Das Haus der Spione/Der jüngste Spion der Königin- Nicole C. Vosseler

  • Erscheinungsdatum 08/2007
    428 Seiten
    TB Erscheinungsdatum 01/2009



    Kurzbeschreibung von amazon:


    Als der Waisenjunge Nicholas in dem Haus des berühmten Magiers von Mortlake aufgenommen wird, ahnt er noch nicht, was ihn erwartet. Und plötzlich wird er zum Spion der Königin, den Verrätern an der Krone auf der Spur. Nicole C. Vosseler erweckt reale, historische Figuren zu neuem Leben und webt sie ein in eine fiktionale Geschichte um die Herrschaft Königin Elisabeths und ihr weit verzweigtes Spionagenetzwerk.


    Über die Autorin:


    Nicole C. Vosseler, geboren 1973 in Villingen-Schwenningen, studierte nach dem Abitur Literaturwissenschaft und Psychologie in Tübingen und in Konstanz, wo sie heute lebt und schreibt.


    Meine Meinung:


    Nun bin ich so etwa fünfunddreissig Jahre älter als die Zielgruppe. Aber ein Buch von Nicole C.Vosseler links liegen lassen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Auch dieses Buch beweist diese These.


    Ein schön aufgemachtes Buch, handlich, mit Lesebändchen, stabiler, farblich prächtig gestalter Einband.


    Zwei Jugendliche, männlich und weiblich, tragen die Geschichte. Er, ein Findelkind, wird am Tag des heiligen Nicholas in der Christ Church gefunden und auf den Namen Nicolas Christchurch getauft. Er wächst auf bei dem Pffarer der Kirche und dessen Schwester, lernt Lesen und Schreiben, Fremdsprachen und Benehmen, hart ist sein Leben und irgendwann wird ihm dies Leben zu eng. Er flieht und schlägt sich auf der Strasse durch, als Kartenspieler und Trickdieb, lernt dort zu überleben. Sie, ein Zigeunerkind lebt frei, freier als alle anderen Mädchen ihrer Tage. Sie beklaut ihn, der beklaute Klauer. Dabei warnt sie ihn, er wird beobachtet.


    Und damit beginnt für die beiden das große Abenteuer, sie werden Teil der Geschichte und der Leser wird in diese Geschichte hineingezogen. Die Geschichte spielt im England der Elisabeth Tudor, Elisabeth der I, vor der großen Armada und zu Lebzeiten von Maria Stuart. Es gilt eine Verschwörung aufzudecken, eine Verschwörung gegen Krone und Vaterland mit dem Ziel die Queen und den Protestantismus in England zu vernichten. Die Zeit von Maria der Katholischen, Bloody Mary, steckt den Erwachsenen noch in den Knochen, dem Ausbilder der jungen Spione Dr. John Dee, der im Tower saß und der zum Lehrer der jungen Elisabeth wurde, dem Gründer des ersten organisierten Geheimdienstes der Neuzeit, Lord Walsingham.


    Das Buch ist so geschrieben, dass der Leser und die Leserin sich mit den jugendlichen Protagonisten identifizieren kann, ihre Träume und ihre Wünsche miterlebt und ihre Abenteuer und ihre Ängste miterleidet. Auch ihr Erwachsenwerden wird geschildert- aus Kindern werden Jugendliche, aus Freundschaft entwickelt sich Liebe. Ganz nebenbei lernt man viel über die Zeit und die Lebensumstände in England, über die Entwicklungen in Europa am Ende des 16. Jahrhunderts. Es ist zu hoffen, das die Autorin eine große Zahl LeserInnen aus der Altersgruppe der Protagonisten dieses Buches erreicht- sie werden zu begeisterten Lesern historischer Romane heranwachsen.


    Fazit: unbedingt empfehlenswert.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Ich habe das Buch heute nachmittag beendet und mir hat es auch sehr gut gefallen. :bruell Es ist auf jeden Fall lesens- und empfehlenswert.


    Man hofft und bangt mit Nicholas und Leonora und gewinnt einen spannenden Einblick in die damalige Zeit.


    @beo
    Ich gehöre zwar auch nicht mehr zur jugendlichen Zielgruppe, aber deine Prognose, dass das Buch die LeserInnen an das Genre "historischer Roman" heranführen könnte, würde ich für mich bejahen.
    Bislang habe ich um historische Romane meist einen großen Bogen gemacht, aber ich denke ich werde mich vor dem Hintergrund dieser positiven Leseerfahrung jetzt doch noch mal daran versuchen :-]

  • Fertig!


    Das Buch ist wirklich etwas ganz besonderes, ein feines Buch. Spannend geschrieben, der Leser bemerkt nicht, wie die Zeit vorbeigeht und lernt nebenbei noch etwas über englische Geschichte, auch wenn es nur ein sehr kleiner Zeitraum ist, aber in diesem ist so einiges passiert.
    Viele interessante Charaktere tummeln sich in dieser Geschichte, die diesen historischen Jugendroman rund machen.


    Nicholas und Leonora gehen zusammen durch dick und dünn, jeder profitiert von den Stärken des anderen und so erleben sie gemeinsam eine aufregende Zeit im London des 16. Jahrhunderts.


    Es ist ein Buch für die Jugend, aber auch Erwachsene, die gern historische Romane lesen, kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten! Ein Spaß, das viel Spaß macht und das wirklich eine absolute Empfehlung ist!


    Bianca

  • Ich kann mich den bereits vorhandenen Rezensenten nur anschließen. Ein wirklich wunderbarer historischer Roman für Jugendliche und auch Erwachsene.


    Um nicht nur Geschriebenes der Vorschreiber zu wiederholen, möchte ich nur noch einen Aspekt besonders hervorheben. Nicole versteht es wirklich hervorragend die historischen Hintergründe darzustellen und so die Geschichte lebendig werden zu lassen.


    Von mir gibt es 10 Punkte.

  • Meine Meinung:


    Durch Zufall wird der berühmte Magus John Dee auf den Waisenjungen Nicholas Christchurch aufmerksam, der sich auf den Straßen Londons im Jahre 1582 mit Kartentricks sein Geld verdient. In Dees Haus lernt er Verschlüsselungstechniken und alles, was ein Spion wissen muss und tritt bald danach in die Dienste von Sir Francis Walsingham, bei dem alle Fäden des ersten Geheimdienstes der Welt zusammenlaufen. Königin Elisabeth I. ist in Gefahr, von ihrer Halbschwester Maria Stuart vom Thron gestoßen zu werden, die viele Anhänger im Land findet. Jetzt liegt es an Walsingham und seinen Spionen, Elisabeths Thron zu sichern.


    Mit dem "Haus der Spione" taucht der Leser ein in die Welt Londons Ende des 16. Jahrhunderts, als sich die Welt im Umbruch befindet und neue Erfindungen sich ihren Weg bahnen, aber noch von vielen empört als Teufelszeug beschimpft oder misstrauisch beäugt werden. Gemeinsam mit Nicholas Christchurch, dem sympathischen Protagonisten, erkundet und staunt man über die Dinge, die sich im Geheimen abspielen und begleitet ihn bei seinen Aufträgen. Zwar ist "Das Haus der Spione" ein Jugendbuch, doch mit diesem Wissen auch für Erwachsene ein echtes Lesevergnügen, da die Figuren - historische wie fiktive - so lebendig beschrieben sind, dass man zu keinem Zeitpunkt an den hier beschriebenen (und natürlich und gottseidank nicht alle belegten) Ereignissen zweifelt. Die Begegnung mit historischen Persönlichkeiten ist erfrischend und spannend, trägt doch jede von ihnen zu der Geschichte um den Hauptcharakter bei, und vervollständigt so das Bild einer lebendigen und spannenden Epoche. Wie nebenbei wird so Wissen vermittelt, das zu weiteren Nachfragen oder der Suche nach tiefergehenden Informationen einlädt, ohne dass für die Handlung wichtige Fragen offen bleiben. Eine Fortsetzung wäre durchaus möglich und ich persönlich hoffe, irgendwann noch einmal Nicholas Christchurch zu begegnen, denn dieser Junge führt bestimmt kein langweiliges Leben, auch nicht nach den Ereignissen im Jahre 1582 ;-)

  • Mir hat das Buch auch ganz gut gefallen mit ein paar Kritikpunkten, die allerdings eher an mir als Leser liegen als am Buch.
    Anscheinend bin ich nicht so sehr der Kinderbuchleser. (Die einfach Sprache hat mich dann irgendwann ein bisschen gelangweilt.) Und gestört haben mich auch die vielen halbleeren Seiten, sowie die dicken Seiten. Das Buch hätte halb so dick sein können und somit leichter zum halten und evtl. auch etwas günstiger. Knapp 17 Euro für ein Jugendbuch finde ich schon teuer, wenn es zudem auf 1-3 Tagen gelesen wird. (Ich hab als Kind Bücher noch schneller verschlungen als heute). Aber ich weiß schon, das ist Verlagssache. Vllt. lesens die ja hier. :wave


    Ansonsten waren Nicholas und Leonora nette Charaktere, auch Dr. Dee war mir sympathisch. :-]

    Ich lese gerade:
    Drachenfrau von Hildegunde Artmeier

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  • Meine Meinung
    Ich wusste schon bevor ich angefangen hatte zu lesen, dass es mir gefallen wird. Männliche Intuition :grin. Ich bin zwar nicht der typische Leser historischer (Jugend)Romane, sondern auf diesem Weg eher noch unbedarft. Aber was nicht ist, das kann noch werden. :-)


    Das Buch "Haus der Spione" in seiner wundervollen Ausstattung ist schon optisch ein Schmankerl fürs Regal. Doch auch der Inhalt begeistert.
    Die Protagonisten Nicholas und Leonora, beide sehr sympathisch, müssen im England des 16. Jahrhunderts, dem England der Intrigen um Maria Stuart und Queen Elisabeth I, ein Abenteuer bestehen. Ein Abenteuer voller Spionage und Gefahren, aber auch voller Freundschaft.


    Die historischen Schauplätze und Persönlichkeiten, die detaillierte Genauigkeit und der mitreißende Schreibstil von Nicole geben dem Buch zusätzlich zu den Sympathieträgern Nicholas und Leonora das gewisse Etwas, das einen dazu veranlasst, es kaum mehr aus der Hand zu legen.


    Ich glaube jetzt muss ich mir wohl oder übel auch noch Nicoles andere Bücher anschaffen. :grin


    Fazit:
    Ein wunderschönes Buch für Jung und Alt, dass auch an andere Bücher des historischen Genres heranführen kann. Ich hoffe, dass es viele Leser finden wird.


    10/10 Punkten


    :wave bartimaeus

  • Zitat

    Original von beowulf


    Das Buch ist so geschrieben, dass der Leser und die Leserin sich mit den jugendlichen Protagonisten identifizieren kann, ihre Träume und ihre Wünsche miterlebt und ihre Abenteuer und ihre Ängste miterleidet. Auch ihr Erwachsenwerden wird geschildert- aus Kindern werden Jugendliche, aus Freundschaft entwickelt sich Liebe. Ganz nebenbei lernt man viel über die Zeit und die Lebensumstände in England, über die Entwicklungen in Europa am Ende des 16. Jahrhunderts. Es ist zu hoffen, das die Autorin eine große Zahl LeserInnen aus der Altersgruppe der Protagonisten dieses Buches erreicht- sie werden zu begeisterten Lesern historischer Romane heranwachsen.


    Fazit: unbedingt empfehlenswert.



    :write :writeDem kann ich mich nur anschliessen.
    Ein gelungenes Buch über eine interessante Zeit und ein spannendes Thema. :anbet


    Das Buch bekommt von mir 9 von 10 Punkten.

  • Symapthische Hauptpersonen, anschaulich beschriebene Schauplätze und interessant präsentierte historische Fakten machen das Jugendbuch auch für Erwachsene lesenswert.


    Ich habe das Buch gern lesen, auch wenn ich mir ab und zu ein wenig mehr Spannung gewünscht habe - doch der Schluss holt dann auch einiges an Spannung nach!


    Besonders gut an dem Buch hat mir gefallen, wie die historischen Fakten verpackt werden - und dass wir im Nachwort detailiert erfahren, was historisch belegt ist und was erfunden.

  • Ich habe ja sehr bedauert, erst so spät in die Leserunde einsteigen zu können - und dann habe ich das Buch auch noch meist unterwegs gelesen, so daß weder Postits noch Notizen zum Zuge kamen. Das tut mir wirklich sehr leid. Aber nun bin ich fertig und möchte meine Eindrücke hier kurz hinterlassen.


    Ein Leichtgewicht ist das Buch mit seinen knapp 430 Seiten ja nicht gerade und ich war sehr gespannt darauf zu erleben, wie Nicole es schafft, einen Jugendroman vor realem historischen Hintergrund so anzusiedeln, daß er auch für die Jugend attraktiv ist.


    Nun ja, über das Alter der Zielgruppe bin ich nun schon 10, 20, ohje... knapp 30 Jahre hinaus - aber ich denke, daß Nicole das Vorhaben gut gelungen ist!


    Wir erleben mit, wie Nicholas Christchurch als Findelkind in den Haushalt des gestrengen Geistlichen Hardcastle und seiner verbitterten Schwester gerät und auch, wie er daraus entflieht. Das Schicksal läßt Nicholas mit Umwegen in das Hause John Dees geraten, des "Magus' von Mortlake" und schließlich in die Dienste Sir Francis Walsinghams, dem Kopf des englischen Geheimdienstes.


    Zusammen mit seiner Freundin Leonora macht er sich auf, eine Verschwörung gegen Elisabeth I. zu vereiteln. Doch wird es den beiden gelingen? Schließlich sind sie ja "nur" Kinder!


    Wie bereits "Südwinde", so hat auch dieses Buch einen realen historischen Hintergrund, den Nicole aber wieder geschickt mit fiktiven Ereignissen und Personen verwebt. Geschichtliche Daten werden dabei aber so gut eingearbeitet, daß der Leser etwas über die damalige Verschwörung und das Leben damals erfährt, ohne sich belehrt zu fühlen. Ich denke, daß das bei einem Buch für Jugendliche ein besonders wichtiger Aspekt ist, denn belehrt werden sie ja bereits in der Schule. Da möchte man beim Lesen einfach nur Lesespaß haben und nicht das Gefühl, der Geschichtsunterricht wird im Buch fortgesetzt.


    Die Personen sind sehr interessant und liebevoll gestaltet und man faßt im Laufe des Buches so seine Zu- und Abneigungen. Was mir im übrigens besonders gut gefallen hat ist die Tatsache, daß Nicholas kein "jugendlicher Superdupergeheimagent" ist, sondern ein ganz normaler Junge.


    Ein Junge, den seine Neugier in Schwierigkeiten bringt, der seine Nase in alles steckt und der eher durch Zufall als durch dubiose Wunderkräfte eine nicht unwesentliche Rolle bei der Aufdeckung der Verschwörung spielt. Aber dennoch ist und bleibt er dabei immer authentisch .... und einfach nur ein Junge.


    Das fand ich sehr überzeugend und hat mir gut gefallen.


    Alles in allem habe ich mit dem Buch ein paar sehr vergnügliche Stunden verbracht und die über 400 Seiten kamen mir dann plötzlich 100 Seiten kürzer vor. Prima Buch und nicht nur für die eigentliche Zielgruppe ein Lesegenuß.


    Daumen rauf!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Dieses Mal entführt Nicole Vosseler ihre Leser nicht in exotische Gefilde wie Indien oder die Südsee, sondern macht einen Abstecher ins elisabethanische England, wo der junge Nicholas Christchurch im zarten Alter von dreizehn Jahren vor der Aufgabe steht, den Thron der Königin zu retten.


    Nicoles erster Jugendroman besticht durch eine akribische Recherche, detaillierte Beschreibungen und eine fesselnde Handlung. Zudem hat der Verlag das Buch sehr schön aufgemacht mit einem ansprechenden Cover, rotem Vorsatzpapier und einem Lesebändchen.


    Nicholas Christchurch ist ein Findelkind, was in dieser Zeit ungewöhnlich ist, denn die Kindersterblichkeit war hoch, und auch für ein unerwünschtes Kind fand sich immer jemand, der es aufnehmen wollte. Er wird von dem Geistlichen Hardcastle und seiner Schwester aufgenommen - eine Heimat, in der ein strenges Diktat herrscht, zu streng für einen so lebhaften Jungen wie Nicholas, der es schließlich nicht mehr aushält und die Flucht ergreift. Mit Taschenspielertricks schlägt er sich durch und stößt so auf John Dee, den Magus von Mortlake. In dessen Haus, dem Haus der Spione, eröffnet sich ihm eine gänzlich neue Welt, er trifft auf Sir Francis Walsingham, der ihn in seine Dienste als jüngsten Spion nimmt und ihm eine verantwortungsvolle Aufgabe überträgt.


    Die Figuren sind liebevoll gezeichnet. Nicholas und seine Freundin Leonora sind weder altklug noch sonst irgendwie zu erwachsen, sondern trotz aller Verantwortung Kinder, die sich in einer ihnen oftmals fremden Welt zurecht finden müssen. Ein großer Teil der agierenden Personen ist historisch belegt, die gesamte Handlung in eine tatsächlich stattfinde Verschwörung eingebettet.


    Fazit: Ein Roman, der nicht nur Jugendliche begeistern dürfte. Die Autorin hat die Geschehnisse so wunderbar dargestellt, dass beim Lesen ein umfassendes Bild der Epoche entsteht, das nicht nur farbenprächtig ist, sondern auch ein profundes Wissen vermittelt. Sehr empfehlenswert.

  • Ich habe das Buch auch in der Leserunde mitgelesen, aber schlicht vergessen, hier zu schreiben, was nun nachgeholt werden soll.


    Englische Geschichte ist nicht unbedingt mein Fall, und Spionageromane schon gar nicht. Wenn aber als Autorenname Nicole C. Vosseler draufsteht, mache ich schon mal eine Ausnahme (oder wie Beowulf so richtig schrieb, dann kann man ein Buch nicht „links liegen lassen“.)


    Zu den Einzelheiten und zur Handlung wurde ja schon viel geschrieben, weshalb ich mir hier Wiederholungen spare.


    Also um es kurz zu machen: ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Es war richtig spannend und alles so gut beschrieben, daß ich mir Menschen wie Orte sehr lebendig vorstellen konnte. Dabei das Ganze in einer Sprache geschrieben, die auch bei der eigentlichen Zielgruppe (zu der ich altersmäßig wohl eher nicht mehr gehöre) gut ankommt (zumindest bei meiner Mitleserin, und die gehört altersmäßig eindeutig zur Zielgruppe). Besonders erwähnen möchte ich, daß die Personen allesamt sehr glaubwürdig dargestellt wurden. Es könnte wirklich so gewesen sein. Wie es wirklich war (und was man davon heute noch feststellen kann), hat die Autorin dankenkenswerterweise im Nachwort genau beschrieben. Zusammen mit Glossar und Personenverzeichnis hat das prima ausgestattete Buch alles, was man von einem guten solchen erwarten darf.


    Und sollte ich in Zukunft doch noch mal was über englische Geschichte lesen, so hat dieses wunderbare Werk mit Sicherheit einen großen Anteil daran.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • vielen Dank, Laila und SiCollier für diese Rezis! *freu* :-]


    Zitat

    Original von Sicollier
    Und sollte ich in Zukunft doch noch mal was über englische Geschichte lesen, so hat dieses wunderbare Werk mit Sicherheit einen großen Anteil daran.


    wow, was für ein Kompliment, danke! :unschuld


    und was die Zielgruppe angeht: Arena und ich wollten zusammen ein Buch machen, das in allererster Linie ein historischer Roman ist und erst in zweiter ein Jugendbuch, an dem aber auch Erwachsene ihre Freude haben können ;-)

  • In diesem Roman sind englische Geschichte und die fiktive Erzählung um die Kinder Nicholas und Leonora geschickt miteinander verwoben.


    Durch den flüssigen Schreibstil gelingt es Nicole die Figuren zu wirklichem Leben zu erwecken.


    Ein durch und durch gelungener, spannender Roman, der mir einige sehr schöne Lesestunden beschert hat.

    Liebe Grüße, Sigrid

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