Schreibwettbewerb August 2007 - Kommentare

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Sollte ein solcher Plagiatsvorwurf nicht irgendwie belegt werden?


    Ist das nicht in der Unendlichen Geschichte von Michael Ende so ähnlich? Da kommt doch auch ein Junge in eine Buchhandlung und unterhält sich mit einem jovialen älteren Herren. Aber noch mal (wie ich schon am Anfang des Threads gesagt habe) , Arno Schmidt war eben KEIN gemütlicher älterer Herr, sondern ein menschenfeindlicher Eigenbrötler.

  • Voltaire, das ist doch kein Plagiatsvorwurf!
    Womöglich wurde hier eine bekannte Geschichte, etwa "die unendliche Geschichte", wie lyrx ja erwähnt hat, persifliert. Leider kann ich keinen Vergleich anstellen, weil mir die Szene nicht mehr einfällt :cry
    edit Könnte es eine "Wurfsendung" im Deutschlandradio gewesen sein :gruebel


    nochmal edit: ich hab's, es war ein Hörspiel:


    36 dramatische Situationen im Leben des Georg Polti
    Hörspiel von Robert Weber


    hier der link nach dradio


    Die Story hat zwar nichts mit Schmidt zu tun, aber die Antiquariatsszene ist so ähnlich.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

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  • Zitat

    Original von Tom
    Mir ist zu Ohren gekommen, daß meine Spekulationen über die Entstehungsgeschichte von "Aus blauem Glase" falsch sind. Also vergeßt bitte alles, was ich idiotischerweise dazu geschrieben habe. Danke. :wave


    Dazu will ich noch kurz Stellung beziehen:


    Ich habe den Text nur für den Eulenwettbewerb geschrieben. Den Titel habe ich bei den 42er-Autoren geklaut, weil er mir gefiel und zu meiner Geschichte passte.
    Toms Vermutung lag nahe, das hatte ich im Vorfeld nicht bedacht, zukünftig denke ich mir wieder eigene Titel aus.
    Mir würde es auch nicht sonderlich gefallen, wenn ich den Eindruck hätte, da habe jemand eine ältere Geschichte aus der Schublade gezogen, dem Eulenwettbewerbsthema noch ein bisschen angepasst und dann ab dafür.
    Das wäre nicht fair und deshalb finde ich Toms Kommentar auch nicht idiotisch.

  • Nachdem nun feststeht, wer welche Geschichte "verbrochen" hat, will ich mal ein paar Worte zu den Kommentaren von "Unerhörte Gebete" sagen bzw. in diesem Fall schreiben:

    Ida : Die Krankheit ist keine Quittung für den Kinderwunsch, sondern einfach eine Fehlinterpretation von Gott auf Helens Gebete. Vielleicht hat er nicht richtig zugehört?

    würmchen : Ich wollte keinen erhobenen Zeigefinger ins Spiel bringen, sondern auf etwas bestimmtes hinweisen (Auflösung weiter unten):

    Seestern : Musste erst mal im Lexikon schauen, was ostentativ bedeutet. :grin

    Voltaire : Ich wollte niemanden ein schlechtes soziales Gewissen eingetrichern, weil ich über jemanden geschrieben habe, der eine chronische Krankheit hat. Ich wollte damit auf etwas anderes hinweisen. Hast Du eine Idee auf was? :gruebel

    Tom : Zum einen hast Du Recht: Man sollte beim wünschen immer auch an die möglichen Konsequenzen denken. Aber das wollte ich in erste Linie nicht damit ausdrücken, sondern....

    Lese-Rienchen : Ich graturliere Dir: Du hast als einzige der Eulen, die Kommentare geschrieben haben, herausgefunden, was ich mit meiner Geschichte sagen wollte. Schon komisch, dass keiner der gesunden Eulen darauf gekommen ist, sondern eine ebenfalls chronisch Kranke.

    Ja, genau das war es nämlich: Meine Geschichte sollte zeigen, dass sich die Leute alles mögliche wünschen, die Gesundheit aber - meistens - vergessen. Und was ist alles andere ohne sie? Der "Helen"-Abschnitt hat übrigens autobiografische Züge. Nur dass ich Rheuma und - Gott sei Dank - keine Multiple Sklerose habe. Und auch keinen Rosenkranz gebetet habe, da ich nicht katholisch bin.

    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Ich mache ja nicht oft mit, freue mich daher um so mehr über die Kommentare.
    Wenn Tom meint, ich müsse mehr Kommas schreiben und meine Sätze verbessern, dann hat er sicherlich recht. Im Englischen gibt es kaum Kommas und daher bin ich im Deutschen immer unsicher.


    Ich freue mich ja schon, dass ich dieses Mal in der oberen Hälfte gelandet bin.


    Absolut logisch sollte der Traum nicht sein, sind Träume ja oft nicht, und kaum hat man sich dort umgedreht, ist man plötzlich in einem anderen Setting und von anderen Farben umgeben. Oft versucht das Gehirn einem eine Realität vorzuspielen, die in sich wieder nach einer Logik verlangt, sie aber bei näherem Hinsehen doch nicht besitzt.

  • Zitat

    Original von Sinela
    Ida : Die Krankheit ist keine Quittung für den Kinderwunsch, sondern einfach eine Fehlinterpretation von Gott auf Helens Gebete. Vielleicht hat er nicht richtig zugehört?


    Hallo Sinela,
    dass Gott vielleicht nicht richtig zugehört hat, ist eine Erklärung, die mir viel besser gefällt als die "Quittung für den Kinderwunsch". Leider bin ich darauf nicht von selbst gekommen. :-(

  • Zitat

    Original von Tom
    "Konstruktive Kritik" ist anmaßend.


    Nö, finde ich nicht.
    Ich kann natürlich nur für mich sprechen.
    Aber "Die Geschichte ist irgendwie doof." finde ich weniger hilfreich als: " Mir hat die Geschichte nicht gefallen, weil ..."
    "Die Geschichte ist nett/sehr schön/nicht unsympathisch" ist weniger hilfreich als: "Mir hat an der Geschichte gefallen, dass ..."
    "Der Text enthält sprachliche Mängel." ist weniger hilfreich als: "Den Satz: ' ... ' / den Ausdruck ' ... ' finde ich nicht besonders gelungen."


    Zitat

    Original von Sinela
    bei dieser Geschichte hat mich das Detail gestört, dass da ein Riesenschatz irgendwo rumfährt und vor dem Helden hat keiner versucht diesen Schatz zu erobern. Finde ich ziemlich unrealistisch


    finde ich z.B. wunderbar hilfreich. Das ist was, womit ich als Autor arbeiten kann.


    Zitat

    Original von Voltaire
    Nicht meine Welt und von mir aus hätte der Drache weiterschlafen können. Handwerklich sicher gut erzählt, bildhafte und sanfte Sprache. Diese Geschichte hat sicher auch eine Moral, nur ist diese mir verborgen geblieben. Als sehr positiv habe ich das Bildhafte dieser Geschichte empfunden, die Vorstellungskraft des Leser wird ziemlich aktiviert.


    Nuja, ich wollte die Moral dem Leser nicht so zaunpfählig aufdrängen.
    Die Moral wäre dann wohl, dass die wahren Schätze nicht die augenfälligen sind, die man sich für gewöhnlich erträumt. Sondern Liebe, Weisheit und Geduld. Und dass man so oder so einen hohen Preis dafür bezahlen wird.
    Danke für das Sprachlob! (Ja, der Stil ist tatsächlich Absicht. :grin)


    Zitat

    Original von Ida
    Der weiße Drache
    Mal etwas ganz anderes im Schreibwettbewerb! Aber einiges passt für mich nicht richtig zusammen. Der Bursche will dem Drachen den Spieß ins Herz stoßen, der erwacht und löst eine Lawine aus. Was ist dann aus dem Drachen geworden? Der ist irgendwie einfach aus der Geschichte verschwunden.


    Der Drache ist der Gletscher. :-)


  • Dem kann ich nur zustimmen! :bruell


    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Zitat

    Original von flashfrog


    Nö, finde ich nicht.


    Ich schon. Jedenfalls, wenn sie nicht explizit erwünscht war. Dann schwingt nämlich "Ich könnte es besser, und zwar so" mit, und das ist anmaßend.


    "Mit hat der Anfang nicht gefallen", "Ich hatte Schwierigkeiten mit der Perspektive", "Ich wußte bereits nach zwei Zeilen, wie der Text enden würde", "Viel zu pathetisch", "Ajdektivinflation" - alles kein Ding. Aber Veränderungsvorschläge - da wäre ich sehr vorsichtig mit. Ich bin es inzwischen.

  • Verbessungsvorschläge würde ich auch nicht machen, außer auf ausdrücklichen Wunsch!


    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Im Rahmen dieses Wettbewerbs gingen mir Verbesserungsvorschläge irgendwie zu weit ... Der Autor kann den Kommentaren meist ohnehin, sofern er dazu Lust hat, entnehmen, weshalb eine Geschichte dem ein oder anderen nicht gefallen hat ...

  • @ Tom: Wir haben offenbar etwas unterschiedliche Definitionen des Wortes "konstruktiv".
    Good old wikipedia says: "Das Adjektiv konstruktiv steht für aufbauend und unterstützend, wird aber auch im Sinne von produktiv oder von ordnend und förderlich verwendet als Gegensatz zu destruktiv."


    Ich persönlich bin dankbar für jede Reaktion, die mir hilft, die eigenen blinden Flecken im Text zu erkennen.
    Ich hab auch nix gegen Verbesserungsvorschläge. Ich muss sie ja nicht für sinnvoll halten und annehmen. :-)

  • Hallo, Flashfrog.


    Die Frage ist, ob man das "aufbauend" auf den Text oder den Autor bezieht. Letzteres ist unproblematisch, ersteres nicht. Selbstverständlich sind Anmerkungen zu erkannten Fehlern im Text, dramaturgischen/perspektivischen/inhaltlichen Problemen usw. erwünscht und hilfreich, aber der "Aufbau" hat seine Grenze, wenn Vorschläge zur Umgestaltung gemacht oder erwartet werden. Genau das aber verstehen viele unter "konstruktiver" Kritik; es ist aber keine, sondern Textarbeit. Davon abgesehen und nur am Rande - ich empfinde es durchaus in Gewisser Weise als konstruktiv, dem Ersteller eines Textes mitzuteilen, daß man höchst subjektiv meint, er sei einfach nicht dazu in der Lage, (gute) Texte zu verfassen. Das aber sehen manche anders. :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    Davon abgesehen und nur am Rande - ich empfinde es durchaus in Gewisser Weise als konstruktiv, dem Ersteller eines Textes mitzuteilen, daß man höchst subjektiv meint, er sei einfach nicht dazu in der Lage, (gute) Texte zu verfassen.


    Das trägt dann aus subjektiver Sicht eventuell zu einem objektiven Schutz einer hohen Zahl vom Menschen bei. Stimmt :grin


    Mir geht das (rein subjektiv) des öfteren so, wenn ich wieder einen Text lese, der sich als "Gedicht" versteht ;-) (Wobei das Gedicht von bartimaeus diesen Namen durchaus verdient, wenn mir auch inhaltlich ein bisschen das Besondere fehlte ...)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)


  • Ich les euch doch immer wiede gerne. :lache


    Stimme allerdings Tom insofern zu, dass es durchaus unangebracht und anmaßend sein kann, Textvorschläge einzureichen. Um so etwas zu machen oder es annehmen zu können, ohne den Graben des wassolldasdennjetztwerden?, braucht es vielleicht irgendeine Form des Bezugs (sei es persönlich oder geschäftlich) zwischen Schreiberling und Kommentator. Es kommt halt, wie immer, einfach drauf an, wer es wie für wen eigentlich kommentiert.