainstream bewegt, läßt sich quasi überhaupt nicht verkaufen.


    Trotzdem würde ich auch dazu raten, und zwar dringend, erstens bei der Stange zu bleiben, also Expo und aussagekräftige Leseprobe an viele, viele seriöse Verlage zu schicken und es zweitens (idealerweise im Vorfeld, weil die Agenturen nachfragen werden, welche Verlage das Manuskript schon geprüft haben) zu versuchen, eine Agentur zu überzeugen, eine, die auf Erfolgsbasis arbeitet und Prozente vom dann abgeschlossenen Autorenvertrag nimmt. Wenn das alles nicht klappt, Manuskript weglegen und später nochmal anfassen, möglicherweise sehr viel später, wenn inzwischen etwas Marktfähigeres gereift und vielleicht auch erschienen ist. Anders ist das kaum zu bewältigen, der Einstieg in den Buchmarkt.


    Wenn Du aber wirklich nur Dein Herzblut in den Händen halten willst, geh' zu BoD, das kostet einmalig ca. 400 Euro, Du layoutest Dein Buch selbst, es ist per amazon usw. bestellbar, und die Argumentation bei Leuten, die es geschenkt haben wollen, fällt auch leichter, weil BoD wirklich nur abgerufene Exemplare herstellt, gegen Einzelpreis (abzüglich Autorenrabattierung), was jeder leicht nachprüfen kann.

  • Hi, Sis.


    Zitat

    kostet bestimmt eine menge so ein agent, oder?!


    Wie Gheron sagte: Normalerweise kostet ein Agent nix, weil er am verkauften Buch verdient. Das ist das Prinzip des Buchmarktes: Der Autor entwickelt ein Produkt, das andere herstellen und vertreiben, und dafür verdienen sie gemeinsam mit dem Autor - der Agent, der Verlag, der Buchhandel. Leider hat der enorm angestiegene Ausstoß bei gleichzeitiger "Verengung" des Marktes dazu geführt, daß eine ganze Nebenbranche das umkehrte Prinzip für sich entdeckt hat: Die Autoren bezahlen, alle anderen verdienen nur. Ein Grauzonenmarkt, der inzwischen Milliardenumsätze macht. Wir (der 42erAutoren e.V., dem Iris und ich angehören) haben uns im demnächst erscheinenden Autorenkalender 2005 ausgiebig diesem Thema gewidmet.


    Es gibt Agenturen, die Einstiegs- und Prüfungsgebühren verlangen, andere bestehen darauf, daß kostenpflichtig vorlektoriert wird, bevor ein Vertrag abgeschlossen wird. Die sind nicht notwendigerweise unseriös, aber sie versuchen trotzdem, an Autoren zu verdienen, deren Werke nicht erscheinen werden. Das Problem ist, daß diese Vorlaufkosten auch dann anfallen, wenn das Manuskript nicht vermittelt wird. Deshalb ist es besser - aber nicht leicht zu schaffen -, sich eine Agentur zu suchen, die auf Erfolgsbasis arbeitet, also z.B. 15% von allen Einnahmen bekommt, vorausgesetzt, es fallen welche an (also das Buch wird verkauft), und sonst: überhaupt nichts. Das ist, wie gesagt, das eigentliche Prinzip, nach dem der Buchmarkt funktioniert.

  • Aber man muss auch bei Literaturagenten vorsichtig sein, wie ich schon in einem anderen Beitrag mitteilte, hat mein Bekannter das Manuskript einer bekannten Münchener Literaturagentur angeboten und siehe da, sie nahmen das Manuskript an. Sie verhandelten mit Verlagen und tatsächlich war einer dann bereit, das Buch zu drucken. Dafür zahlte mein Bekannter dann einen "Werbekostenzuschuss" von DM 20.000, weil er meinte, dafür würde dann spezielle Werbung gemacht, wie das Wort es ja auch ausdrückt. Pustekuchen. Man kann davon ausgehen, dass sich da zwei Personen zumindest einiges an Summe geteilt haben.
    Denn statt der angekündigten Erstauflage von eintausend Stück wurden nur ca. 720 gedruckt, davon 130 verkauft und den Rest bekommt er jetzt geschenkt, weil der Verlag sein lager räumen muss.
    Ich hoffe ihr versteht, dass ich den Namen der Agentur nicht nenne, denn die forsten regelmäßig alle Literaturchats und -Foren durch und wenn sie ihren Namen negativ erwähnt sehen, hat man sofort eine Abmahnung bzw. eine Klage am Hals.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Hallo, Marlowe.


    Man muß grunsätzlich vorsichtig sein, immer - schwarze Schafe gibt es überall. Generell sollte ein Autor niemals dafür bezahlen, veröffentlicht zu werden. Das verkehrt das Prinzip des Buchmarktes. Aber natürlich wird es auch Agenturen geben, die mit Druckkostenzuschußverlagen zusammenarbeiten (oder sogar selbst welche betreiben), die überhöhte (oder überhaupt) Vorlektoratsgebühren verlangen, ohne daß der Vertretungsvertrag vorläge, die Einstiegs-/Anmeldegebühren verlangen und und und und ...
    Man sollte jeden Vertrag genau prüfen, ggf. mit einem Rechtsanwalt Rücksprache halten und bei vorliegen von Veröffentlichungskontakten nachsehen, ob diese Verlage im Buchhandel vertreten sind, mit deren Autoren Kontakt aufnehmen usw. Auf der sicheren Seite ist man nie, aber es läßt sich herausbekommen, welche Agenturen "seriöser" arbeiten.


    Es gibt tausend Dinge, die zu beachten sind, tausende von Abzockern, die sich auf die veröffentichungsgeilen Nachwuchsautoren stürzen - aber m.E. ist das kein Grund, stattdessen im Selbstverlag rumzumachen.

  • und wie ist das, wenn man sein manuskrips einem solchen agentenoder direkt verlag zuschickt und er sagt:
    "ne, da finde ich nichts gutes dran", oder "das kann ich nicht vermitteln" und er schickt es dir zurück.
    ein paar wochen später erscheint aber ein buch unter anderem namen mit deinem inhalt!
    kann sowas auch passieren?!

  • Hallo Sisia,


    bei einem guten Verlag oder Agenten sollte diese Gefahr nicht gegeben sein. Die arbeiten seriös.


    Grundsätzlich sollte man sich als Autor eines ins Gedächtnis rufen. Man bezahlt nicht, um gedruckt zu werden, sondern wird bezahlt. Einer Agentur, die erst mal Geld sehen will, bevor sie ein Manuskript überhaupt aufschlägt, sollte man im weiten Bogen aus dem Weg gehen. Es gibt genug seriöse Agenturen, die nicht nicht mit dem Lasso nach Schafen Jagd machen, die sich scheren lassen.
    Ebensowenig sollte man sich von einem Verlag in dieser Hinsicht über den Tisch ziehen lassen.
    Es gibt kleine Verlage, die nicht in der Lage sind, ein richtiges Honorar zu zahlen, aber selbst die versuchen, dem Autoren wenigstens eine kleine Anerkennungsprämie zukommen zu lassen. Gegen die ist bei einer Erstveröffentlichung auch nichts zu sagen und man kann sie später bei größeren Verlagen auch als Referenz angeben, was man bei DKZ`Vs nach Möglichkeit vermeiden sollte.


    Es ist zwar nicht einfach, bei einer guten Agentur unterzukommen, ebensowenig bei einem richtig großen Verlag. Ich kann hier aber nur eines sagen. Wir haben es auch geschafft!


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Sis!


    Zitat

    Original von Sisia
    kann sowas auch passieren?!


    Nein, kann nicht!


    Erstens dauert die Produktion eines Buches eine ganze Weile -- geh mal von etwa 1-2 Jahren aus vom Vertragsabschluss bis zum Erscheinen. Kein einziges Buch wird so gedruckt, wie es eingereicht wird; da haben Lektoren und ggf. Redakteure noch ein bisschen dran zu feilen - und in den allermeisten Fällen auch zugunsten des Textes!


    Zweitens ist der Wortlaut, den du einschickst, vom Urheberrecht geschützt. Du solltest auf jeder Seite des Manuskripts deinen Namen und deine Adresse stehen haben, aber eigentlich reicht es, wenn das irgendwo vermerkt und der Text durchgängig numeriert ist.


    Richtig ist, dass Ideen nicht geschützt werden können; natürlich kann es passieren, dass jemand deine Idee, die reine Story, aufschnappt und etwas daraus zimmert, das veröffentlicht werden könnte. Aber derjenige müsste es ja auch erst einmal schreiben! Und das dauert ... wie du weißt.
    Die Mühe macht sich vermutlich keiner.


    Ich fahre mit einem Agenten supergut, wir sind inzwischen auch befreundet, was für ein Vertrauensverhältnis meiner Ansicht nach sehr wichtig ist.


    Ein guter Agent lebt von seinem Ruf -- und das Weitergeben von Ideen verdirbt den Ruf sehr schnell ...


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • jau, dazu nochmal herzlichen glückwunsch!!! ;-) :-]


    öhm...ja, also, das man für das schreiben geld bekommt war mir vor dieser internetseite hier irgendwie nicht wirklich klar.
    logisch war mir klar, dass "berühmte" autoren geld dafür bekommen... aber jetzt weiß ich ja, dass auch neulinge nichts dazuzahlen müssen.
    das ist ja schonmal was...:-)
    da hab ich den link zu meinbuch.ch schnell gelöscht ;-)


    ja, und ich denke, wenn man einen wunsch/traum hat, wird der sich auch irgendwie verwirklichen lassen.
    das mein kinderbuch überhaupt mal in einer gebundenen ausgabe irgendwo zu finden ist, das wünsche ich mir!!:-)
    wenn es dann noch den lesern (kinder wohl hauptsächlich, aber viell. auch so manchem erwachsenen) ;) gefällt, dann kann man ja nur jubeln!!:-)


    sollte man denn direkt sein (wenn auch nur halbes) manuskript an so einen agenten schicken oder lieber nur eine kurzfassung dessen was darin so passiert?!... oder vielleicht eine kurzgeschichte dazu?! (damit er den erzählstil mal sieht?!)....
    ich bin neugierig, ich weiß!!:-) ;-)
    aber das thema interessiert mich einfach sehr und ich habe ja schließlich einen traum..... ;-) und der soll nicht ewig traum bleiben....

  • Hallo Sis!


    Zitat

    Original von Sisia
    öhm...ja, also, das man für das schreiben geld bekommt war mir vor dieser internetseite hier irgendwie nicht wirklich klar.


    Es ist Teil des Tricks, das zu verschweigen und so zu tun, als würden Autoren von den großen Verlagen abgezockt. :fetch


    Zitat

    ja, und ich denke, wenn man einen wunsch/traum hat, wird der sich auch irgendwie verwirklichen lassen.


    "Mathematik besteht aus 1% Inspiration und 99% Transpiration." Dieser saublöde Spruch gilt im selben Maße auch fürs Schreiben: Man muss fleißig sein und stur, man muss bereit sein, an sich und seinen Texten zu arbeiten, aus Rohdiamanten Brillos zu schleifen --- und das kann dauern ... :grin


    Zitat

    sollte man denn direkt sein (wenn auch nur halbes) manuskript an so einen agenten schicken oder lieber nur eine kurzfassung dessen was darin so passiert?!... oder vielleicht eine kurzgeschichte dazu?! (damit er den erzählstil mal sieht?!)....


    Ich habe damals einen ganz kurzen Abriss geschickt, etwas mehr als 1 DIN-A4-Seite, in dem ich die wichtigsten Aspekte meines Romans angerissen habe: Was ich will, welche Zielgruppe ich habe und worum es im Kern geht (also nicht die ganze Geschichte, sondern nur den Kern). Die Rückmeldequote war gar nicht schlecht.
    Du solltest außerdem eine Leseprobe vorbereiten, ca. 30 Seiten mit je 1.800 Zeichen (30 Zeilen à 60 Zeichen, das nennt man "Standardmanuskriptseitenformat") mit ein paar Szenen, von allem etwas: einen Dialog, eine Handlungsszene, Beschreibungen. Man will ja wissen, wo deine Stärken sind.
    Schicke um Gottes Willen nicht den Anfang! Anfänge sind in diesen ersten Manuskriptfassungen immer schwach, und man riskiert, dass das Projekt wegen eines schwachen Einstiegs abgelehnt wird.


    So ein kleiner Umschlag hat eher Chancen als ein Mordspaket! Bei den großen Verlagen gehen jeden Tag mehrere randvoll gepackte Postkörbe mit unverlangt eingesandten Manuskripten ein ...


    Zitat

    ich bin neugierig, ich weiß!!:-) ;-)


    Das ist dein gutes Recht!


    Liebe Grüße,


    Iris

  • Prima!
    Jetzt weiß ich schon so viel mehr!!
    Danke euch allen für die guten Ratschläge! :-)


    PS: habt ihr am Anfang auch andere fragen müssen oder wie habt ihr euch dieses Wissen angeeignet?!


    Wie war das noch?!


    Konfuzius sagt (abgewandelt):


    Es gibt drei Arten Wissen zu erlangen:


    1. Durch Nachdenken- das ist der Edelste
    2. Durch Nachahmen- das ist der Leichteste
    3. Durch Erfahrung - das ist der Bitterste


    War es die Erfahrung die ihr gemacht habt, oder habt ihr jemanden gehabt, der euch sagte wo es langgeht?!

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

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  • Hallo Sis!


    Zitat

    Original von Sisia
    War es die Erfahrung die ihr gemacht habt, oder habt ihr jemanden gehabt, der euch sagte wo es langgeht?!


    Teils - teils - teils, um auf Konfuzius zu antworten.


    Für mich war der Erfahrungsaustausch bei "meinen" 42erAutoren (:wave Tom ) wichtig, aber einige Erfahrungen muss man selbst machen. Aber der Grips, das Nachdenken, steht nicht umsonst ganz vorn. Den braucht es bei allem!


    Kleiner Tip: Kauf dir den Autorenkalender! Das ist jetzt zwar Eigenwerbung, aber du kannst mir glauben, dass da eine geballte Portion Erfahrungen drinsteckt.
    Wenn 's irgendwie geht, besorg dir auch den von 2004 - es sind jede Menge hilfreicher Tips und Texte drin! Wir "42er" haben uns wirklich etwas dabei gedacht ... :grin


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • Hi, Sisia.


    Zitat

    War es die Erfahrung die ihr gemacht habt, oder habt ihr jemanden gehabt, der euch sagte wo es langgeht?!


    Beides - Leute kennengelernt, die sich auf ähnlichem Weg befanden (z.B. über den 42erAutoren e.V., dem Iris und ich angehören), eigene Erfahrungen gemacht, recherchiert, ausprobiert, Autoren kontaktiert. Ein paar Tips rund um das Thema habe ich auf meiner Site (s.u. - Schreibtips) zusammengefaßt, viele Hinweise dieser und ähnlicher Art gibt's u.a. im Autorenkalender 2005, der Ende Juli erscheint (Restexemplare 2004 erhältlich <g>), aber auch auf vielen Autoren- und Autorengruppen-Sites im Internet, z.B. beim Autorenforum, bei Carpe und anderen.