Anna Fink und die Fanfare des Königs - Boris Zatko (ab ca. 10 J.)

  • Der Autor
    Boris Zatko, geboren 1973, lebt und arbeitet als freier Autor und Illustrator in Basel.
    Neben regelmäßig erscheinenden Comics und von ihm illustrierten Bilderbüchern,
    wendet er sich vermehrt dem Schreiben von Kurzgeschichten, Drehbüchern und
    Romanen zu. „Anna Fink und die Fanfare des Königs“ ist sein erstes Kinderbuch, für
    das er den " BoD Autoren Award 2007" bekommen hat.


    Inhalt
    Anna Fink, deren Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, erbt mit ihrer Mutter zusammen
    ein Haus. Sie packen ihre Koffer und reisen nach Taustadt um die Erbschaft anzutreten.
    Dort begegnet Anna merkwürdigen Personen, die ein Geheimnis umgibt. Anna muss sich in vielen schwierigen
    Situationen alleine behaupten und weiß bald nicht mehr wem sie noch trauen kann.
    Doch sie gibt nicht auf. Mit unerschütterlichem Mut stürzt sie sich ins Abenteuer um die Geheimnisse zu lüften.


    Fazit zum Buch
    Ein zauberhaftes Buch, das mich sofort gefesselt hat. Es steckt voller Rätsel, Überraschungen und unerwarteter
    Wendungen, so dass man sich beim Lesen nie langweilt. Gerne habe ich Anna bei ihren Abenteuern begleitet und
    mit ihr die verschiedensten Menschen und Wesen kennen gelernt.


    Boris verfügt über großen Einfallsreichtum und hat seine Ideen liebevoll und detailliert beschrieben.
    Ein absoluter Buchtipp für alle jungen Leser und für die Erwachsenen, die sich auch gerne mal
    von einem Jugendbuch verzaubern und überraschen lassen.


    Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie, das man aber ohne Probleme auch alleine lesen kann, da die Handlung
    in sich abgeschlossen ist.


    Von mir gibt es 10 von 10 Punkten


    LG, Aurian

  • Na dann will ich mal dafür sorgen, dass deine Rezi hier nicht mehr so alleine rumsteht, Aurian. :wave


    Rezension
    Nachdem ihr Vater bei einem Flugzeugabsturz verschollen ist, erleiden die 12jährige Anna Fink und ihre Mutter Linda einen Schicksalsschlag nach dem anderen. Einzige Hoffung ist eine plötzliche Erbschaft von einem unbekannten Gönner, welche die beiden nach Taustadt lockt. Dort angekommen geht es jedoch ebenso aufregend weiter wie zuvor – der Bürgermeister hat es auf das geerbte Haus abgesehen, der Bürgermeistersohn macht Anna in der neuen Schule das Leben schwer und die mysteriösen Zigeuner, die im Garten des Hauses mit ihren Tieren kampieren, scheinen den Finks etwas zu verschweigen. Bald stellt sich heraus, dass Anna und ihre Mutter in eine unglaubliche Verschwörung geraten sind, in der es um die Rettung einer fremden Welt geht, bei der Anna, die immer schon ein wenig anders war als andere Kinder, eine große Rolle spielen wird…


    Gleich zu Beginn der Geschichte werden etliche Fragen aufgeworfen, die dem Leser Anlass geben, mitzurätseln und zu spekulieren. Hinweise werden geschickt gestreut, so dass sich manche Wendungen mit der Zeit erahnen lassen, der Handlungsverlauf in anderen Fällen aber auch so manche Überraschung bietet, so dass es nie besonders vorhersehbar oder gar langweilig wird. Dafür sorgen auch die vielen magischen Wesen und Dinge, die Anna im Laufe ihrer Suche nach den Hintergründen für das Komplott kennen lernt.
    Am Ende kommt es zum aufregenden Showdown, die meisten Fragen werden geklärt, so dass die Handlung in sich abgeschlossen ist, es aber noch genügend interessante Ansatzpunkte gibt, die auf die Fortsetzung neugierig machen.


    Neben der bildhaften Sprache, die eine lebendige, aber irgendwie auch gemütliche Atmosphäre schafft und den Leser völlig in die Geschichte eintauchen lässt, sind es vor allem die Figuren, die überzeugen. Diese sind klar und liebevoll gezeichnet und agieren stets glaubwürdig, was sie sehr menschlich macht.
    Dank einiger ulkiger Charaktere und der gewitzten Hauptprotagonistin kommt auch der Humor nicht zu kurz und die wenigen Kampfszenen werden nie so brutal geschildert, dass sie nicht auch ohne weiteres für jüngere Leser geeignet wären.


    Leider haben sich allerdings einige Tippfehler in den Text eingeschlichen und vereinzelte Szenen und Hintergründe hätten gerne noch etwas vertieft werden können, um die Geschichte noch runder zu machen.
    Dies ändert aber nichts daran, dass Boris Zatko mit dem ersten Teil der Anna Fink-Trilogie ein spannendes, fantasievolles Kinder-/Jugendbuch geschrieben, das auch Erwachsenen Spaß machen dürfte.


    Bewertung: 4/5