Afghana von Klaus Hoffmann

  • Klapptext
    Sehnsucht und Leidenschaft sind das Thema. Widerstand und Zweifel, aber auch Glück, Zärtlichkeit und Liebe. Klaus Hoffmann hat einen poetischen Abenteuerroman geschrieben, eine Geschichte voller Leidenschaft: die Geschichte des 17-jährigen Paul, der 1968 auszieht, Indien für sich zu entdecken, dann aber in Afghanistan hängen bleibt...


    Meine Meinung
    Ich brauchte 2 Anläufe das Buch zu lesen. Beim ersten mal habe ich nach 30 Seiten abgebrochen, weil ich dachte, dass man sich dieses Buch nicht wirklich antun muß. Habe dann nochmal ein paar Rezis gelesen und mich dann durchgequält:
    Was für ein Klapptext! Nie und nimmer. Das Buch beginnt in Berlin, wie Paul Lachmann jeden Tag mit dem Bus fährt und was er so erlebt und denkt. Man lernt 300 Seiten lang Paul Lachmann kennen :sleep...was für ein Langweiler. Ich will auch auf die ersten Seiten garnicht eingehen...pupertäres Gehabe eines 18-jährigen. Nach 309 Seiten gings dann los...dachte ich. Aber ätsch wir befinden uns jetzt auf der Reise nach Asien und es ist weiter langweilig. Das Sensibilchen Paul ist wirklich zu bedauern er grübelt und malt sich schlimme Sachen aus und die treffen dann auch noch ein: Er verliert sämtlichen Blomben, weil er vorher nicht beim Zahnarzt war. Naja dann noch sein Durchfall usw. Er reist mit seinem Kumpel aber immer weiter, egal was auch passiert, das heißt, eigentlich macht er immer das, was sein Kumpel will, obwohl Paul es eigentlich nicht will.
    Was stand noch im Klapptext? Liebe und Zärtlichkeit? Ha, ich lach mich kaputt! Irgendwann verführt ihn, so dreckig und abgemagert wie er ist, eine Australierin. Das war's! "Poetisch" stand auch noch auf dem Buchrücken. Den Roman an sich würd' ich nicht als poetisch beschreiben. Nur Paul selber ist poetisch. Er ist auch schon 18 und nicht 17. Paul spielt Gitarre und macht seine Lieder selbst. Kurzum: Ein Liedermacher. Das ist das einzige, was mir an Paul gefallen hat. Paul grübelt sehr viel und der Schrifsteller bezeichnet das als " Filme" die da vor dem geistigen Auge ablaufen (das fand ich nicht schlecht, denn jeder grübelt doch irgendwie, z.B. wenn man nicht einschlafen kann.).


    Den Schreibstil fand ich interessant: Z.B. kam direkt gleich nach der Abreise aus Berlin die Türkei. Ups, dachte ich...wie ist er denn da hingekommen? In seinen Grübeleien erfährt man dann im Nachhinein, wie er dort gelandet ist. Das war aber auch schon das einzige, was mir an dem Buch gefallen hat.


    Gruß Spreequell70

  • Das Problem ist vielleicht, dass nicht jeder gute Liedermacher oder Entertainer (Klaus Hoffmann eben) auch ein guter Schriftsteller ist. Sicher. die Lieder von Klaus Hoffmann sind zum Teil durchaus poetisch. Ich schätze seine Konzerte sehr, seine beeindruckende Bühnenpräsenz. Diese Qualität in ein Buch zu transportieren, scheint in diesem Fall nicht unbedingt gelungen (ich habe mal darin herumgeblättert, es hat mich allerdings nicht zum Kaufen gereizt...)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich habe mal bei Amazon in den Rezis nachgeschaut. Da wird das Buch in den höchsten Tönen gelobt. Einfach unverständlich.
    Ich habe auch mal mit dem Auto eine Asienreise gemacht...allerdings Jahre nach Herrn Hoffmann. Also auch nicht zu Hippizeiten. Ich bin auch heil mit dem Auto zurückgekommen. Das Auto war dann allerdings nicht mehr heil. Vorher war ich übrigens beim Zahnarzt. Daher konnte ich den Beginn der Autoreise ganz gut nachvollziehen und fand ihn vielleicht daher um so langweiliger. Später als es dann zu Pferd weitergin wurde das Buch etwas interessanter. Aber wie gesagt war es ein Roman zum Gähnen.


    Gruß Spreequell70