Erster Band der Commissaire LaBréa
[Serienübersicht]
Kurzbeschreibung
Kommissar LaBr a hofft auf den Zauber von Paris. Um über die Ermordung seiner Frau hinwegzukommen, hat er sich in seine Heimatstadt versetzen lassen. Und tatsächlich: die Wiederentdeckung der vertrauten Straßen und Plätze, die Ruhe in seiner gemütlichen Wohnung im Herzen des Marais-Viertels - das besondere Flair der Stadt scheint zu wirken. Doch dann wird ein bekannter Filmproduzent ermordet. Haß, Intrigen, Lügen, Erpressung und die glitzernde Welt des schönen Scheins: Paris zeigt seine dunkle Seite. Kommissar LaBr a ermittelt unter Hochdruck ...
Eigene Meinung:
Maurice LaBréa ist gerade nach Paris gezogen, um die Ermordung seiner Ehefrau in Marseille zu verarbeiten. Gemeinsam mit seiner 12 Jährigen Tochter und seinem Kater lebt er nun in Paris, wo er als Commissaire bei der Polizei tätig ist.
Anstatt sich an einem ruhigen Wochenende mit dem Sorgen eines allein erziehenden Vaters und den Alpträumen in der Nacht herumzuschlagen, wird er zu einem Mord gerufen. Ein berühmte Filmproduzent wurde brutal ermordet.
Es handelt sich hier um einen eher ruhigen Krimi, der auch das private Umfeld des Ermittlers stark in die Handlung mit einbezieht. Der Krimiteil selbst hat mir sehr gut gefallen. Ein interessantes Verbrechen ist aufzuklären, wobei es Alexandra von Grote gelingt die Ermittlung anschaulich und spannend zu erzählen und auch eine logische Lösung zu präsentieren. Nebenbei darf man als Leser auch einen Blick hinter die Kulissen der Filmproduktion werfen, wo vor allem die Finanzierung von Filmen eine Rolle in diesem Krimi spielt.
Auch der Handlungsort Paris dient nicht nur als Kulisse. Man hat den Eindruck, dass Frau von Grote Paris wirklich kennt und es gelingt ihr gut eine entsprechende Atmosphäre aufzubauen und auch Themen wie die soziale Situation in Frankreichs Hauptstadt flüssig in die Handlung einzubauen.
Der Privatlebenteil und der Handlungsteil rund um das Ermittlerteam hingegen wirkt schnell etwas abgedroschen. Einerseits verbleibt er vielfach in Klischees und einige Themen werden einfach zu oft ausgereizt und wiederholt. Dass der Tochter LaBréas das Essen an der neuen Schule nicht schmeckt, mag zwar bedauerlich sein, ist aber kein Grund dies ungefähr fünfmal einzubauen.
Ähnliches erlebt man beim Ermittlerteam, wo der außergewöhnliche Kleidungsstil eines Polizisten den Leser den gesamten Krimi hindurch begleitet. Hier würde etwas mehr Charaktertiefe dem Krimi gut tun.
Nichtsdestotrotz ein guter Start in eine neue Krimireihe, der viel Potential für kommende Fälle erahnen lässt. Für Band Eins vergebe ich 7 von 10 Punkten.