Mosby, Steve, Der 50 / 50 – Killer, Originaltitel „The 50/50 Killer“, Übersetz. von Doris Styron, Droemer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-426-19767-7, 19,90 €
Zum Autor: lt. Klappentext
Steve Mosby, geboren 1976 in Horsforth / England, studierte Philosophie und lebt in Leeds. In Großbritannien sind von ihm zuvor bereits zwei Thriller erschienen. Der 50/50-Killer markiert seinen Durchbruch als hochklassiger Thrillerautor.
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Meine Meinung:
„Der 50 / 50 – Killer“ heißt der erste in Deutschland erschienene Thriller von Steve Mosby, von dem zuvor bereits in Großbritannien zwei Thriller erschienen sind.
Der frischgebackene Detective Mark Nelson freut sich darauf, im Team des legendären Ermittlers John Mercer zu beginnen. Gleich an seinem ersten Arbeitstag wird er zu einem Tatort gerufen, wo ein junger Mann in seiner Badewanne zu Tode gefoltert wurde. Schnell ergeben Hinweise im Haus des Opfers, daß der Täter es auch auf dessen Freundin abgesehen hat. John Mercer hält den Toten für das Werk des „50 / 50 – Killers“ eines psychopathischen Mörders, der junge Paare ins Visier nimmt. Ein Mörder, der die Liebe seiner Opfer auslöschen will. Eine Überlebenschance hat nur, wer bis zum Morgengrauen den anderen verrät. Zugleich ist der 50 / 50 – Killer ein Täter, der im Rahmen der Ermittlungen bereits zwei Jahre zuvor ein Opfer im Team von John Mercer gefordert hat, und damit ein Trauma beim leitenden Ermittler ausgelöst hat. Der Fall wird zunehmend brisanter, als die Polizei eines Nachts einen verstörten jungen Mann aufgreift, der Folterspuren aufweist und unverständliches Zeug über seine Flucht aus einer Hütte im Wald redet. Detective Mercer und seinem Team ist klar, daß der Killer neue Opfer gefunden hat und der junge Mann durch sein Verschwinden seine Freundin dem Tod geweiht hat. Die Uhr bis zum Morgengrauen tickt und ein unerbittlicher Wettlauf auf Leben und Tod beginnt...
Steve Mosby erzählt den Thriller „Der 50 / 50 – Killer“ in vier Teilen und einer Vielzahl von Kapiteln aus verschiedenen Erzählperspektiven. Diese sind immer klar erkennbar, da dem Kapitel der Name der Person, aus deren Blickwinkel erzählt wird, Tagesdatum, Uhrzeit und Zeit bis zum Tagesanbruch vorangestellt werden. Sprachlich ist der Roman ansprechend und flüssig zu lesen. Es gelingt Steve Mosby den zunächst langsam beginnenden Spannungsaufbau bis zum Höhepunkt immer schneller werden zu lassen und den Leser mit der ein oder anderen Wendung zu überraschen. Dennoch wird dem erfahrenen Thriller-Leser nichts wirklich Neues geboten. Schade ist, daß dem Trauma des leitenden Ermittlers nicht mehr Raum gegeben wird, es wäre sicherlich möglich gewesen mit einer intensiveren Ausarbeitung dieses Themas dem Roman mehr Tiefe zu geben. So bleibt der Eindruck eines spannenden Thrillers mit Potentialen, der sich aber nicht aus der Masse abheben kann und daher schneller vergessen als gelesen ist.
edit: Da hätte ich doch glatt die Infos zum Autor und die Links vergessen...