Welche Literatur liest Du am meisten?

  • Hey Leute


    Wow, schon wieder neue Beiträge. Ich komm ja nicht mehr mit beim Schreiben! :write


    Tanzmaus : hab Deine Favoriten eingegeben, alles paletti!


    Lilli : Ich gehe von wissenschaftlichen Lesertypen-Umfragen aus, welche ich letzthin gelesen habe.
    Na ja, da ich selbst leidenschaftlich Klassiker u.ä. lese, interessiert mich natürlich, welche Klassiker (im engen Sinne) und Titel auf den Literaturkritiker-Hitlisten Du magst.


    Bye, Ivy

  • Krimi: Selten.


    Humor: Ja, doch; gelegentlich, damit ich auch mal lachen kann.


    Historisches: Ich bin zwar Geschichtsfreak, aber "Historische Romane" habe ich bisher noch keine gelesen. Bin zu faul, mir einen zu kaufen, um's auf den Punkt zu bringen.


    Klassiker/Anspruchsvolle Literatur: Meine Sparte! Ich liebe Klassiker, heute sprang Goethes Götz in meine Hand.


    Fantasy: Früher regelmäßig, heute gar nicht.


    Science Fiction: Non, außer 1984 und der SF-Parodie von Adams fiel mir noch nichts unter die Lupe.


    Beziehungsgeschichten: Bewahre, nein danke!

  • Zitat

    Original von Evelyne Marti
    Titel auf den Literaturkritiker-Hitlisten


    Bye, Ivy


    Hi Ivy,


    kannst Du mir mal einen Link posten wo ich die finden kann - nicht mal google spuckt was aus... Ich nehme mal an Du meinst nicht die Bestseller-Listen von Spiegel und Co.

  • Hi Lilli


    Nein, ich meine nicht die Spiegel-Bestsellerlisten (der Buchhändler), sondern die Bestenlisten, welche Literaturkritiker allmonatlich aufstellen, hab sie letzthin bei literaturen.de gesehen, heute wohl nicht (?).


    Ansonsten findest Du im klassikerforum.de die Nobelpreisträgerliste und viele Namen, welche zu der literaturwissenschaftlich anerkannten Autorengarde zählen (Kafka, Thomas Mann, James Joyce, usw), womit ich persönlich kein Werturteil abgeben will.


    Ach ja, ein Schwenk ins literaturcafe.de wär auch nicht verkehrt. :]


    Bye, Ivy

  • Hallo Ivy,
    nachdem ich mich bei Deinen vorgeschlagenen Links umgeschaut habe, kann ich auch meine Wertung abgeben:


    Klassiker (wie im klassikerforum.de vorgestellt) lese ich überhaupt nicht - allerdings zähle ich selber zur anspruchsvollen Literatur - z.B. Beigbeder, Houellebeq, Boyle, Kundera, Eco...


    - Krimi (weitestgehend Psychothriller) - 30%
    - Humor (z.B. Jochimsen, Illies - 5%
    - Historisches - 0 %
    - Klassiker/Anspruchsvolle Literatur (Erklärung - siehe oben) - 30%
    - Fantasy - 0%
    - Science Fiction (z.B. Orwell, Huxley, Bradbury) - 5%
    - Bezehungsgeschichten (z.B. Fielding, von Kürthy, Tsainis) - 10%
    - sonstiges (alles was nicht in andere Genres paßt... z.B. Özdogan, Jewell, Hornby, Sutcliffe, Coupland) - 20%

  • Hi zusammen!


    Danke für Eure rege Beteiligung an meiner kleinen Umfrage!:kiss


    Die bisherigen Umfrage-Ergebnisse stimmen so ziemlich überein mit denjenigen der Buchhandel-Umfrage. Vor allem der relativ hohe Anteil bei den klassischen/anspruchsvollen Büchern hat mich dort erstaunt, bestätigt sich jedoch durch Euch.


    Bye, Ivy :gruebel

  • Zitat

    Original von Evelyne Marti
    Die bisherigen Umfrage-Ergebnisse stimmen so ziemlich überein mit denjenigen der Buchhandel-Umfrage.
    Bye, Ivy :gruebel


    kannst du uns bitte den link der buchhandel-umfrage posten?

  • Hallo,


    Also prozentual kann ich die Frage nicht beantworten, das wechselt je nach Lust und Laune.


    Ich lese gerne
    - Historisches
    - Science Fichtion
    - Fantasy
    - Horror
    aber auch
    - MÄrchen
    - Klassiker
    - manchmal auch Liebesromane und andere seichte Literatur

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Hauptsächlich Fantasy, weil ich im Herzen wohl lieber in einer anderen Welt leben würde. Ich bin eine furchtbare Träumerin!


    Ansonsten mag ich historische Romane noch sehr gerne, Klassiker lese ich auch öfters, selten Krimis und Liebesromane so gut wie gar nicht!

  • Halihallo


    Schön, dass die Umfrage noch weiterläuft! Eine ähnliche Umfrage hat es u.a. im literaturschock.de gegeben, mit Prozenten, auch wenn's schwierig ist, da man immer wieder umsteigt. Auf der anderen Seite ist es doch aufschlussreich, sein individuelles Leseverhalten mit anderen zu vergleichen und womöglich Rückschlüsse auf eigene/kollektive Kompensationsbedürfnisse zu ziehen.


    Was mich angesichts der relativ vielen entsprechenden Filme und Serien wundert, ist der letzte Platz der Science Fiction, hier und auch bei der Buchhändler-Umfrage. Nun gut, der Science-Fiction-Zenit ist wohl längst überschritten, wäre interessant, die Zusammenhänge zwischen Trends in Kino/TV und Literatur zu vergleichen.


    Bye, Ivy :]

  • Hallo Ivy!


    Das mit den Prozenten kann ich definitiv nicht beantworten, es ändert sich einfach, so dass ich mich weder festlegen kann noch will! Ich kann von mir nur behaupten, dass ich Humoriges, Frauenromane und Liebesromane nicht mit der Kneifzange anfasse. Ich würde wirklich schmerzhafte Hautreaktionen in Vorwegnahme der intellektuellen Tortur befürchten.
    (Wenn ich in die Hölle kommen sollte, dann ist das eine karibische Insel mit Palmen und Sandstrand, überall schnatternde Bulimikerinnen mit Prada-Täschchen, und jedes Buch ist von Ildiko von Kürthy, Nora Roberts und Alexa Hennig von Lange.)


    Ich stehe den Auswertungen von Umfragen sehr kritisch gegenüber, wenn daraus nicht der Fragebogen und die Probandengruppe hervorgehen (Wo? Wann? Wieviele? Umstände der Befragung? etc.). Obwohl Empirie in sehr, sehr vielen Fällen pure Scharlatanerie ist, hat sie einen quasi-religiösen Nimbus.


    Wenn ich nur von den in den Auswertungen enthaltenen Informationen ausgehe, gefällt mir allein schon die Auswahl nicht; diese suggeriert nämlich, dass "Genre" nicht "anspruchsvoll" ist, während "anspruchsvoll" gleichbedeutend ist mit "zeitgenössisch", was gleich auch mit den "Klassikern" zusammengefasst wird. Freiwillig lese ich z.B. aus jedem Genre nur Sachen, die wenigstens einen gewissen Anspruch erfüllen (sprachlich, erzählerisch, dramaturgisch, thematisch etc.), weil ich mich eben unterhalten will und keine Lust habe, mich zu Tode zu langweilen. :grin


    Mit anderen Worten: gattungsspezifische und qualitative Aspekte werden bunt gemixt, und das ist wissenschaftlich gesehen, unsolide bis zum Abwinken. Der zitierte Artikel beschreibt eine Umfrage, mit der vorwiegend die Flechttechnik alter Zöpfe bestätigt werden soll.
    (Es gibt eine zweite Gruppe, die keinem anderen Zweck dient, als neue Flechttechniken zu propagieren -- in beiden Fällen wird das Ergebnis mit der Umfrage bereits suggeriert.)


    Natürlich decken sich ein paar Auswertungen mit meinen Vermutungen, andererseits taugt das Ganze nur halb. Und Halbwahrheiten sind meiner Ansicht nach immer wesentlich gefährlicher als echte Lügen, weil sie schwerer erkennbar sind und man deshalb am Erfolg vorbeischrammt.


    Herzliche Grüße,


    Iris :wave

  • Zitat

    Ich stehe den Auswertungen von Umfragen sehr kritisch gegenüber, wenn daraus nicht der Fragebogen und die Probandengruppe hervorgehen (Wo? Wann? Wieviele? Umstände der Befragung? etc.). Obwohl Empirie in sehr, sehr vielen Fällen pure Scharlatanerie ist, hat sie einen quasi-religiösen Nimbus.


    Ja...deswegen werden wir an der Uni ja auch mit Methodik, Testtheorie und aehnlichem vollgestopft bis zum abwinken. Unsere Profs. haemmern uns ein, dass jede Theorie immer nur so gut ist, wie die Methoden, mit denen sie untersucht wurde.


    lg Iris :wave

  • Hallo Iris !


    Zitat

    Original von Delfin
    Ja...deswegen werden wir an der Uni ja auch mit Methodik, Testtheorie und aehnlichem vollgestopft bis zum abwinken. Unsere Profs. haemmern uns ein, dass jede Theorie immer nur so gut ist, wie die Methoden, mit denen sie untersucht wurde.


    In Psychologie-Instituten ist das ja auch üblich - wenn allerdings Volks- und Betriebswirtschaftler in Seminaren zur Werbepsychologie, zum Marketing etc. mit Umfragen herumfingern, dann geschieht das ohne jeden wissenschaftstheoretischen und methodenkritischen Hintergrund. Und auf diese Weise mutieren sinnvolle wissenschaftliche Methoden zu Propagandamaschen und Manipulationstechniken.


    Immerhin sind die mit den Umfragen beauftragten Institute inzwischen auch ihrerseits allesamt Wirtschaftsunternehmen, also gezwungen, Kundenbindung durch Kundenzufriedenheit (mit der in Auftrag gegebenen Leistung) zu fördern. D.h. am Ende ist es wichtiger, dass das Ergebnis den Erwartungen des Kunden entspricht als der Realität!


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • Hey zusammen!


    Na ja, ich nehm das alles etwas locker. Die Buchhändler-Studie ist bereits veraltet. Die Hörbücherbranche boomt ja jetzt unglaublich nach dem letzten boersenverein-Ticker. Ich hab auch wissenschaftlichere Studien gelesen, wo sogar die verschiedenen Lesertypen untersucht werden, leicht zu finden, nur bei google Umfrage Belletristik u.ä. eingeben.


    Dass die Umfrage nicht ganz falsch liegt, sieht man natürlich auch an den Bestsellerlisten, wo Krimis und Historisches ganz oben liegen.


    Mir geht es mehr darum, über solche Themen zu quatschen, Stichproben von Lesermeinungen zu hören.


    Kompensation heisst Ausgleich. Wer z.B. viel Tragisches erlebt, wird wohl eher ablenkende heiterere Romane bevorzugen.



    Bye, Ivy

  • Hallo Ivy!


    Zitat

    Original von Evelyne Marti
    Die Buchhändler-Studie ist bereits veraltet.


    Das ist leider eine traurige Tatsache. Die letzten großen und intensiven Studien sind m.W. aus den 1970er/1980er Jahren! Von Aktualität kann da wohl kaum eine Rede sein.
    Damals wurden Hörbücher noch ausschließlich auf Bandkassetten gesprochen ... da tat straffes Kürzen not :wow und obendrein sind die Dinger unhandlich!


    Zitat

    Ich hab auch wissenschaftlichere Studien gelesen, wo sogar die verschiedenen Lesertypen untersucht werden, leicht zu finden, nur bei google Umfrage Belletristik u.ä. eingeben.


    Da kriege ich ca. 5.030 Ergebnisse, aber vor allem ganz anderes ... :grin


    Zitat

    Dass die Umfrage nicht ganz falsch liegt, sieht man natürlich auch an den Bestsellerlisten, wo Krimis und Historisches ganz oben liegen.


    Ganz oben liegen die gehypten Megaseller aus dem englischsprachigen Raum (wobei es mit dieser geballten PR-Macht sogar ein Autor aus Feuerland gelingen würde, auf Platz1 der Spiegel-Bestsellerliste zu landen :grin), ein paar Überraschungen - meist Lizenzen -, die es über die Mundpropaganda (Buchhändlerempfehlungen etc.) geschafft haben, und die üblichen Verdächtigen aus dem Krimisektor. Historische Romane findest du seltener unter den Top-10/20 --- es sei denn das Teil stammt von einer Trademark aus dem englischsprachigen Raum oder der Verfasser heißt Umberto Eco. :grin


    Zitat

    Mir geht es mehr darum, über solche Themen zu quatschen, Stichproben von Lesermeinungen zu hören.


    Meine persönlich Ansicht ist, dass man ohne einschränkende Umfragen wesentlich mehr erfährt. Zuhören (bzw. Lesen) ist immer noch die beste Empirie, weil man Rückfragen macht und nciht die erworbenen "Werte" über die Erläuterungen stellt, wie das sonst nahezu automatisch passiert --- da nehme ich mich überhaupt nicht aus. Zahlen haben in ihrer Einfachheit nun mal eine magische Wirkung. :grin


    Zitat

    Kompensation heisst Ausgleich. Wer z.B. viel Tragisches erlebt, wird wohl eher ablenkende heiterere Romane bevorzugen.


    Die reine Erfahrung widerspricht dem allerdings: Heiteres dient eher als Heilmittel gegen die Langeweile, gegen persönliches Leid wirkt eher Pathos. Aber selbst das ist ein Wert, der nur eingeschränkte Gültigkeit hat. Es hängt immer vom Individuum ab.


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • Hi Ivy!


    Schön, Dich hier zu treffen. :-)


    Meine etwas verspätete Antwort, mein bevorzugtes Genre sind historische Romane. Das warum ist schwer zu beantworten. Es gibt einfach einige historische Epochen bzw. Themen die mich ungeheuer faszinieren und mit denen ich mich gerne beschäftige. Ist eigentlich ein Zirkelschluß, aber Faszination ist einfach schwer zu erklären.
    Weiters bin ich eine von den LeserInnen, die meist nur Geschichten lesen, die vor oder nach unserer Zeit spielen, Ausnahmen etc.


    Prozentuell nehme ich einfach die Daten von 2003:


    Historisches 46 %
    Krimi 7 %
    Fantasy 25 %
    Science Fiction 18 %
    Klassik/"Anspruchsvoll" 4 %


    Wobei das mit den Kategorisierungen immer so eine Sache ist. Sämtliche Krimis sind Historische, und Heinlein hätte ich auch unter Klassik einreihen können. Weiters gibt es auch einige genreübergreifende Bücher. Aber im großen und ganzen hätte ich es auch in etwa so geschätzt.


    Bye,


    Grisel