Mein fast perfektes Leben - Jonathan Tropper

  • Hab es nun fertig!


    Am Anfang fand ich das Buch total super. Die ersten 100 Seiten habe ich geradzu verschlungen, aber dann hat es sich immer mehr gezogen. Es hätte mehr passieren müssen. So wurde es zu einer 0815 - junger Witwer Geschichte!


    Schön fand ich, wie er die Gefühle von Doug und Russ in der Zeit der Trauer zu Papier brachte! Da habe ich immer richtig mitgefühlt!!!


    7von 10 Punkten!


    :wave

  • Ja, es war ganz okay, aber nicht der Reißer, ich habe irgendwie was anderes erwartet, nachdem darüber so viel geredet wurde. Habe es zum Glück nur aus der Bücherei, würde es mir selber nie kaufen.

  • Kann es sein, dass das Buch bei Erscheinen 2007 so hochgelobt wurde, dass manch ein Kritiker oder Rezensent einfach viel zu hohe Erwartungen hatte und zwangsläufig genau an diesen Hoffnungen scheiterte?


    Ich habe das Buch völlig unvoreingenommen aus meinem SUB gezogen, und da ich amerikanische Romane liebe, fand ich es einfach nur wunderbar! Es passiert mir selten, dass ich heulen und lauthals lachen kann, wenn ich ein Buch in der Hand halte, beides ist mir hier passiert. Ich bewundere Tropper für die Leichtigkeit, mit der er intensive Gefühle zu Papier bringt, ohne kitschig zu werden.


    Und auch das hier mehrfach geschmähte Ende musste meiner Meinung mit diesem "Rumms" enden, weil nur so Dougs Vater noch einmal zu Hochform auflaufen konnte und ein letztes Mal (?) er selbst sein durfte. Erst durch diese Szene wurde mir klar, was für ein Mensch er vor seinem Schlaganfall gewesen sein mochte.


    Selten habe ich mit einer Romanfigur so mitgelebt, und dafür bekommt Tropper die volle Punktzahl von mir.

  • nachdem ich diesen thread gelesen habe, freue ich mich tierisch auf dieses buch. vor 2 wochen habe ich es nämlich bei meiner monatlichen buch-shopping-tour gekauft und es liegt nun auf meinem sub.... mal sehen, ob ich es als nächstes lese....


    LG Minerva


    :lesend Der wunde Punkt - Mark Haddon

  • Diese Familie ist allein schon ein Grund, durchzudrehen. Obendrauf noch der Tod der Ehefrau und ein unberechenbarer Stiefsohn. Ich habe an einigen Stellen herzhaft gelacht und mich köstlich amüsiert, an anderen Stellen die Stirn gerunzelt. Klar ist Trauer ein hartes Stück Arbeit, aber sowas passiert täglich sehr vielen Menschen, ohne dass sie gleich literweise Alkohol in sich reinschütten, oder den Tag nur bekifft rumkriegen. Das hat mich weit mehr gestört, als die lange Phase von Dougs Trauer. Die fand ich nicht so schlimm und gelangweilt habe ich mich beim Lesen nicht.


    Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, besonders die flapsigen Dialoge haben über gelegentliche Schwächen wunderbar hinweggeholfen. Für ein paar leichte Lesestunden genau richtig.

  • Habe das Buch heute nachträglich zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen. Habe leider noch ein paar andere Bücher, die ich zuerst lesen muss... aber sobald etwas Zeit da ist werde ich es lesen... Es hört sich zumindest schon mal ganz nett an...Schaun wir mal...

  • So habe das Buch beendet und kann mich nur Herrn Palomars Meinung anschließen.


    Es ist ein wunderschönes Buch, welches zeigt, wie tief ein Mensch, wenn er trauert, fallen kann und wie lange es dauern kann, um aus so einem Tief wieder herauszukommen.


    Mit Doug leidet und lacht man einfach mit. Es ist nicht bei jedem Buch so, dass ich herzlich mitlachen kann und mich manchmal auch über die Protagonisten ärgere. Aber genau das hat das Buch erreicht. :-)


    Ein Buch, welches nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch zeigt, wie manche Menschen mit ihrer Trauer umgehen.


    Ich gebe diesem Buch 8 von 10 Punkten.

  • ich lese das buch auch gerade. habe gestern abend angefangen und schwupp waren die ersten 100 seiten inhaliert :grin bisher find ich es sehr unterhaltsam, der stil gefällt mir total gut, der humor lässt einen schmunzeln, die trauer kann man 100% nachempfinden! bis jetzt bin ich begeistert, hoffe das die weiteren 300 seiten mich nicht enttäuschen...

  • Ich habe das Buch eben beendet und bin absolut begeistert. Ich bin ganz verliebt in Dougs Familie! Die Mutter... herrlich! :lache Der Vater... rührend!
    Die Schwestern... jede auf ihre Art liebenswert!
    Ich mag solche Familiengeschichten, ich musste so oft schmunzeln, aber auch ein paar Rührungstränen wurden verdrückt.
    Alles in allem 10/10 von mir! :-]

  • Ich habe dieses Buch heute nachmittag begonnen und vorhin beendet. Es war mir kaum möglich es aus der Hand zu legen. Die Geschichte ist einfach nur zum mitfiebern, ich habe oft lachen und an manchen Stellen sogar fast weinen müssen. Die Charaktere waren wirklich das Beste an diesem Buch, allen voran Claire fand ich wirklich genial. Ein Buch das sich hervorragend für einen veregneten Sonntag eignet.


    Von mir gibt es hierfür ganz klar die volle Punktzahl :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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  • Ich fand das Buch wundervoll! :anbet


    Die Figuren sind mir unheimlich ans Herz gewachsen, das ist mir persönlich immer irgendwie wichtig. Die Geschichte hat mich sehr berührt, ich habe mitgelitten, mitgefiebert und mitgeweint. Die einzelnen Personen, allen voran Doug und Russ, fand ich sehr liebenswert und konnte sie mir bildlich vorstellen. Wie auch schon in "Sieben verdammt lange Tage" haben mich auch hier die Beziehungen der Familienmitglieder bzw. deren Schilderung sehr begeistert. Troppers Schreibstil und seinen Humor mag ich sehr, doch das Buch hatte auch genau die nötige Ernsthaftigkeit.


    Für mich war das zum Lesezeitpunkt (März) mein Monatshighlight. 10 von 10 Punkten.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Das Buch habe ich vom Büchertisch @Hennies in 2009, wer immer es dort hinterlassen hat- es sei ihm oder ihr gedankt.


    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Situation wurden mit einer gehörigen Portinon Humor geschildert, bei aller Tragik, die ich aber für durchaus realitätsnah empfunden habe. Der ganz normale Wahnsinn, wie er normalerweise hinter verschlossenen Türen abläuft, die Trauer und Verzweiflung und das Ringen um einen neuen Weg, ich finde der Autor hat das gut verarbeitet. Die überbordende Begeissterung die hier aus manchem Posting herauszulesen ist kann ich aber ebensowenig nachvollziehen wie die Vollverisse. Das Buch habe ich sehr bewußt erst jetzt gelesen, da es seinerzeit ziemlichen Hype um das Buch gab und dann mag ich solche Bücher nicht lesen, jetzt ging das wieder mit Distanz zur Werbung

  • Auch mich hat dieser Roman recht gut unterhalten, aber ich habe schon bessere von Tropper gelesen.
    Zum einen wird im Fortlauf etwas zu sehr auf der Trauer herumgeritten - jedesmal, wenn Doug sich halbwegs im Griff hat, passiert wieder irgendetwas, das alles erneut hochkommen läßt. Die eingeflochtenen Manuskripte, die Doug für ein Magazin schreibt und die ihm zu Popularität verhelfen, sind schon auch recht enttäuschend. Zum anderen ist so vieles so typisch amerikanisch, was ja nicht unbedingt schlecht sein muß, wenn es denn etwas subtiler vonstatten ginge.
    Es gibt aber auch Positives, etwa den Schreibstil, den Humor, die Figurenzeichnung und die Dialoge.
    Insgesamt betrachtet solala.

  • Meine Meinung:


    “Mein fast perfektes Leben” war mein erstes Buch von Tropper obwohl “Zeit für Plan B” schon seit einer Weile bei mir im Regal steht und ich bin total begeistert von seinem Schreibstil!


    Obwohl es sich eigentlich um ein ernstes und sehr tragisches Thema handelt, verpackt der Autor die Geschichte in eine teilweise amüsante Ironie, die das Lesen zu einem besonderen Ereignis macht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte lässt sich in einem Rutsch lesen.


    Der Haupthandlungsstrang spielt in der Gegenwart während sich der Protagonist immer wieder an die vergangene Zeit mit seiner Frau erinnert und sie so lebendinger werden lässt als manch anderen Charakter. Hailey ist eine der Protagonistinnen der Geschichte obwohl sie lediglich durch Doug ein Gesicht bzw. eine Stimme erhält.


    Generell sind die Charaktere sehr gut gestaltet. Sie erwachen nach kurzer Zeit zum Leben ohne sie lange beschrieben zu haben. Gerade die Empfindungen von Doug können all jene nachvollziehen, die einen geliebten Menschen verloren haben. Auf mich wirkt er authetisch und greifbar.


    Die Nebencharaktere sind so verschieden wie sie zahlreich sind. Jede Persönlickeit schillert in einer anderen Farbe und bringt den Leser mehr als einmal zum Schmunzeln.


    Allerdings hat mir persönlich der letzte Funke gefehlt um 100 % überzeugt zu sein. Vielleicht lag es an der Geschwindigkeit der Geschichte. Der Leser steigt 1 Jahr nach Haileys Tod ein und “verpasst” so einige Stationen der Trauer. Von daher wirkt es auf mich ein wenig schnell wenn Doug sich nun wieder auf die Suche nach einer neuen Partnerin begibt.


    Der Erzählstil ist trotz allem spannend gehalten und man möchte immer weiter lesen und herausfinden ob Doug endlich wieder glücklich sein kann. Ich war schon ein wenig traurig, als die Geschichte dann vorbei war.


    Wer eine schicksalhafte, lustige und traurige Begegnung mit dem Leben haben und dabei von einigen tollen Charakteren begleitet werden möchte, der ist hier genau richtig.


    Bewertung: 4,5/ 5 Sterne

  • Jonathan Tropper schafft es mit seinen Geschichten, alles um mich herum vergessen zu lassen. Einmal sogar saß ich lesend an der Bushaltestelle, als der Busfahrer mich sogar noch sehr höflich (Ja, das gibt es auch in Berlin :grin) gefragt hat, ob ich gedenke mitzufahren, oder ob ich da nur so zum Lesen sitze.


    'Mein fast perfektes Leben' habe ich trotzdem nicht einfach inhaltiert, sondern mich zum häppchenlesen gezwungen. Ich wollte nicht, dass es zu schnell vorbei ist. War ganz schön hart, aber ich wurde belohnt mit Kapiteln voller Sehnsucht nach Leben, voller Trauer und Witz, schmutzigem Sex, sie sind voller wunderbar gezeichneter Charaktere, die mir mehr und mehr ans Herz gewachsen sind. Der Schreibstil ist einfach hinreißend. Ich könnte es sofort nochmal lesen und ich glaube, das mache ich auch. Und dann inhaliere ich es einfach zügellos, verdient hat es das. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)