Ich fand es war ein netter Schmöker für den Urlaub,
genauso wie die Philosophin
sommerliche Grüße von Elbereth
Ich fand es war ein netter Schmöker für den Urlaub,
genauso wie die Philosophin
sommerliche Grüße von Elbereth
Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu ab.
Mich hat "Die Principessa" - genau wie vorher "Die Philosophin" und nachher "Miss Emily Paxton" - auf jeden Fall begeistert. Ich finde nicht, dass es nur EIN historischer Roman von vielen ist und denke auch, dass es weit mehr ist als eine "erholsame" Urlaubslektüre. Ist zwar ein bisschen her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich sag trotzdem mal was dazu.
Wie auch in den beiden anderen Werken der Weltenbauer-Triologie, handelt es von Personen, über die so gut wie nichts bekannt ist und denen Peter Prange mit unglaublichem Gefühl und einem sehr schönen Schreibstil eine Geschichte gegeben hat. Und wiedermal habe ich mich in einer mir so unbekannten Welt zurechtgefunden.
Ich träume schon länger davon mal nach Rom zu reisen, denn ich liebe Italien und habe viele wundervolle Dinge aus dieser Stadt durch Bilder und Erzählungen bereits kennen gelernt. Zwar war es in ihrem Buch das Rom des 17. Jahrhunderts, aber gerade das hat es wahrscheinlich so interessant gemacht. Wie gerne würde ich nun meine Koffer packen und in eine Welt reisen, die mir irgendwie vertraut ist, sich aber wahrscheinlich doch sehr verändert hat. Ich habe mich gefühlt, als würde ich in der Stadt leben – auch in der Zeit.
Das Thema Architektur interessiert mich auch sehr. Bei „der Philosophin“ war es eben das Schreiben, die Aufklärung und auch die Liebe, die in beiden Romanen ja glücklicherweise nicht zu kurz kommt. Ich fand es schon vor diesem Buch bewundernswert, was Menschen mit den eigenen Händen alles errichten können.
Was muss es für ein wundervolles Gefühl sein eine Kirche oder auch nur ein kleines Wohnhaus zu bauen und es noch Jahre später zu sehen. Sehen, was man selbst geschafft hat. Merken, dass nicht all die Arbeit, all die Mühe verpufft. Fast als würde man in einen Buchladen gehen und seinen eigenen Roman in den zugestellten Regalen entdecken.
Am Anfang von "Dichtung und Wahrheit" heißt es "Dieses Buch ist ein Spiel". Wenn Peter Prange sein Werk als ein Spiel ansieht, so ist es für mich - passend zum Inhalt - eine Art Baukasten, Legosteine oder Ähnliches.
Die wenigen geschichtlichen Daten sind nicht mehr und nicht weniger als Grundsteine aus der Vergangenheit, die der Autor durch ein sehr feines Gespür irgendwie entdeckt hat und als Anfang nahm. Nach und nach wuchs dieser Bau an. Peter Prange füllte die Lücken mit seinen eigenen Gedanken – einer vollkommenen Phantasie. Die Principessa selbst könnte man als Grundgerüst, Dachstuhl oder irgend etwas anderes Wichtiges bezeichnen. Sie ist im ganzen Roman die Verbindung zwischen den DREI großen Künstlern. Nämlich Bernini, Borromini und dem Autor dieses tollen Werkes. Clarissa McKinney ist für mich die Schlüsselfigur. Sie zeigt sehr deutlich wozu P. Prange fähig ist. Wie feinfühlig, einfühlsam und kreativ er schreiben kann und gleichzeitig ist sie eine Art Band zwischen den beiden Architekten. So unterschiedlich Menschen auch sein können, sie lieben dieselbe Frau.
Bewundernswert auch, dass in dem Roman Menschen mit unterschiedlichstem Charakter vorkommen, die alle - obwohl sie aus der gleichen Feder stammen - vom Leser als einzelne Personen gesehen werden und ihrem Wesen bis zum Ende treu bleiben.Man hat nie das Gefühl, es wären dieselben Menschen mit unterschiedlichen Namen, was bei manchen Romanen leider der Fall ist.
Hier jedoch hat jeder seine eigene Geschichte, sein eigenes Schicksal und der Leser kann diesen sehr gut folgen.
Ich habe mich in die Sprache, die Zeit und die Personen so hineinversetzt gefühlt, dass ich irgendwann auch ohne zu lesen in dieser Welt mehr oder weniger lebte. Es ist bei mehreren Büchern so, dass man irgendwann in der Sprache des Autors denkt. Das war sehr schön und irgendwie lustig. Prange hat überzeugt ohne sich mit Fremdwörtern und Fachausdrücken zu verkleiden. Man konnte problemlos folgen und auch Dinge sehr gut verstehen, die eigentlich etwas mehr Architekturwissen beansprucht hätten – wenn sie nicht so treffend eingesetzt worden wären.
Außerdem haben mir die religiösen und philosophischen Züge sehr gefallen. Natürlich hat die Sache mit dem Glauben auch mit der Zeit zu tun. Aber es ist was anderes, ob man nun über die damaligen Traditionen sachlich berichtet und ab und an erwähnt, dass die Kirche sehr wichtig war und auch in der Außenwelt gut dastehen wollte, oder ob man dem Leser durch Personen wie Virgilio Spada eine direkte Verbindung dazu ermöglicht. Der Leser konnte den Glauben spüren, ohne dass er direkt beschrieben wurde.
Ich denke über die Dinge nach, die ich lese und die Religion hat mich in diesem Roman sehr mitgerissen. Ob es nun verzweifelte, hoffnungsvolle oder pflichterfüllende Gebete waren oder die Gespräche mit den Bibel-Zitaten – es war einfach überzeugend. Es gehört schon eine sehr genaue Bibelkenntnis oder viel Recherche dazu um solche Verse im richtigen Augenblick mit einzubringen. Respekt!
Genau dasselbe war es eigentlich mit der Philosophie. Zwar sind es in der Geschichte nur kleine Sätze, in der heutigen Welt und in meinen Gedanken allerdings sind es sehr wichtige Bausteine des Werkes. Wie kann man bei Themen wie Liebe und Hass als bedeutende Leidenschaften unberührt bleiben? Wie könnte man nicht darüber nachdenken, nicht merken wieviel mehr diese einzige Frage auch mit der gesamten Geschichte zu tun hat? Besonders aber war es die Frage nach dem Glück. Ob es nun schöner ist Glück zu besitzen oder es zu verdienen. Es ist eine absolut angebrachte Frage, denn sie ist verdammt schwer zu beantworten. Ich denke, dass sie zum Fragesteller und zur Situation im Roman einfach vollkommen perfekt passt, muss ich nicht erwähnen. Ich habe mir diese Frage erst vor kurzer Zeit wieder gestellt, als ich mich etwas ausführlicher mit dem Thema "Glück" befasst habe.
Ich denke das waren nun genug Worte zu einem Buch, das eigentlich für sich selbst spricht. LEST es einfach, es lohnt sich.
Entschuldigt die sehr ausführlichen Worte - aber glaubt mir, in dem Buch steckt noch weitaus mehr als das von mir erwähnte.
Liebe Grüße und ganz viel Spaß beim Lesen!
Anna
Mein erstes Buch von Prange habe ich jetzt gelesen. Obwohl mich "Die Principessa" nicht restlos überzeugt hat, werde ich aber auf alle Fälle noch mehr von Prange lesen. "Die Philosophin" subt schon in Wartestellung bei mir.
Es war auf alle Fälle interessant zu lesen, hatte aber ein paar kleine Schwächen, was die einzelnen Charaktere betrifft. So recht ans Herz gewachsen ist mir keiner, besondere Abneigungen konnte ich auch nicht so recht entwickeln. Ich mag zwar keine Bücher, in denen die Charaktere so genau beschrieben werden, dass gar kein Spielraum mehr für die eigene Phantasie bleibt, aber ein klein wenig mehr Tiefe hätte ich mir bei den Hauptpersonen schon gewünscht.
Aber allgemein kann ich sagen, dass es mir gefallen hat und ich auf das nächste Buch von Prange gespannt bin.
Also mich hat das Buch nicht so sehr vom Hocker gerissen. Fand es recht mittelmäßig irgendwie tümpelte es sich die ganze Zeit so vor sich hin. War zwar OK zum Lesen, aber ich würde es nicht unbedingt weiterempfehlen.
Vor allem hat mich gestört, dass man im ersten Kapitel schon erfährt wer am Schluss stirbt.
Auch mir hat das Buch nicht sonderlich gefallen. Es waren oft sehr langweilig, allerdings peppte die genaue Beschreibung des alten Roms und deren Bauwerke das Buch wieder auf.
7 von 10 Punkten
Ich hab schon verschiedene Bücher des Autors gelesen und nun habe ich den ersten Band der Trilogie aus dem uralt-SUB befreit.
Als bekennender Italien- und vor allem Rom-Fan war es toll in die Geschichte einzutauchen. Ich hatte die einzelnen Schauplätze, vor allem die Piazza Navona mit ihren Brunnen, richtig vor Augen. Die Hauptfiguren wurden sehr gut charakterisiert und als Leser konnte man sie sich richtig bildlich vorstellen. Die Principessa war für mich ein gut recherchierter und flüssig zu lesender historischer Roman.
In Kürze kommt "Die Philosophin" dran
Von mir 8 Eulenpunkte!
Ich lese es gerade. Ein Buch meines Alt-RUBs. Nun musste ich mal in die Rezensionen schauen, weil ich echt kurz davor bin, es zur Seite zu legen. Wenn man die Bauwerke kennen würde, wäre es bestimmt schöner zu lesen, doch ich war leider noch nicht in Rom.
Die Figuren vermögen nicht, mich zu fesseln. Der Erzählstil ist ermüdend, zu ausufernd. Ich lese nachher nochmal weiter, habe schon über 200 Seiten "geschafft", doch so recht vergnüglich ist es nicht.