Das Spiel der Könige - Rebecca Gable

  • Klappentext


    England 1455: Der achtzehnjährige Julian of Waringham ist der Schandfleck der Familie, weil er lieber den Duke of York auf dem Thron sähe als den jämmerlichen König Henry aus dem Hause Lancaster. Erst als der Kampf um Englands Krone offen ausbricht und Julian unverhofft Earl of Warinham wird, erkennt er, auf welche Seite in diesem bitteren Konflikt zwischen Lancaster und York er gehört. - Auch Julians Zwillingsschwester Blanche ist ein schwarzes Schaf: Auf der Flucht vor dem englischen Gesetz verschlägt es sie nach Wales, wo sie ausgerechnet mit Jasper Tudor, König Henrys Halbbruder, eine Liaison eingeht. In England wie in Wales führen die Lancastrianer einen verzweifelten Kampf, bis schließlich mit Edward IV. der erste König aus dem Hause York die Krone erringt. Für Julian und Blanche brechen schwere Zeiten an, und mit dem Widerstand gegen das neue Regime riskieren sie nicht nur ihr eigenes Leben. Denn in den Klauen der Yorkisten wächst in Wales ein Junge heran, der Englands letzte Hoffnung sein könnte ...





    kamelin meint


    Diese Rezension fällt mir ausgesprochen schwer.
    Nachdem ich das Buch verschlungen habe und vollkommen begeistert war, habe ich mir - wie schon bei 'Das Lächeln der Fortuna' und 'Hüter der Rose', die Hörbuchversion gekauft.


    War ich bei den beiden Vorgängern ganz hin und weg von den Audiobüchern, habe ich mich im letzten Teil der Triologie hindurchgequält. Der Grund dafür war die Tatsache, dass der Sprecher ausgewechselt wurde. Warum nun nicht mehr Martin May liest, ist mir ein Rätsel, denn an Detlef Bierstedt konnte ich mich nur schwer gewöhnen. Ich HÄTTE mich allerdings an ihn gewöhnen können, wäre nicht hinzugekommen, dass er und Frau Gable sich die Lesung teilen. Hatte ich mich also gerade an Blanches "heisere" Stimme à la Detlef Bierstedt gewöhnt, musste ich hinnehmen, dass Rebecca Gable diese im nächsten Kapitel anders interpretiert als Herr Bierstedt. So kann man aber nicht mit den Charakteren warm werden. Das funktioniert einfach nicht.


    Warum - gerade bei einem derart herausragenden Buch - derart unprofessionell agiert wird, ist mir vollkommen schleierhaft, zumal es sich hier um nicht weniger als 18 CDs handelt, also für den Verlag eine kostspielige Angelegenheit war.
    Und: so genial die Autorin als Schriftstellerin ist, so ernüchternd ist es ihrer Lesung zu folgen. Es ist ein Unterschied, ob man eine Geschichte vorliest - oder ob man ein professioneller Sprecher ist, mit Erfahrung und einer geschulten Stimme. Den Unterschied zwischen dem einen und dem anderen hört man leider sehr.


    Ich finde das extrem Schade, denn das Buch gehört zu meinen absoluten Favoriten.
    Leider kann ich zum Hörbuch nichts anderes schreiben als: Finger weg, bis der Verlag es neu vertont.



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  • Wird denn ständig ein Sprecherwechsel vorgenommen, oder liest jeder sozusagen halbe/halbe?


    Ich muß ja gestehen, dass gerade Detlef Bierstedt für mich ein Grund wäre mir das Hörbuch zuzulegen, da ich diesen Sprecher einfach nur gerne mag.
    Mag an den Dick Francis Vertonungen liegen, die er spricht und die einfach nur genial sind.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Wird denn ständig ein Sprecherwechsel vorgenommen, oder liest jeder sozusagen halbe/halbe?


    Also, die Beiden wechseln sich ab, aber Detlef Bierstedt liest eindeutig mehr Kapitel.




    Zitat

    Original von Johanna
    Ich muß ja gestehen, dass gerade Detlef Bierstedt für mich ein Grund wäre mir das Hörbuch zuzulegen, da ich diesen Sprecher einfach nur gerne mag.


    Ich fand Martin May supergut. Aber wie bereits geschrieben, hätte ich mich an Detlef Bierstedt gewöhnen können. Doch das geteilte Lesen fand ich schrecklich.


    Hör vielleicht mal rein, damit du dir einen eigenen Eindruck machen kannst. Ich war schlimm enttäuscht muss ich sagen.

  • Es ist eine ungekürzte Lesung mit kleinen Musik- bzw. Geräuscheinlagen (wie Schlachtgetümmel etc.).


    Und: du sagste es -> das sind 18 CDs (!)
    Ist es gut gemacht, wäre es ein wahres Hörvergnügen (so wie bei den beiden Vorgängern).
    Das vorliegende Hörbuch habe ich allerdings nach der Hälfte abgebrochen, weil ich mich mit jedem Kapitel mehr geärgert habe.

  • Kann ich verstehen. Ich finde Martin May als Sprecher auch so Klasse! Er hat mich mit "Die Siedler von Catan" so überzeugt, dass ich mir sofort "Das Lächeln der Fortuna" und "Hüter der Rose" gekauft habe (aber noch nicht gehört, will erst die Bücher lesen). Bin auch ganz erschrocken, als ich plötzlich gelesen habe, das spricht jetzt Detlef Bierstedt. Für mich ist und bleibt das einfach Commander Riker aus Enterprise (wobei er als Dr. Watson eigentlich auch nicht schlecht war). Und ich finde es blöd, wenn plötzlich in einer Reihe was geändert wird. Naja... vielleicht kommt ja wirklich nochmal eine gekürzte Lesung mit Martin May raus.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Die 'Siedler von Catan' haben mir auch sehr gut gefallen, obwohl sich die Meinung der Rebecca Gable Leser hier etwas geteilt hat. Martin May fand ich supergut - eben darum verstehe ich den Sprecherwechsel nicht. Ich mag sowieso nicht, wenn man etwas ändert, das sich bewährt hat.


    Ein positives Beispiel für einen Sprecherwechsel war meiner Ansicht nach Boris Aljinovic, der Dirk Bach (oh Graus) bei den Terry Pratchett Hörbüchern abgelöst hat. Hier hat der Verlag eine wirklich gute Entscheidung getroffen, denn mittlerweile ist Boris Aljinovic mein absoluter Lieblingssprecher geworden.


    Bei dem Audiobuch 'Das Spiel der Könige' stehe ich allerdings vor einem Rätsel.
    Ich hoffe ja auf eine Neuvertonung (bloss nicht gekürzt !!!!!). Aber ich fürchte, das kann man bei der Anzahl der CDs vergessen - vorerst.

  • Als Gablé-Fan war dieses Hörbuch, nachdem ich letztes Jahr das Buch gelesen hatte, natürlich ein Muß.


    Dass mir entgangen war, dass der Sprecher gewechselt hat, hat mich dann ein wenig enttäuscht. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass man daran etwas ändern würde. Zudem habe ich in meiner Begeisterung über meinen Kauf nicht gelesen, dass auch R. Gablé selbst liest.


    An Martin May, den ich einfach klasse fand, kommt Detlef Bierstedt nicht heran. Ich finde es zwar unmöglich innerhalb einer Serie den Sprecher zu wechseln, aber da ich die Stimme von Detlef Bierstedt gerne mag und ich auch finde, dass er ganz gut liest, habe ich das erstmal gedanklich zur Seite geschoben.
    Als ich dann die ersten Sätze von R. Gablé hörte, wollte ich eigentlich gar nicht mehr weiterhören. Ich liebe ihre Bücher. Alle ihre Bücher stehen bei mir auf der Liste der absoluten Lieblingsbücher. Aber zuhören möchte ich ihr nicht mehr müssen. Es hat einfach nicht gepaßt.


    Und das bei 18 CD's !!


    Wirklich schade, denn das wäre wirklich ein Hörgenuß gewesen. So habe ich immer den Passagen von Bierstedt entgegen gefiebert und an die Stellen, die Rebecca Gablè gelesen hat, kann ich mich kaum noch erinnern. Zum Glück kannte ich ja das Buch.


    In Zukunft werde ich bei den Hörbüchern etwas mehr auf den bzw. die Sprecher achten.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)