'Mein fast perfektes Leben' - Seiten 106 - 207

  • Das kann doch gar nicht sein, dass ich jetzt als erste diesen Teil fertig habe. ?(


    Im zweiten Teil erfährt man endlich mehr über die Familie und einiges klärt sich endlich.
    Doug geht doch zu diesem Familienessen, allerdings nur, weil Claire ihn nötigt mitzugehen.


    Man erfährt, dass sein Vater geisteskrank ist und von daher meistens verwirrt ist und nur noch selten klare Gedanken hat. Bei diesem Essen ist es aber so.


    Doug wird in die Schule seines Stiefsohnes bestellt, weil dieser wieder in eine Schlägerei verwickelt war und spricht mit der Schulpsychologin. Wenn sich da nicht vielleicht noch mal was draus entwickelt. :gruebel


    Danach fahren die beiden zum Friedhof und Russ bricht am Grab zusammen. Er soll mit seinem Vater nach Florida umziehen und hat den Tod seiner Mutter noch lange nicht überwunden. Da beschließt Doug, mit Russ Vater zu sprechen. Der ist anscheinend froh, dass Doug ihn bei sich behält. Der Typ ist mir nicht sehr sympathisch.


    Am Ende zieht seine Schwester mit ihm los, um ihn endlich aus seinem Selbstmitleid zu holen.


    Das Buch erinnert mich auch ein wenig an P.S. ich liebe dich.
    Ich bin mal gespannt, was noch so passiert und werde jetzt auch weiterlesen. :fruehstueck

  • Kapitel 11 und 15:
    Die e-Mail-Dialoge liest man in letzter Zeit häufiger. Je mehr sie zum normalen Kommunikationsmittel werden, umso mehr werden sie auch in der Literatur eingebunden.
    Dieses Stilmittel kann aber schnell nerven. Ich mag keine Romane, die nur aus e-Mails bestehen (Celia Ahern – Für immer vielleicht), aber hier funktioniert es sehr gut, da es nur in wenigen Kapiteln genutzt wird und die Handlung unterstützt und nicht forciert.

    Kapitel 17: Der Dialog zwischen der Schulpsychologin Miss Hayes und Doug ist einfach Klasse! Ein tolles Kapitel!
    Ich hoffe Miss Hayes taucht noch mal wieder auf.


    Edit: Titel des Celia Ahern Romans korrigiert. Danke für den Hinweis, Geli!

  • Dieser zweite Teil gefällt mir schon wesentlich besser als der erste. Ich finde es gut, dass jetzt endlich verstärkt andere Personen in das Geschehen treten und anfangen Doug und seine Trauer zu beeinflussen. Das bringt mehr Schwung in das Ganze.
    Die Szene in der die ganze Familie sich in einem Restaurant trifft ist wirklich sehr lustig.
    Auch das Gespräch zwischen Miss Hayes und Doug ist toll, wie Herr Palomar schon erwähnt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden sich im Laufe der Seiten wiedersehen werden.

  • Kapitel 20:
    Zwischen Jim und Doug herrscht eine deutliche Konkurrenz und Antipathie, die sich auch aus ihren unterschiedlichen Charakteren ergibt. Doug eingeschränkte Sicht auf Jim dominiert, aber ein klein wenig kann ich auch Jim verstehen, der sich von Dougs Intellektualität bedroht fühlt. Aber dass er sich von seinem Sohn, den er eher als Belastung sieht, so einfach befreit, nehme ich ihm übel. Aber das ist natürlich gut für den Roman. Russ und Doug haben mehr gemeinsam als Russ mit seinem Vater.

  • Spätestens beim Abendessen mit Mikes Eltern zeigt sich, wie verrückt Dougs Familie ist :lache
    Dougs Vater finde ich trotz seiner Verwirrtheit sehr liebenswürdig. Debbie und Dougs Mutter waren mir eher unsympatisch, doch die Szene am Strand hat mir Dougs Mutter etwas sympatischer gemacht.
    Claire ist klasse! Ich finde es gut, dass sie jetzt Dougs Leben in die Hand nimmt und ihn aus seiner Trauer rausholen wird. Das wird uns sicherlich noch ein paar lustige Szenen bescheren. Und ich traue ihr auch zu, Russ wieder in bessere Bahnen zu lenken.

  • Besonders witzig fand ich das Familien Zusammentreffen anlässlich der bevorstehenden Hochzeit seiner kleineren Schwester Debbie. Seine schnippende und empörte Mum ist auf ihre Art schon sehr lustig. Dieses Fingerschnipsen hörte ich bereits im Geiste :grin. Die Darstellung des Vaters berührte mich. In seiner Jugend hatte Doug den Eindruck dass sein Vater keine Gefühle zulässt, nun im fortgeschrittenen Stadium seiner Krankheit lernt er seinen Vater auf einer neuen Art kennen. Als warmen und schrulligen alten Mann. Ich denke mal und hoffe auch dass im Verlaufe des Buches sein Vater noch näher umschrieben wird.


    Mir ging es mit Dougs Mutter genauso. Erst war sie mir unsympathisch, aber die Szene am Strand beschrieb ein anderes Bild von ihr. Mal sehen wie sich ihre Person im Laufe der Geschichte noch entwickelt.


    lg
    hestia

  • Das Familientreffen fand ich herrlich. Man hat die Familienmitglieder jetzt näher kennengelernt, so kam etwas mehr Farbe ins Buch. Es sind ja teils sehr skurrile Persönlichkeiten, die sehr detailliert vorgestellt werden - die Mutter, vor allem auch mit ihrem Pillendöschen, der geistesverwirrte, aber liebenswerte Vater, die mir nicht sonderlich sympathische Schwester Pooh und ihr zukünftiger Ehemann


    Dann kommt diese Passage, in der Doug mit Russ zum Grab von Hailey geht. Dieser Teil hat mich persönlich sehr berührt, vor allem auch, daß Russ mit seiner Mutter spricht und Doug sich zurückzieht. Ich habe selbst erst vor einem Jahr meine Mutter verloren und kenne diese "Gespräche", vielleicht ist es mir deshalb sehr nahe gegangen.


    Dann wieder eine Schlägerei von Russ und das anschließende Gespräch zwischen Doug und Miss Hayes - hier wird es vielleicht eine Fortsetzung geben???


    Das Gespräch zwischen Jim und Doug und dieses ständge Vergleichen und Konkurrieren ist sehr treffend beschrieben. Schlußendlich stimmt Doug zu Russ zu sich zu nehmen, damit er nicht mit seinem Vater nach Florida ziehen muß - Hut ab vor solcher Verantwortung.


    Die Schwester Claire versucht nun Doug wieder ins Leben zurückzuführen, wir werden ja sehen wie ihr das gelingt.


    Ich habe dieses Buch P.S. nicht gelesen, deshalb kann ich eure Vergleiche nicht nachvollziehen. Diese Version gefällt mir jedenfalls sehr gut.

  • @ Herr Palomar: Der E-Mail-Roman von Cecelia Ahern ist nicht "P.S. Ich liebe Dich", sondern "Für immer vielleicht".


    Mir gefällt das Buch immer besser. Die Familie ist wirklich klasse.


    Die Art, wie Dougs Vater seinen Zustand zu verbergen sucht, indem er fragt "Was treibt Dich denn hierher", dann der klare Moment beim Abendessen, seine Veränderung, ich kann ihn mir bildlich vorstellen. Das ging mir nahe, weil meine Tante demenzkrank ist und wir ihre Verwandlung auch miterleben.


    Die Mutter, um Gottes willen... Das Schnipsen allein und der Einwurf "Achte auf Deine Ausdrucksweise", wirklich herrlich. Wie sie dann aber Pooh :grin den Kopf wäscht, als diese nicht möchte, dass ihr Vater sie zum Altar führt, fand ich sehr sympathisch. Auch der Spruch "Irgendwann werden wir seine (Mikes) Hand operativ von ihrem (Poohs) Hintern entfernen lassen müssen" ist so cool, ich kann sie mir vorstellen, wie sie den so richtig trocken raushaut. :lache


    Kapitel 14: Ja, Doug hat Recht, das sind die Sprüche, mit denen man versucht, sein Mitgefühl auszudrücken, ist mir heute auch passiert, und als ich das eben las, hoffte ich, dass die Angesprochenen es mir nicht übel genommen haben. :bonk


    Ja, ich hoffe auch, dass wir Brooke wiedersehen werden, das ist ne Nette.


    Kapitel 20: Was Männer denken... So ist das also :gruebel
    Und endlich übernimmt Doug Verantwortung für Russ, das kann doch nur gutgehen.

  • Das finde ich auch sehr gut, dass Doug die Verantwortung für Russ übernimmt. Auf das Zusammenleben der beiden bin ich gespannt. Russ Art finde ich auch sehr interessant.


    Bei dieser Stelle musste ich etwas lauter schmunzeln:


    "... aber sowohl Jim als auch ich sind im Besitz eines Penis, und deshalb ist rationales Denken für uns keine wirklich Option"


    Sorry an alle männlichen Eulen, aber den Satz muss ich mir merken. Der war gut :grin


    Ich glaube übrigens das mein Gott durchaus Kaffee sein könnte :lache. Mal wieder ein witziger Vergleich.


    Der Wortwitz gefällt mir immer mehr. Bin gespannt wie es weitergeht.


    Ob Brooke und Doug sich näher kommen???? :gruebel

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Kapitel 11 und 15:
    Die e-Mail-Dialoge liest man in letzter Zeit häufiger. Je mehr sie zum normalen Kommunikationsmittel werden, umso mehr werden sie auch in der Literatur eingebunden.
    Dieses Stilmittel kann aber schnell nerven. Ich mag keine Romane, die nur aus e-Mails bestehen (Celia Ahern – Für immer vielleicht), aber hier funktioniert es sehr gut, da es nur in wenigen Kapiteln genutzt wird und die Handlung unterstützt und nicht forciert.


    :write

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Kapitel 20:
    Zwischen Jim und Doug herrscht eine deutliche Konkurrenz und Antipathie, die sich auch aus ihren unterschiedlichen Charakteren ergibt. Doug eingeschränkte Sicht auf Jim dominiert, aber ein klein wenig kann ich auch Jim verstehen, der sich von Dougs Intellektualität bedroht fühlt. Aber dass er sich von seinem Sohn, den er eher als Belastung sieht, so einfach befreit, nehme ich ihm übel. Aber das ist natürlich gut für den Roman. Russ und Doug haben mehr gemeinsam als Russ mit seinem Vater.


    Irgendwie ist Jims Aussage, daß er sich für das Glück seines Sohnes entscheidet eben auch nicht plausibel. Auch wenn er es sagt, bleibt der Eindruck bestehen, daß er lediglich froh ist, eine Belastung weniger zu haben.

  • In diesem Abschnitt lernen wir Dougs Familie besser kennen. Die beiden Kapitel um das gemeinsame Essen, dass zunächst bei Dougs Eltern stattfinden sollte, dann aber wegen Scherben im Essen in ein Restaurant verlegt werden musste, fand ich sehr amüsant. Dougs Familie ist verrückt, und dabei sehr liebenswert. Insbesondere über die Kommentare von Dougs Mutter musste ich ein paar Mal laut lachen, doch wir lernen auch eine andere Seite von ihr kennen. Dougs Vater, seit einem Schlaganfall geistig verwirrt, hat an diesem Abend einen seiner klaren Augenblicke, doch fällt immer wieder in die geistige Verwirrung zurück. Auch Dougs Mutter muss mit einem Verlust klarkommen, und das immer wieder, und das jeden Tag aufs Neue. Dieses Gespräch fand ich sehr bewegend.


    Claire hat sich zum Ziel gesetzt, Doug aus seiner Trauer zu befreien, und ich bin sehr gespannt, ob und mit welchen Mitteln es ihr gelingen wird. Ein Anfang ist bereits gemacht: Doug soll einfach „Ja“ sagen, und diesen Vorschlag beginnt er zu beherzigen, als er Doug, der mal wieder in eine Schlägerei verwickelt war, von der Schule abholt und mit der Schulpsychologin spricht (dieses Kapitel fand ich toll, und ich kann mir vorstellen, dass es ihm ein Stück weit die Augen geöffnet hat. Ich hoffe auf weitere Begegnungen zwischen ihm und Miss Hayes), und mit ihm zum Friedhof fuhr, wo Russ weinend zusammenbrach. Auch diese Szene ist sehr bewegend und zeigt, wie unterschiedlich Doug und Russ mit ihrer Trauer umgehen.


    Außerdem hat Claire ein Treffen zwischen Doug und Mike im Starbucks Café arrangiert, und während Doug sich mit Mike verträgt, ist Claire dabei, Singlefrauen für Doug ausfindig zu machen. Claire ist wirklich klasse!


    Geschockt war ich über Jim, wie er Russ einfach an Doug abgibt, und sich dann auch noch einredet, das würde er nur machen, weil es für ihn das Beste ist. Das Gespräch zwischen Doug und Jim war auch sehr amüsant, besonders, als Doug immer die eigentliche Bedeutung des Gesagten beifügt. Ich bin froh über Dougs Entscheidung, Russ bei sich aufzunehmen und bin gespannt, wie es mit den beiden weitergeht.


    Insgesamt bin ich über den Sprachstil, den Wortwitz und Dougs Erzählweise begeistert und freue mich schon darauf, weiterzulesen.

  • Zitat

    Original von geli73
    Kapitel 14: Ja, Doug hat Recht, das sind die Sprüche, mit denen man versucht, sein Mitgefühl auszudrücken, ist mir heute auch passiert, und als ich das eben las, hoffte ich, dass die Angesprochenen es mir nicht übel genommen haben. :bonk


    Die Kolumne fand ich auch sehr gelungen, und sie hat auch mich darüber nachdenken lassen, wie leicht man genau diese Floskeln selbst benutzt, weil man einfach nicht weiß, was man sagen soll, und es gerade in solchen Situationen schwer ist, die richtigen Worte zu finden.

  • Zitat

    Original von Bookworm
    Insgesamt bin ich über den Sprachstil, den Wortwitz und Dougs Erzählweise begeistert und freue mich schon darauf, weiterzulesen.


    :write :write


    Nunt tut sich ja einiges in Dougs Leben. Claire nimmt die Zügel in die Hand und er selbst beginnt, wieder Entscheidungen zu treffen, die ihn am Leben teilhaben lassen.


    Die Szene auf dem Friedhof zeigte, wie sehr Russ um seine Mutter trauert und wie schlecht es ihm geht.
    Schön, dass er nun bei Doug bleiben kann. :-)


    Ich bin auf weitere Enthüllungen aus dem Leben von Jim gespannt, die Schamhaargeschichte lässt ja noch viel Raum für Spekulationen. :grin

  • Zitat

    Original von Pelican


    :write


    das kann auch ich nur :write. Obwohl ich "P.S. Ich liebe Dich" ganz toll fand, konnte ich mich, nachdem ich eine Leseprobe zu "Für immer vielleicht" gelesen hatte, einfach nicht dazu durchringen, es zu lesen, weil ich mit dem email-Stil so meine Schwierigkeiten hatte. Hier aber sind es nur zwei Kapitel (ich denke, es werden keine mehr folgen, nachdem Doug die e-mails geblockt hat? :lache) und die fügen sich gut in die Gesamthandlung ein.

  • Man erfährt hier etwas über die Familie, der Vater der verwirrt und Sex besessen momentan ist. Die Mutter die gerne flucht aber es nicht gerne von anderen hört, gerne einen trinkt..


    Die Szene im Garten mit dem Vater und Russ konnt ich mir richtig vorstellen und es macht nach wie vor Spaß dieses Buch zu lesen. Trotz des ernsten Themas.
    Ich kann mir vorstellen das Russ sich dort wohl fühlt.


    "Pohh" die anscheinend etwas besseres sein möchte.



    Die Therapie beginnt und Doug lässt sich drauf ein, ich bin gespannt was Claire sich alles einfallen lässt. Aber grade Claire bringt so eine Wärme in diese Buch so eine Schwester hätt ich auch gern gehabt :-)


    Nun wird Doug in die Schule gerufen, mal wieder Doug und nicht der leibliche Vater.

  • Ich liebe Dougs Familie mit all ihren Macken! Ganz besonders habe ich den Vater ins Herz geschlossen, obwohl ich seine Geschichte furchtbar traurig finde. Sein armer Pfleger hat ja auch alle Hände voll zu tun.


    Alle Mitglieder von Dougs Familie haben ihre herrlichen Eigenarten, die gleichzeitig auch traurig sind. Der Vater leidet an starker Demenz, die Mutter ist tablettensüchtig und scheint auf dem besten Weg zur Alkoholikerin zu sein und Debbie versteckt sich hinter einem kühlen Schutzschild. Mikes Familie scheint dagegen ziemlich normal zu sein - und langweilig.


    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die Übersetzung mag ich auch. Eigentlich ziehe ich ja das Original vor, weil Übersetzungen oftmals einfach schlecht sind. Hier wurde aber alles richtig gemacht. Die Protagonisten fühlen sich an den richtigen Stellen "erbärmlich" und nicht "pathetisch", einige Situationen machen nicht Sinn, sondern ergeben Sinn und unübersetzbare Worte wie "fuck" oder "Pooh" wurden netterweise nicht umschrieben. Einzig die neue Rechtschreibung stört mich teilweise, vor allem bei dem unschön auseinandergerissenem Ausdruck "halb nackt". Der Duden empfiehlt da übrigens nach wie vor die Zusammenschreibung. :grin