'Das Haus der Spione' - Seiten 001 - 097

  • Ich habe den ersten Abschnitt jetzt auch durch. Mir geht es ähnlich wie SiCollier. Auch ich habe etwas Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Das mag aber daran liegen, dass das Genre nicht so recht in mein sonstiges Beuteschema passt.


    Schwierigkeiten bereitet mir auch meine Kopfvorstellung von dem Haus. Ich kann hierzu keine Bilder hervorrufen, die mir eine Orientierung erlauben. Na ja, vll kommt es ja noch. Es ist es erst das erste Viertel gelesen.


    Ansonsten gefällt mir das Buch von der Aufmachung her sehr gut.

  • Danke für die Antwort und die Auseinanderhaltung von Fakt und Fiktion! Ich habe auch die gespoilerten Stellen durchgelesen, und jetzt ist mir einiges klarer! (Und das Nachwort lese ich erst am Schluß.)


    Bei den Büchern wurde ich stutzig, weil der Buchdruck zum Zeitpunkt der Handlung des Buches eben noch nicht soooo alt und die Bücher damit entsprechend teuer waren.


    Wasserklosett. Ich entsinne mich vor Jahren auf der Burg Eltz gewesen zu sein. Da gibt es etwas ähnliches. Der „Klohäuschen“ wurde als Erker über die Mauer hinausgebaut und das „Ergebnis“ fiel direkt an der Mauer entlang in den Burggraben. Das muß im Winter doch eine recht ... kalte Angelegenheit gewesen sein. ;-)


    Auf die Idee, im englischen Wiki zu suchen, bin ich gestern abend nicht mehr gekommen; die Möglichkeit werde ich wohl im Auge behalten. Allerdings muß man dann natürlich nach den englischen Begriffen suchen. Na ja, jedenfalls gewinnt es den Anschein, daß ich nach Lektüre des Buches noch so manches nachschlagen und „nacharbeiten“ muß.


    Wie „warm“ ich mit dem Buch letztlich noch werde, weiß ich noch nicht so recht. Der erste Teil hört ja recht spannend auf, und bei Herbie Brennans „Elfenportal“ habe ich auch über hundert Seiten gebraucht, bis mich das Buch überzeugen konnte. Mehr, wenn ich dann im zweiten Teil vorangekommen bin.


    Wort vergessen, da sinnentstellend ergänzt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von Nicole


    Die Unterschrift unter dem quasi-Vorwort stammt tatsächlich von Königin Elisabeth I., so, wie sie Dokumente und offizielle Briefe unterschrieben hat. Verlag und Hersteller waren so freundlich, mir diesen gestalterischen Wunsch zu erfüllen. :-)


    Hui, an der Unterschrift hätten Graphologen aber ihre helle Freude!

  • Leider hatte ich dieses WE nur sehr wenig Zeit zum Lesen, so dass ich bis jetzt nur den ersten Abschnitt geschafft habe.


    Mir gefällt das Buch weiterhin sehr gut. :-]
    Nicholas erfährt durch seine neugierige Art und Weise so langsam immer mehr darüber, was in Mortlake so alles vor sich geht.


    Auf Seite 52 habe ich mir überlegt, wo oder bei bzw. von wem Nicholas die ganzen Sprachen gelernt hat. :gruebel Bei Pastor Hardcastle?

  • @ Pelican


    Zitat

    Original von Pelican
    Hui, an der Unterschrift hätten Graphologen aber ihre helle Freude!


    allerdings! :grin Elisabeth war auch ganz gewiß keine einfache und geradlinige Persönlichkeit! :lache


    @ Rosenstolz


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Auf Seite 52 habe ich mir überlegt, wo oder bei bzw. von wem Nicholas die ganzen Sprachen gelernt hat. Bei Pastor Hardcastle?


    Ich war bei den Recherchen selber überrascht herauszufinden, dass die Schüler damals tatsächlich nach dem einfachen englischen ABC, ein bisschen Mathe und religiösen Grundkenntnissen sehr schnell Latein und Griechisch beigebracht bekamen. (Was mir für den Aufbau der Geschichte und Nicholas' Biografie natürlich sehr gelegen kam! ;-) ) Gerade Latein war in der damaligen Zeit das, was in unserer Zeit das Englische ist - die Haupt-Fremdsprache.


    Das heißt - wer das Glück hatte, eine Schule besuchen zu dürfen.
    Reiche Kinder wurden zuhause unterrichtet, von den Eltern, Bediensteten oder im Haus angestellten Tutoren. Kinder aus nicht so vermögenden Familien besuchten mit viel Glück eine "petty school" für die einfachen Grundkenntnisse, aber auch nicht bei weitem alle Kinder, und Mädchen seltener als Jungs.
    Danach kam für manche die "grammar school", mit Latein und Griechisch. Schulgebühren gab es meist keine, aber Lernmaterialien und Kerzen (!) mußten die Schüler mitbringen, und am Geld dafür scheiterte es oft schon mal.


    Nicholas hatte natürlich den Vorteil, daß Hardcastle selbst Schulmeister war, Latein und Griechisch konnte. Französisch hat er sich dann in Southwark auf der Straße aufgeschnappt - wobei wir nachher sehen werden, daß er hinsichtlich seiner Französisch-Kenntnisse Dr. Dee gegenüber etwas übertrieben hat. :grin

  • Hallo ihr,


    es tut mir sehr leid, dass ich noch nicht früher geschrieben habe, aber ich war gestern auf der Geburtstagsparty einer guten Freundin.


    Gott sei Dank, hat mein Vater das Buch auf seinem Schreibtisch liegen lassen, wo ich es entdeckt habe; sonst würde ich jetzt nicht mitlesen und das wäre sehr schade, da mir das Buch bis jetzt sehr gut gefallen hat.


    Bis jetzt fand ich die Stelle: „Diese Rotzgöre! Diese blöde Gans! Dreimal verflixt und Halleluja! Ich Esel!“ Die Passanten sahen ihn an,als wäre er aus dem Tollhaus entflohen Er wütete und tobte und trat mehrmals gegen die Mauern eines Hauses, bis sein Fuß schmerzte. :fetch am lustigsten (Seite 29). Irgendwie erinnert mich der Absatz an an die eine Stelle im Buch „Der eisige Schatten“ von Thomas Finn, in dem der Hauptdarsteller Kai ähnlich flucht und sich den Fuß an einem festgefrorenem Stein stößt.


    Ich denke, dass die Nachricht im 2. Kapitel für Mary Stuart war.
    Ob das stimmt, weiss ich leider noch nicht.


    Ich finde es irgendwie ein bisschen blöd, dass damals Karten als Werkzeug des Teufels :teufel galten.

  • So, jetzt bin ich auch da ... :wave


    Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut.


    .... und natürlich die Schreibe der Autorin :kiss Ich bin sofort "drin" im Buch: Sehr schön dieser Satz: (S.11) "Denn Prudnce Hardcastle sah nicht nur säuerlich aus - sie roch ebenso, ..." Obwohl Prudi ja Rückgrat gezeigt hat, und sich des Findelkind Nicholas annimmt.


    Aber sonst hat er's ja nicht besonders gut in der "heiligen"Familie. Also haut er ab ... er wird Trickbetrüger(?) und läßt sich selbst beklauen. Fand ich auch sehr schön beschrieben, wie er sich selbst beschimpft hat!


    Über Dr.Dee kann ich im Moment noch n icht so viel sagen, außer das er ein großes Haus haben muß ... was da alles so rein geht ... und nicht nur Familie! Laboratorien, Bibliotheken , und das Wichtigste für Nicholas: Küche!!!

  • Mir gefällt es sehr gut, ich habe nur noch nicht sehr viel geschafft, da ich im Moment mit Hausaufgaben überlastet bin. :-( Am Wochenende werde ich dann wahrscheinlich ein gutes Stück vorankommen und aktiver sein.


    Die Harcastles kann ich mir gut vorstellen. Bumkin, den Absatz mit der sauren Milch mochte ich auch. :lache


    :wave bartimaeus

  • Zitat

    Original von Tinchen
    Mir gefällt ebenfalls die Titelbildgestaltung sehr gut, und auch das ein Lesebändchen dran ist finde ich super.


    :write Gefällt mir auch gut. Auch die kurzen Kapitel mag ich gern. Allerdings finde ich die Seiten zu dick. Es ist ja fast genauso dick wie Gables 1200 Seiten-Wälzer! Aber vielleicht ist es für Kinder/Jugendliche besser so.


    Zitat


    Das Buch beginnt mit einem interessanten Brief von Elisabeth.
    Das Leben bzw. die Kindheit von Nicholas Christchurch wird in dem ersten Teil geschildert, und das sehr spannend und so, dass man immer mehr wissen will. Auch wie er sich als "Straßenjunge" in dem Hause von Dr. Dee gefühlt hat, ist nachvollziehbar beschrieben.
    Ich konnte genau miterleben, wie er durch die Gänge geschlichen ist und die einzelnen Türen geöffnet hat.


    Viel mehr gibt es für mich als Nachzüglerin nicht mehr zu sagen. Ich habe diesen Abschnitt beendet und es gefällt mir ganz gut.


    Gut gefällt mir, dass es jetzt zufällig so zusammen trifft, dass ich - wie viele hier- zuerst Gables Buch gelesen habe und dann dieses hier: Gleiche Stadt, ca. 100 Jahre später. Wie sich doch alles änderte. Die Protestanten sind auf dem Vormarsch. Vorher wurden sie noch als Ketzer verbrannt. Wie schnell sich das so komplett ändern kann.

  • Endlich hatte ich wieder Zeit zu lesen :freude und bin mit dem ersten Teil durch!


    Mr. Dee kommt mir zwar mysteriös vor, aber keinesfalls unsympathisch. Gleichgültig, welchen Glaubens er ist und was er für richtig hält (ich glaube nicht, dass er eine festgefahrene Meinung hat), ich glaube nicht, dass von ihm Schlechtes für Nicholas ausgeht. Und diese Bibliothek :wow.


    Nicholas ist mir sehr sympathisch geworden und ich glaube, dass er es bei den Dees gut hat.


    Kelley ist ja als unsympathischer Charakter angelegt. Ob es da wohl noch zu Problemen kommen wird? Hoffentlich :grin.


    :wave bartimaeus

  • @ bartimaeus


    Zitat

    Original von bartimaeus
    Gleichgültig, welchen Glaubens er ist und was er für richtig hält (ich glaube nicht, dass er eine festgefahrene Meinung hat)


    das ist eins der vielen Geheimnisse die John Dee mit ins Grab genommen hat. Wir wissen nicht mit Sicherheit, welchem Glauben er angehörte. Es scheint naheliegend, dass er Protestant war, aber er schien wirklich extrem offen und tolerant in alle Richtungen zu sein.


    Zitat

    Original von bartimaeus
    Kelley ist ja als unsympathischer Charakter angelegt


    Da habe ich ein absolut reines Gewissen - der war auch kein netter Mensch! :grin

  • So. Jetzt bin auch auch mit von der Partie. :-)


    Die Titelbildgestaltung und das Lesebändchen fand ich auch schön. Was mir auch immer gut gefällt ist das Glossar und vor allem das Verzeichnis der wichtigsten historischen Persönlichkeiten, wo man zur Not auch mal kurz nachgucken kann.


    Was mir auch gleich aufgefallen ist (im Vergleich zu "Südwinde") ist die Schriftgröße (da braucht man wenigstens nicht die Augen zusammenkneifen). ;-)


    Ich konnte mich gleich gut in die Geschichte einfinden. Ich kann nur nicht so ganz nachvollziehen, warum Nicholas aus dem Hause von Pastor Hardcastle geflohen ist. Sooo schlimm fand ich die Umstände nicht und er hat auch eine gute Bildung mitbekommen. :gruebel


    Dr. Dees war mir von Anfang an gleich sympatisch. Ich glaube nicht, dass er was böses im Schilde führt. Dafür aber Kelley um so mehr. Er scheint Nicholas überhaupt nicht zu mögen. Er wartet bestimmt noch auf eine Möglichkeit um ihm eins auszuwischen. Bin mal gespannt wie es weitergeht.


    Was mir noch einfällt ist das Haus von Dr. Dees.



    Zitat

    Seite 71
    "Vor allem war das Haus mit der Zeit gewachsen. Immer wieder hatten seine Bewohner neue Räume und Gänge zu den schon bestehenden hinzugefügt und so ein wahres Labyrinth geschaffen, in dem ein Neuling sich leicht verirren konnte."


    und


    Zitat

    Seite92
    "Wahrhaftig, dachte Nicholas oft, was für ein merkwürdiges Haus ! Es konnte vorkommen, dass er sich unversehens vor derselben Tür wiederfand, durch die erst wenige Augenblicke zuvor einen der Flure zum Westflügel betreten hatte. Entweder, wunderte er sich dann und kratzte sich am Kopf, war der Baumeister angetrunken, zu Scherzen aufgelegt oder es geht hier in der Tat nicht mit rechten Dingen zu!


    Das erinnert mich immer irgendwie an das neue Buch "Das Haus" von Mark Z. Danielewski, obwohl ich es noch nicht gelesen habe. Da wird beschrieben:


    Zitat


    Bisschen seltsam, die Bauweise, könnte man denken, aber...
    den Flur gibt es nur, wenn man in ihn heineingeht....
    Und irgendwann ist es auch nicht mehr nur ein Flur: Gigantische Höhlen tun sich auf, Wendeltreppen, immer neue Zimmer...

  • @ Vivian


    diese Stelle in der Beschreibung des Hauses ist inspiriert von etwas, das mir jedes Mal auf Burg Meersburg passiert. :lache Obwohl ich schon so oft dort war, der Rundgang klar ausgeschildert ist und ich den ja auch wirklich kenne, komme ich jedes Mal an die gleiche Stelle, an der es weitergehen müsste, es aber nicht weiter GEHT. Jedes Mal gehe ich dann meinen Weg wieder zurück, lande aber wieder in dieser Sackgasse, und erst im ca. vierten Anlauf komme ich dann endlich auf den eigentlichen Rundgang zurück.
    Ich habe bis heute nicht herausgefunden, warum ich mich immer an der Stelle verirre... :gruebel

  • @ bartimaeus


    Zitat

    Original von bartimaeus
    vielleicht solltest du, wenn du das nächste Mal ein wenig Zeit hast, einen Plan der Burg zeichnen. Vielleicht kommst du dann auf den Grund für dein Verschwinden.


    ich geb zu, darauf bin ich noch gar nicht gekommen...
    *post-it für den nächsten Besuch dort schreib* :grin


    Zitat

    Original von bartimaeus
    Oder du findest dich damit ab, dass es auf Burg Meersburg spukt und dir das Schlossgespenst einen Streich spielt


    :wow bloss nicht... ich finde es schon gruselig genug, dort am Sterbebett der Droste-Hülshoff zu stehen! Durchaus auch ein Ort der Andacht - aber irgendwie "spooky"...

  • @ Nicole


    Zitat

    Obwohl ich schon so oft dort war, der Rundgang klar ausgeschildert ist und ich den ja auch wirklich kenne, komme ich jedes Mal an die gleiche Stelle, an der es weitergehen müsste, es aber nicht weiter GEHT. Jedes Mal gehe ich dann meinen Weg wieder zurück, lande aber wieder in dieser Sackgasse, und erst im ca. vierten Anlauf komme ich dann endlich auf den eigentlichen Rundgang zurück.


    Das wäre für mich ein Albtraum. :yikes Ich habe nämlich keinen guten Orientierungssinn.


    Vor kurzem war mit einer Freundin mit dem Fahrrad im Wald. Wir sind kreuz und quer gefahren und plötzlich wussten wir nicht mehr wo wir sind. Es dauerte dann erstmal eine Weile bis wir Spaziergänger gefunden hatten, um nach den Weg zu fragen. Die konnten uns allerdings auch nicht weiterhelfen. Nach ca. einer guten Stunde weitersuchen, kannten wir den Weg wieder. Das war mir eine Lehre. Nie wiede ohne Navi in den Wald. :-)

  • So, ich klinke mich einfach auch noch in die Leserunde ein. Am Dienstag habe ich das Buch gekauft - als ein Exemplar von 3 großen Stapeln in Stuttgart's Wittwer. Gestern Abend wollte ich eigentlich nur mal kurz reinblättern und bin dann aber gleich die ersten ca. 80 Seiten hängengeblieben. Das spricht wohl für sich: mir gefällt das Buch und ich will wissen wie die Geschichte weitergeht!
    Nicholas ist ein sympathischer Kerl und Dr. Dee finde ich sehr interessant - besonders seit ich hier im Thread gelesen habe, dass es ihn wirklich gab. Da werde ich mal in aller Ruhe Eure Links studieren.


    Zitat

    Original von milla
    P.S.: Ich hoffe, dem kleinen Mädchen, das Nicholas so geschickt ausgenommen hat (wie herrlich er sich geärgert hat :lache), begegnen wir später noch wieder...


    :write Das hoffe ich auch...


    Die Aufmachung des Buchs gefällt mir gut, besonders das Lesebändchen und die Briefe. Gleichzeitig sieht es für mich aus wie ein typisches Jugendbuch. Als Hardcover ohne Schutzumschlag und durch die dicken Seiten erinnert es mich irgendwie sehr an meine Jugendbücher früher.

  • @ Vivian


    Das mit der Burg hört sich sicher gruseliger an als es in Wirklichkeit ist. Es ist nur immer irgendwie echt peinlich, dazustehen und sich blöd umzugucken und den Weg nicht zu finden... gerade weil ich ja schon so oft dort war!
    Im Wald verloren zu gehen stelle ich mir eindeutig schlimmer vor! :yikes :knuddel1


    @ chiclana


    ich freu mich, dass Du mitliest! :wave