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'Das Haus der Spione' - Seiten 001 - 097
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Dann bin ich wohl der erste...
Das Cover gefällt mir sehr gut, schön gestaltet mit dem transparenten Rot und den Verzierungen. Es liegt gut in der Hand, hat ein Lesebändchen und selbst wenn es mir nicht gefallen sollte (was ich aber nicht glaube ;-)), würde es sich noch gut im Regal machen.Beim Brief Elizabeths scheint die Unterschrift irgendwie ein wenig unscharf, ist sie echt?
So dann werde ich gleich mit dem Prolog beginnen.
bartimaeus
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Dafür bin ich mit dem ersten Abschnitt fertig-
Wir lernen Nicholas Christchurch kennen und erfahren wie er zu seinem jugendlichen Studien kommt- zunächst unter der gestrengen Fuchtel eines anglikanischen Pastors lesen und schreiben und Sprachen erlernt- ausgebüchst und von der Straße erzogen- überlebensfähig, wissbegierig, wenig skrupelbehaftet, aber nicht skrupellos- eine interessante Figur. Dieser stösst unter wenig rühmlichen Umständen auf einen Berater derKönigin, den Magier Dee, der ihn mitnimmt aus London in sein Haus nach Mortlake. Ich hatte von dem noch nie etwas gehört, aber der Wikilink ist imponierend lang..
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Mir gefällt ebenfalls die Titelbildgestaltung sehr gut, und auch das ein Lesebändchen dran ist finde ich super.
Das Buch beginnt mit einem interessanten Brief von Elisabeth.
Das Leben bzw. die Kindheit von Nicholas Christchurch wird in dem ersten Teil geschildert, und das sehr spannend und so, dass man immer mehr wissen will. Auch wie er sich als "Straßenjunge" in dem Hause von Dr. Dee gefühlt hat, ist nachvollziehbar beschrieben.
Ich konnte genau miterleben, wie er durch die Gänge geschlichen ist und die einzelnen Türen geöffnet hat.Ich bin schon ganz gespannt wie das weiter geht. Am Anfang fand ich die Beschreibung des Buches nicht ganz sooo interessant, aber jetzt hat es mich schon voll und ganz in seinen Bann gezogen.
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Die Gestaltung des Buches gefällt mir auch sehr gut und Lesebändchen finde ich einfach immer klasse.
Die Unterschrift von Elisabeth - da habe ich mir auch überlegt, ob die "echt" ist.
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Ich werd jetzt gleich anfangen, aber erstmal ein Kommentar zur Gestaltung des Buches:
Das Cover sieht sehr schön aus, das rote Vorsatzpapier ist klasse, ein Lesebändchen ist auch immer etwas sehr Feines! Insgesamt gefiel mir das Buch so gut, dass es seit letztem Samstag etwas schräg im Regal stand, so dass ich immer vom Sofa drauf schauen konnte
Ferner liegt es richtig gut in der Hand! Das ist doch mal ein BUCH! -
Innerhalb von 6 Wochen das dritte Buch von Nicole Vosseler - ich bin gespannt, mich wiederum mit einem Thema (England, 16. Jahrhundert, Elisabeth I., Maria Stuart & Co) zu befassen, von dem ich recht wenig Ahnung habe, und das mich eigentlich noch nie so recht interessiert hat. Der Umschlag spricht mich denn auch nicht so sehr an, sieht doch stark nach 16. Jahrhundert (und damit nicht meinem „Beutschema“ entsprechend, allerdings zum Buch gut passend) aus. Die Ausstattung ist solide und Lesebändchen ist immer gut!
Da Mimi sich kurzfristig entschlossen hat mitzulesen, komme ich wohl langsamer als ihr anderen voran; und will mich inhaltlich auch erst äußern, wenn sie ihren Senf hier dazu gegeben hat (um Beeinflussungen meinerseits auszuschließen). Eines aber kann ich schon sagen, daß mich Nicoles Stil gleich wieder gefangen hat. Wie ich schon früher mal schrieb, hat sie irgendwas in ihrer „Scheibe“, was mich anspricht, selbst wenn eine Zeit beschrieben wird, die mich erst mal nicht so fesselt. Insofern gute Voraussetzungen, wieder was neues zu lernen und zu entdecken. (Und damit wohl eine weitere Autorin, von der ich mir jedes Buch zulegen „muß“, das sie schreibt.)
Das erst mal für jetzt, abgesehen davon, daß ich gewissen Schwierigkeiten habe, mich an die englischen Namen zu gewöhnen. Ich glaube, indische wären derzeit für mich leichter zu lesen.
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Hallo alle zusammen!
Ich freue mich über Euer Interesse am Buch und wünsche Euch viel Spaß mit Nicholas' Abenteuern!
Schön, daß Euch die Aufmachung des Buches ebenso gut gefällt wie mir, ich bin auch sehr happy damit.
@ bartimaeus & Rosenstolz:
Die Unterschrift unter dem quasi-Vorwort stammt tatsächlich von Königin Elisabeth I., so, wie sie Dokumente und offizielle Briefe unterschrieben hat. Verlag und Hersteller waren so freundlich, mir diesen gestalterischen Wunsch zu erfüllen.
@ beowulf
Dass es über John Dee an sich zwar sehr viel Material gibt, man aber vorwiegend nur in finsteren Esoterik- und "Magie"-Ecken auf ihn stößt, in Werken rund um Elisabeth hingegen so gar nicht - das können wir vielleicht am Schluß der Leserunde diskutieren. Diese verblüffende Tatsache war auch einer der Gründe, warum ich dieses Buch schreiben wollte.
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@ SiCollier
die Leserunde wird sich ohnehin zeitlich etwas verteilen, weil einige erst später dazu kommen.
ZitatOriginal von SiCollier
ich bin gespannt, mich wiederum mit einem Thema (England, 16. Jahrhundert, Elisabeth I., Maria Stuart & Co) zu befassen, von dem ich recht wenig Ahnung habe, und das mich eigentlich noch nie so recht interessiert hat.auch wenn ich drei Bücher bislang selbst noch nicht SO viel finde, fällt "Haus der Spione" für mich auch eher aus dem Rahmen des Bisherigen, aufgrund Schauplatz und Zeit. Das war aber auch der Reiz, das Buch zu schreiben; grundsätzlich möchte ich schon im historischen Genre vielseitig schreiben, ganz einfach, weil es so viele Geschichten gibt, die ich interessant und erzählenswert finde.
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Na der erste Abschnitt liest sich ja weg wie nix
Nicholas empfinde ich auch als interessante Figur, er lässt sich so leicht nichts vormachen und traut sich einiges (einfach so herumzuschnüffeln in Dees Haus) und auch seine Versuchung, die Kristalle mitgehen zu lassen, machen ihn sympathisch
In Dees Haushalt würde ich auch jederzeit einziehen, dieser muss ja ein Quell des Wissens sein Allerdings wurde ja auch ziemlich schnell deutlich wie gefährlich Wissen zu dieser Zeit noch war und wie minimal der Grad zwischen Wissen und der Verdächtigung mit dem Teufel im Bunde zu sein, war.
Ich gehe gleich sofort weiterlesen, weil ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
P.S.: Ich hoffe, dem kleinen Mädchen, das Nicholas so geschickt ausgenommen hat (wie herrlich er sich geärgert hat :lache), begegnen wir später noch wieder...
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Zitat
Original von milla
Na der erste Abschnitt liest sich ja weg wie nixNicholas empfinde ich auch als interessante Figur, er lässt sich so leicht nichts vormachen und traut sich einiges (einfach so herumzuschnüffeln in Dees Haus) und auch seine Versuchung, die Kristalle mitgehen zu lassen, machen ihn sympathisch
In Dees Haushalt würde ich auch jederzeit einziehen, dieser muss ja ein Quell des Wissens sein Allerdings wurde ja auch ziemlich schnell deutlich wie gefährlich Wissen zu dieser Zeit noch war und wie minimal der Grad zwischen Wissen und der Verdächtigung mit dem Teufel im Bunde zu sein, war.
Ich gehe gleich sofort weiterlesen, weil ich unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.
P.S.: Ich hoffe, dem kleinen Mädchen, das Nicholas so geschickt ausgenommen hat (wie herrlich er sich geärgert hat :lache), begegnen wir später noch wieder...
Das kann ich an sich schon mal komplett unterschreiben
Der erste Teil macht sehr sehr neugierig, wie es mit dem Buch weitergeht.
Nicholas ist ein sympathischer junger Mann, der seinen eigenen Weg gehen muss. Interessant ist der tiefe Glaube und Aberglaube der Zeit, wie die Menschen noch Angst hatten vor technischen Dingen. Auch interessant ist hier nochmal der Diskurs zwischen Katholizismus und Protestantismus.
Geschichtlich muss ich grad nochmal zu Elisabeth und Maria Stuart wikipedieren, da bin ich nicht so wirklich fit *zugeb*Und dann wird weitergelesen...das wird ja ein kuscheliges Leseeckchenwochenende
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So, dann werd ich auch mal meine erste Einschätzung in den Rechner bringen:
Der erste äußere Eindruck ist recht solide, Lesebändchen sind immer gut und die rote Farbe beim Einband und als Vorsatz finde ich sehr ansprechend. Allerdings hätte ich mir einen Schutzumschlag gewünscht (finde ich halt bei Büchern immer schöner).
Sehr gut gefallen mir die Vorbemerkungen im "Schriftrollenlook".
Nun zur Handlung: Das Buch hat von Anfang an mein Interesse und meine Neugier geweckt und lässt sich gut und flüssig lesen.
Gleich von Anfang an begegnen dem Leser sehr viele unterschiedliche Personen, die zunächst in keiner - oder nur loser- Verbindung zueinander stehen: Der Küster, der Pfarrer Hardcastle und seine Schwester, Nicholas natürlich als Hauptperson, ein Reiter und ein unbekannten Briefempfänger, ein Zigeuernmädchen, Will Cheddar und seine Frau, Sir Francis Walsingham und Thomas Phelippes, Dr. John Dee und sein gesamter Haushalt, Sir Francis Trockmorton und Michel de Castelnau, Edward Kelley und seine Frau, Pater Jacobus und ein geheimnisvoller Unbekannter (ich hoffe ich hab jetzt niemand wichtiges vergessen :gruebel). Bei so vielen Personen scheinen Verwicklungen schon vorprogrammiert und ich bin schon sehr gespannt, auf welche Weise sich all diese losen Fäden miteienander verbinden werden.
Außerdem warte ich gespannt auf die Formulierung der Antwort, warum Dr. Dee Nicholas eigentlich wirklich mit in sein Haus genommen hat und was in dem "Geheimkabinett" so vor sich geht.
Aber jetzt muss ich erst mal weiterlesen -
Zitat
Original von Wurm4471
und die rote Farbe beim Einband und als Vorsatz finde ich sehr ansprechend. Allerdings hätte ich mir einen Schutzumschlag gewünscht
Vielleicht aus Gründen der Jugend als Zielgruppe so gwählt.
Ich bin auch so zufrieden.
Die Buchgestaltung insbesondere das Titelbild und die Farbe gefällt mir sehr gut!Gestern habe ich nur den Prolog geschafft, heute ist Nicholas schon verhältnismäßig erwachsen.
Nicholas ist als Charakter sehr vielversprechend, ich habe jedenfalls ein sehr gutes Gefühl bei ihm. (Und nach Rebeccas Gables Protagonist Julian aus Das Spel der Könige, das ich vor kurzen beendet habe, sind die Ansprüche hochgeschraubt.)Die Handleseszene war für Nichoals eher mulmig. von wegen große Aufgaben und große Gefahren.
Das anschließend sein geldbeutel weg war, wird mit durch seine toben eher witzig gestaltet. -
So jetzt habe ich auch endlich begonnen. Mit dem Brief von Queen Elisabeth fangt das Buch gleich spannend an und fesselt ab dem ersten Wort. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Wahrliches Kopfkino mit einem guten Schuß Humor. Da werde ich in nächster Zeit wohl auch die anderen Bücher von Nicole lesen müssen, wo mich die Themen bisher noch abgehalten haben.
Auch die Darstellung des historischen Hintergrundes gefällt mir gut. Bisher ist mir die Geschichte rund um Maria Stuart nur aus einem im vor Ewigkeiten im Reliunterricht zur Hälfte gesehenen Film bekannt und dementsprechend lückenhaft.
Eine Frage hab ich noch: Im Buch wird erwähnt, dass sich Heinrich VIII. seine eigene protestantische Kirche geschaffen hat und auch in weiterer Folge wird immer von Protestanten gesprochen. Wie spielt hier die anglikanische Kirche hinein? Ich dachte immer, dass Heinrich VIII. diese eingeführt hätte.
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@ taciturus
ZitatOriginal von taciturus
Eine Frage hab ich noch: Im Buch wird erwähnt, dass sich Heinrich VIII. seine eigene protestantische Kirche geschaffen hat und auch in weiterer Folge wird immer von Protestanten gesprochen. Wie spielt hier die anglikanische Kirche hinein? Ich dachte immer, dass Heinrich VIII. diese eingeführt hätte.Im Grunde stimmt beides.
Die anglikanische Kirche, wie wir sie heute kennen, ist eigentlich eine Mischform aus katholischer und protestantischer Kirche. Eher katholisch in der Liturgie, eher protestantisch in der Theologie, und sie betrachtet sich auch mehr der katholischen Kirche verwandt, ohne aber z.B. die päpstliche Autorität anzuerkennen, und die Pfarrer dort kennen auch kein Zölibat.
In den Jahrhunderten seit der Abspaltung von Rom machte die Kirche einen Zickzack-Kurs zwischen eher dem Katholizismus ähnelnden Tendenzen und extrem protestantischem Puritanismus durch, bis es sich zu der Form einpendelte, die bis heute besteht.Ende des 16. Jahrhunderts war zwar klar, dass Elemente aus dem Katholizismus in England bestehen bleiben würden, trotzdem hat sich die Church of England (eben auch wegen des Zwistes mit Rom) den reformierten Glaubensgemeinschaften auf dem Kontinent zugezählt, sich selbst als Angehörige "of reformed faith" oder einfach als "protestants" bezeichnet.
Deshalb habe ich das im Roman auch so beibehalten.Dabei fällt mir noch etwas ein: das Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken, wie es im Roman geschildert wird, ist so auch nur für die entsprechenden Jahre gültig. Rund zehn Jahre später hatte (auch aufgrund einiger aufgedeckter Verschwörungen) die Stimmung gegenüber Katholiken extrem verschärft.
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Planänderung. Da Mimi morgen nicht da ist, fange ich doch schon mal an zu posten.
Den ersten Teil habe ich auch durch. Dieses Buch ist so ganz anders als die beiden anderen „Nicole-Bücher“. Ich finde, man merkt deutlich, daß es ein Jugendbuch ist (was jetzt keine Abwertung, sondern einfach eine Feststellung ist).
Die gewählte Zeit ist mir fremd; es geht mir ähnlich wie bei der „Priesterin der Türme“, wo es auch ein ungewohntes Setting war, was dann Gewöhnungsschwierigkeiten nach sich zog.
Und noch ein Vergleich drängte sich mir förmlich auf. Als Nicholas Mortlake durchstreifte, fühlte ich mich - ich weiß auch nicht so recht, warum - an das Haus von Magister Eulertin (aus Thomas Finns Trilogie „Die Chroniken der Nebelkriege“, auch Leserunden hier) erinnert und habe ständig erwartet, daß er ins „Schuhzimmer“ kommt. Seltsam, aber irgendwie hätte das gepaßt (obwohl es dort ganz andere Magier gibt als hier!).
Und obwohl ich bis Seite 97 vorgedrungen bin, sind mir die Protagonisten seltsam fremd geblieben, ich habe noch zu keinem eine Beziehung aufgebaut. Ich fühle mich, um einen Vergleich zu gebrauchen, nicht als Teil eines Filmes, sondern als Betrachter eines solchen. Als ob ich im Kino säße und das auf der großen Leinwand vor mir abläuft. Interessant, gut gemacht, farbenprächtig, aber ich bin eben unbeteiligter Zuschauer.
Ich blicke bei den Personen auch noch überhaupt nicht durch; aber das könnte ja auch beabsichtigt sein. Weder weiß ich, was ich von ihnen halten soll, noch ob sie mir sympathisch oder unsympathisch sind.
Am Stil der Autorin kanns nicht liegen, denn der ist - fast möchte ich sagen - gewohnt hervorragend. Daran, daß ich von der Thematik nicht viel weiß, auch nicht. Das ging mir bei den meisten historischen Leserundenbüchern so; auch bei „Südwinde“ und „Der Himmel über Darjeeling“. Das ist ja für mich ein Grund, diese Leserunden mitzumachen, eben um etwas neues kennenzulernen. Am Genre „Jugend“ kann es auch nicht liegen, da ich in den letzten Jahren etliches gelesen habe, was in diese Rubrik fällt. (Spionage- und Abenteuerbücher liegen mir nicht. Bisher entwickelt es sich als eine Spielart bzw. Mischung davon, vielleicht liegt es ja daran?)
Vielleicht ändert sich das noch, vielleicht komme ich noch drauf. Ist für mich jedenfalls sehr unerwartet und überraschend.
Auf Seite 78 ist mir der Name „Roderich der Große“ aufgefallen, zu dem ich auf die Schnelle nichts gefunden habe, außer einem König der Westgoten, gestorben 711. Der wird ja vermutlich nicht gemeint sein, da im Buch von Wales die Rede ist, dieser jedoch in Spanien beheimatet war. Hast Du diesen Vorfahren erfunden oder gibt es ein konkretes Vorbild dafür? Vor einigen Jahren habe ich in einem Buch über die Ursprünge der Artus-Legende, ich glaube es war von Geoffrey Ashe, etwas über einen frühmittelalterlichen englischen König mit ähnlich klingendem Namen gelesen, Riotarich oder so ähnlich (habe das Buch gerade nicht greifbar). Spielt der da vielleicht mit hinein? (Ich möchte das Nachwort noch nicht lesen, da da, wie ein erster diagonaler Blick zeigt, recht viel über die Handlung verraten wird.)
Noch was. Wie sieht das mit den beschriebenen technischen Wunderwerken aus. Entspricht das der historischen Wahrheit oder spielt hier die künstlerische Freiheit mit hinein? Und diese riesige Bibliothek. Das spielt ja wenige Jahrzehnte nach der Erfindung des Buchdrucks. Eine solche riesige Bibliothek, wie in Mortlake vorhanden, ist das seinerzeit überhaupt denkbar - und finanzierbar gewesen?
Edit. Doppeltes herausgenommen, vergessenes ergänzt.
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@ Beowulf
Danke, genau das Buch meinte ich. Habe es nur gerade nicht greifbar, so daß ich nicht nachsehen konnte. Riothamus - ja, der war's. Ist aber auch schon etliche Jahre her, daß ich das gelesen habe.
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Danke für die Erklärung.
Jetzt habe ich diesen Abschnitt fertig gelesen. Gefällt mir weiterhin sehr gut. Die Erkundung von Mortlake gestaltet sich immer interessanter und langsam wird es auch geheimnisumwitterter.
Ich bin schon sehr gespannt, wie die Experimente von Dr. Dee und die Spionagegeschichte zueinander finden werden.
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@ SiCollier
das Risiko, dass ein Buch unter meinen dabei ist, mit dem ein Leser nicht so warm wird, besteht immer. Aber das ist auch gut so - alles andere wäre mir glaube ich sehr unheimlich...
Ich hoffe natürlich, dass Du doch noch Zugang zu dem Buch findest... aber falls nicht, ist es auch völlig in Ordnung!ZitatOriginal von SiCollier
Auf Seite 78 ist mir der Name „Roderich der Große“ aufgefallen, zu dem ich auf die Schnelle nichts gefunden habe, außer einem König der Westgoten, gestorben 711. Der wird ja vermutlich nicht gemeint sein, da im Buch von Wales die Rede ist, dieser jedoch in Spanien beheimatet war. Hast Du diesen Vorfahren erfunden oder gibt es ein konkretes Vorbild dafür? Vor einigen Jahren habe ich in einem Buch über die Ursprünge der Artus-Legende, ich glaube es war von Geoffrey Ashe, etwas über einen frühmittelalterlichen englischen König mit ähnlich klingendem Namen gelesen, Riotarich oder so ähnlich (habe das Buch gerade nicht greifbar). Spielt der da vielleicht mit hinein?Diese Info habe ich div. Biografien über John Dee entnommen, und darin war immer von einem "Roderick the Great, King of Wales" die Rede... wiki spuckt diesen Beitrag zu ihm aus.
ZitatOriginal von SiCollier
Wie sieht das mit den beschriebenen technischen Wunderwerken aus. Entspricht das der historischen Wahrheit oder spielt hier die künstlerische Freiheit mit hinein?ZitatOriginal von SiCollier
(Ich möchte das Nachwort noch nicht lesen, da da, wie ein erster diagonaler Blick zeigt, recht viel über die Handlung verraten wird.)Das Nachwort ist natürlich hauptsächlich für die Leser gedacht, die nicht in Genuß einer Leserunde kommen.
Ich habe darin grob Fakt und Fiktion auseinanderdividiert, wobei einige AHA-Effekte in Bezug auf das Buch beabsichtigt sind; insofern ist es glaube ich ganz gut, das wirklich erst am Schluß zu lesen.Aber ein paar Sachen zu Fakt und Fiktion in und um Mortlake kann ich guten Gewissens hier verraten, ohne damit die Spannung kaputtzumachen, spoiler sie aber vorsichtshalber mal...
Meine künstlerische Freiheit bestand hauptsächlich darin, das, was ich über das Haus von Mortlake herausfinden konnte, an Lage, Bauweise, Zustand, Bewohnern, Gästen, Räumen und deren Zweck und Inhalt, für den Leser sichtbar zu machen, und so ist darin alles durch Quellen gestützt - auch die von Gerardus Mercator gewidmete Weltkarte, der Globus, der Atlas von Abraham Ortelius, die Laboratorien.Die Existenz des Geheimganges ist ein hartnäckiges Gerücht. Da das Haus von Mortlake schon so lange nicht mehr steht (der letzte Hinweis darauf stammt aus dem Jahr 1817; dieser wird aber von vielen Historikern angezweifelt, und man geht davon aus, dass das Haus kurz nach seinem Verkauf 1619 ganz oder teilweise abgerissen wurde), lässt sich dieses auch nicht mehr beweisen oder widerlegen. Ich fand es allerdings sehr hilfreich...
Zusätzlich habe ich mir die dichterische Freiheit erlaubt, Sir John Harington das Wasserklosett, das er tatsächlich für Königin Elisabeth I. entwarf und baute (je nach Quelle im Zeitraum von ca. 1590-1596), erst mal als Prototyp in Mortlake testen zu lassen. Ich konnte da nicht widerstehen, ich fand das allzu herrlich...
Der metallene Käfer für die Studentenaufführung, die dem jungen John Dee den Ruf eines Schwarzmagiers einbrachte, ist historisch verbürgt. Leider sind keine Pläne erhalten, und das im Roman beschriebene Modell entstammt meiner Imagination.
ZitatOriginal von SiCollier
Und diese riesige Bibliothek. Das spielt ja wenige Jahrzehnte nach der Erfindung des Buchdrucks. Eine solche riesige Bibliothek, wie in Mortlake vorhanden, ist das seinerzeit überhaupt denkbar - und finanzierbar gewesen?auch hier spoiler ich vorsichtshalber...
Die im Buch zitierten Buchtitel stammen aus einer Auflistung des Bibliotheksbestandes, die ein Londoner Buchhändler im Frühjahr 1583 in Mortlake vornahm. Es waren damals um die 3.000 Bände (inkl. Handschriften, Pergamentrollen, Manuskripte etc., also nicht alles gedruckte Bücher). Es war tatsächlich eine der größten Bibliotheken Europas, evtl. die größte Englands. Tatsächlich hatte John Dee oft Geldsorgen, und finanzierte seine Leidenschaft nicht zuletzt mit seinen Diensten für Walsingham und Elisabeth.