Mord im Grandhotel - Rita Hampp

  • Emons-Verlag, 220 Seiten, September 2007


    Handlung:
    Schicksalsschlag für die liebenswürdige Marie-Luise Campenhausen: Ihr Lieblingsneffe Raphael Wittemann, ein reicher Bauunternehmer aus Frankfurt/Main, ertrinkt während des traditionellen Oldtimermeetings im Luxuspool von Brenner's-Parkhotel, dem ältesten der Fünf-Sterne-Häuser Baden-Badens. Für die Ärzte ist es natürlicher Herztod, für Marie-Luise kann es aber nur Mord gewesen sein. Denn ist es nicht höchst verdächtig, dass Raphael in seinem Zimmer drei Millionen Euro in bar aufbewahrte? Oder dass seine unangenehme Ex-Verlobte lügt und ein sonderbares Interesse an einem bis heute ungelösten Baden-Badener Mordfall zeigt? Kurz entschlossen alarmiert die alte Dame ihre Freunde, die Gerichtsreporterin Lea Weidenbach und Kriminalhauptkommissar Maximilian Gottlieb. Diese finden schon bald weitere Personen, die Grund genug gehabt hatten, Raphael Wittemann den Tod zu wünschen. Die dramatischen Nachforschungen bringen sowohl Lea als auch Frau Campenhausen in größte Gefahr und Gottlieb in irritierende Gefühlswallungen.


    Zur Autorin:
    Rita Hampp wurde 1954 in Ostfriesland geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Norddeutschland, die Jugendjahre in Bad Mergentheim. Zum Jurastudium zog sie nach Würzburg, wo sie Ende des siebten Semesters in den Journalismus wechselte. Zwanzig Jahre blieb sie der unterfränkischen Regionalzeitung "Main-Post" treu, lernte zunächst als Leiterin der Kitzinger Lokalredaktion die ganze Bandbreite des Lebens kennen und spezialisierte sich anschließend für weitere zehn Jahre überörtlich als Rechts- und Gerichtsberichterstatterin.
    Während eines mehrjährigen Aufenthalts in New York und Virginia begann sie sich ihren Kindheitstraum zu erfüllen: Sie studierte book publishing, bildete sich im kreativen Schreiben weiter und wagte schließlich den Sprung in die Schriftstellerei. Als sie im Jahr 2000 ins malerische Baden-Baden zog, entfaltete sich spontan ihre mörderische Fantasie und sie begann, die berühmten Schauplätze der Stadt als mögliche Tatorte zu betrachten. Im September 2005 erschien im Emons-Verlag der erste Baden-Baden-Krimi "Die Leiche im Paradies". Er wurde auf Anhieb ein großer Erfolg und ist schnell in die zweite Auflage gegangen. Die in sich abgeschlossene Fortsetzung, "Tod auf der Rennbahn", erschien im September 2006. Der dritte und vorerst letzte Band mit dem Baden-Badener Traum-Trio, "Mord im Grandhotel", erschien im September 2007.
    Für das Jahr 2008 hat Rita Hampp sich eine Publikations-Pause verordnet, um in aller Ruhe ein neues Buchprojekt in einem neuen Genre zu entwickeln. Natürlich wird Baden-Baden wieder für eine prächtige Kulisse sorgen, und es wird einen ungeklärten Todesfall geben, aber in erster Linie wird sich die Handlung diesmal um die Liebe und ein altes Familiengeheimnis drehen.


    Meine Meinung:
    In Rita Hampps dritten Krimi sind ihre Serienhelden wieder im Einsatz: Hauptkommissar Maximilian Gottlieb, Polizeireporterin Lea Weidenbach und ihre Vermieterin Marie-Luise Campenhausen.
    Für mich ist es der erste Roman aus dieser Reihe, doch ich konnte mich problemlos hineinfinden.


    Da ein Neffe von Frau Campenhaus diesmal das Mordopfer ist, gibt es einen privaten Bezug zum Fall und die Ermittlungen werden deshalb weniger distanziert als vielmehr sehr engagiert behandelt.
    Zwischen Maximilian und Lea entwickeln sich derzeit romantische Gefühle. Leider werden sie von dem Mordfall gestört, aber die beiden sind schon niedlich.


    Die originellen Charaktere sind das Trumpf des Krimis. Marie-Luise Campenhausen war mir erst suspekt, ich befürchtete eine Art Miss Marple für Arme, aber zum Glück war dem nicht so. (Obwohl Miss Marple auf Seite 133 sogar einmal erwähnt wird).
    Nur das Mordopfer wird sehr unsympathisch eingeführt. Mit dessen Verlobten Sina Kuhn gibt es eine weitere penetrante Person, die nicht zu den Sympathieträgern gehört.


    Auch Baden Baden spielt als Schauplatz seine kleine, aber wichtige Rolle, doch ohne zu dominieren.


    Der Roman ist so liebenswert wie seine Protagonisten und kommt so entspannt und unverkrampft daher, dass man den Krimi ohne Reue in wenigen Stunden lesen kann.

  • Vielen Dank Herr Palomar!!! Das ist genau das Richtige zum verschenken,
    an jemanden, der lange Im Brenner´s gearbeitet hat, das passt doch wie die Faust aufs Auge :anbet


    dankbare Grüße von Elbereth

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Meine Meinung:


    Zwischen Hauptkommissar Maximilian Gottlieb und Polizeireporterin Lea Weidenbach, die bei dem Mord im Grandhotel schon in ihren dritten Fall gemeinsam ermitteln, knistert es, doch Unsicherheit und die Angst vor Zurückweisung machen ein Näherkommen schwer. Und dann gibt es da ja noch den plötzlichen Herztod von Raphael Wittemann, des Neffen der liebenswürdigen und krimilesenden Vermieterin von Lea. Ob die alte Dame zu viele Krimis gelesen hat oder sich ihr Verdacht bestätigt, dass hier etwas nicht stimmt, versuchen Max und Lea herauszufinden...


    Das Trio Baden-Baden hat einen neuen Fall und diesmal liegt ihm die Auflösung besonders am Herzen. Jeder der drei versucht auf seine eigene Weise Licht ins Dunkel zu bringen, was aufgrund der unterschiedlichen Vorgehensweisen nicht ganz einfach, aber für den Leser sehr erfrischend ist. Auch wenn sich mein recht früher Verdacht als richtige Auflösung herausstellte, verringerte dies keineswegs mein Lesevergnügen, da die Hintergründe und Zusammenhänge bis zum Schluss offen bleiben.


    Ein solider und flott geschriebener Krimi, der vor allem durch die liebenswürdig gezeichneten Personen und die authentische Atmosphäre der Kurstadt Baden-Baden überzeugt. Überzogene Action ist hier nicht nötig, um Spannung zu erzeugen, es gibt auch so einige brenzlige Situationen, in denen man die Seiten nur so verschlingt, um endlich zu erfahren, was wirklich hinter den Ereignissen steckt und ob das Trio unbeschadet aus diesem Fall herauskommt. Gelungene Unterhaltung für Freunde des deutschen Krimis mit dem richtigen Maß an Lokalkolorit und schrullig-liebenswerten Charakteren!



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    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Der dritte und vorerst letzte Band mit dem Baden-Badener Traum-Trio, "Mord im Grandhotel", erschien im September 2007.


    @ Rita:
    Stimmt das? :yikes Pausierst du mit dem Trio oder hast du dich für längere Zeit (hoffentlich nicht für immer!) von den dreien verabschiedet?

  • Milla, hab ganz herzlichen Dank für deine wunderbare Rezension.


    Ja, es stimmt, ich werde mit dem Traum-Trio pausieren. Zum einen ist mir das Tempo zu schnell. Jedes Jahr ein Buch herauswerfen - das könnte auf Dauer der Qualität schaden - oder dem Familienleben, und das will ich nicht.


    Dann liegt es am Genre an sich, dem "Regional"-Krimi. Die Verkaufszahlen sind super, meine Leser begeistert - allerdings erreiche ich nur das Publikum in Baden-Baden. Hier ist der Markt gesättigt, eine Steigerung der Verkaufszahlen ist kaum möglich. Mein Verlag ist der Meinung, dass sich ein Baden-Baden-Krimi eben nur lokal verkaufen lässt. Ich sehe das anders, und Eure Rezensionen geben mir Recht. Deshalb möchte ich aus der Regionalschiene raus. Deshalb bin ich euch auch sehr dankbar, dass ihr das "Grandhotel" hier im Eulenforum besprecht, denn schon dieses Buch wäre es wert, einen größeren Leserkreis zu finden.


    Vielleicht gelingt es mir mit einem Roman, der nicht in die Kategorie Regionalkrimi gestopft werden kann? Mir spukte schon seit längerem eine romantische Geschichte durch den Kopf, in dem zwar auch ein Todesfall eine Rolle spielt, in dem es aber auch viel Gefühl und ein dunkles Familiengeheimnis geben wird. Schauplatz ist - da bin ich hartnäckig - natürlich wieder das schöne Baden-Baden. An diesem Roman arbeite ich zurzeit mit großer Begeisterung und sehr entspannt, und ich hoffe, ich kann, wenn es soweit ist, einen größeren Verlag dafür gewinnen.


    Natürlich schlage ich die Tür hinter meinem Traum-Trio nicht zu, dazu sind mir die Figuren viel zu sehr ans Herz gewachsen, und mein Konzept erscheint mir weiterhin sehr schlüssig und verlockend. Ursprünglich war die Reihe ja auf sieben Folgen angelegt (auch happy endings können manchmal nur von vorübergehender Dauer sein). Wer weiß - wenn meine Leser protestieren oder ich Entwicklungsmöglichkeiten sehe, dann werden Lea Weidenbach, Maximilian Gottlieb und Frau Campenhausen vielleicht weitermachen. Der Schauplatz für den nächsten Band steht ja schon fest: das Spielcasino.


    Also mal sehen, was das Leben mit mir noch vorhat.

  • Es ist 23.56 Uhr und ich bin hundemüde. Aber da ich nicht einschlafen kann, ohne wenigstens ein oder zwei Seiten in einem Buch gelesen zu haben, greife ich mir schnell ein Buch und lege mich in Lesehaltung ins Bett. Ob ich überhaupt zwei Seiten schaffen werde? Die Augendeckel scheinen da doch offenbar eine andere Position zu vertreten. Sie wollen eigentlich nur noch zuklappen.


    Es 2.34 Uhr. Mein Hals ist steif, meine Arme lahmen auch irgendwie, die Augendeckel machen alles, nur eben nicht zufallen. Ich bin hellwach. Schuld daran hat allein


    „Mord im Grandhotel“, der neue Krimi von Rita Hampp.


    Es ist der dritte Krimi aus der Serie mit dem in Deutschland fast schon etablierten Baden-Baden Trio, bestehend aus der Journalistin Lea Weidenbach, dem Kriminalbeamten Maximilian Gottlieb und der reizenden älteren Marie-Luise Campenhausen. Diesmal ist Marie-Luise Campenhausen selbst betroffen. Ihr Neffe, der Bauunternehmer Raphael Wittemann ertrinkt im Pool von Brenner’s Park-Hotel. Die Ärzte erkennen auf einen natürlichen Herztod, aber Marie-Luise Campenhausen, die sich hinter Miss Marple keinesfalls verstecken muss, sagt klipp und klar: „Es war Mord“.


    Mehr sei an dieser Stelle auch nicht verraten, denn dieser Krimi lebt nicht zuletzt auch von seinen überraschenden Wendungen.


    Rita Hampp, die 1954 geborene Autorin, hat einen Krimi vorgelegt, der dem Leser einfach nur Spaß macht. Man merkt schon, dass die Autorin zehn Jahre als Rechts- und Gerichtsberichtserstatterin bei der Main-Post in Würzburg tätig war. Ihr Detailwissen ist beeindruckend und führt nicht zuletzt dazu, dass sie sich eben keine völlig unwahrscheinliche Story aus den Fingern saugen muss. Der Krimi wirkt authentisch, gut recherchiert und so ganz nebenbei lernt der vielleicht nicht so ortskundige Leser auch Baden-Baden ein wenig besser kennen. An manchen Stellen in diesem Buch sagt man dann vielleicht ganz spontan zu sich selbst: „Da würde ich auch gern mal hinfahren.“ Einfach machen, einfach mal hinfahren; Baden-Baden scheint eine sehr gastfreundliche Stadt zu sein.


    Ihre Figuren zeichnet Rita Hampp mit viel Zuneigung. Man hat sofort eine klare Vorstellung von ihnen, man scheint ihre Charaktere zu kennen und hat immer so ein wenig das Gefühl, als wäre ihnen Leben eingehaucht worden. Auch das kleine Augenzwinkern der Autorin, was sie sicher bei der Charakterisierung ihrer Personen nicht unterdrücken konnte und wollte, merkt man als Leser schon und schaut mit lächelndem Blick auf die kleinen Schwächen des Baden-Baden-Trios. Da ist beispielsweise die Vorliebe des Maximilian Gottlieb für Fastfood und Zigaretten.
    Bevor man allerdings „Mord im Grandhotel“ liest, sollte man in jedem Falle zuvor die beiden Vorgänger „Die Leiche im Paradies“ und „Tod auf der Rennbahn“ lesen; der Genuss des „Mord im Grandhotel“ wird unter Garantie so noch verstärkt werden.


    Sollte man eine Deutsche „Lady-of-Crime“ küren, Rita Hampp gehörte in jedem Fall zu den wirklich ernsthaften Kandidatinnen für diese Titel.


    Die Bücher mit dem Baden-Baden-Trio lesen, sich herrlich dabei „spannend“ entspannen und wieder um ein schönes Leseerlebnis reicher sein.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • und schon wieder ist meine Wunschliste um ein Buch länger geworden...


    wie gut, dass Weihnachten nicht mehr so weit weg ist und meine Eltern mich immer fragen, was sie mir schenken können... :grin

  • Rita,


    ist das eigentlich eine fortgesetzte Krimireihe (also: bauen sie aufeinander auf) oder kann man die Bände auch einzeln lesen? Der Mord im Grandhotel hört sich nämlich wirklich sehr interessant an! :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Rita,


    ist das eigentlich eine fortgesetzte Krimireihe (also: bauen sie aufeinander auf) oder kann man die Bände auch einzeln lesen? Der Mord im Grandhotel hört sich nämlich wirklich sehr interessant an! :wave



    Ich bin zwar nicht Rita, erlaube mir aber trotzdem zu antworten. Die Krimis bauen aufeinander auf, es macht wirklich Sinn, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen:


    1. Die Leiche im Paradies (September 2005)
    2. Tod auf der Rennbahn (September 2006)
    3. Mord im Grandhotel (September 2007)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Danke Voltaire, fürs Soufflieren ;-) . Ich denke, wenn man alle drei gelesen hat, antwortet man so, und das ist auch gut.


    Ich habe aber bewusst so gearbeitet, dass man jederzeit ganz problemlos einsteigen kann, denn ich selbst hasse nichts mehr, als das Gefühl zu haben, mich in einem Buch nicht zuechtzufinden, weil die Akteure über irgendwelche alten Sachen aus vorherigen Büchern reden oder kichern. Wie Herr Palomar schon schrieb, kann man sich im "Grandhotel" als Einsteiger wunderbar zurechtfinden. Selbst die Feinheiten (schafft Gottlieb es endlich, mit dem Rauchen aufzuhören?) kommen, meine ich, gut rüber, allerdings leidet man natürlich mit ihm mehr mit, wenn man ihn schon länger kennt. Das tut dem Buchgenuss aber keinen Abbruch. Es sind alles abgeschlossene Abenteuer.
    Ich kann also guten Gewissens empfehlen, gleich mit dem "Grandhotel" zu beginnen, zumal ich mich auch bemüht habe, mich von Buch zu Buch zu steigern.

  • Zitat

    Original von Rita
    Ich kann also guten Gewissens empfehlen, gleich mit dem "Grandhotel" zu beginnen, zumal ich mich auch bemüht habe, mich von Buch zu Buch zu steigern.


    Na gut... umgekehrt gefragt... verdirbt man sich was, wenn man mit diesem anfängt und dann bei Gefallen die ersten beiden nachschiebt? :gruebel


    (Wie ich mich kenne, werde ich aber ohnehin mit dem ersten anfangen und zwar bald - damit ich's zum Signierenlassen nach Hannover mitnehmen kann. :-])

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Hallo MaryRead,


    ehrliche Antwort? Nun, etwas anderes kann ich sowieso nicht...


    Ich habe versucht, mich gewählt auszudrücken, als ich schrieb, ich habe mich gesteigert. Dennoch überrascht es mich, dass hier im Ort beispielsweise ein Buchhändler darauf schwört, den Einsteigern Band eins in die Hand zu drücken mit den Worten: "Hier im "Paradies" begann alles, hier werden die Charaktere angelegt." Ich bin natürlich mit meinen Personen längst weitergewandert und sage: "Hier, im "Grandhotel" schicke ich sie durch alle Höhen und Tiefen, die es für sie gibt." Das wäre in den vorherigen Bänden rein thematisch nicht möglich gewesen. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass die umgekehrte Reihenfolge auch ihren Reiz hat.


    Was soll's, ich signiere alles! ;-)


    Freue mich auch aufs Treffen und darauf, dich und ganz viele andere Eulen kennenzulernen.


    Edit: bin zweimal beim Antworten rausgeflogen und dann war plötzlich die Anrede weg.

  • Dramatische Wende:


    Drei Wochen nach Erscheinen des Krimis ist heute der im Buch erwähnte reale Mordfall Pagenhardt gelöst worden. Er ist fast elf Jahre ungeklärt gewesen.


    Eine schönere Werbung kann man sich Autorin nicht wünschen. :-]


    Ich dachte, das könnte euch interessieren.

  • Dank einer großzügigen Leihgabe :wave konnte ich mal in diese Reihe schnuppern. Ich war erst sehr skeptisch, denn Regionalkrimis mag ich eigentlich am liebsten, wenn sie in MEINER Region spielen. Baden-Baden ist da für mich nicht soooo interessant. Brenners Parkhotel hingegen ist schon wieder ein recht interessantes Terrain für einen Mordfall. Oder war es vielleicht doch keiner?


    Dies gilt es zu ergründen, denn der Neffe von Frau Campenhausen ertrinkt im dortigen Pool. Die Umstände sind mehr als nur mysteriös, doch könnte es aufgrund seiner medizinischen Daten auch wirklich ein natürlicher Tod gewesen sein. Die Polizei tut sich anfangs also schwer, die Ermittlungen aufzunehmen.


    Doch nach und nach wird immer mehr Schmutz ans Tageslicht gespült, der ein anderes Licht auf Raphael Wittemann, den Toten, wirft.


    Hauptkommissar Maximilian Gottlieb, Polizeireporterin Lea Weidenbach und ihre Vermieterin Marie-Luise Campenhausen bemühen sich, hier Licht in die Sache zu bringen - ein nicht einfaches Unterfangen, da sie ja auch einen persönlichen Bezug zur Sache haben.


    Die Charaktere fand ich sehr interessant gezeichnet - sie kamen teils liebenswert, teils schrullig, teils aber auch sehr unangenehm rüber (Raphael Wittemann ist kein Ausbund an Sympathie und seine Ex/Möchtegernverlobte Sina Kuhn ist ein Brechmittel sondersgleichen...).


    Alles in allem war es ein unterhaltsamer Krimi, mit dem ich ein paar nette Stündchen verbracht habe und den man - obwohl Teil einer Reihe - auch gut als Einzelbuch lesen kann.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Eines vergaß ich noch: Ich wußte zuerst ja nicht, daß der Mordfall Pagenhardt tatsächlich passierte. Hier war es dann über die Buchlektüre hinaus interessant, weiteres zum Fall nachzulesen, z.B. hier - aber google hat mit dem Stichwort Pagenhardt pzw. Mordfall Pagenhardt einige interessante Links ausgespuckt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hallo Batcat,


    gestern Abend bin ich aus dem Urlaub zurückgekehrt und habe mich sehr gefreut, deine Meinung zum "Grandhotel" zu lesen.
    Danke auch für den Link zum Mordfall Pagenhardt. Das war sehr aufregend für mich: Die Zeitungen - bis hin zur Bildzeitung - riefen mich im Urlaub auf dem Handy an, einmal stand ich mitten auf einer Kuhweide und musste ein Interview geben...
    Dabei hatte ich im Vorfeld richtig Angst, der Schuss könnte nach hinten los gehen. Das Namensrecht ist ja mittlerweile für Autoren der blanke Horror. Beim ersten Anrufer fürchtete ich, Pagenhardt-Nachkömmlinge hätten mich wegen der Nennung des echten Namens verklagt.
    Nun, Ende gut, alles gut.
    Aber eines habe ich gelernt: Ich werde nie, nie, nie mehr ohne Laptop verreisen.

  • Zitat

    Original von Rita
    Hallo Batcat,


    gestern Abend bin ich aus dem Urlaub zurückgekehrt und habe mich sehr gefreut, deine Meinung zum "Grandhotel" zu lesen.


    *freu*


    Ich werde das Buch auf jeden Fall auch meiner Kollegin empfehlen: Sie liest ebenfalls sehr gerne und kommt aus Baden-Baden! :-]


    Interview auf der Kuhweide.... das hat was Einzigartiges! :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)