'Der Fall Jane Eyre' - Kapitel 09 - 18

  • Soo, dann mach ich mal den Anfang.
    Bin mittlerweile bei Kapitel 12 angekommen :-]


    Thursdays Onkel Mycroft ist ja ein schräger Vogel :grin Was der alles für Sachen erfindet! Sein armer Assistent tut mir Leid, in ein Baiser verwandelt zu werden und darin zu ersticken ist kein schöner Tod. Das sich seine Frau überhaupt noch traut ihm zu assistieren..
    Bei seinem Namen muss ich immer an Microsoft denken. Ob das gewollt ist?
    Das ProsaPortal finde ich klasse. Damit könnte man immer in seine Lieblingsbücher reisen :-) Möglicherweise gelangte Thursday damals durch so ein Portal zu Mr.Rochester.


    Im Hotel Finis sieht Thursday Landen zum ersten Mal nach 10 Jahren wieder. Ich frage mich, was damals zwischen ihnen vorgefallen ist, dass sie sich getrennt haben und Thursday immernoch ein wenig sauer ist.


    Und die Banane ist eigentlich von einer Gentechnikerin namens Anna Bannon erfunden worden und nur durch Thursdays Vater schon zehntausend Jahre früher aufgetaucht :lache

  • Ich habe den zweiten Teil bereits durch und lese gerade Kapitel 22. Bis einschließlich Kapitel 18 habe ich mich aber gefragt, warum das Buch nicht "Der Fall Martin Chuzzlewit" heißt??!


    Zitat

    Original von Morgaine Thursdays Onkel Mycroft ist ja ein schräger Vogel :grin Was der alles für Sachen erfindet! Sein armer Assistent tut mir Leid, in ein Baiser verwandelt zu werden und darin zu ersticken ist kein schöner Tod. Das sich seine Frau überhaupt noch traut ihm zu assistieren..


    Die Erfindungen von Mycroft finde ich auch genial, z.B. der Netzhaut-Schoner mit der ein oder anderen Macke :lache
    Oder Pizza per Fax verschicken...


    Zitat

    Original von Morgaine Bei seinem Namen muss ich immer an Microsoft denken. Ob das gewollt ist?


    Im englischen Wikipedia steht, dass es sich um Mycroft Holmes handelt, den älteren Bruder von Sherlock.

  • Ich habe schon im ersten Teil etwas zum Bezug zu Jane Eyre gepostet (siehe unten nochmal) und finde den Titel -auch wenn ich noch nicht so weit bin wie du- nachvollziehbar.
    Klar, es wurde das Manuskript von Martin Chuzzlewit gestohlen, aber es tauchen häufig Bezüge zu Jane Eyre auf, die tiefer gehen als dieser bloße Kriminalfall.


    Zitat

    Und ich finde nicht, dass das Buch bisher wenig mit Jane Eyre zu tun hat. Ich habe ja gerade eine Stelle genannt. Es wird schnell deutlich, dass dieses Buch Thursday Next eine Menge bedeutet. Sie hat es als Kind mehrmals gelesen, sie war in der Villa der Bronte Schwestern, sie hatte dort diese "Traum"-Begegnung mit Pilot und Mr. Rochester (die ich sehr süß fand), das Buch hat die Kugel auf ihre Brust aufgehalten, und Mr. Rochester hat ihr den Arm verbunden bevor die SpecOps auftauchten.

  • Zitat

    Original von Morgaine
    Ich habe schon im ersten Teil etwas zum Bezug zu Jane Eyre gepostet (siehe unten nochmal) und finde den Titel -auch wenn ich noch nicht so weit bin wie du- nachvollziehbar.
    Klar, es wurde das Manuskript von Martin Chuzzlewit gestohlen, aber es tauchen häufig Bezüge zu Jane Eyre auf, die tiefer gehen als dieser bloße Kriminalfall.


    Ja, ich hatte deinen Beitrag gelesen und es stimmt schon, dass das Buch "Jane Eyre" für Thursday eine besondere Bedeutung hat, aber ich finde bis jetzt nicht, dass das den Titel "Der Fall ... " rechtfertigt, denn es dreht sich ja schon alles um das verschwundene Manuskript von Dickens.
    Auch wird in Kapitel 15 eine Figur aus Martin Chuzzlewit entführt und umgebracht.


    Ich habe aber bis jetzt geschrieben, weil ich glaube, dass "Jane Eyre" in der zweiten Hälfte des Romans noch eine größere Rolle spielen wird, (in Kapitel 18 gibt es erneute Hinweise darauf) da ja auch noch nicht klar ist, wieso es kein Happy End gibt.

  • Zitat

    Original von Struppi


    Ja, ich hatte deinen Beitrag gelesen und es stimmt schon, dass das Buch "Jane Eyre" für Thursday eine besondere Bedeutung hat, aber ich finde bis jetzt nicht, dass das den Titel "Der Fall ... " rechtfertigt, denn es dreht sich ja schon alles um das verschwundene Manuskript von Dickens.
    Auch wird in Kapitel 15 eine Figur aus Martin Chuzzlewit entführt und umgebracht.


    Ich habe aber bis jetzt geschrieben, weil ich glaube, dass "Jane Eyre" in der zweiten Hälfte des Romans noch eine größere Rolle spielen wird, (in Kapitel 18 gibt es erneute Hinweise darauf) da ja auch noch nicht klar ist, wieso es kein Happy End gibt.


    Dem stimme ich voll und ganz zu.
    Der Bezug ist von Anfang an da, aber sie steht nicht im Mittelpunkt, sondern Martin Chuzzlewit. Zumindest bisher.
    Ich denke, da kommt noch mehr, schließlich passt das Ende des Buches noch nicht.


    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. :wave

  • Ich habe soeben Kap.14 beendet. Fast spannender als die Geschichte selbst finde ich die Anspielungen des Autors, die sich praktisch auf jeder Seite und in jedem Namen finden.


    In Kap. 9 kommt Thursday nach Hause und trifft auf einen Dodo namens Mordechai. Da habe ich gegoogelt, da ich den Namen nicht genau zuordnen konnte. Eine biblische Figur aus dem Buch Ester, aha.


    Die Begrüßung von Tante Polly erinnerte mich an Heidi Klum :yikes: Wange an Wange und "muuuah" sagen.


    Der erfinderische Onkel Mycroft ist eine Mischung aus Daniel Düsentrieb und Q aus James Bond. Das Chameleo-Car hatte doch eigentlich letzterer erfunden.


    Und auf S. 105: Fische, Sternenfeld und fliegende Toaster: Windows läßt grüßen.


    S. 127: Das Lokal "C'est n'est pas une pipe" (Dies ist keine Pfeife) ist benannt nach einem Buch von Michel Foucault, das dieser zu Ehren des Malers Magritte schrieb.


    Und dann ist mir mittendrin noch etwas aufgefallen, warum ich mich unter anderem mit diesem Buch so wohlfühle und noch an keiner Stelle zusammengezuckt bin: Es ist nach der alten Rechtschreibung gedruckt, ohne drei Konsonanten hintereinander und das "dass" hat wieder sein ß. Wie schön!!


    Aber nun sind gerade Mycroft und Polly entführt worden und ich muß schnell weiterlesen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    S. 127: Das Lokal "C'est n'est pas une pipe" (Dies ist keine Pfeife) ist benannt nach einem Buch von Michel Foucault, das dieser zu Ehren des Malers Magritte schrieb.


    ...oder direkt nach dem Bild von Magritte?
    .. und Dali kommt mit den großen weichen Uhren vor.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Zitat

    Original von Struppi
    Und ich hätte gerne das ProsaPortal :winkt
    Stellt euch mal vor, ihr könntet in jedes beliebige Buch reisen ....


    Das erinnert mich ein bisschen an die "Märchenbraut", eine tschechischen Kinderfernsehserie, die Anfang der 80er Jahre ausgestrahlt wurde und in der es die Parallelwelt der Märchenfiguren gab.

  • Ich habe da noch mal eine Frage an euch:
    Warum fehlt denn das Kapitel 13 im Text? Im Inhaltsverzeichnis ist das Kapitel 13 "Die Kirche in Capel-y-ffin" angeführt mit Verweis auf S. 149, auf der auch Kapitel 14 beginnt. ?(


    Ist das so in Fantasy-Romanen üblich oder ein spezieller Spaß von Fforde? Und ist mir in der Kapitelbezeichnung irgendein Witz entgangen?

  • Zitat

    Original von taki32
    Ich habe da noch mal eine Frage an euch:
    Warum fehlt denn das Kapitel 13 im Text? Im Inhaltsverzeichnis ist das Kapitel 13 "Die Kirche in Capel-y-ffin" angeführt mit Verweis auf S. 149, auf der auch Kapitel 14 beginnt. ?(


    Ist das so in Fantasy-Romanen üblich oder ein spezieller Spaß von Fforde? Und ist mir in der Kapitelbezeichnung irgendein Witz entgangen?


    Die 13 gilt in unserem Kulturraum als Unglückszahl, deshalb haben auch viele Hotels keine 13. Etage.


    Theorie, die gerne widerlegt werden darf :-):
    Eric Gill, Bildhauer und Holzschnitzer, hat in dem Kloster Capel-y-ffin gewohnt und eine Schrift für Laden- und Hinweisschilder erfunden, die ungebetene Besucher vom Kloster fernhalten sollte. Funktioniert ja offensichtlich, wir haben es hier im Buch schließlich auch nicht gefunden :grin

  • Zitat

    Original von taki32
    Ich habe da noch mal eine Frage an euch:
    Warum fehlt denn das Kapitel 13 im Text? Im Inhaltsverzeichnis ist das Kapitel 13 "Die Kirche in Capel-y-ffin" angeführt mit Verweis auf S. 149, auf der auch Kapitel 14 beginnt. ?(


    Ist das so in Fantasy-Romanen üblich oder ein spezieller Spaß von Fforde? Und ist mir in der Kapitelbezeichnung irgendein Witz entgangen?


    Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen!! Na gut, dass ich bei dieser Leserunde mitmache :grin

  • Mir fiel das mit dem fehlenden 13. Kapitel auf, als ich die Kapiteleinteilung für das Formular fertig gemacht habe. Kurz überlegt ob da was fehlt im Buch, weils ja auch noch aufgeführt ist, bin dann aber doch zu dem Schluß gekommen, dass es so gehört.


    Dieser Abschnitt gefällt mir sogar noch besser als der erste, so viel (irr)witzige und abstruse Ideen, einfach nur herrlich. Hier mal meine Highlights:


    - Anna Bannon, die Erfinderin der Banane


    - Die "Böse Tat des Tages": 73 Meilen pro Stunde ... durchs Einkaufszentrum.


    - Hades: "Ich vergebe Ihnen. Näher werden sie Gott kaum kommen." (Arroganz ist doch immer wieder schön :rofl)


    - Der Einsatzleiter Franklin und Thursday: Tot? - Sehr.


    - Der humorvolle Vampir:
    "Was war das?"
    "Wahrscheinlich Ratten."
    "Und die fluchen?"
    "Unkultivierte Ratten."
    (und dann noch das gelispele mit einem Zahn... das müsst ihr euch mal laut vorlesen *g*)


    Absolutes Highlight war ja die Vorstellung von Richard III. Hatte wirklich so ne Mischung von Rocky Horror Picture Show, Fussballspiel und Oktoberfestlied (Alice? Who the fXXX is Alice?!). So etwas sollte es bei uns auch geben, wäre bestimmt eine wunderbare Erfahrung.


    Die Möglichkeit in das eigene Lieblingsbuch zu entschlüpfen ist wohl das, was sich die meisten hier wünschen. Schade, dass die Zeit im Buch nur auf 2 Minuten begrenzt ist. Aber man kann ja träumen. Zum Schluß hat Mr. Rochester auch endlich mal eine kurze Sprechrolle. *hält ein Rochester-Fähnchen hoch*


    Was mich noch aufgefallen ist, "The Raven" in der "Morgue Road". Hier handelt es sich gleich um eine doppelte Andeutung auf Poe. Zuerst mal natürlich sein Gedicht "Der Rabe" zum anderen die Kriminalgeschichte "Die Morde in der Rue Morgue".


    Und dann wurde auch noch ein Rätsel, das mich schon seit dem Film "Das letzte Einhorn" quält endlich gelüftet: Was haben ein Rabe und ein Schreibtisch gemeinsam? Im Film heisst die Frage glaub ich ein wenig anders, aber das kommt einer Lösung doch schon mal nahe.


    Hades ist irgendwie ein ganz merkwürdiger Charakter. Er hat fast was von so einem "Superschurken" aus den alten Comic-Heften. Seltsame Kräfte, tut aber das Böse einfach nur als Selbstzweck ohne weitere Ambitionen. Das macht seinen Charakter etwas zweidimensional. Auf der anderen Seite... zu dieser Art Buch passt er irgendwie und ganz uncharmant ist er ja auch nicht. Mal sehen was mit ihm noch passiert.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Bei so einer Aufführung von Richard III. wäre ich auch gerne mal dabei. Erinnert an die Rocky-Horror-Picture Show.


    Ja, da wäre ich auch gerne mal Zuschauerin. :lache


    In Kapitel 17 ("Sauger & Beißer") waren für meinen Geschmack aber zu viele Vampire unterwegs. Das mag ich nicht so und ich verstehe auch nicht, warum die unbedingt in das Buch reingehören. Ohne würde es mir besser gefallen.