Diane Broeckhoven - Einmal Kind, immer Kind

  • Diane Broeckhoven - Einmal Kind , immer Kind


    Gebundene Ausgabe: 173 Seiten
    Verlag: Beck; Auflage: 1 (September 2005)
    Sprache: Deutsch


    Kurzbeschreibung (amazon.de)
    Es sind die fünfziger Jahre im katholischen Flandern, und Flora, die in ihrem Dorf in der Poststelle arbeitet, hat sich damit abgefunden, von ihrer dominanten Mutter bei Familienfeiern bloßgestellt und wegen ihrer Unfruchtbarkeit gehänselt zu werden. Als die Mutter jedoch plötzlich an einem Schlaganfall stirbt, sucht Flora Trost in den Armen des Handwerkers Mon und wird zur Überraschung aller schwanger.


    Ihre Tochter Rosa ist ein stilles, etwas sonderbares Kind, das von Flora vergöttert wird, sich aber langsamer entwickelt als die anderen Kinder. Rosa geht in eine Klosterschule und darf dort bei der Ablage helfen. Dabei entdeckt sie ihre Leidenschaft fürs Lochen und für das Konfetti, das dabei entsteht und das man bei den Marienprozessionen streut.


    Flora hortet das Geld, das der fleißige Mon verdient, und auch sein nicht unbeträchtliches Erbe in einem Versteck im Haus, weil sie den Banken nicht traut. Nur Rosa, der Flora, "wenn ihre Zukunft beginnt", das Geld zugedacht hat, weiß, wo es ist. Flora stirbt viel zu früh, und Rosa, die mit ihrem Vater allein lebt, lernt irgendwann Wout kennen, der auch ein bißchen langsam ist. Die Liebe lernen sie dann doch, aber Mon und Wouts Mutter lassen diese Liebe nicht zu. Erst zwanzig Jahre später, als Mon sich ins Altersheim zurückziehen will, holt Rosa das versteckte Geld hervor. Beginnt jetzt ihre Zukunft?


    Meine Meinung:


    Es ist ein sehr ruhiges Buch. Die Geschichte plätschert still vor sich hin. Genauso wie das Leben von Floras Familie. Einfühlsame Einblicke in das Leben von Flora, Rosa und Mon. Es gibt im Leben Höhen und Tiefen. Eigentlich ist das Leben ein ständiges Auf und ab. Nicht im Leben von Flora und Familie. Dort plätschert es vor sich hin. Ein kleiner Bachlauf des Lebens sozusagen, der nicht endet in einem großen Ozean oder tobenden Fluss, sondern irgendwann als Rinnsal verebbt und zu Ende ist.


    Ein schönes Buch für zwischendurch ohne herausragend zu sein.


    lg
    hestia

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Die Geschichte plätschert still vor sich hin.


    Ehrlich gesagt hatte ich dieses Gefühl bereits nach deiner Inhaltsbeschreibung schon. Klingt wirklich... plätschernd :lache


    "Ein Tag mit Herrn Jules" fand ich gut, hast du das auch gelesen zufällig?

  • Zitat

    Original von chiclana


    Das hat mir auch gut gefallen, deshalb hatte ich mir von Einmal Kind, immer Kind etwas mehr erwartet...


    Na gut, dann bin ich fürs erste Mal abgeschreckt und warte ab, bis ich es mal selbst in den Händen halte.