Der Geist der Bücher - Christoph Wortberg und Manfred Theisen

  • Zitat

    Original von Aqualady


    Und das ohne, dass wir uns abgesprochen hätten :lache.
    Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen...


    Hi :wave


    Ja genau :lache Das wird ja langsam richtig lustig...
    Danke, werde ich bestimmt haben, wenn dir das Buch auch so gut gefallen hat.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

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  • Ich hab das Buch im Laden stehen sehen und bin sofort auf den Titel angesprungen. Der Klappentext klang auch sehr interessant, also hab ich es gekauft.


    Die Geschichte ist sehr spannend, es geht flott voran von einem Buch zum nächsten, teilweise ist es aber auch recht grausam, finde ich.
    Mit der Hauptperson konnte ich mich nicht so recht anfreunden, irgendwie blieb Ben etwas unnahbar für mich.
    Dem Klappentext nach hätte ich etwas mehr erwartet, dennoch war es gut zu lesen und das Ende gefiel mir.

  • Von den bestellten Taschenbüchern ist eins gleich zu mir nach Hause gewandert, bei einem solchen Titel kann ich mich dann doch nicht zurückhalten. Leider blieb das Buch hinter meinen, zugegeben recht hohen, Erwartungen zurück!
    Ben reist, mit einer Hälfte eines magischen Amuletts, quer durch die Weltliteratur, er landet auf der "Pequot", trifft Robinson Crusoe und Madame Bovary...kaum angekommen geht es auch schon weiter zum nächsten Buch.
    Und genau da liegt für mich einer der großen Schwachpunkte des Buches: Es ist eigendlich egal wo Ben sich befindet, da die Autoren mit den Großen der Literatur kaum etwas anfangen können. Wie Sehenswürdigkeiten auf einer Stadtrundfahrt ziehen sie am Leser vorbei, austauschbare Ruinen aus einer längst vergessenen Zeit.
    Was hätte man aus der Idee des Romans alles machen können, wenn man all diese Figuren nicht nur als literarische Abziehbilder, sondern als lebendige Figuren verwendet hätte. So bleiben von ihnen hier nur die Namen, ihre literarischen Charaktere kommen leider viel zu kurz.
    Die Handlung selbst scheint ebenso wenig durchdacht zu sein. Ausser ständig den Bösen zu entkommen und in ein neues Buch zu schlüpfen tut Ben mit seinem Anhang eigendlich nicht viel, nur das er plötzlich fechten kann, oder ein Boot in die Luft sprengen.....aber das kann ein Teenager aus New York ja sowieso....
    Welch gute Idee ward hier verschenkt!

  • Zitat

    Original von Seestern


    :wow Welch manierierte Art des Ausdrucks :grin


    Manchmal bist du richtig böse...... :grin :grin :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Seestern
    Der Bodo verträgt das :-]


    Der Bodo ist halt ein ganz lieber Mensch - du natürlich auch. :grin :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Vorweg: Jugendbuch?! Na, die Geschichte an sich bestimmt, die anschaulichen Beschreibungen, die teilweise vorkommen, sind allerdings doch eher etwas für ältere Jugendliche, finde ich.


    Nun aber der Reihe nach. (Eine Inhaltsangabe erspare ich mir mal, haben wir ja schon. :grin) Ich war von Anfang an mitten im Geschehen, es geht direkt und schnell los, die entstehenden Bilder sind lebendig und farbenfroh (manchmal etwas zu lebendig und farbenfroh). Teilweise ging es mir etwas zu schnell, es ist halt ziemlich viel auf einmal, was passiert. Die Dialoge sind meiner bescheidenen Meinung nach toll geschrieben, wirklich lebendig.


    Auf der Rückseite des Buches steht "Man taucht von einem Buch in tausend andere ein (...)" - wie wahr, wie wahr. Ich finde es total spannend, wie man selbst immer wieder ins Grübeln gerät, na, welcher Klassiker ist es denn jetzt? (Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die meisten Klassiker bisher nur dem Namen nach kenne. :wow Allerdings habe ich mir alle Bücher notiert und werde mich wohl nach und nach dort durchlesen ...) Genau so aufregend finde ich die Vorstellung, den Figuren aus meinen Büchern wahrhaftig gegenüber zu stehen ... Hat etwas.


    Zum Tempo der Geschichte: Ich hatte den Eindruck, dass es zur Mitte hin etwas nachlässt (zum Glück), gegen Ende allerdings wieder ordentlich an Fahrt aufnimmt - ein spannendes Ende ist gesichert.


    Für die volle Bewertung reicht es allerdings nicht ganz ... Ich finde einfach, dass der Protagonist sich viel zu schnell zurechtfindet und die Situation so akzeptiert, wie sie ist - gut, vielleicht bin ich etwas unflexibler, aber dass ein Fünfzehnjähriger weiß, wie er sich in welcher Geschichte verhalten muss, um nicht aufzufallen, ist schon etwas merkwürdig ... Auch seine Kenntnisse in klassischen Bereich - wie gesagt, vom Namen her kenne ich auch viele der Klassiker, kann auch sehr grob sagen, wovon die Geschichte handelt, aber an einer einzelnen Szene hapert es doch schon. Vor allen Dingen interessiert mich die Klamottenfrage - mit einer Schuluniform fällt man vielleicht nicht so sehr auf wie mit Baggy und Pulli, aber trotzdem.


    Insgesamt fühle ich mich nach dem Lesen dieses Buches etwas erledigt, war aber auch etwas viel Hetzerei ... :grin Nein, also: Ich finde es gut, meiner Schwester habe ich das Buch auch schon schmackhaft gemacht - "Der Geist der Bücher" ist mit Sicherheit kein Meisterwerk, aber es macht Spaß, es zu lesen. Und ich konnte mehr oder weniger in verschiedene Klassiker "hineinlesen" und schon mal vorab feststellen, was mich interessieren könnte ...

  • Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, da es sich wirklich sehr schnell und gut lesen lässt. Allerdings ging mir die Handlung persönlich ein bisschen zu schnell. Bevor man sivh auf den einen Klassiker einstellen konnte, ging es schon weiter ind en nächsten. Dadurch ist leider auch die charakterliche Tiefe der Figuren zu kurz gekommen und ich hatte doch Probleme, mich mit den Figuren anzufreunden.
    Alles in allem fand ich das Buch ganz gut für eine kurze Unterhaltung, aber noch einmal muss ich es wohl nicht lesen.

  • "Der Geist der Bücher" ist ein tolles Buch.
    Ich war von Anfang an mitten in der Geschichte und bin im wahrsten Sinne des Wortes die ganze Zeit hinter Ben hergerannt. Vor allem am Anfang ist es ziemlich hektisch und man muss aufpassen, dass man noch mit Lesen hinterherkommt.
    Was mich einerseits ein bisschen gestört, ich aber auch ziemlich interessant fand, waren die vielen Wechsel zwischen den einzelnen Büchern. Es ist schon blöd, wenn man gerade in einem Buch angekommen ist, berührt kurz ein Holzbrett und ist im nächsten Moment schon wieder in einem völlig anderen Roman.
    Das Interessante daran war, ob ich auch herausfinde, in welchem neuen Buch wir uns befinden. Meistens hat Ben es schneller gewusst als ich, oder ich hatte überhaupt keine Ahnung.


    Die Charaktere fand ich allerdings etwas seltsam. Die drei Hauptpersonen springen von Buch zu Buch, ohne das in Frage zu stellen. Mich würde so etwas total verwirren. Und bei gewissen Personen habe ich bis zum Schluss gehofft, dass sie doch nicht böse sind, sondern Ben bei seiner Rettungsaktion unterstützen.


    Außerdem hat "Der Geist der Bücher" mein Interesse an Klassikern geweckt.
    Ein gutes Buch, wenn auch mit viel Hektik und ziemlich kurzen Aufenthalten in den einzelnen Büchern. Es ist auf jeden Fall lesenswert.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Ich habe es nun auch gelesen -
    es hat mir recht gut gefallen, allerdings bin ich nicht wirklich sicher, ob es als Jugendbuch nicht etwas zu grausam ist - gespaltene oder abgehackte Köpfe und immer wieder Blut und Tote...
    Die Grundidee jedenfalls ist sehr reizvoll - ein Junge, der von Buch zu Buch stolpert, Romeo und Julia, Robinson Crusoe, Don Quichote usw. kennenlernt - doch die meisten läßt er tot zurück!!!
    Das Motiv Mercutios, wieso er Ben verrät finde ich nicht hundertprozentig stimmig und mir ist auch nicht klar, wieso der Schwerverletzte auf dem Schlachtfeld von "Krieg und Frieden" wie Romeo aussieht und wieso sich eine junge Frau in der Gegenwart vom Hochhaus stürzt, die ihm dann als Anna Karenina wieder begegnet...
    Dennoch, die Grundidee kommt an, das Lesen macht (bis auf die Grausamkeiten) auf jeden Fall Spaß.

  • Der 15-jährige Ben lebt seit dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante Lynn. Seine Eltern starben vor vier Jahren bei einem Flugzeugabsturz, den er als einziger Passagier überlebt - warum konnte nie geklärt werden. Das Zusammenleben gestaltet sich nicht wirklich einfach, da seine Tante zum Einen mehr oder weniger in Büchern lebt und zum Anderen deutlich älter ist, als es Bens Eltern waren und von daher die Kommunikation nicht immer ganz einfach ist, zumal Lynn keine eigenen Kinder hat.


    Eines Tages jedoch ist alles noch verwirrender als gewöhnlich - seine Tante will ihn nicht zur Schule lassen, weil sie etwas Dringendes mit ihm klären muss, etwas, dass u. a. mit ihrem Amulett zu tun hat. Ben, der allerdings eine wichtige Prüfung schreiben muss, flieht regelrecht in Richtung Schule. Unterwegs vernimmt er jedoch einen Schrei - der sich anhörte, als wäre er von Lynn gekommen. Er kehrt um und muss feststellen, dass seine Tante verschleppt wurde. Er findet lediglich noch eine Hälfte ihres Amulettes vor.


    Als Ben daraufhin das halbe Amulett in der Hand hält und eine Ausgabe von "Romeo und Julia" in die Hand nimmt, geschieht etwas sonderbares - er taucht ein in die Welt des Buches und bringt sich gleich in eine missliche Lage. Zu Hilfe eilt ihm Mercutio, Romeos bester Freund. Ehe Ben es sich versieht, wird Romeo von mysteriösen Gestalten ermordet, die auch Jagd auf Julia machen. Es gelingt Ben und Mercutio, Julia zu retten, doch bei ihrer Flucht geraten sie in eine weitere Geschichte und müssen sich in der Welt von "Moby Dick" zurechtfinden. Doch die "Schattenkrieger des Todes", wie Ben sie nennt, sind ihnen auf den Fersen, ihr Ziel: den Tod von Ben, Mercucio und Julia. Die drei müssen unbedingt das Rätsel um das Amulett lösen und Lynn finden, bevor sie in der Welt der Literatur den Tod finden, doch die Reise ist noch weit ...


    Ich hatte definitiv was anderes erwartet! Den Plot fand ich sehr oberflächlich erarbeitet, immerhin schaffen es die Autoren auf knapp 300 Seiten durch "Romeo und Julia", "Moby Dick", "Robinson Crusoe", "Herz der Finsternis", "Don Quijote", "Die Leiden des jungen Werthers", "Faust", "Gullivers Reisen", "Krieg und Frieden", "Oliver Twist", "Madame Bovary", "Anna Karenina", "Das Fräulein von Scuderi", "Der Graf von Monte Christo", "Der Tod in Venedig" und "Göttliche Komödie" zu hetzen, sodass hier definitiv von keinem detailliert erarbeiteten Plot gesprochen werden kann. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig gestaltet, wobei ich allerdings ernste Probleme hatte, mir Julia immer noch als Shakespeares Julia vorzustellen, zu sehr unterscheidet sich die Figur der Julia in diesem Buch zur Julia aus "Romeo und Julia". Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch konnte mich weder der Schreibstil noch die Figurengestaltung über den Plot hinwegtrösten, der mich einfach, auch auf Grund eines wirklich ansprechenden Klappentextes, etwas anderes erwarten ließ.