Pfauenprinzessin von Indu Sundaresan

  • Der Roman von Indu Sundaresan beginnt mit der Geburt von Mehrunnisa im Jahre 1577 in Indien, wo sie als Tochter eines verarmten Adligen nur eine sehr geringe Überlebenschance hat, da die Eltern kaum sich selbst und die drei weiteren Kinder durchbringen können. Durch eine glückliche Fügung wendet sich aber deren Schicksal und Mehrunnisa wächst zu einer wunderschönen, intelligenten und starken Frau heran. Ihre Liebe zu Prinz Salim, dem Sohn des herrschenden Mogulkaisers von Indien und ihr Wunsch, Kaiserin zu werden haben allerdings keine Chance, so dass ihr Leben vorerst einen anderen Verlauf nimmt…


    Die Geschichte erstreckt sich über 34 Jahre und beschreibt in bunten Farben und einer flüssigen Sprache die Herrschaft des Mogulkaisers von Indien, den Weg bis zur Krönung seines Nachfolgers Prinz Salim sowie einen Teil dessen Herrschaftsperiode. Parallel dazu wird die Liebesgeschichte zwischen Mehrunnisa und Salim in die Handlung eingeflochten. Diese steht allerdings nicht so stark im Vordergrund, wie ich aufgrund des Klappentextes erwartet habe. Die Handlung beschreibt überwiegend beide Leben aus separaten Perspektiven, die später zueinander finden. Hauptgegenstand des Romans ist eher die Geschichte Indiens im 16. und 17. Jahrhundert.


    Die Autorin hat hier, wie sie auch im Nachwort schreibt, wesentliche geschichtliche Fakten mit Fiktion zu einem interessanten Roman verknüpft. Für Indienliebhaber ein lesenswertes Buch. Mir hat es gut gefallen, allerdings mit dem kleinen Abstrich, dass die Romantik für mich etwas zu kurz kam. Wenn man dabei aber bedenkt, dass der Kaiser zu dieser Zeit 300 Konkubinen und 20 Ehefrauen hatte, ist das für unsere Zeit zwar interessant aber für Romantikliebhaber eher gewöhnungsbedürftig.


    Gefallen hat mir, dass die Autorin in ihrem Nachwort einen Ausblick gibt, wie die Historie weitergeht und auch auf widersprüchliche Berichte sowie Tatsachen hinweist. Der Roman wird in ihrem zweiten Buch „Kaiserin der Rosen“ fortgesetzt, welches ich sicher auch noch lesen werde.


    Im Buch enthalten sind eine Karte, ein Stammbaum, eine Liste der wichtigsten Personen sowie ein Glossar. Alles in allem ein gelungenes Buch, das ich sehr empfehlen kann.

  • Ich habe beide Bücher gelesen (Pfauenprinzessin und Kaiserin der Rosen). Das waren bis jetzt die einzigen Bücher aus der Mogulzeit die ich gelesen habe. Ich finde beide Bücher wirklich Klasse und kann sie wärmstens empfehlen.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Die Autorin hat noch ein Buch geschrieben: Die Tochter des Rajas...kommt denk' ich auch auf meine Wunschliste!


    hallo Gwen, ich hätte da noch eine Empfehlung, die aber schon in die Zeit des Niedergangs der Mogule fällt: Palast der Winde von Mary M. Kaye!


    LG Spreequell70

  • Hi spreequell,


    ich hab schon von dem Buch gehört. Eine Freundin hat es letztens gelesen und sagte das es sehr gut sei. Hast du es schon gelesen??


    LG Steffi

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat