Helene Kynast - "Siebter Himmel - freier Fall" [13 - 15 Jahre]

  • Klappentext:


    Der beliebte und erfolgreiche Schüler Wolf Steinbach war zum Schüleraustausch in Kalifornien und hat sich dort heftig verliebt. Zurüvk in Deutschland, bekommt er einen Brief mit der Mitteilung: "Lass dich auf HIV testen.".
    Der Jugendroman stellt dar, wie schwer es ist, über eine mögliche Zukunft mit AIDS nachzudenken oder gar mit anderen darüber zu sprechen.


    Angaben zur Autorin:


    Helene Kynast (* 1942 in Lodz) ist eine deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin.


    In Polen als Kind einer deutschen Familie geboren, aber schon vor Kriegsende in den Westen geflohen, wuchs Helene Kynast im Sauerland auf. Nachdem sie zwei Jahre auf einer Farm auf Island und einige Zeit in Paris verbracht hatte, kehrte sie nach Deutschland zurück und studierte in Düsseldorf Germanistik und Philosophie. Bereits ihr erstes Buch, Alles Bolero, erhielt eine Auszeichnung. Sunshine (2002), die Geschichte eines unheilbar an Leukämie erkrankten jungen Mannes, der noch einmal die Freiheit erleben will, wurde ebenfalls mit Preisen bedacht.


    Quelle


    eigene Meinung:


    Nun ja. Gleich zu Beginn wird man in das kalte Wasser "Handlung" hineingeworfen. Danach folgen Wolfs Gedankengänge, die meistens ziemlich wirr und durcheinander sind. Viele Menschen spielen in Wolfs Leben eine Rolle, aber keinem vertraut er soviel, dass er über seine Gedanken und Gefühle reden könnte.
    Der Roman erzählt die Vorgeschichte von Wolfs "freiem Fall" in Rückblenden, während im Vordergrund die Ereignisse seit dem Eintreffen von Shandys Brief geschildert werden. Die Autorin hat viele Zitate und mehr oder weniger offene Hinweise auf Lieder, Romane, Gedichte oder Filme in ihr Buch aufgenommen. Diese Intertextualität wirkt aber manchmal "too much" und lenkt von den eigentlichen Gefühlen und Gedankengängen der Hauptperson ab. Ganz schlimm ist es dann, wenn man die angeführten Textzitate nicht kennt.
    Ich finde es nicht so speziell, dass man es in der Schule lesen bzw. behandeln müsste. Es gibt wesentlich bessere Bücher zum Thema AIDS. Es hat mich zwar schon zum Nachdenken bewogen, aber so richtig im Kopf hat sich dieses Geschichtlein bei mir nicht verankert.


    Fazit:


    Empfehlenswert? - Jein. Thematik gut, aber leider treiben die wirren Gedankengänge manch ungeduldigen Leser in die Resignation. 5 Punkte


    edit: Quelle verlinkt

  • Ich hab das Buch im Regal meiner Schwester gefunden .. 1999 erschienen, is aber trotzdem total gut. An einem Tag gelesen... 190 Seiten aber dennoch nicht einfach.
    J.D.'s Gedankengänge sind an manchen Stellen ziemlich verwirrend aber gut nachvollziehbar.


    Klappentext:
    Der 16-jährige J.D. (nach James Dean)macht sich nichts einfach, nicht die Trauer- und Schuldgefühle um die drogentote Freundin, nicht der Zorn auf den verständnislosen Vater, nicht die Liebe-Hass-Beziehung in der Familie. Alles Bolero. Das ganze Leben.
    J.D. kommt mit vielen Sachen nicht klar. Nicht mit den erotischen Fantasien, die um die Deutschlehrerin kreisen, nicht mit der spröden Zuneigung zu seiner Mitschülerin Nana "Obscura", die Expertin ist für dunklen Geschichten der Seele. Nach außen ist seine Herzkiste zugenagelt. Nach innen wird rohes Fleisch sichtbar. Wie in Goethes "Werther", der nicht nur eine Rolle spielt, sondern auch Brücken schlägt.
    Kein Buch für Zimperliche, Betuliche und bildungsbürgerliche Langweiler. Aber ein temporeicher, ehrlicher, auch ironischer Beitrag für sensible Chaoten. (Ilsebill Albertz, Buchhändlerin)


    ..und dabei kratzt der Klappentext nur an der Oberfläche. Das Buch ist der Wahnsinn, bin schwer angetan, noch dazu ein echtes Schnäppchen.