Frühlingserwachen

  • Ich habe einen kleinen Text geschrieben, ich weiß nicht, ob man das schon als Kurzgeschichte bezeichnen kann. Jedenfalls würde ich mich über Meinungen dazu sehr freuen!



    Frühlingserwachen


    Wind zerzauste sein Haar und ließ ihn leicht schwanken, als er die Augen schloss um den Geruch der frischen, lauwarmen Luft einzuatmen. Es roch nach Frühling und Freiheit und die Sonne schien ihm warm auf das Gesicht, doch als er die Augen einen Spalt weit öffnete, erstreckte sich vor ihm ein Meer aus kaltem, grauem Beton. Flache Dächer von hohen Bürogebäuden mit schmutzigen Fenstern lagen vor ihm. Er blickte an sich hinunter und sah seine ausgetretenen Schuhe ein Stück über den Rand des Daches ragen. Zwischen seinen Schuhspitzen hindurch konnte er die Menschen sehen, wie sie von einem Ort zum anderen hasteten, scheinbar ohne die Welt um sich herum wahrzunehmen. Hupende Autos bahnten sich ihren Weg durch die enge Straße während ihre Abgase in grauen Wolken vom Wind weggetragen wurden. Er hasste jedes einzelne von ihnen, jeden Menschen, der sich dort unten in seinem eigenen Bewusstsein gefangen für den Mittelpunkt der Welt hielt. Jeden grauen Stein der Gebäude, die wie Gefängnisse den Blick in den blauen Himmel versperrten. Er drehte sich um und blickte hinauf zu den weißen Quellwolken, die sich strahlend vom blauen Himmel abhoben. Die Sonne wärmte seinen Rücken als er die Arme ausbreitete und sich langsam nach hinten fallen ließ. Als sich seine Füße vom Dachrand lösten, schloss er die Augen und lauschte dem Wind in seinen Ohren. Vor seinem inneren Auge sah er sich selbst vollkommen frei in einen Wolkenhimmel fallen. Glück durchströmte ihn, er war frei.

  • Als erstes fiel mir der Titel auf. Frank Wedekind hatte bereits ein Drama mit entsprechendem Titel 1891 herausgebracht (tolles Stück).
    Auf diese Koinzidenz muss ich hinweisen.


    Zum Text selbst: Ich mag ja Texte, die durch ihre Kürze einen einzigen Gedanken (oder Handlung) in den Vordergrund stellen. Was mir ein bisschen den positiven Eindruck trübt, ist ein Erzählstil wie dieser hier:
    "Er hasste jeden einzelnen von ihnen, jeden Menschen, der sich dort unten in seinem eigenen Bewusstsein gefangen für den Mittelpunkt der Welt hielt."
    Zum Charakter: Ich behaupte, er hasst sich somit selbst (gerade seine Perspektive ist derart zentriert, auch wenn er sich gerne einen anderen Anschein geben möchte) und kann durch seine Tat folgend keine Freiheit erlangen, nur ein Ende.
    Aber das war nicht der eigentliche Kritikpunkt. Der betrifft nämlich den Erzählstil. "Er hasste..." Hm, was mir an guten Geschichten gefällt, ist, dass mir nicht einfach vor die Füße geworfen wird, was der Charakter denkt und fühlt. Es wird mir vermittelt - durch Andeutungen. Du musst die Dinge erzählen, beschreiben - nicht einfach benennen.
    Das war erstmal, was mir spontan beim ersten Lesen durch den Kopf ging.

  • Danke, ich werde es mir für das nächste Mal merken. Du hast sicherlich Recht, ich sollte dem Leser nicht alles vor die Nase setzen, da muss ja Interpretationsspielraum sein... ;-)


    Wie steht es denn so mit dem Schreibstil, kann mir da jemand was zu sagen? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob das was ich schreibe angenehm zu lesen ist. Wenn nicht, würde ich mich mit Hilfe konstruktiver Kritik gerne verbessern! :)

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Du musst die Dinge erzählen, beschreiben - nicht einfach benennen.


    Auch wenn du diesen Satz toll aus Hobby-Schreib-Lehrbüchern abgeschrieben hast, hier ist er fehl am Platze, hier wird nämlich wunderbar erzählt, was die Figur spürt, riecht, sieht, hört, fühlt und denkt. Besser ist das in dieser Knappheit kaum darzustellen!


    Emi : Ich finde den Stil sehr klar und prägnant und gleichzeitig sensibel und poetisch ohne in Kitsch umzuschlagen. Das zu erreichen ist, glaube ich, eine extrem schwierige Aufgabe bei solch einem Thema. :anbet
    (Den letzten Satz ("Glück durchströmte ihn, er war frei.") würde ich streichen, weil er nichts wirklich Neues bringt, der vorletzte gefällt mir da als Abschluss viel besser.)

  • Zitat

    Original von flashfrog


    Auch wenn du diesen Satz toll aus Hobby-Schreib-Lehrbüchern abgeschrieben hast, hier ist er fehl am Platze, hier wird nämlich wunderbar erzählt, was die Figur spürt, riecht, sieht, hört, fühlt und denkt. Besser ist das in dieser Knappheit kaum darzustellen!


    Du wirst lachen, den hab ich mir ganz alleine ausgedacht.
    Und du wirst noch mehr lachen: Er drückt aus, was ich an diesem Text berechtigterweise nicht gelungen finde.
    Worüber ich hier allerdings lache, erzähl ich dir gerne ein andermal. :-)

  • @ Waldlaeufer: Auch wenn das anscheinend nicht in dein Hirn geht - es geht hier nicht immer und ausschließlich um DICH.
    Es geht hier um einen Text. Einen sinnlich und klar erzählten Text.
    Wenn ich mich beim Autorennamen vertippt habe, weil der zufällig dem Namen einer anderen Person ähnelt, die auch gelegentlich hier schreibt, ist es nur gebührender Respekt vor der Autorin, den Tippfehler zu korrigieren, oder? Da magst du so arrogant lachen wie du willst. Das kratzt mich nicht.
    (Und über "anmaßende Kritik" unterhalten wir uns einandermal.)

  • Hallo, flashfrog


    Auch wenn die Fußballweltmeisterschaft (allerdings der Damen, und damit wohl nur bedingt metapherntauglich) heute beginnt, versuch doch mal, den Ball etwas flacher zu halten.
    Ich finde es unfair Emy gegenüber, dass Du ihren Fred dazu benutzt, Deine privaten Animositäten mit einer anderen Userin auszutragen. Auf mich wirkt Dein Vorwurf des "Abschreibens" jedenfalls wie Wadenbeißerei.
    Wenn Dir Emis Version so viel besser gefällt als sie das Waldlaeufer tut, wäre es meiner Meinung nach durchaus fair, es nicht bei der bloßen Behauptung zu belassen, sondern die einzelnen Punkte aufzugreifen.
    Konstruktive Kritik muss ja nicht immer eine Aufzählung von Details sein, die Optimierungspotential haben Ist es Dir nicht möglich, einzeln zu zeigen, was Deiner Meinung besonders "stimmt"?


    Grüssli, blaustrumpf


    (edit ON) typos (edit OFF)

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von blaustrumpf ()

  • Frühlingserwachen und Stutenbeissen! Eine goile Mischung...... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Ich habe doch klar uand deutlich geschrieben, was mir an dem Text gefällt:

    Zitat

    Original von flashfrog
    hier wird nämlich wunderbar erzählt, was die Figur spürt, riecht, sieht, hört, fühlt und denkt. Besser ist das in dieser Knappheit kaum darzustellen!


    Emi : Ich finde den Stil sehr klar und prägnant und gleichzeitig sensibel und poetisch ohne in Kitsch umzuschlagen. Das zu erreichen ist, glaube ich, eine extrem schwierige Aufgabe bei solch einem Thema


    Das:

    Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Und ich dachte, du hättest mehr Gesäß in der Hose.


    hat dagegen gar nichts mit Literaturkritik zu tun.


    Waldlaeufer wird dich vermutlich gleich furchbar auslachen, weil du den Namen der Autorin falsch geschrieben hast.

  • Doch flashfrog. In diesem Falle geht es um mich.
    Dafür hast du eben selbst gesorgt.
    Du möchtest, dass man fairerweise Emis Text behandelt?
    Dann tu es doch. Es wäre übrigens wirklich richtig. Denn ihr Text ist für das jetzige Geplänkel in der Tat zu schade.
    Ich hab dich gewisslich nicht dazu genötigt, mich zum dir unerwünschten Thema deiner zweifellos gelassenen und angemessenen Beiträge zu machen.
    Ich bitte dich aber, deine eigenen Predigten einzuhalten (oder halt den Glauben zu wechseln).


    It´s the Arts.

  • Zitat

    Original von blaustrumpf



    Auch wenn die Fußballweltmeisterschaft (allerdings der Damen, und damit wohl nur bedingt metapherntauglich) heute beginnt, versuch doch mal, den Ball etwas flacher zu halten.



    Man spricht beim Fußball nicht von "Damen" sondern von "Frauen". Nur mal so als Hinweis. Zu recherchieren unter www.dfb.de :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hi Emi


    Finde deinen Test sehr schön. (Okay, schön ist wohl das falsche Wort ...) Wohl eher interessant.
    Mir gefällt dein wortgewandter Schreibstil sehr gut *neidischbin* :grin
    -Hab selbst auch (in meinem Fall ziemlich klägliche) schreibversuche gestartet.
    Viel Glück,


    TaPe :wave

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Voltaire
    Geht auch mit Damen, wenn dir das wichtig erscheint.


    Geht eben nicht und ist mir auch wichtig. :grin
    Der DFB regelt als zuständiger Fachverband den Sprachgebrauch.


    Sorry für mein OT. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo, Emi


    Hier dann auch ein paar Cents von mir zu Deinem Text.
    Ich hoffe, Du kannst etwas damit anfangen.


    Zitat

    Frühlingserwachen


    Der Titel ist klasse. Aber er ist auch riskant. Wedekind als literarische Assoziation wirkt bei denen, die das Stück kennen, automatisch wie ein "Lattehöherlegen". Willst Du Dich mit Wedekind messen? Die Absicht ist ja legitim, aber dann musst Du Dir den Vergleich gefallen lassen. Auch wenn das für Dich okay ist: Meiner Meinung nach legst Du damit gleich Deinem Text ein gewichtiges Maß an Vorbehalten auf den Packsattel. Bevor ich nur eine Zeile von ihm gelesen habe, frage ich mich schon, ob Dein Text dem Vergleich standhält. Das ist meiner Meinung nach zu früh.


    Aber schauen wir mal weiter.

    Zitat

    Wind zerzauste sein Haar und ließ ihn leicht schwanken, als er die Augen schloss um den Geruch der frischen, lauwarmen Luft einzuatmen.


    Hier passiert schon eine ganze Menge. Alles in einem Satz: Der Wind muss doch schon recht kräftig sein, dass Dein Protagonist ins Schwanken gerät. Gleichzeitig hast Du aber ein friedliches Bild (Augenschließen, frische, lauwarme Luft). Wie passt das zusammen? Meiner Meinung nach nur mit einem Kraftakt. Und der ist am leichtesten durch einen Punkt erreichbar: Hack den Satz in zwei. ("... ließ ihn leicht schwanken. Er (das wäre dann allerdings der Wind, grammatisch gesehen) schloss die Augen und atmete den Geruch ..."). Wenn Dein Protagonist einen Namen hat, entgehst Du nicht nur dem grammatischen Problem, sondern sorgst auch dafür, dass ich mich schneller mit ihm identifizieren kann (mit dem Protagonisten, nicht mit dem grammatischen Problem).

    Zitat

    Es roch nach Frühling und Freiheit und die Sonne schien ihm warm auf das Gesicht, doch als er die Augen einen Spalt weit öffnete, erstreckte sich vor ihm ein Meer aus kaltem, grauem Beton.


    Okay, Mammutsätze mit Aufzählungen, die "die Richtung ändern", das scheint Dein Personalstil zu sein. Meiner ist es nicht. Ich glaube zudem, die Wucht, dessen, was Du als Emotion vorstellen willst, braucht auch eine gewisse Vorbereitung im Stil - mit anderen Worten

    Zitat

    Flache Dächer von hohen Bürogebäuden mit schmutzigen Fenstern lagen vor ihm.


    Vor ihm oder unter ihm? Oder erstreckt sich vor ihm das Dächermeer? Oder wäre das zu poetisch?

    Zitat

    Er blickte an sich hinunter und sah seine ausgetretenen Schuhe ein Stück über den Rand des Daches ragen.


    Gut, das mag bei Männern anders sein als bei mir, aber wenn ich an mir hinunterblicke, dann sehe ich eine ganze Menge mehr als ausgetretene Schuhe.

    Zitat

    Zwischen seinen Schuhspitzen hindurch konnte er die Menschen sehen, wie sie von einem Ort zum anderen hasteten, scheinbar ohne die Welt um sich herum wahrzunehmen.


    Da muss Dein Protagonist aber recht breitbeinig stehen, um das alles sehen zu können. Vor allen Dingen aber bietest Du hier zwei Perspektiven zum Preis von einer an: Entweder sehe ich das Gewusel, oder ich schaue so genau hin, dass ich mir Gedanken machen kann, ob jemand von all diesen überhaupt seine Umwelt wahrnimmt. Für so etwas müsste ich ganz nah dran - das aber schließt das Wahrnehmen des Gewusels aus. Also, was nun, nah dran oder Draufsicht von ganz weit oben?

    Zitat

    Hupende Autos bahnten sich ihren Weg durch die enge Straße während ihre Abgase in grauen Wolken vom Wind weggetragen wurden.


    Grammatik: Die Abgase der Straße? Hier ist sowieso wieder das gleiche Stilprinzip angewandt, das mich schon weiter oben störte.

    Zitat

    Er hasste jedes einzelne von ihnen, jeden Menschen, der sich dort unten in seinem eigenen Bewusstsein gefangen für den Mittelpunkt der Welt hielt.


    Er hasste jedes? Wer ist jetzt jedes? Grammatisch sind es wohl die Autos. Und wieder springst Du, gleich geht es weiter mit den Menschen. Und woher weiß Dein Protagonist so genau Bescheid, was in den Köpfen der Wuselnden vorgeht? Klar, er denkt es sich, aber da fehlt jeder Hinweis. Hier müsste ich meiner Meinung nach wenigstens andeutungsweise erfahren, ob Dein Protagonist weltmüde ist von seiner langen Erfahrung oder ob er schlicht einen an der Klatsche hat.

    Zitat

    Jeden grauen Stein der Gebäude, die wie Gefängnisse den Blick in den blauen Himmel versperrten. Er drehte sich um und blickte hinauf zu den weißen Quellwolken, die sich strahlend vom blauen Himmel abhoben.


    Warum betonst Du zweimal, dass der Himmel blau ist? Und wenn ich ihn mir so vorstelle, wie er sich dreht, denke ich gleich: "Wenn er dabei mal nicht vom Dach fällt, er stand doch schon sehr nahe an der Kante". Und, mit Verlaub, weiße Wölkchen und blauer Himmel, das ist Klischee. Und Du brichst das nicht einfach dadurch, dass nicht der Himmel strahlt sondern es ausnahmsweise einmal die Quellwolken tun. Wie sieht eigentlich eine Quellwolke aus? Will sagen: Warum benutzt Du hier diese genaue Bezeichnung?

    Zitat

    Die Sonne wärmte seinen Rücken als er die Arme ausbreitete und sich langsam nach hinten fallen ließ.


    Das bedeutet, dass er eben in Richtung der Sonne geschaut hat, als er über die Dächer blickte. Warum musste er nicht blinzeln?

    Zitat

    Als sich seine Füße vom Dachrand lösten, schloss er die Augen und lauschte dem Wind in seinen Ohren.


    Okay, nun fällt er. Das macht sein Umdrehen von eben aber nicht weniger gefährlich.

    Zitat

    Vor seinem inneren Auge sah er sich selbst vollkommen frei in einen Wolkenhimmel fallen.


    Tut mir leid, aber das ist mir zu kompliziert. Ich muss mir gleichzeitig vorstellen, wie er fällt, und das, was er vor seinem inneren Auge sieht. Die grauen Dächer und der Wolkenhimmel, die schieben sich für mich aber nicht zu einem Bild zusammen. Geht ja auch nicht. Aber es ist anstrengend für mich als Leserin, die Bilder parallel zu sehen. Belohnst Du mich für meine Mühe in irgendeiner Form? Nö. Nicht mit diesem Schlusssatz:

    Zitat

    Glück durchströmte ihn, er war frei.


    Das ist Klischee. Was heißt "Glück durchströmte ihn", wie fühlt es sich für ihn an? Spätestens hier ist es wirklich ein Problem, dass Du mir außer dem Geschlecht und den Zustand seines Schuhwerks jede Information über Deinen Protagonisten vorenthalten hast: Ein alter, lebenssatter Mann mag es für ein Glücksströmen halten, wenn ihm endlich die Füße nicht mehr wehtun, ein junger mag den Reiz des freien Flugs genießen. Oder es ist umgekehrt oder ganz ganz anders.


    Du siehst, Emi, ich habe zu jedem Satz etwas anzumerken. Das macht Deinen Text nicht schlecht, ganz sicher nicht. Aber er wäre noch besser, wenn er mich so gefangen nehmen könnte, dass es mir schnurz wäre, wie beispielsweise Quellwolken nun tatsächlich aussehen. Du verstehst? Gut. Und ich weiß, dass das nicht einfach ist. Mut!


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

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  • Die "Quellwolken" haben mich auch zuerst stutzig gemacht. Gemeint sind wohl Cumulus- oder Schönwetterwolken. Hätte man sie als "Schäfchenwolken" bezeichnet, dann wäre es wirklich Kitsch und Klischee gewesen, aber ich denke, Emi verwendet hier ganz bewusst den aus dem Wetterbericht bekannten "kalten" meteorologischen Begriff, nicht den emotionsgeladenen. Das ist z.B. so eine sprachliche Feinheit, die mich für den Text einnimmt.
    Der Himmel, in den die Figur am Ende hineinfällt, ist ein naturwissenschaftlicher, kein göttlich verklärter.