Bücher die scheinbar "jeder" mag - nur du nicht.

  • Um doch noch mal zum Kernthema zurückzukommen. "Das Parfum" ist ein Weltbestseller. Ich würde nicht sagen, daß ich das Buch nicht "mag", es ist okeh, aber mehr auch nicht - aus meiner Sicht. Aber ich verstehe, warum viele Leute dieses Buch mögen. Es ist mysteriös und zuweilen spannend, beackert ein originelles Thema, und liefert reichlich Informationen über etwas, mit dem man sich sonst nicht auseinandergesetzt hätte (Parfumherstellung). In gewisser Weise war das Buch eine der Vorlagen für die derzeit inflationsartig publizierten "historischen" Romane, die irgendeinen (inzwischen bevorzugt weiblichen) Helden in eine Grenzsituation stoßen, um ihn dann in einer bestimmten Branche besonders erfolgreich werden zu lassen (weitere Steilvorlagen waren Titel wie "Die Säulen der Erde" und "Der Medicus").


    Bei "Der Alchimist", den ich wirklich nicht mag, verstehe ich es auch in gewisser Weise. Coelho bedient gezielt den Wunsch vieler Menschen nach einfachen Antworten auf komplizierte Fragen, nach Leitlinien und spirituellen Ideen für ihr Dasein. Das Buch ist m.E. kein literarischer Erfolg, sondern in gewisser Weise ein philosophischer.

  • Voltaire


    :fetch Warte Du nur!!


    :grin



    @Thema


    ich finde es in der Regel interessanter zu erfahren, warum jemand ein Buch nicht gern liest. Viele geben sich gerade auf Nachfrage richtig Mühe, es zu erklären. Eben weil man sich 'komisch' vorkommt, wenn man eine Abneigung entwickelt, gerade in unseren weichgespülten, affirmativen Zeiten, in denen man alles darf, bloß nicht 'negativ' sein.


    Was mich betrifft, so laufen viele Bücher, die breit gelobt werden, vor allem deswegen an mir vorbei, weil ich ich eine eigene, persönlich zusammengestellte, uralte Leseliste im Kopf herumtrage, mit Titeln, die mich aus den unterschiedlichsten gründen im Lauf der Jahre mal ansprangen. Im Vergleich dazu ist das, was gerade und angeblich aktuell ist, oft nicht von Interesse. Zuweilen gehe ich in eine Buchhandlung, greife mir ein solches Buch und lese es an. Manchmal leiht mir jemand etwas Aktuelles aus (Mußt Du unbedingt lesen).
    Gefesselt hat es mich in den seltensten Fällen.
    Ich hatte noch nie das Gefühl, daß ich auf dem Laufenden sein muß. Ich lese auch keine Feuilletons.
    Hätte ich die Eulen nicht, wäre ich sicher noch weltfremder.


    Übrigens habe ich beim Nachdenken über dieses Thema der Bücher, die 'alle', aber ich nicht mögen, festgestellt, daß es Bücher gibt, die ich vor Jahren sehr gern mochte, heute aber nicht mehr ertrage. 'Herr der Ringe' ist so ein Fall.
    Das habe ich ein halbes Dutzend Mal gelesen? Oi. Muß eine andere magali gewesen.


    :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Mir fällt gerade kein Buch ein, dass zum Thema passt. Aber eine Freunding von mir hat eine riesige Abneigung gegen Harry Potter. Sie sagt so einen Quatsch könnte man ja nicht lesen^^ Ich habe ein wenig nachgebohrt und herausgefunden, dass sie versucht hat mit dem dritten Band anzufangen und diesen nach ca. 100 Seiten abgebrochen hat. Wenn ich das so gemacht hätte, hätte ich jetzt sicher auch nichtst für HP übrig.
    Allerdings lehnt sie auch rigoros ab mal den ersten Band zu lesen...

  • Zitat

    die ich vor Jahren sehr gern mochte, heute aber nicht mehr ertrage. 'Herr der Ringe' ist so ein Fall.


    Geht mir bei Douglas Adams so - die Anhalter-Romane und sogar die kruden Dirk-Gently-Bücher habe ich mehrfach verschlungen. Heute - na ja. Oder Tom Sharpe. "Tohuwabohu", "Puppenmord" usw., was habe ich damals gelacht. Letztens habe ich da mal wieder reingeschmökert. Geht überhaupt nicht mehr. Oder die SF-Romane von Robert A. Heinlein. Großer Gott.


    BTW. Ich mag die HdR-Verfilmung, aber die Bücher würde ich mir auch nicht mehr reinziehen. Obwohl es eine Zeit gab, in der ich das im Halbjahresrhythmus getan habe.

  • Bei mir ist das definitiv "Der Herr der Ringe" Ich hab dem Buch eine Chance gegeben, fand es aber total langweilig und konnte einfach nichts damit anfangen. Das erste Buch hab ich auch noch tapfer zu Ende gelesen, weil mir alle sagten, dass es noch spannend werden würde. Aber leider war das nicht der Fall.
    Ein Anreiz, die Filme zu schauen, war das leider auch nicht für mich. Mir wird der Hype um Herr der Ringe wohl fremd bleiben...

  • ich weiß er ist der meister des horrors, aber stephen king - es


    billig gesehen, über 1000 seiten, ganz mein geschmack, aber nach 50 seiten wusst ich schon, dieses buch wird nicht mein bester freund werden. und so war es auch, 500 seiten hab ich geschafft danach ab in den bücherschrank und da wirds auch bleiben für immer. ich wusste schon vorher das ich mit der schreibsweise von king nicht ganz so zurechtkomm, aber das fand ich echt grausam. wie detaliert der alles beschreibt und jedes schicksal einzeln auführt, das ging gar nicht.


    und


    thema schullektüre:


    die buddenbrooks und effi briest


    oh man, wie grausam. sonst komm ich mit so allem zurecht, was in der schule gelesen wird, aber die beiden waren wirklich schrecklich. meine eltern meinten immer, die buddenbrooks fangen erst an "spannend" zu werden nach 100 seiten, ja nix da wars. 300 seiten hab ich geschafft, der rest war reines durchmogeln, ein wunder wie ich die lektürekontrollen geschafft hab.

  • Zitat

    Original von Tom


    Na ja. Vielleicht kommen Tumor-Ich, Krücken-Ich, Witwen-Ich, Glatzen-Ich, Inkontinenz-Ich oder Urnen-Ich wieder drauf.


    Könnte bitte irgendwer von den hier aktiven Terroristen ein klitzekleines Bömbchen auf den Krüger-Verlag oder ersatzweise das Haus von Frau Fröhlich werfen? Danke. :grin



    :write


    Bücher die die Welt nicht braucht........!!!

  • Mag, wie einige hier auch, "Herr der Ringe" nicht. Hab den 1. Band mal angefangen, aber konnte es nicht zu Ende lesen. "Sophies Welt" fand ich auch sehr langweilig, genauso wie "Die unendliche Geschichte" und "Momo". Die hab ich alle angefangen, aber nicht zu Ende gelesen und hab auch nicht vor, die nochmal zu lesen.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Zitat

    Original von Köhli
    ich weiß er ist der meister des horrors, aber stephen king - es


    Also, ich würde nicht sagen, ich mag ES nicht, aber so der Knaller ist das Buch nicht.
    Mir haben immer alle vorgeschwärmt, dass es eins der besten King-Bücher wäre... Also - nee.... :-(


    Was daran jetzt so der Hammer sein soll hab ich immer noch nicht verstanden. Es ist ganz nett. Aber nicht überragend!

  • Hallo,


    also ich habe "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon geschafft, fand es auch einigermaßen ok. Aber im zweiten bin ich hängen geblieben und es nie wieder versucht, aber alle im Sport reißen sich darum, es nacheinander zu lesen.
    Ebenfalls konnte ich mich nicht besonders für
    -Die Wanderhure
    -Die Päpstin
    -Die Frau des Zeitreisenden
    erwärmen und gab es bald auf. Allerdings mag ich solche Romane nicht besonders.
    Ganz furchtbar fand ich von Elfriede Jelinek, Die Klavierspielerin.

  • ah, mir fiel noch eines ein...
    Ich liebe englische Klassiker, und ich liebe Oscar Wilde - Aber: "Dorian Gray" ist zwar grundsätzlich und in einzelnen Passagen faszinierend, aber als Gesamtheit habe ich es nie zu lesen geschafft, ohne nach spätestens zwei Kapiteln darüber einzuschlafen...
    und ja, das ist mir sehr peinlich! :lache