'Das ganze Leben umarmen' - Seiten 089 - 164

  • Auch dieser zweite Abschnitt hat mir gut gefallen. Er war nicht mehr so erschütternd wie einige Begebenheiten der ersten Lebensjahre, aber trotzdem gab es weiterhin einige Hürden dank ignoranter Mitmenschen... Insgesamt interessant und humorvoll geschrieben, liest sich sehr gut!


    Vorab hatte ich ein wenig Bedenken, ob mir ein Buch, in dem es auch ums Reiten geht, wirklich gefällt. Einfach weil ich mit Pferden und Reiten wenig anfangen kann. Aber ich bin positiv überrascht, die Reit- und Pferderfahrungen sind so beschrieben, dass ich die Pferdebegeisterung durchaus nachvollziehen kann!


    Ich freu mich schon auf's Weiterlesen heute Abend.

  • Ich kann Rosenstolz' und Chiclanas Beiträgen nur zustimmen. Aber was mich so beeindruckt, ist diese unbedingte Wille, etwas zu schaffen. Bettina schreibt, sie war jähzornig. Ist das nicht nur ein Ventil gewesen, um Enttäuschungen abzubauen?


    Ganz ehtlich gesagt, ich kann mir auch gut vorstellen, dass Bettinas Mutter große Ängste ausgestanden hat, als Bettina begann zu reiten. Ich habe noch nicht sehr oft auf einem Pferd gesessen, wenn ich dann aber mal drauf saß, war ich immer über die Höhe erstaunt. Meist waren das allerdings die vollautomatischen Touristenpferde. Ich habe scchon eine ganze Menge Respekt vor Pferden.

  • Meine Skepsis gegenüber Pferden (im Gegensatz zu meiner Schwester war ich nie auf einem Ponyhof und konnte die Faszination noch nie nachvollziehen :rolleyes) und den Pferde-Anteilen im Buch wurde auch zerstreut :-]


    Was mich überrascht hat, auf S. 94 "Spazierengehen für mich extrem anstrengend, weil ich im Prinzip ja auf meinen Händen lief." - daran habe ich gar nicht gedacht :wow Durch die filigranen Tätigkeiten müssen deine Füße ja viel empfindlicher und sensibler sein als bei Menschen, die Füße nur zum laufen benutzen!


    Die Informationen über den Prozess sind ernüchternd.


    @ Bettina:
    Was empfindest du heute als Erwachsene darüber? Und was, wenn du die Debatte über den Film verfolgst, der um Contergan geht?


    Über den Kommentar der Pastorin sage ich mal nichts :bonk


    Bei den Prüfungsszenen des Psychologiestudiums habe ich so richtig mitgelitten :knuddel1 Sag bloß, du hast dir freiwillig Faktorenanalyse als Spezialthema ausgesucht? :wow

  • Inzwischen bin ich zu den Fotos vorgedrungen (bin mal vor gesprungen, die entsprechenden Seiten drum herum habe ich noch nicht gelesen).


    Die Armprothesen sehen wirklich so aus, als könnte man sich nur schlecht mit ihnen anfreunden. Dagegen die Bilder, als Bettina mit dem Fuß trinkt, das wirkt geschickt und natürlich.


    Sonst gibt es viele private Einblicke in ein typisches Kindheites-Fotoalbum.

  • Ich schleich mich auch mal einfach hier rein.


    Kenne das Buch noch nicht, aber dafür Bettina recht gut. :)


    Bettina und ich haben schon einige Male gemeinsam Turniere und Trainingseinheiten gehabt.
    Ich komme ja aus der Reiterszene und bin auch immer begeistert, dass sie die Pferde reiten kann.


    Aber womit Bettina auch oft ihre Mitmenschen fazinieren kann, ist die Fähigkeit, ihre Zigaretten zu drehen.


    Durch das Googeln bin ich auf diese Seite gekommen.
    Im Geheimen hatte ich gehofft, dass hier gemeinsam das Buch gelesen wird. Leider wird die Hörbuchersion sicher wieder länger dauern.

  • Zitat

    Original von vorleser
    Mir gefällt besonders das Foto, auf dem sie ihr Kinn auf ihren Fuß stützt.


    Das Foto gefällt mir auch sehr gut. Zuerst dachte ich mir nichts Besonderes dabei, war halt ein Foto mit einem nachdenklichen Mädchen, bis mir bewußt wurde, daß da ja der Fuß ist...


    Ich bin mittlerweile auf Seite 116 und war entsetzt über die Aussage dieser Pastorin, die zu ihrem Sohn sagt "Stell Dir vor, wenn Du später mal für so eine Frage sorgen mußt". Sollten nicht gerade für so einen Menschen alle Menschen gleich sein? Aber wenn es um den eigenen Sohn geht, dann ist das bestimmt wieder ein anderes Thema.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    Original von Lesebienchen
    Das Foto gefällt mir auch sehr gut. Zuerst dachte ich mir nichts Besonderes dabei, war halt ein Foto mit einem nachdenklichen Mädchen, bis mir bewußt wurde, daß da ja der Fuß ist...


    Das Bild fand ich auch klasse! Und ich musste auch zweimal hingucken bis ich den Fuß wahrgenommen habe...


    Zitat

    Original von Terrier
    Ich schleich mich auch mal einfach hier rein.


    Herzlich Willkommen! :wave


    Zitat

    Original von Terrier
    Aber womit Bettina auch oft ihre Mitmenschen fazinieren kann, ist die Fähigkeit, ihre Zigaretten zu drehen.


    Das kommt im Buch auch vor, fand ich beeindruckend.


    Zitat

    Original von Rosenstolz
    :write :write Genauso wenig wie an die fehlende Hautfläche und das Schwitzen usw. :wow


    Diese Punkte fand ich auch sehr interessant, einfach weil mir das garnicht bewusst war...

  • Bin gerade erst mit dem zweiten Abschnitt fertig und ihr schon durch. :-(



    Interessant fand ich auch den Abschnitt in dem sie ausbricht. Eine lange Zeit einfach nur "rumhängt". Einen Freund hat, der nicht unbedingt von ihren Eltern "gemocht" wird. Nach dieser "Auszeit" kommt aber ihr Ehrgeiz wieder zum Vorschein.

  • Zitat

    Vorleser
    Bin gerade erst mit dem zweiten Abschnitt fertig und ihr schon durch.


    Ich bin auch noch hoffnungslos zurück; nämlich am Anfang des zweiten Teiles, und werde wohl erst am Wochenende wesentlich weiter kommen. Manchmal gehts eben nicht anders.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ich bin auch noch hoffnungslos zurück; nämlich am Anfang des zweiten Teiles, und werde wohl erst am Wochenende wesentlich weiter kommen. Manchmal gehts eben nicht anders.


    Mir geht's ähnlich wie Dir, aber ich mach mir da keinen Stress, gerade diese Woche ist im Büro die Hölle los und mein Sohn will auch noch zu seinem Recht kommen..

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Ich fand es interessant zu erfahren, wie hin und her gerissen Bettina durch ihr Anders-sein ist.


    Mal beschließt sie, sich noch auffälliger zu kleiden oder benehmen, weil sie ja sowieso die Aufmerksamkeit aller hat und sich nicht wirklich "in der Menge verstecken" kann.


    Dann nervt es sie, dass ihr Handicap immer wieder zum Thema wird (in der Uni z. B.) und sie nicht einfach in Ruhe gelassen wird.


    Etwas gewundert hat mich schon, dass offensichtlich doch sehr viele Leute direkt fragen "Warum hast du keine Arme" oder "wie machst du dieses oder jenes". Ich hätte eher vermutet, dass hinter Bettinas Rücken getuschelt, geschaut und geredet wird, aber sie nicht direkt angesprochen wird. Vielleicht liegt das an ihrer Art, mit den Fragern umzugehen und doch wieder und wieder die selben "blöden" Fragen zu beantworten? Kann ich mir gut vorstellen.


    Dass bei der organisierten Skireise körperbehinderte erwachsene Menschen wie Kleinkinder behandelt werden ... tja, da konnte ich nur den Kopf schütteln. Es gibt schon ignorante Menschen - aber ausgerechnet aus dem Kreis, der sich soziales Engagement auf die Fahnen geschrieben hat? Kaum zu fassen!

  • So, ich bin jetzt lesemäßig auch wieder dabei.


    Was mir aufgefallen ist, sind die Tips von Barbara für den Deutsch-Aufsatz. Ob das heute wohl auch noch so ist? Das werde ich wohl mal an meine Tochter weitergeben; vielleicht kann sie das in der Schule auch verwenden. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    So, ich bin jetzt lesemäßig auch wieder dabei.


    Was mir aufgefallen ist, sind die Tips von Barbara für den Deutsch-Aufsatz. Ob das heute wohl auch noch so ist? Das werde ich wohl mal an meine Tochter weitergeben; vielleicht kann sie das in der Schule auch verwenden. :-)


    Das hab ich mich auch gefragt. Ich hab ja damals auch immer geschrieben und geschrieben...vielleicht wäre weniger einfach mehr gewesen :wow ?( :gruebel

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • So, den zweiten Teil habe ich jetzt auch durch. Was mich etwas überrascht hat, ist dieser - so will es mir scheinen - unbedingte Lebenswille und die Lebensfreude, die aus dem Buch spricht.



    Seite 91 finden wir: Auf meine Behinderung nahm sie bei einem Streit keine Rücksicht, im Gegenteil, sondern sie zeigte mir stets meine Grenzen auf. Sie war mir eben eine klassische große Schwester - und vermittelte mir damit, ein vollwertiger Mensch zu sein, der ernst genommen werden konnte und wollte.


    SO habe ich das noch nie gesehen, obwohl es ja eigentlich logisch ist.



    Über den Kommentar der Pastorin enthalte ich mich auch eines Kommentars. Nur so viel, ich habe recht viel (berufliche) Erfahrung mit kirchlichen Stellen bzw. Unternehmen im Besitz der Kirche - das paßt.



    @ Lesebienchen


    Na ja, geschrieben und geschrieben habe ich auch immer. Allerdings wurde ich immer fertig. Von Schönschrift bzw. Lesbarkeit der Schrift durch andere als den Schreiber war ja keine Rede gewesen! ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")