'Das Haus der Spione' - Seiten 192 - 311

  • Uih, hier ist es aber noch leer :wow
    Ich schreib aber trotzdem mal, was mich im 3. Teil bewegt hat ...
    Also, da war das verständliche Heimweh von Nicholas nach Mortlake und dem Magus...
    Die Szene hinter dem Vorhang ließ mein Herz stocken (ich leide, hoffe, sorge, freue, usw. immer so mit :grin)...
    Die große Frage ist die wahre Rolle des Henri Fagot: ist er wirklich nur ein "Söldner", der alles nur für Geld tut und dem Herrn anhängt, der am besten zahlt?
    Wirklich süß ist die Eifersucht, die in Nicholas brodelt :-)

  • Ich bin mit diesem Abschnitt jetzt auch fertig.


    Mir ist eigentlich zu wenig Aktion in dem Buch. Es plätschert eher seichte dahin.
    Ein wenig mehr Spannung würde ich mir wünschen.


    Bis auf die von Wurm eben erwähnte Passage passiert nicht wirklich etwas wo ich Luft anhalten konnte.


    Von der Schreibweise her gefällt es mir schon. Auch wenn ich mit der Zeit in der es spielt nicht viel anfangen kann. MIr fehlen die ganzen geschichtlichen Informationen weil Geschichte noch nie mein Ding war.


    Jetzt schaue ich mal was noch so alles im letzten Part passiert.

  • Ich hab wohl das Kind in mir wieder entdeckt und hab an dem Buch meine Freude. Ich werd die Kaffeemaschine wieder anwerfen um das Buch noch fertig lesen zu können.


    Eine wirklich runde Mischung aus historischem Hintergrund, Spionagegeschichte und auch mit einem lachenden Auge zu lesen.


    Die wahre Identität von Fagot hat mich dann sehr überrascht. Ich bin schon sehr gespannt wie sich das noch weiterentwickelt und ob das Nachwort dazu noch ein paar Informationen zur historischen Belegtheit liefern.


    Ich war im vorigen Teil nämlich bereits sehr überrascht, dass so viel von der Geschichte rund um Dr. Dee belegt ist.

  • Huiuiui so langsam kommt Nicholas den Verschwörern auf die Spur, aber es sind noch einige Fragen offen, ich bin sehr gespannt, was im letzten Teil passiert :-]


    Wer sich hinter Fagot verbirgt ist allerdings eine dicke Überraschung :wow ... Da muss ich gleich mal wikipedieren :write Und ich bin gespannt, ob Fagot tatsächlich nicht heimlich auf einer bestimmten Seite steht oder tatsächlich nur der Söldner von dem ist, der am besten zahlt...


    Besonders schön finde ich, wie historische Fakten spielend leicht in die Story eingewoben werden, so dass selbst Leser ohne Vorkenntnisse sich ein buntes Bild von der damaligen Zeit machen können. Für mich selbst ist es ein Vorteil, dass ich erst vor kurzem Gablés Spiel der Könige gelesen habe, das nur 100 Jahre früher spielt. So sind mir die Erklärungen über die Rosenkriege z.B. noch deutlich vor Augen und auch viele Personen zumindest dem Namen nach bekannt.


    Bei Elisabeth, aber auch bei ihrer Widersacherin Maria Stuart hätte ich gerne noch länger Mäuschen gespielt und auch noch mehr erfahren, aber vielleicht kommt das ja noch :-)

  • Zitat

    Original von milla
    Besonders schön finde ich, wie historische Fakten spielend leicht in die Story eingewoben werden, so dass selbst Leser ohne Vorkenntnisse sich ein buntes Bild von der damaligen Zeit machen können.


    :write


    Ich muss weiterhin zu meiner Schande gestehen, dass ich mir zum dritten Teil kaum Notizen gemacht habe, weil ich so in der Geschichte gefesselt war.


    Nicholas bekommt seinen ersten "richtigen" Job von Walsingham und ist stolz, dass dieser ihm eine Chance gibt. Er wird Henri Fagot unterstellt, doch wer ist Fagot? Ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein?
    Walsingham ist auf jeden Fall hochzufrieden mit der Leistung von Nicholas. Nicholas fängt einen Brief ab, der Unheil für England verheißt.


    Auf dem Markt sehen Leonora und er Fagot, Leonora staunt, sie kennt ihn...

  • Nicholas und Leonora sind ein prima Team.
    An Leonora gefällt mir ihr Interesse, irgendwann einmal ihren Traum zu erfüllen und Kostüme für Theateraufführungen zu schneidern. Dazu sieht sie sich viele Theatervorstellungen an, z.B. das ziemlich schlechte, aber furchtbar traurige Stück um Lord Cuthbert und Frideswida, die Metzgerstochter.
    Weiss jemand, was das für ein Stück ist?


    Zu Leonoras Theaterbegeisterung gesellt sich noch eine Schwämerei für Kit.
    Aber das wird vermutlich nichts, da Lonora zu jung für ihn ist!


    Auch in diesem Abschnitt, obwohl es nicht sehr spektukulär gestaltet ist, weiterhin ein wirklich feines Buch! :-]
    Weiter geht es bei mir mit Kapitel 38!

  • @ Herr Palomar


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    (...) das ziemlich schlechte, aber furchtbar traurige Stück um Lord Cuthbert und Frideswida, die Metzgerstochter.
    Weiss jemand, was das für ein Stück ist?


    ich hoffe, ich enttäusche Dich jetzt nicht allzu sehr: aber dabei handelt es sich um ein fiktives Stück. :-)
    Aus jenen Jahren sind nur wenige Stücke erhalten geblieben, weil diese nicht als Texte veröffentlicht, sondern nur in handschriftlichen Kopien an die Schauspieler zum Auswendiglernen verteilt wurden. Aber man weiß, dass es neben moralischen Lehrstücken eben diese effekthascherischen Aufführungen gab, mit viel Herzschmerz, Totschlag und Slapstick - und daran habe ich das Theaterstück, das Leonora sich da ansieht, "modelliert".
    Woran wir heute denken, wenn wir "Elisabethanischen Theater" hören, entstand erst allmählich in diesen Jahren bzw. wenig später.

  • Zitat

    Original von Nicole
    @ Herr Palomar



    ich hoffe, ich enttäusche Dich jetzt nicht allzu sehr: aber dabei handelt es sich um ein fiktives Stück. :-)


    Da bin ich dir auf den Leim gegangen! :lache
    Aber ich bin überhaupt nicht enttäuscht, sondern begeistert von der überzeugend wirkenden und gut vermittelte Authentizität des Buches! :-]

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Mir ist eigentlich zu wenig Aktion in dem Buch. Es plätschert eher seichte dahin.
    Ein wenig mehr Spannung würde ich mir wünschen.


    :write Ja, so gehts mir auch. Allerdings fand ich diesen Abschnitt wieder etwas interessanter als den vorhergehenden.
    Interessant ist Henry Fagot. Wer ist er wirklich? Oder macht er alles für Geld. Spioniert auf beide Seiten?


    Am Anfang hatte ich immer noch das Gefühl, dass Leonora evtl. nicht ganz so korrekt ist und auch etwas im Schilde führt. Aber inzwischen denke ich, sie ist einfach eine Freundin von Nicholas und hilft ihm auch wirklich.

  • Mit dem Akzent hat Nicholas es wirklich ein bisschen übertrieben, es hat sich aber lustig angehört, zumindest hab ich gelacht. :lache


    Ich hätte nie gedacht, dass es ausgerechnet Fagot bzw. wahrscheinlich Christopher Marlowe war, in den sich Leonora verliebt hatte.


    Komische Art, Geheimpost zu verschicken, aber wenn es keine andere Möglichkeit gibt, auch gut.


    Ist das ganze spannend, da kriegt man es ja richtig mit der Angst zu tun. :help Deswegen muss ich jetzt auch erst mal weiter lesen.



    Ähm. Könnte es sein, dass Kelley, ein Doppelspion ist, er ist ja wie vom Erdboden verschluckt, was sehr komisch ist ?( , oder vielleicht doch Fagot, der ist ja anscheinend katholischer Priester- was ich nie gedacht hätte ?( , aber die beiden sind irgendwie zu nahe liegend, wahrscheinlich ist es jemand, den man nicht verdächtigt. :gruebel



    Edit. Vergessenes ergänzt.

  • Der dritte Teil ist beendet.


    Zitat

    Sabine_D
    Mir ist eigentlich zu wenig Aktion in dem Buch. Es plätschert eher seichte dahin.
    Ein wenig mehr Spannung würde ich mir wünschen.


    Ich hingegen bin froh, daß es sich um ein Jugendbuch handelt, und darob gar nicht soooo sehr spannend sein darf. Wenn ich mir so eine Agentengeschichte als „Erwachsenenbuch“ vorstelle; das wäre wohl so spannend, daß mir das Herz stehen bliebe. Und würde dann in die Kategorie Bücher fallen, von denen ich die Finger lasse. Und dieses „dahinplätschern“ (um bei diesem Ausdruck zu bleiben), eine gewisse ruhige Erzählweise, ist ja gerade das, was mir an Nicoles Büchern so gefällt. :-)



    Zitat

    Milla
    Besonders schön finde ich, wie historische Fakten spielend leicht in die Story eingewoben werden, so dass selbst Leser ohne Vorkenntnisse sich ein buntes Bild von der damaligen Zeit machen können.


    :write Dem kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen; außer, daß ich bisher nicht Gablés „Spiel der Könige“ gelesen habe.



    “Man beurteilt ein Buch auch nicht nach dessen Einband.“ (Seite 205). Einerseits gab es den Buchdruck noch nicht übermäßig lange, Papier war - wie wir erfahren haben - extrem teuer, andererseits bereits eine Redewendung wie diese, und Fagot scheint eine Menge Bücher zu besitzen. Irgendwie kriege ich das nicht so recht auf die Reihe, aber ich habe von der Renaissance nicht so sehr viel Ahnung (nur über das Aschaffenburger Schloß, was als der klarste Renaissance-Bau Deutschlands gilt und das ich noch mit den Kriegszerstörungen in Erinnerung habe, habe ich einmal ein Buch gelesen, aber das ist auch schon sehr viele Jahre her).



    “Jaja, die Jugend von heute, nichts mehr gewöhnt!“ (Seite 208) Der Ausspruch kommt mir auch irgendwie bekannt vor!



    Jetzt weiß ich auch, daß Giordano Bruno in England war und seine im Buch zitierten Erläuterungen über das All von ihm sogar in einem Buch veröffentlicht wurden ("De l'Infinito, Universo e Mondi“ - „Über die Unendlichkeit, das Universum und die Welten“). Wieder was gelernt! :-)



    Seite 216: Es schien ihm ungerecht, einen Gottesdienst in einer Sprache abzuhalten, die die Gläubigen nicht verstanden. Ich weiß, viele denken so, doch Joseph Campbell hat hierzu recht interessante Gedanken gehabt, warum es notwendig ist, in einer unverständlichen Sprache (z. B. Latein) einen Gottesdienst zu halten, so daß man nicht durch die Bedeutung der Worte vom Mysterium abgelenkt wird, aber das wird zu sehr OT und gehört nicht mehr hierher.



    Und dann Henri Fagot. Wer ist der eigentlich wirklich? Ich bin jetzt erst einmal reichlich verwirrt. Agent von Walsingham. Katholischer Priester. Theatermensch. Autor (wenn ich das recht verstanden habe). Was noch? Fagot, das Chamälion? (Äh, hm ... ;-) ) Ich bin mir noch nicht so sicher, wo bzw. wie ich ihn einordnen soll. Nur, daß er der gesuchte Doppelagent ist, will mir nicht so recht einleuchten, weshalb ich das auch nicht glaube.


    Was ist mit dem Kelley eigentlich, der so sang- und klanglos verschwunden ist? Da ist doch auch was faul, oder????


    Leonora scheint ja eine Jugendschwärmerei für „Kit“ zu haben - und Nicholas wird so richtig eifersüchtig, was er natürlich überhaupt nicht zugeben kann. Das sind ja „lustige“ Aussichten! ;-) Zumal die beiden wirklich ein prima Team abgeben. (Und Dr. Dee scheint ja wirklich gewußt zu haben, daß die beiden zusammen gelernt haben.)


    Apropos Leonora. Nach langer, langer Zeit habe ich mir wieder einmal die Leonoren-Ouvertüre von Beethoven angehört. Und was soll ich sagen? Paßt! :-]


    ((OT. Leonoren-Ouvertüre. Dieser Tage habe ich einen Bericht über den Auftritt eines Orchesters aus Osnabrück in Teheran gesehen. Die haben - die Leonoren-Ouvertüre gespielt. Ich habe die Luft angehalten, als ich das gehört habe, und deren Mut bewundert. Die Machthaber in Teheren scheinen ja wirklich keine Ahnung zu haben, was da erklungen ist.))



    Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich alles im vierten Leseteil auflöst und fügt!



    Edit. Vergessenes ergänzt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • was das "hinplätschern" anbetrifft... klar, da sind die Geschmäcker verschieden, und das ist auch gut so! :-)


    Allerdings war und ist Spionage selten à la "James Bond" :grin, und gerade in der Verschwörung, um die es hier geht, gab es lange Monate, in denen einfach NICHTS passierte. Jedenfalls nichts, was sich historisch belegen oder aufgrund der erhaltenen Dokumente auch nur spekulieren ließ. Was mich als Autorin doch stellenweise meine Haare raufen ließ... Aber ich mußte eben zeigen, wie es war: daß auch warten dazugehörte.


    Zitat

    Original von SiCollier
    “Man beurteilt ein Buch auch nicht nach dessen Einband.“ (Seite 205). Einerseits gab es den Buchdruck noch nicht übermäßig lange, Papier war - wie wir erfahren haben - extrem teuer, andererseits bereits eine Redewendung wie diese, und Fagot scheint eine Menge Bücher zu besitzen. Irgendwie kriege ich das nicht so recht auf die Reihe, aber ich habe von der Renaissance nicht so sehr viel Ahnung (nur über das Aschaffenburger Schloß, was als der klarste Renaissance-Bau Deutschlands gilt und das ich noch mit den Kriegszerstörungen in Erinnerung habe, habe ich einmal ein Buch gelesen, aber das ist auch schon sehr viele Jahre her).


    Bei denen, die es sich leisten konnten, waren gedruckte Bücher tatsächlich auf dem Vormarsch. Und Walsingham bezahlte tatsächlich mehr als ordentlich - so ordentlich, dass er an seinem Lebensende pleite war.


    Zitat

    Fagot, das Chamälion? (Äh, hm ... Augenzwinkern )


    :grin


    Zitat

    Original von Mimi
    Könnte es sein, dass Kelley, ein Doppelspion ist, er ist ja wie vom Erdboden verschluckt, was sehr komisch ist


    Zitat

    Original von SiCollier
    Was ist mit dem Kelley eigentlich, der so sang- und klanglos verschwunden ist? Da ist doch auch was faul, oder????


    Im Nachwort habe ich grob Fakt und Fiktion auseinander dividiert. Für eine feinere Darstellung der historischen Fakten war leider kein Platz, das hätte sicher gute 50 Seiten in Anspruch genommen, deshalb konnte ich da auch nicht auf Kelleys Verschwinden eingehen.
    Aber dafür gibt's ja Leserunden... ;-)


    Die historische Faktenlage ist folgende:
    Dee's Niederschrift der "Engelsbotschaften" enden tatsächlich erst mal am Mittwoch, 21. November 1582. Und für den nächsten Tag (22. November) findet sich folgender Eintrag in John Dees "richtigem" Tagebuch:


    E.K.went to London, and so the next day conveied by rode toward Blakeley, and within ten dayes to returne.
    ("schräge" Rechtschreibung 1:1 aus dem Original entnommen)


    Kelley brach also nach London auf und von dort nach Blockley - zwischen Oxford und Chipping Norton gelegen- und sollte innerhalb von 10 Tagen zurückkehren.
    Dee war offensichtlich nicht unglücklich, dass Kelley aus dem Haus war, genauso wie seine Frau Jane, denn die Stimmung im Haus war ähnlich schlecht wie im Buch beschrieben, aufgrund Kelleys unangenehmem Wesen.
    Was genau Kelley fortgezogen hat, ist unbekannt. Dadurch, dass er ja auch in Walsinghams Diensten stand, scheint naheliegend, dass der Umweg nach London ihn in die Seething Lane geführt hat und von dort nach Blockley.


    Offenbar kehrte er jedoch nicht nach diesen 10 Tagen zurück. Zumindest taucht er nicht mehr in Dees Tagebuch auf, ebenso wenig wie in den "Engelsbotschaften". Erst am 22. März wird Kelley in letzteren wieder erwähnt. Mitgebracht aus Blockley hat er einen Mr. John Husey, und angeblich geht es um ein "magisches" Monument und eine Schriftrolle dort, und Kelley hat ebenso angeblich eine "Schatzkarte" mitgebracht.
    Einen weiteren Eintrag gibt es vom 24. März. Ob Kelley im März nun schon wieder in Mortlake wohnte, oder eben nur immer mal wieder für diese "Sitzungen" in der Geheimkammer vorbeikam, wissen wir nicht: ich habe mir erlaubt, davon auszugehen und Nicholas davon auch nichts mitbekommen zu lassen.
    Wirklich wieder sesshaft in Mortlake war Kelley auf jeden Fall Ostern - Ostersonntag war der 10. April, und er verließ in ähnlicher Mission das Haus wieder am 7. Mai. Nicholas aber verließ Mortlake bereits in den ersten Apriltagen Richtung Deptford / Salisbury Court und bekam aus Mortlake ja auch nichts mehr mit.


    Da noch der angekündigte Besuch eines polnischen Pfalzgrafen (der auch Elisabeth besuchte - es ging hintergründig um die Sache der Protestanten auf dem Kontinent) namens Laski mit in diese Zeit fällt, der wiederum mit Dees späterer Reise nach Böhmen zu tun hat, nehme ich an, Kelleys Reisen stehen ebenfalls damit in Verbindung . Aber weil das eine Agenten-Geschichte für sich zu sein scheint, bin ich im Roman der Einfachheit halber nicht darauf eingegangen.


    Das so in aller "Kürze"...


    (Was alles an Fäden in Mortlake zusammenlief, von dem man auch nur eine Ahnung heute hat, würde insgesamt bestimmt einen 1000-Seiten-Wälzer für Erwachsene ergeben ;-) )

  • Zum dritten Teil fällt mir relativ wenig zu schreiben ein.


    Die Königin(nen)-Szenen haben mir wieder gut gefallen. Sie wirken so unnahbar und hach... wie viel aufregender der Klatsch damals gewesen sein muss ;-).


    Viel Spannendes passiert nicht, aber allein schon der verzaubernde Schreibstil und die Atmosphäre ziehen einen immer weiter ins Geschehen.


    Ich denke nicht, dass von Fargot/ChrM eine Gefahr ausgeht, da er als viel zu harmlos dargestellt wurde. Aber mal sehen.


    Ich geh mal weiterlesen,


    :wave bartimaeus

  • @ Nicole


    Danke für die Erklärungen! :wave


    Das Nachwort lese ich erst nach Abschluß des Buches, also morgen. :-) Und ob ich einen 1000-Seiten-Wälzer zu diesem Thema lesen würde, sei auch sehr dahingestellt ... wohl eher nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich bin eben auf Seite 294 angekommen und gleich über den ersten Satz auf dieser Seite gestolpert.
    "Während sie hier an einer Bude stehen blieben und dort, waren ihre Sorgen zwar nicht vergessen, aber ......."
    Es müsste sicher "Während sie hier und dort an einer Bude stehen blieben, waren ihre Sorgen......" heissen, oder? :gruebel


    Ich denke einfach schon an die nächste Auflage. :grin :wave

  • @ Rosenstolz


    ich gebe Dir im Grunde Recht: eigentlich müsste es so heissen, das ist die gängige (und zweifellos "richtigere") Formulierung. :-)
    Nur habe ich die (sicher nicht unumstrittene) Angewohnheit, manchmal den Klang von Wortfolgen und den Satzrhythmus über eigentlich richtige Abfolgen zu stellen, um noch ganz winzige Nuancen hineinzubringen, die mir persönlich wichtig sind.


    Während sie hier an einer Bude stehen blieben und dort enthält für mich mehr die Zickzack-Bewegung eines "Schaufenster"-Bummels, ein "Springen" der Aufmerksamkeit dabei... so die Vorstellung von einem "ich schaue mich hier direkt vor meiner Nase ein bisschen um, blicke dann auf die andere Seite hinüber - und, hey, was haben die denn dort ausliegen, *zack*, muss ich mir angucken".
    Während sie hier und dort an einer Bude stehen blieben war mir dafür zu geradlinig, zu gleichmäßig, transportierte für mich nicht die Sprunghaftigkeit des Gangs der beiden durch St. Paul's.


    Dass das irritieren kann, es auch diskussionswürdig ist, es so zu schreiben, verstehe ich absolut! :wave


    Zitat

    Ich denke einfach schon an die nächste Auflage.


    :-] :knuddel1

  • Zitat

    milla :
    Besonders schön finde ich, wie historische Fakten spielend leicht in die Story eingewoben werden, so dass selbst Leser ohne Vorkenntnisse sich ein buntes Bild von der damaligen Zeit machen können.


    Das gefällt mir auch gut.


    Zitat

    @ Primavera:
    Interessant ist Henry Fagot. Wer ist er wirklich? Oder macht er alles für Geld. Spioniert er auf beiden Seiten?


    Das wird bestimmt noch interessant. Ich kann Fagot schlecht einschätzen.


    Zitat

    Seite 290:
    Ich würde jede Wette halten, er wusste die ganze Zeit, dass du mit mir in der Bibliothek sitzt. Und dass ich die Aufgaben der Schnitzeljagd nur mit deiner Hilfe lösen kann.


    Da lag ich mit meiner Meinung im letzten Abschnitt wohl doch richtig. :-) Ansonsten scheint wohl die Fantasie ein wenig mit mir durchgegangen zu sein in Bezug auf Leonora, die Nicholas hinterherschleicht.


    Schön das ich jetzt weiss, wo Kelley abgeblieben ist. Ich finde es immer interessant zu wissen, was mit den einzelnen Personen passiert.