Robert Goddard - Und Friede den Toten

  • Titel: Und Friede den Toten
    Originaltitel: Sight Unseen
    Autor: Robert Goddard
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: März 2006
    Seitenzahl: 413
    ISBN-10: 3442461081
    ISBN-13: 978-3442461080
    Preis: 8.95 EUR


    Der Autor Robert Goddard wurde in Hampshire geboren, wo er auch heute noch mit seiner Frau lebt. Er lehrte Geschichte an der Universität von Cambridge.


    Es ist Sommer 1981. Die Mädchen Tamsin und Miranda, machen zusammen mit ihrem Brüder Jeremy und dem Kindermädchen Sally einen Ausflug in den Steinkreis von Avebury. Dann wird Tamsin entführt und Miranda bei der Tat getötet. Der Fall konnte niemals geklärt werden.
    Rund zwanzig Jahre später rollt der zwischenzeitlich pensionierte Chefinspektor Sharp den Fall wieder auf. Doch manchmal ist es vielleicht doch besser die Vergangenheit ruhen zu lassen.


    „Robert Goddard ist der absolute Meister des Spannungsromans“ tönt lauthals der DAILY MIRROR auf dem Buchrücken. Und die BRIGITTE meint ganz lapidar, dass Robert Goddard Bücher schreiben würde, für die man sich schon mal die Nacht um die Ohren schlägt.
    Ob Goddard nun der absolute Meister des Spannungsromans ist, mag mal dahingestellt bleiben, aber mit diesem Buch hat er einen Spannungsroman vorgelegt, bei dem man wirklich die Nacht durchlesen könnte. Das Buch ist spannend geschrieben und man ertappt sich das eine oder andere Mal dabei, einfach den Wunsch zu haben, schneller lesen zu können.
    Man fragt sich auch schon während des Lesens: Wie will der Autor eigentlich aus dieser Nummer wieder rauskommen? Das geht doch gar nicht, dass kann der doch gar nicht schaffen. Aber, er, der Autor, schafft das. Logisch und durchaus gut nachvollziehbar, unkonstruiert und stimmig. Vielleicht war der Schluss ein klein wenig zu atemlos, vielleicht wollte der Autor auch einfach nur schnell fertig werden, weil es abends noch ein Fußballspiel im Fernsehen gab oder weil das Essen auf dem Tisch stand – aber auch mit diesem, ein klein wenig hastigen Schluss kann man als Leser gut leben.
    Und wie so oft bei Goddard, beantwortet er offene Fragen dadurch, dass er sie einfach nicht beantwortet.
    Ein schönes, sehr unterhaltenes Leseerlebnis.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Ich hab's inzwischen ertauscht und auch schnell gelesen.


    Goddard ist auf jeden Fall ein aussergewöhnlicher Schriftsteller. Nur selten habe ich Krimis gelesen, die so weit ausholen und doch zum Ende auf den Punkt finden.
    Die Geschichte ist zwar etwas wirr für meinen Geschmack, der Schluß wirklich etwas dahingehuscht und für mich auch nicht völlig schlüssig (offene Fragen gibt es auch noch), aber es ist auf jeden Fall ein Thriller, der anregt und einen Sog entwickelt, dem man (oder zumindest ich) sich nicht entziehen kann. Zwar kommt "Und Friede den Toten" nicht an den ersten Goddard heran, den ich las ("Dein Schatten, dem ich folgte"), hat mich aber weiterhin neugierig gehalten auf den Autor. Ein weiters Buch liegt schon auf dem SuB.