OT: The Language of Love
Über die Autorin stand leider nix im Buch.
Klappentext
Leanna, 16 Jahre, halb Filipina, halb Amerikanerin, lebt zwischen zwei Welten. Als sie ihren philippinischen Vater besucht, lernt sie Miguel kennen, einen Filipino-Jungen, der stolz auf seine Herkunft ist. Kein Zweifel, bei den beiden ist es 'Liebe auf den ersten Blick'. Das Dumme daran ist nur, dass Leanna kaum ein Wort Tagalog beherrscht. Um Miguel nicht zu enttäuschen, der sie wegen ihrer dunklen Mandelaugen für eine echte Filipina hält, verstrickt sie sich mehr und mehr in Lügen...
Meine Meinung
Ich bin hin- und hergerissen bei diesem Jugendbuch. Wie in der Kurzbeschreibung schon erwähnt, baut Leanna ein Lügenhaus auf, um für Miguel möglichst "philippinisch" und attraktiv zu erscheinen und nicht als die Amerikanerin, die sie eigentlich - trotz philippinischer Wurzeln - ist. Einerseits finde ich das Lügengeflecht, das Leanna da aufbaut, um bei Miguel zu landen, absolut hirnrissig. Es zeigt sich ja auch mal wieder, daß Lügen kurze Beine haben. Wobei ich bei einigen Szenen durchaus grinsen mußte.
Aber alles in allem ist das, was Leanna über ihre angebliche Gastfamilie erzählt viel schlimmer als das, wie die echten Tatsachen wohl auf Miguel wirken mögen. Dennoch beschäftigt sie sich durch ihre Schwärmerei für Miguel endlich auch einmal mit ihrer Herkunft (bzw. der ihres Vaters). Das Buch hat doch einige interessante Aussagen für Jugendliche, was den Umgang mit der Wahrheit und der Herkunft angeht.
Dennoch tauchen ein paar ganz fürchterliche Übertreibungen auf, die man dramaturgisch sicher auch anders hätte lösen können wie z.B. die Tatsache, daß Leanna nicht auf eine normale Highschool geht, sondern auf ein spezielles Etablissement für Models und angehende Schauspieler. Aha. Also, DAS fand ich schrecklich kitschig und da dachte ich mir auch: Dieses Buch ist.... rosa! Dies ist ein Buch für alle Mädchen, die den Ponybüchern entwachsen sind, sich aber auch noch nicht "erwachsen" genug für Frauenbücher fühlen.
Nette Poollektüre mit Abstrichen. Kein Verlust, es gelesen zu haben (es war ein Wühltischfund für sagenhaft 99 Cent, daher auch meine Milde... :grin) - aber man muß es sich auch nicht kaufen.
Hier würde mich magalis fachfrauliches Urteil sehr interessieren. MAGAAAAAAAAAAAAAALIIIIIIIIIIIII! Ich würde es Dir auch zur Verfügung stellen!
P.S. Die Aufmachung des Buches finde ich übrigens sehr nett.