Das erste der sieben Siegel - John F. Case

  • eins der ersten im Urlaub waren:


    Das erste der sieben Siegel von John F. Case


    Kurzbeschreibung:


    “Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel ...” Offenbarung des Johannes Im Hudson Valley nahe New York werden ein Mann und eine Frau brutal ermordet. – In Nordkorea wird ein Dorf buchstäblich von der Erdoberfläche gebombt. Als der einzige Überlebende Tage später aufgegriffen wird, stammelt er etwas von einer Frau. – In der norwegischen See bahnt sich ein Eisbrecher den Weg zu einer kleinen Insel. An Bord ist ein Wissenschaftlerteam, das die Leichen von fünf lange verstorbenen Bergleuten exhumieren will. Aber als sie an ihr Ziel kommen, finden sie die Gräber bereits geöffnet vor ... Frank Daly, Reporter der Washington Post, wittert die Story seines Lebens, als er den Zusammenhang zwischen diesen drei unheimlichen Ereignissen erkennt. Doch überall stößt er auf eine Mauer aus Schweigen. In einem atemlosen Wettlauf gegen die Zeit führt ihn die Spur schließlich zu einer fanatischen Gruppe, deren Glaubensbekenntnis Apokalypse heißt ...


    Eigene Meinung:


    Der Deckeltext hat mich hoffen lassen, so einen richtig mystisch angehauchten Thriller zu lesen, doch er entpuppte sich als doch recht gut geschriebener Medizin-Thriller um Grippe-Viren, die eine fanatische Gruppe um einen charismatischen Führer, als Waffe benutzen will, um die Menschheit zu vernichten. Die Geschichte war zwar recht spannend, doch nach der Erkenntnis, diese Geschichte irgendwie zu kennen, ist der Spass doch nicht ganz so gross gewesen. Dennoch hab ich durchgehalten, und den Roman ganz gelesen.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Dieses Buch schlummerte seit einer Mängelexemplare-Aktion vor einigen Jahre auf meinem SUB und wurde von mir in die Liste der "10 Bücher die ich dieses Jahr lesen will" aufgenommen (weil es eben schon sehr lange wartete).
    Mir ging es ähnlich wie Hoffis. In Ermangelung eines ausführlicheren Textes im Innenteil des Buches ging ich davon aus, dass es sich um einen mystisch angehauchten Weltuntergangsthriller im Stile von "Das siebte Zeichen" (genial mit Jürgen Prochnow) handelt.


    Ich hatte vor allem am Anfang große Schwierigkeiten in den Roman hineinzufinden. Der Stil gefiel mir nicht, manche Sätze waren merkwürdig verdreht, manche viel zu flapsig formuliert (und ich spreche jetzt nicht von wörtlicher Rede sondern von erzähltem Text). Etwa ab Seite 80 (subjektive Warnehmung) bessert sich das allerdings und man kann die Geschichte flüssig weiterverfolgen. Es bleibt aber dabei, es handelt sich lediglich um einen durchschnittlichen Todesviren-Thriller mit einigen Mängeln.


    Zum Beispiel fand ich es auf einige Strecken des Buches ermüdend, bereits zu wissen was mit den 5 Leichen aus Norwegen passiert ist, während der Hauptprotagonist Frank Daly ewig im Trüben fischte. Hätte man hier auch den Leser im Unklaren gelassen, hätten seine Recherchen sogar durchaus spannend sein können.


    Ein weiterer Störfaktor für mich war die Geschichte um seinen Vater. Einfach nur platt, kitschig, vorhersehbar und für den Verlauf des Buches vollkommen unnötig. Vermutlich ein Versuch dem Charakter mehr Hintergrundgeschichte und somit Tiefe zu verleihen.


    Franks Verhalten für einen Reporter fand ich stellenweise auch unglaubwürdig. Zu irgendeinem Zeitpunkt kommt er darauf, dass eine Sekte in die Sache verwickelt zu sein scheint. Aber informiert er sich als erstes über diese Sekte? Vielleicht über den Anführer, ihre Ziele und Geschichte? Neeein... das hat ja Zeit und erfolgt alles erst sehr viel später. Für mich unverständlich.


    Was mir wiederum gefallen hat war der Schluß, speziell die letzten paar Sätze. Nette Rückführung auf den Roman. :lache


    Fazit
    Alles in allem reißts das aber auch nicht raus. In meinen Augen ein mäßig spannender Durchschnitts-Thriller um eine irre Sekte die Killer-Viren einsetzen will und obwohl dieses Thema doch wirklich dazu geeignet ist dem Leser Angstschweiß auf die Stirn zu treiben, konnte dieses Buch es nie schaffen atmosphärisch dicht und überzeugend genug zu sein um einen Bezug zur Realität herzustellen.


    6 von 10 Punkten

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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