Titel:Der Schrecksenmeister
Verlag: Piper
Seiten: 384 Seiten, gebunden
Illustrationen: Durchgehend illustriert von Walter Moers
Über den Autor:
Walter Moers, 1957 in Mönchengladbach geboren, ist der Erfinder des »Käpt’n Blaubär« und hatte einen weiteren großen Erfolg mit den Büchern um die Figur »Das kleine Arschloch«. Nach den aufsehenerregenden zwei Comic-Bänden »Adolf« erschien 1999 der internationale Bestseller »Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär«. Die Fortsetzung dieses Romans, »Rumo & Die Wunder im Dunkeln«, spielt wiederum auf dem phantastischen Kontinent Zamonien wie auch »Die Stadt der Träumenden Bücher«, ausgezeichnet mit dem Phantastik-Preis 2005 der Stadt Wetzlar. Zuletzt erschien von Walter Moers der dritte »Adolf«-Band »Adolf. Der Bonker«.
Inhalt:(Piper)
In Sledwaya, der ungesundesten Stadt Zamoniens, ist Echo, das hochbegabte Krätzchen, nach dem Tod seines Frauchens in allergrößte Schwierigkeiten geraten. Er ist gezwungen, mit dem Schrecksenmeister Succubius Eißpin einen verhängnisvollen Vertrag zu schließen. Dieser gibt Eißpin das Recht, die Kratze beim nächsten Vollmond zu töten und ihr das Fett auszukochen. Als Gegenleistung muss Eißpin Echo bis dahin auf höchstem kulinarischen Niveau durchfüttern. Doch der Schrecksenmeister Eißpin hat nicht mit dem Überlebenswillen und dem Erfindungsreichtum des Krätzchens gerechnet – vor allem nicht mit dessen neuen Freunden, den Grübelnden Eiern und dem Goldenen Eichhörnchen, Fjodor F. Fjodor, dem Einäugigen Schuhu und dem Gekochten Gespenst und vor allem Inazea Anazazi, der letzten Schreckse von Sledwaya.
Meine Rezension:
Was hat er uns dieses Mal auf die Folter gespannt!
Leidensgenossen werden unterstreichen können, daß es dieses Mal wirklich entetzlich lange gedauert hat, bis wir den "neuen Moers" in den Händen hielten. Immer wieder wurde der Erscheinungstermin seit Mitte letzten Jahres verschoben, Moers selber widmet sich diesem Umstand im Nachwort ausführlich.
Wie bereits in andern Freds erwähnt, hat sich Moers an die Erzählung von Gottfried Kellers, Spiegel - Das Kätzchen angelehnt.
Wie alle Moers Bände habe ich den Schrecksenmeister verschlungen, der sich diesmal unter anderem mit der Thematik kulinarischer Genüsse, Geschmacksrichtungen und Düften beschäftigt. Und wie immer phantasievoll, spannend und mit dem Typischen Moers-Charme daherkommt.
Die Illustrationen sind, wie immer, hervorragend gelungen und schaurig schön.
Aber: ich fand doch, das es einer der Schwächsten war, zuoft lief die Geschichte nicht rund, die Anlehnungen an Keller waren schon erhebliche Ankuschelungen und vor allem die auftauchenden Parallelen zu Rumo haben mich am Schluß geärgert, genauso wie die schamlose Klauerei bei Tolkien (Stichwort: Ents).
Das Motto "Gut Ding will Weile" haben, hat leider in diesem Falle nicht greifen können.
Aber, als hätte er es im Voraus geahnt endet dieser Roman mit den Mythemetzschen Worten "Verklagt mich doch"!
was sagt Ihr? Grüße von Elbereth