Die Abrechnung - Rodney Bennett [13 - 16 Jahre]

  • Die Abrechnung
    von: Rodney Benett
    aus dem Englischen von: Astrid von dem Borne

    ISBN-10: 3772515959
    ISBN-13: 978-3772515958
    Verlag Freies Geistesleben


    Klappentext der TB-Ausgabe
    James Cardew alias Captain Ryder ist ein kaltblütiger Verbrecher, der mit der feinen Gesellschaft von Bath eine Rechnung aus alten Zeiten zu beleichen hat. Zur Erfüllung seiner ehrgeizigen Ziele kommt ihm der blinde Bettelknabe Ossie mit der glockenhellen Stimme gerade recht. Um Ossie steht es schlecht, denn wenn Ryder ihn nicht mehr brauchen kann, wird er den Jungen loswerden wollen ... Höchst spannend und realistisch entführt dieser Roman ins England des 18. Jahrhunderts.


    Zum Autor findet sich auf dieser Seite auf der Verlagshomepage etwas.


    Eigenes
    Das Buch hatte ich aufgrund des Coverbildes (der vergriffenen TB-Ausgabe) aus der Schulbücherei ausgeliehen, und es in einem Rutsch gelesen, da es mich so fesselte.


    Captain Ryder, oder wie immer sich auch nennen mag, ist eine der Hauptpersonen dieses Buches. Er wurde in dem Glauben aufgezogen, er sei der uneheliche Sohn eines Edelmannes und möchte sich nun an dessen Familie rächen. Doch dazu muss er erst in die feine Gesellschaft von Bath aufgenommen werden.
    Mit diesem Ziel vor Augen entführt er Ossie, einen blinden Straßenjungen mit einer unvergleichen Stimme, der gemeinsam mit seiner kranken Schwester mit einer Bande jugendlicher Diebe zusammenarbeitet.
    Doch Captain Ryder hat nicht mit alten Feinden und den Freunden des Jungen gerechnet.


    Ehrlich gesagt, ich hatte etwas ganz Anderes von dem Buch erwartet, ich kann gar nicht beschreiben, was. Es war anders, aber nicht schlecht. Ossie war mir von Anfang an sympathisch, das Opfer, und doch ein Held, der sich um seine kranke Schwester sorgt und am liebsten irgenwo mit ihr wäre, wo sie gesunden könnte. Viel besser fand ich jedoch Captain Ryder, den Bösewicht, wie er im Buche steht ;-). Er war überzeugend geschildert, und ich konnte ihn mir auf seinem Rachefeldzug bildhaft vorstellen. Er ist nicht sympathisch, man verurteilt sein Handeln, aber, dadurch, dass man seine Pläne und Überlegungen liest, ist er eine Persönlichkeit, die man zwar nicht mag, aber die nicht einfach nur das unbegreifliche Böse in der Geschichte ist. Er ist kein 08/15-Bösewicht, sondern die eigentliche Hauptperson, die dem Buch erst das Leben gibt.
    Selten störte mich die Sprache, der Stil, aber darüber konnte ich hinwegsehen.


    Fazit
    Zwar nicht das, was ich mir erhofft habe, aber dennoch ein akzeptables Buch, und das ist die Hauptsache.
    6/10 Punkten