In meinem Himmel von Alice Sebold

  • In meinem Himmel von Alice Sebold


    Es handelt von einem Mädchen namens Susie, die im Alter von 14 Jahren vergewaltigt und ermordet wird. So fängt das Buch an.
    Danach beschreibt Susie, wie sie aus "ihrem Himmel" das Leben ihrer Familie, aber auch ihres Vergewaltigers beobachtet.


    Das Buch stand nicht ohne Grund lange auf Platz 1 auf der Bestsellerliste in den USA.


    Wer von Euch kennt das Buch und wie hat es Euch gefallen??

  • Hallo Wolke,


    Ich kenne das Buch nicht, aber das ist ja ein heikles Thema. Wie ist es denn geschrieben ? Sehr traurig oder ?

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Ich hab es auch sehr gerne gelesen. Mir haben einfach die Charaktere gut gefallen und wie jeder Einzelne in der Situation mit den furchtbaren Ereignissen umgegangen ist.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hab das Buch auch gelesen - ich fand es ziemlich gut. Aber vorsicht, es ist echt ein heikles Thema und manche können damit beim und nach dem Lesen nicht umgehen. Meine Ma hat es schon umgehauen, als sie las um was es geht... aber gut.
    Ich habe es gelesen und konnte auch ein - zwei Nächte nicht schlafen.
    Sehr gruselig , aber die Charaktere sind gut und es ist ein umwerfender Erzählstil. Sehr "gemütlich" und leicht - guter Umgang mit dem Thema Vergewaltigung und Mord.

  • Dies ist übrigens ihre persönliche Geschichte, die dazu führte, daß sie In meinem Himmel schrieb:


    »In dem Tunnel, in dem ich vergewaltigt wurde, ein ehemaliger der Zugang zu einem Amphitheater, von dem aus die Schauspieler aus dem Dunkel auf die Bühne stürzten, in diesem Tunnel war ein Mädchen ermordet und zerstückelt worden. Die Polizei hat mir davon erzählt. Im Vergleich dazu, sagten sie, hätte ich Glück gehabt.«
    Alice Sebold, die Autorin des hymnisch gefeierten Bestsellers »In meinem Himmel«, erzählt hier ihre eigene Geschichte, die Geschichte ihrer Vergewaltigung als 18-jährige Studentin. Sie schildert die Auswirkungen dieses traumatischen Erlebnisses, ihre hartnäckigen Versuche, sich ihren Platz in der Normalität zurückzuerobern, und ihren Kampf um die Verurteilung des Täters mit der schonungslosen Präzision einer Journalistin und der sprachlichen Brillanz einer einzigartigen Autorin.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Oh, mit diesem Buch hab ich was Lustiges erlebt.


    Ich stand in meiner Buchhandlung bei den englischen Bücher und hab so geschaut und Klappentexte gelesen, da höre ich wie neben mir ein Buch aus dem Regal fällt. Allerdings will niemand es zurückstellen. Ich frage mich, wie es von selber aus dem Regal fallen konnte (so instabil stehen die Bücher ja auch nicht!) und habs mir angesehen. Und - Zufall - es war The Lovely Bones, auf deutsch In meinem Himmel.


    Schwupp, wars auch schon gekauft und gelesen. Ich fand die Geschichte sehr schön, aber gleich am Anfang soooo traurig. Besonders schlimm finde ich, dass Susie in ihrem Himmel ihre Familie und alle dabei beobachten "muss", wie sie weiterleben und all die Sachen erleben, zu denen sie nie die Chance hatte. :cry


    Für mich wars jedenfalls ein Tränendrücker, aber trotzdem nicht schlecht. Eine interessante Ansichtsweise!

  • Ja, ich finde einfach - Für vergewaltigte Frauen kann das sehr hilfreich sein. Mir hat es sehr gut getan - also das zu lesen. Einfach von der Sichtweise, denn es war auch gut - mal von den anderen zu erfahren, WIE sie damit umgehen. Der Schmerz sitzt tief und ist hart!


    Ich werde mir auch wohl noch das andere Buch kaufen, sie hat doch noch mehr geschrieben, oder nicht?

  • Hallo Kathrin, dann dürfte Dich evtl. auch dieses autobiographische Buch interessieren. Ist erst vor wenigen Tagen erschienen....


    Inhalt (von amazon) :
    Während eines Aufenthalts in Südfrankreich wird die Amerikanerin Susan Brison bei einem morgendlichen Spaziergang niedergeschlagen, vergewaltigt und bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt. Nur weil der Täter sein Opfer tot glaubt, überlebt Brison schwer verletzt.
    Zehn Jahre nach dem brutalen Überfall bringt sie die Kraft auf, sich diesem Ereignis schriftlich zu nähern, beginnt sie, Gefühle und Gedanken zu reflektieren. Zwar muß die ausgebildete Philosophin feststellen, daß der plötzliche Einbruch des Grauens, die Verletzung und Zerstörung der eigenen Identität, nicht mit den Mitteln der philosophischen Reflexion zu begreifen oder gar zu bewältigen sind. Doch läßt sich das Trauma lindern, soweit es gelingt, hierfür überhaupt eine Sprache zu finden.
    Brisons Buch ist weder larmoyant noch exhibitionistisch. Vielmehr ist es das bewegende Zeugnis eines Opfers männlicher Gewalt und zugleich eine eindringliche, philosophische Meditation über Erinnern, Vergessen und Erzählen, über Sexualität, Gewalt und das Selbst. Eine philosophisch-autobiographische Erkundung der Frage, wie auf den Trümmern des eigenen Ichs ein Leben nach der Katastrophe möglich ist und wie sich von dem Furchtbaren überhaupt sprechen läßt. Aber auch ein Buch über den Willen zur Lebenserneuerung.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Ich hab das Buch jetzt angefangen zu lesen bzw. bin schon über die Hälfte durch. Ein Tränendrüsenbuch ist es für mich zwar nicht, aber dennoch ganz nett geschrieben. Begeistert bin ich allerdings nicht wirklich...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ohja, erzähle bitte weiter, wie Dir das Buch gefällt. Ich habe gesehen, daß es das wohl jetzt oder bald als Taschenbuch gibt und habe schon überlegt, ob ich es mir zulegen soll.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • ich bin seit etwa zwei wochen an "in meinem himmel" dran. es ist keinesfalls so, dass ich mit dem thema tod nicht umgehen kann, es ist aber ein unterschied, wie jemand zu tode gekommen ist, und von einem mädchen zu lesen, das mit 14 vergewaltigt und umgebracht wurde, nimmt mich mehr mit, als ich gedacht hätte. es ist schön geschrieben, das stimmt wohl, aber ich musste eine pause einlegen, im moment komme ich absolut nicht damit klar.

  • @ Batcat:


    Das scheint es schon als TB zu geben. Zumindest hab ich es als solches... :grin


    Gestern hab ich es zu Ende gelesen. Im großen und ganzen handelt das Buch darum, wie die Familie des Opfers mit dem Verlust umgeht (über Jahre), was sie empfinden und wie sie zeitweise daran sogar zerbrechen. Erzählt wird das alles von Susie, dem Opfer, das im Himmel ist und auf ihre Lieben zurückblickt.


    Na ja, ab und an hab ich schon ein Tränchen verdrückt, aber im großen und ganzen fand ich persönlich das Buch nicht so mitreißend. Dafür gab es zu viele Punkte, die mir nicht gefallen haben. Wie der Himmel dort beschrieben ist, dann hab ich manchmal den Eindruck, dass während des Erzählens gesprungen wirde, etc... Ich fands also nicht ganz so toll... Aber ist ja - wie immer ;-) - Geschmacksache... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • @ morgana - vielleicht hab ich deshalb so meine probleme mit dem buch.... weil es mir absolut nicht gefällt, wie der himmel da beschrieben wird. davon bin ich jedenfalls enttäuscht - ich stelle mir den himmel anders vor, etwas positiver zumindest.

  • Hab das Buch erst vor kurzem gelesen und es hat mir überhaupt nicht gefallen. Am meisten hat mich der "Groschenheft"- Stil gestört, es gab da massenweise Formulierungen, über die ich nur den Kopf schütteln konnte.
    Irgendwie war das ganze Buch typisch amerikanisch und dann die Ereignisse zum Schluss (zwischen Susie und Ruth).... Hallo???
    Aber nun hab ich es gelesen und daran lässt sich ja jetzt auch nix mehr ändern...


    Grüße Seestern

  • @ Batcat:


    Na ja, wer weiß, vielleicht findest Du es ja auch ganz toll. Wir hatten ja auch ziemlich unterschiedliche Meinungen zu "Dienstags bei Morrie" ;-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat