OT: Kiwis might fly. Around New Zealand on Two Big Wheels
Über die Autorin
Polly Evans kam 1970 in Ashby de la Zouch zur Welt, jenem Ort, der vor Jahren einstimmig zur "zweitlangweiligste Stadt Englands" gewählt wurde. Dementsprechend verabscheut Polly Evans eigentlich jede Art von Gefahr oder Unbehaglichkeit. Doch seitdem sie als Zehnjährige mit ihrer Familie nach Tokio zog, plagt sie unstillbare Neugier auf fremde Welten. Nach dem Studium in England arbeitete Polly bei einem Londoner Verlag, später als Journalistin in Hongkong. Für ihre Artikel aus China, Thailand, Vietnam und Kambodscha erhielt sie den "Human Rights Press Award". Polly Evans lebt in London, wo sie gerade ihre neuesten Reiseberichte über ihre Busfahrt durch China und Tibet und ihre Zeit als Gaucho in Argentinien schreibt.
Klappentext
Eine Frau, ein Motorrad - und die nettesten Kerle der Welt!
Ein Aufschrei verstört die Frauen dieser Welt: Die echten Kiwi-Kerle sterben aus! Grund genug für die junge britische Reisejournalistin Polly Evans, in Neuseeland nach jenen letzten Exemplaren zu suchen, für die Motorenöl noch als Männerduft gilt und die jeden Traktor mit drei Drähten und einer Galone sterilisiertem Schafsdung zum Fahren bringen. Ausgerüstet mit einem Motorrad und einer engen schwarzen Lederkluft - was gibt's Besseres, um scheue Männer ans Licht zu locken? -, umrundete Polly Neuseeland. Und kam zu völlig neuen, höchst komischen und sehr informativen Erkenntnissen über das Land am Ende der Welt und den - sehr netten! - Neuseeländer...
Ein witzig-faszinierender Reisebericht über das Traumziel Neuseeland!
Meine Meinung
Nein! Nein! Nein! Der Reisebericht war weder witzig, noch war er faszinierend. Neuseeland ist aber in der Tat ein Traumziel.
Jetzt aber zum Inhalt: Nehmen wir ein Mädchen - und zwar ein "richtiges" Mädchen mit allen nervigen Attributen, die eine Frau zu einem Mädchen machen (also das "Nichtverzichtenkönnen" auf Mädchenutensilien ebenso wie das völlig unqualifizierte weinerliche Rumjammern in allen möglichen und unmöglichen Situationen). Dann haben wir schon mal die Protagonistin.
Diese macht sich, soeben mit einem Motorradführerschein in der Tasche, ganz allein auf, um Neuseeland zu umrunden - auf der Suche nach "DEM" Kiwi-Kerl. Weiß der Kuckuck, wieso. Dieser Teil der Story war wirklich nur noch doof - sowohl ihre Gedanken dazu, als auch jegliche weitere Unterteilung der Männer, auf die sie traf, in dieses Schema. Wenn man diesen Teil der "Handlung" komplett rausgestrichen hätte, hätte das Buch dadurch nur gewinnen können. Aber auch sonst...... *haarerauf*
Jedenfalls macht sich dieses hilflose Weibchen alleine auf den Weg und stellt sich dabei auch noch dämlichst an. Da ihr Mopped heillos überladen ist (nun ja, wer auf einer Motorradtour auch sein Bodum-Espressokännchen mitnehmen muß, Laptop, "Eve-Lom-Gesichtscreme" und ähnliches....) fällt es ihr auch ständig um. Darüberhinaus erfährt man aber eigentlich nur wenig und am Rande über die Motorradtour als solches. Gelegentlich streut sie mal einen Kommentar über ihre unsichere Fahrweise ein (und auch, daß sie sich sogar zu doof dabei anstellt, anderen Moppedfahrern zu winken :grin) , aber im Großen und Ganzen hätte sie die Tour auch per Auto machen können, so unauffällig sind diese Passagen.
Neeeeee, ich muß wirklich sagen: Ich war von Seite zu Seite mehr genervt, von diesem plöten, dummen Mädchen. Ich war richtig sauer, denn auch hier war die Grundidee der Geschichte "Frau fährt alleine mit dem Mopped rund um Neuseeland und schildert ihre Eindrücke" eine gute. Die Autorin schreibt auch nicht sooooo schlecht, hätte sie das mädchenhafte sein lassen und sich nur auf Neuseeland (ohne diese albernen Kiwi-Kerle) beschränkt, dann hätte auch ein richtig guter Reisebericht dabei rauskommen können.
So aber kam leider nur ein "ziemlich nerviges Mädchen erlebt ziemlich schlecht geschilderte Mädchenabenteuer" raus. Daumen nach unten, aber alle beide. Leider.