Im Strom der Zeit - Jack Finney

  • An Bord der Titanic entscheidet sich das Schicksal der Welt
    Originaltitel: „From Time To Time“
    Übersetzung: Karl-Heinz Ebnet
    360 Seiten, Taschenbuch, mit etlichen historischen Fotos
    Bastei-Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, 1998




    Zum Inhalt / Klappentext


    Das Buch ist die Fortsetzung zu Jack Finneys “Von Zeit zu Zeit“. Diese Vorgeschichte sollte man kennen; kurz gefaßt ist das die: Si Morley ist einer der wenigen Teilnehmer des „Projekts“, denen es gelingt, in die Vergangenheit - und wieder zurück zu reisen. Er erreicht die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts, kehrt in die Gegenwart zurück, um seinen Bericht abzuliefern, und geht dann wieder in die Vergangenheit, um ein Mädchen aus dieser Zeit, Julia, zu heiraten und für immer dortzubleiben.
    Aber er bleibt nicht. Dieses Buch erzählt, was geschah, als Si aus reiner Neugier in die Gegenwart zurückkehrte.


    Noch einmal muß Ruben Prien, Leiter des Projekts Vergangenheit, nach Simon Morley rufen, dem Mann, dem es gelungen ist, in der Zeit hin und her zu reisen. Diesmal soll Simon einen Boten überwachen, der wertvolle Dokumente von Europa nach Amerika transportiert. Dokumente, die helfen könnten, den ersten Weltkrieg zu verhindern. Und so schifft sich Simon auf demselben Dampfer ein, den auch der Bote auf seiner Reise nach Amerika benutzt: auf der Titanic...




    Über den Autor


    Jack Finney wurde 1911 in den USA geboren und begann seine Schriftstellerkarriere mit 35. Er ließ sich nie auf ein Genre festlegen und schrieb sowohl Science-Fiction Romane als auch Krimis und allgemeine belletristische Werke. Sein bekanntester Roman dürfte „The Body Snatchers“ sein, der als „Die Körperfresser kommen“ mehrfach verfilmt wurde. Im Laufe seines Lebens erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. auch für „Von Zeit zu Zeit“ sowie „Im Strom der Zeit“. Er starb 1995 in Kaliformien.
    Hier ist der Link zum entsprechenden Eintrag in Wikipedia.
    Hier ein Link zu einer englischsprachigen Seite über ihn.




    Meine Meinung


    Fortsetzungen haben das Problem, sich am ursprünglichen Titel messen lassen zu müssen. Ganz klar: die Fortsetzung erreicht nicht den ersten Band. Aber sie ist dennoch lesenswert. Nicht nur, wenn man wissen will, wie es mit Si Morley weitergeht. Sondern auch, weil Finney gekonnt das „was wäre wenn“ durchspielt, diese Frage zum eigentlichen Thema macht: kann man die Vergangenheit (und damit die Geschichte) ändern.


    Es ist zwar eine Weile her, daß ich beide Bücher gelesen habe, doch darüber denke ich noch immer nach. „Was wäre wenn...“ - hat das eine Relevanz oder nicht?


    Übrigens sollte man unbedingt zuerst „Von Zeit zu Zeit“ lesen, sonst hat man große Probleme, die ersten Kapitel zu verstehen („was wäre wenn...“ - mehr will ich hier nicht verraten, sonst geht der Überraschungseffekt verloren).


    Übrigens: wenn man den Originaltitel „From Time to Time“ übersetzt, heißt der „Von Zeit zu Zeit“ - und so heißt im deutschen der erste Band.



    Fazit:
    Eine Fortsetzung, die auch alleine verständlich ist, und anhand bekannter Ereignisse (Titanic) die Frage „kann man die Geschichte ändern“ thematisiert. Gut und flüssig geschrieben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Und hier noch der Link zur englischen Ausgabe, die nach wie vor lieferbar ist (die deutsche leider nur noch antiquarisch).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")