Wolfsspur von Kit Whitfield

  • Wolfsspur von Kit Whitfield


    Kurzbeschreibung von amazon.de
    Ein Mystery-Thriller der Meisterklasse


    Stellen Sie sich eine Welt vor, in der über 90 Prozent der Bevölkerung Werwölfe sind. Und stellen Sie sich vor, Sie sind einer der wenigen verbliebenen "echten" Menschen. Und dann stellen Sie sich vor, dass einer ihrer Freunde ermordet wird - von einem Werwolf -, und Sie werden beauftragt, diesen Mord aufzuklären ... Kit Whitfields "Wolfsspur" ist ein atemberaubender Mystery-Thriller, der alle Genre-Grenzen sprengt und den Leser in eine Welt zieht, wie sie erschreckender und faszinierender nicht sein kann.


    Das Buch:
    Es ist die Gegenwart. Es ist unserer Welt. Und doch nicht ganz - denn wenn der Vollmond aufgeht, verwandeln sich über neunzig Prozent der Bevölkerung in unberechenbare Werwölfe und es gelten völlig andere Gesetze. Dann wird es gefährlich für Lola Galley. Wie alle verbliebenen "echten" Menschen ist sie zwangsverpflichtet in der Regulationsbehörde für Werwolfaktivitäten, deren Aufgabe es ist, in Vollmondnächten für Ruhr auf den Straßen zu sorgen. Als eines Nachts einer ihrer Kollegen tot aufgefunden wird, will Lola den Mord um jeden Preis aufklären. Doch im Laufe der Ermittlungen sieht sie sich mit einem tödlichen Geheimnis konfrontiert. Denn die Ursache für die Verwandlungen liegt tief in der Geschichte unserer Zivilisation verborgen.


    Über die Autorin:
    Kit Whitfield wuch in London auf und studierte Literaturwissenschaften am Christ's College in Cambridge. An der University of East Anglia erwarb sie ihren Master-Abschluss in Kreativem Schreiben, wo sie unter anderem von Andrew Motion und W.G. Sebald unterrichtet wurde. Sie lebt und arbeitet in London. "Wolfsspur" ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:
    Ich habe dieses Buch gekauft, weil mir das Cover aufgefallen ist und ich sowieso alles verschlinge, was mit Werwölfen zu tun hat.
    Ich wusste nicht so recht, wo ich "Wolfsspur" einordnen sollte. Horror erschien mir zu hoch gegriffen, denn in diesem Buch wird ausnahmsweise nicht auf die übliche Werwolf-Horror-Geschichten angespielt. Vielmehr wird die Lykantrophie als normal angesehen und die "normalen" Menschen sind die Außenseiter. Es hätte auch in die Sparte Krimi gepasst, denn das Buch enthält nicht gerade wenige Krimi-Elemente. Ich habe mich erst einmal für Fantasy entschieden, da es sich hier um eine ganz neu erfundene Welt handelt, die zwar in einigen geschichtlichen und geselltschaftlichen Punkten mit der unseren übereinstimmt, aber grundsätzlich auf der Verdrehung von Werwolf und Mensch aufbaut.


    "Wolfsspur" wird aus der Sicht von Lola Galley erzählt, allerdings nicht in der Vergangenheitsform, sondern im Präsens.
    Die Geschichte beginnt an dem Punkt, an dem Lola den "Lyko" (so werden die Werwölfe in ihrer menschlichen Gestalt genannt) Ellaway verhört, der ihrem Kollegen die Hand abgebissen hat. Als sie kurz darauf erfährt, dass besagter Kollege erschossen wurde, kommt die Geschichte ins Rollen.
    Zum einen kann man die Ermittlungen verfolgen, die Lola anstellt, um den Mörder ausfindig zu machen, zum anderen erfährt man viel über ihr Leben als "Non-Lyko". Allerdings wirft die Autorin einem immer nur kleine Fetzen zu, sodass man unbedingt weiterlesen will, um alles über den Fall und Lolas Vergangenheit herauszufinden.
    Man fühlt mit Lola mit, ihre Schmerzen, ihre Liebe und einige Enttäuschungen.


    Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten damit, dass das Buch im Präsens geschrieben war, aber nachdem ich mich eingelesen hatte, empfand ich es als erfrischend anders.


    Fazit:
    Ein sehr gutes Buch. Ein sehr anderes Buch. Ich vergebe 9 Punkte.

  • Steht schon in meinem Regal und ich bin auch wegen des Covers darauf aufmerksam geworden. ;-) Denn nachdem ich immer noch auf eine Fortsetzung von Kelley Armstrongs Werwolfreihe mit Elena Michaels warte :fetch, dachte ich mir, das ist genau das richtige.
    Nach Deiner Kritik bin ich jetzt schon sehr gespannt, denn neben Vampirromanen lese ich auch am liebsten was über Werwölfe.

  • Ich habe das Buch auch gerade gelesen, kann mich der guten Meinung aber nicht anschließen. Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen.
    Ich hatte mich auf eine gute Werewolf Geschichte gefreut aber in dem Buch steht - das schreckliche Menschsein - im Vordergrund, vom Wesen und Leben der Werewölfe wird nicht viel erzählt.

  • Ich habe es heute Nacht ausgelesen. Und ich muss sagen - es ist super gelungen. Ich habe zwar zwei Wochen gebraucht um es zu lesen, aber das lag nicht an dem Buch.


    Faszinierend fand ich die Welt, wie sie aufgebaut ist mit der Minderheit an Nons. Was die leisten müssen in den Vollmondnächten ist der Hammer! Ich frag mich, wie man darauf kommt, sich so eine Welt auszudenken.


    Lola ist teilweise so voller Hass. Für mich total verständlich. Ich konnte mich so gut in sie reinversetzen.


    Anfangs fand ich die Erzählung im Präsens auch erstmal seltsam. Aber man gewöhnt sich schnell dran.


    @ axelotl:


    Ich fand auch nicht, dass es im Klappentext hervorging, dass es um das Wesen und Leben der Werwölfe geht. Es kam schon klar rüber, dass es um die "normalen" Menschen geht. Schließlich ist von dem Mord an Lolas Freund die Rede.


    Ich finde das Buch auf jeden Fall lesenswert und hab es auch schon anderen Leuten empfohlen....

  • Ich hatte das Buch die Woche mal in der Hand. Titel und Cover lockten mich an. Aber wenn ich hier nun lese, dass es im Präsens geschrieben ist.. hm.. ist es fraglich geworden, ob ich dafür wirklich 13 Euro investiere und am Ende sagt es mir dann doch nicht zu :gruebel

  • Das Buch ist mir aufgrund des Covers auch schon aufgefallen, jedoch kam ich nie dazu es mir mal zu kaufen. :gruebel
    Wenn ich dann die Wahl zu anderen Büchern hatte, hab ich mir die dann gekauft und kaum war ich bereit es "dieses mal" dann doch zu kaufen......war ich pleite :cry
    Aber ich glaube, dass ich mich "dieses mal" zum Kauf werde aufraffen können...BEVOR ich pleite bin ;-)

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Ich bin es auch gerade am Lesen. Bin zwar schon auf Seite 250, aber noch überzeugt es mich nicht wirklich. Mal sehen, ob es noch an Fahrt gewinnt. :gruebel

  • Ich habs geschafft. Habe gestern Nacht noch die letzten Seiten gelesen. Auf einmal wollte ich dieses Buch beenden.
    Meine Meinung ist etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite eine recht gelungene Geschichte.



    Dieser Ansatz ist recht interessant und bisher habe ich ihn in dieser Form noch nicht gelesen.


    Die Beschreibung der völlig neuen Welt ist der Autorin auch recht gut gelungen. Die ASÜL-Anwältin Lola ist auch gut gezeichnet und man kann sich in sie hinein versetzen. Paul ist irgendwie süß.


    Die Erzählform im Präsens war überhaupt kein Problem für mich.


    Und jetzt kommt die andere Seite:
    Ein Problem waren die völlig neuen Begriffe wie NONs, Lycro, lunieren, Riecken (was ist das bitteschön????), aufhaaren etc. Lycro konnte ich mir erklären. Aber irgendwie scheint es da ja auch noch ein Unterschied zu geben. Hab ich das richtig verstanden, dass es Werwölfe gibt, die jede Nacht "Aufhaaren", also sich verwandeln, und einige Werwölfe die nur in Vollmondnächten lunieren, also sich dann nur dort verwandeln? Sorry aber das hab ich nicht ganz begriffen, vielleicht hab ich auch was überlesen.


    Da dieses Buch aber recht flüssig geschrieben ist und ich die Idee des Buch im Großen und Ganzen gut umgesetzt findet, vergebe ich 7 Punkte. Und ein wenig neugierig bin ich auch Band 2, aber nur ein kleines bisschen.

  • Zitat

    Original von hestia2312



    Und jetzt kommt die andere Seite:
    Ein Problem waren die völlig neuen Begriffe wie NONs, Lycro, lunieren, Riecken (was ist das bitteschön????), aufhaaren etc. Lycro konnte ich mir erklären. Aber irgendwie scheint es da ja auch noch ein Unterschied zu geben. Hab ich das richtig verstanden, dass es Werwölfe gibt, die jede Nacht "Aufhaaren", also sich verwandeln, und einige Werwölfe die nur in Vollmondnächten lunieren, also sich dann nur dort verwandeln? Sorry aber das hab ich nicht ganz begriffen, vielleicht hab ich auch was überlesen.


    Hm, werden die Begriffe denn nicht erklärt? ?( Das ist ja blöd. Wenn ich da an Black Dagger denke oder auch Nora Roberts Ring-Saga... Sogar in "Vampyr" werden ein paar gälische Worte übersetzt.

  • Nein leider werden sie nicht erklärt. So viel kann ich doch nicht überlesen haben.


    Mit der Zeit reimte ich mir halt die Bedeutungen irgendwie zusammen. Fand das auch blöd, dass nicht ein wenig mehr erklärt worden ist, und sei es als Anhang. Vielleicht sind es auch in der Werwolfszene vertraute Begriffe, nur ich kenne sie halt nicht :cry

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Vielleicht sind es auch in der Werwolfszene vertraute Begriffe, nur ich kenne sie halt nicht :cry


    Nee, das glaube ich nicht. Ich habe schon viele Werwolfromane gelesen, aber sowas wie aufhaaren oder lunieren habe ich noch nie gehört. Gut, man kann es natürlich ableiten, aber ich denke mal, die Autorin hat da eine eigene Sprache entwickelt.
    J.R. Ward hat das ja auch gemacht, aber sie erklärt wenigstens, was z.B. Shellan bedeutet usw.
    Das ist schon wieder ein Grund, das Buch weiter im Regal stehen zu lassen.

  • Ne im Regal verstaubt es nur, hol es ruhig raus und lese es.


    Der Schreibstil ähnelt dem von Kim Harrison. Naja Kim ist nur ein bisschen besser.


    Mal sehen was die anderen Eulen sagen, die das Buch gelesen haben. Vielleicht hab ich wirklich was überlesen. :gruebel

  • Stimmt, jetzt wo du es sagst, fällt mir das mit den vielen Begriffen auch wieder ein. Im Laufe des Buches erfährt man, wofür sie im einzelnen stehen (bzw. kann es sich erschliessen), doch am Anfang wird man erstmal ins kalte Wasser geworfen. Deswegen war ich anfangs immer etwas verwirrt und dachte, ich hätte was überlesen.