Johnathan Tropper: Zeit für Plan B.

  • Sie sind Freunde, sie sind dreißig: Jack, der Hollywoodstar, Chuck, der Chirurg, Alison, die Rechtsanwältin, Lindsay, die Lehrerin, und Ben, der ich-erzählende Journalist. Als offenbar wird, dass Jack kokainsüchtig ist, intervenieren die vier anderen, aber Jack verweigert sich der Hilfe. Also wird der berühmte Freund kurzerhand entführt, um ihn auf dem Land einer Art Do-it-yourself-Drogentherapie zu unterziehen. Aber ein Hollywoodstar darf nicht einfach von der Bildfläche verschwinden. Und außerdem sind da noch Chucks Promiskuität, Lindsays Rastlosigkeit, Alisons glühende, zehrende Liebe zu Jack, Bens Wunsch, ein richtiger Schriftsteller zu werden - und die nie so richtig beendete Beziehung zwischen Ben und Lindsay.


    Das Buch, deutlich schwächer als das wunderbare "Der Stadtfeind Nr. 1", aber immer noch sehr lesbar, dreht sich irgendwie um die Frage, was man mit dreißig schon geschafft haben sollte, es geht um Verantwortung, Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und die Frage nach der Position in der Welt. Außerdem geht es natürlich um Freundschaft, Liebe, Zukunftsplanung und all diese Sachen. Aber "Zeit für Plan B." ist eigentlich kein Buch mit Botschaft. Es ist ein liebenswerter, nicht immer spannender Unterhaltungsroman, der ein paar nette Einfälle enthält, niedliche Dialoge, erfreuliche Wendungen, allerdings zuweilen bemüht und konstruiert wirkt und vorhersehbar endet. Das macht nichts, wenn man einfach nur Spaß beim Lesen haben will. Wer mehr möchte, sollte sich ein anderes Buch greifen. Auch von Tropper.

  • Och... ich habe das Buch geliebt, als ich es vor ein paar Jahren gelesen habe - schöner schnoddriger London-Underground...


    [SIZE=7]....und sowas hat Batcat auf dem SUB... *tztz* - gefällt Dir eh nicht... :grin[/SIZE]

  • Am Anfang habe ich das Buch noch mit "Stadtfeind Nr.1" und " Mein fast perfectes Leben" verglichen und hatte dann auch eine gewisse Erwartungshaltung in dieser Richtung. War natürlich dann sehr enttäuscht und wollte das Buch schon weglegen. Aber irgenwie wollte ich es dann doch wissen wie es mit den 5 Freunden weitergeht. Es hat mich dann doch noch gefesselt, nachdem ich es nicht mehr mit seinen anderen Büchern verglichen habe!

  • So viel geschmunzelt und gelacht habe ich schon lange nicht mehr.
    Sehr unterhaltsam ist die vermeintliche Rettungsaktion eines drogensüchtigen Freundes beschrieben. Fünf Freunde erleben die Veränderungen um die Dreißig.
    (Nach einem Klassentreffen konnte ich feststellen, dass dieser Zustand auch noch um die Vierzig möglich ist.)
    Das Happy End für alle, wenn auch auf unterschiedliche Weise ist nach meinem Geschmack.
    Für mich neun von zehn Punkten.


    Ein wenig langatmig war

  • Ich habe das Buch heute angfangen und mir gefällt es bislang echt gut. Ganz besonders die Charaktere gefallen mir. Bin gespannt wie es sich entwickelt.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • "Sieben verdammt lange Tage" fand ich doch deutlich unterhaltsamer als "Zeit für Plan B".
    Die Protagonisten sind zwar ganz gut gezeichnet und die Dialoge immer wieder witzig, dafür hat dieser Roman aber auch so seine Längen und Langatmigkeiten. Allzuviel mitdenken darf man auch nicht, etwa was das Verhalten von FBI-Beamten betrifft und die vielen Wortwiederholungen nerven einfach (letzteres muß man aber wohl der Übersetzung ankreiden). Dafür mag ich aber Troppers Schreibstil und seinen Humor.
    Fazit: nett für zwischendurch, mehr aber auch nicht.

  • Tja.


    Nach "Sieben verdammt lange Tage", von dem ich einfach hingerissen war, konnte ich es gar nicht erwarten, ein weiteres JT Buch zu lesen. Leider hat es mich gar nicht begeistern können, im Gegenteil. Die Story ist langweilig und fad, sie kommt kaum in Gang, strotz dabei aber nur so von platten Klischees und Schubladenpathos. Mir hats nicht gefallen. Ist vielleicht eher was für amerikanische Studenten, die gerne in Selbstmitleid baden, bevor sie ihre große Liebe endlich an sich binden. In diese Zielgruppe passts.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)