Vollständiger Titel:
Ein Löffelchen voll Zucker...
... und was bitter ist, wird süß!
Das Mary Poppins-Prinzip
Klappentext:
Bücher über die Erziehung und Förderung der Kleinen gibt es zur Genüge. Was diese theoretischen Ratgeber jedoch in aller Regel vermissen lassen, ist die Konzentration auf das Wesentliche im Umgang mit Kindern, nämlich Liebe, Einfühlungsvermögen und Fantasie.
Sabine Bohlmann hält „Ein Löffelchen von Zucker“ dagegen: Auf kreative Art und Weise stellt die zweifache Mutter ihre ganz eigenen, erprobten Tipps und Tricks vor, mit denen die kleinen Stolpersteine im Erziehungsalltag spielend umgangen werden können. Und Sie können sicher sein, dass das „Sockenmonster“, der „Fliegende Teppich“, die sprechende Zahnbürste oder die „Böse-Worte-Schublade“ – um nur einige zu nennen – Ihren Kindern einen Riesenspaß bereiten und Sie somit ganz nebenbei spielend zum Erfolg führen werden – garantiert!
Ob graue Regennachmittage, Kindergeburtstage oder lange Autofahrten – Sabine Bohlmann hat für jede Situation kunterbunte Ideen parat, die nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen garantiert viel Freude machen werden!
Meine Meinung:
Ein Erziehungsratgeber ist das nicht, da hat der Klappentext schon recht. Eher ein Notfallköfferchen für den Alltag mit Kindern. Wie manövriere ich Kinder spielerisch aus heiklen und nervtötenden Alltagssituationen heraus? Dafür hat Sabine Bohlmann jede Menge Tipps auf Lager. So viele, dass man die meisten recht bald nach dem Lesen wieder vergisst. Wenn man das nicht möchte, muss man wohl in größeren Abständen immer wieder mal darin blättern.
Ich selbst bin ja ein großer Fan von sprechenden Socken und Zahnbürsten, von Mundschlüsseln oder Pullis, in denen sich vielleicht bessere Laune versteckt, aber ich weiß auch, dass der Erfolg solcher Spielchen begrenzt ist und sich nicht beliebig oft wiederholen lässt. Man sollte also keine „Wunder“ erwarten, wenn man diese Tricks anwendet, sondern eher mal gemeinsames Gelächter statt Streit. Und das ist ja schon was.
Der Ideenfächer, den die Autorin aufmacht, ist sehr breit, sehr bunt und trotz Strukturierung irgendwie unstrukturiert. Wer gerne bastelt, findet hier viele Anregungen – von selbst gestalteten Jahrbüchern und Murmelbahnen aus Klopapierrollen bis zu Puppenhäusern, Lesezeichen oder Bonbonschächtelchen. Wer gerne schreibt, wird auch ein paar nette Ideen finden.
Vor allem aber ist dies ein Buch für alle, die gern spielen. Denn die Freude am Spiel steckt in allen Ideen für das Zusammenleben von Eltern und Kindern, die Sabine Bohlmann hier zusammenträgt. Ihre Botschaft: Familie sein kann Spaß machen! Und diesen Spaß sollte man sich ruhig gönnen. Recht hat sie, und irgendwie ist es mit ihrem Buch wie mit einem Kochbuch: Sechs oder sieben Rezepte gefallen einem besonders gut und werden immer wieder gekocht, aber die anderen bleiben dann doch nur bunte Bilder in einem ansprechend aufgemachten Buch.