Winterleuchten - Christine Spindler

  • Gerade als aus dem verträumten 18-jährigen Finn und seiner Mitschülerin, der unkonventionellen und erschreckend unverblümten Luna, ein Paar wird, spitzen sich die Probleme in ihren Familien dramatisch zu. Und Probleme haben beide Sippen reichlich.


    Lunas Familie
    Stellas Tod hat Familie Jannick nachhaltig verändert. Mutter Tabea plagt sich mit Schuldgefühlen, Vater Urban zieht sich zurück, die Ehe ist in einer ernsthaften Krise, und Stellas mittlerweile 16-jährige Zwillingsschwester Luna, die sich stets an ihrer Schwester orientiert hat, muss nun zu einer eigenen Identität finden.


    Am besten hat noch Evi den Verlust verkraftet, Tabeas Schwester - eine bezaubernde junge Frau mit einer leichten geistigen Behinderung, die bei den Jannicks lebt.


    Finns Familie
    Auch die Familie Drostenhagen, die neu in die Nachbarschaft zieht, hat ihre Schwierigkeiten: Mutter Marianne, eine Mode-Designerin, ist geschieden, ihr Sohn Finn leidet unter der Bluterkrankheit und unter der Überfürsorglichkeit seiner Mutter. Seiner temperamentvollen kleinen Schwester „Motte“ dagegen wäre ein bisschen mehr Aufmerksamkeit ganz lieb. Überhaupt hängt sie mehr an ihrem Vater als an der Mutter und setzt alles daran, zu ihm ziehen zu dürfen. Auch wenn ihm das gar nicht so Recht ist.


    Chaos, Krisen, Katastrophen
    Durch die Medien erfährt Tabea Jannick, dass sie dem Arzt, der ihre Tochter Stella operiert hat, völlig zu Recht misstraut hat. Ihm werden Kunstfehler vorgeworfen. Sie beschließt, ihn zu verklagen. Aber ist diese Art von Rache wirklich im Sinne ihrer verstorbenen Tochter? Luna, die immer noch eine starke spirituelle Verbindung zu ihrer verstorbenen Schwester spürt, hat Zweifel. Finn hält auch nichts von dieser Idee – und das nicht nur, weil er in Luna verliebt ist. Kann das junge Paar die Erwachsenen davon abhalten, sich in Hass und Rachephantasien zu verrennen?


    Damit nicht genug: Luna bekommt nun auch noch Probleme in der Schule. Mit ihrer allzu direkten Art können eben viele Mitmenschen nicht umgehen. Insbesondere nicht ihre Klassenlehrerin, Frau Brecht, der Lunas gut gemeinte Verbesserungsvorschläge für ihren Unterricht sauer aufstoßen. Auch „Motte“ Drostenhagen hat Schulschwierigkeiten und versucht, mit sehr drastischen Mitteln ihre Umzugspläne zum Vater voranzutreiben. Ihre Mutter Marianne wiederum muss feststellen, dass Familiengeheimnisse die fatale Eigenart haben, nicht auf ewig geheim zu bleiben. Und Finn lässt vor lauter Verliebtheit seine medizinische Vorsorge schleifen und bringt sich dadurch in Gefahr ...


    Rasen sie nun alle mit Vollgas in die Katastrophe? Oder kommt der eine oder andere doch noch rechtzeitig zur Besinnung? Was könnte die einzelnen Personen zur Einsicht und zur Umkehr bewegen? Und hat Luna wirklich eine außergewöhnliche Begabung – oder nur zuviel Phantasie?


    Alles ist denkbar in diesem Buch, das einen zum Lachen und zum Weinen bringt wie das wahre Leben. Und natürlich verrate ich hier nicht, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge entknoten und auflösen.


    Liebenswerte Exzentriker
    Was ich guten Gewissens verraten kann: Die wahren Sympathieträger in diesem Buch sind die, die nach landläufiger Meinung ein bisschen schräg drauf sind. Da ist Luna, der nichts peinlich ist, die stets meint, was sie sagt und sagt, was sie meint. Dass ihre gut gemeinte Offenheit für ihre Mitmenschen verletzend sein kann, kann sie nicht nachvollziehen, weil sie selbst sich von Kritik nicht angegriffen fühlt sondern sie als Chance begreift, sich zu verbessern. Luna kommuniziert rein auf der Sachebene. Mit Ironie, dem Lesen zwischen den Zeilen und dem Hineininterpretieren von emotionalen Botschaften kann sie überhaupt nichts anfangen. Ihre Persönlichkeit trägt meines Erachtens Züge des „Asperger Syndroms“, einer leichten Form des Autismus, auch wenn das in dem Buch nie direkt angesprochen wird und meines Wissens nach von der Autorin auch so nicht beabsichtigt war. Manch ein Hochbegabter und/oder Wissenschaftler ist so „gestrickt“, und so mag die literarische Figur der Luna Vorbilder aus dem wirklichen Leben haben.


    Besonders gut kommt Luna mit ihrer geistig behinderten Tante Evi klar. Auch Evi ist das Abstrakte in der Kommunikation ein Buch mit sieben Siegeln. Sie nimmt jede Botschaft wörtlich und ist außerstande, sich zu verstellen. Die Eigenschaften, die Evi liebenswert machen, machen Luna ein wenig anstrengend. Doch Lunas Schuldirektor Rex bringt es auf den Punkt. Luna wird trotzdem Freunde finden. „Sogar bessere Freunde als die meisten von uns, denn alle schwachen und zur Selbsterkenntnis unfähigen Menschen werden sie meiden. So bleiben nur die wenigen Starken. Die reifen Charaktere. Die Menschen mit Format und Rückgrat. Solche Freunde wünscht man sich doch, oder?“


    Überhaupt ... Direktor Rex ... das ist auch so eine Marke! Zieht, als er Luna und Finn für eine Unbotmäßigkeit bestrafen soll, eine Riesenshow ab, um seine Pädagogen bei Laune zu halten – und gibt, kaum dass die Lehrer den Raum verlassen haben, seinen Schülern Recht. „Das ist wirklich ein starkes Stück, wenn die Schüler bessere Pädagogen sind als die Lehrer“, stellt er fest. Dass er selbst einen Affen für geeigneter hält, Deutsch zu unterrichten als seine Frau Brecht, verrät er ihnen zum Glück nicht. Das gesteht er nur gegenüber Lunas Mutter ein. Die nun endlich weiß, wer der Bär von einem Mann war, der auf Stellas Beerdigung so bitterlich geweint hat.


    Heiter, ernst, spirituell
    Die tragisch-heitere Geschichte hat auch eine spirituelle Komponente: Luna, die mit ihrer verstorbenen Schwester in Verbindung steht und nachts den Schnee zum Leuchten bringt. Finn, der die Verstorbene ebenfalls sieht ... Doch selbst hartgesottene Skeptiker, die mit Esoterik &. Co. gar nichts am Hut haben, werden ihr Vergnügen an diesem Roman haben. Sie verbuchen das Übersinnliche als phantastisches Element und freuen sich an den raffiniert verflochtenen Handlungssträngen und lebendigen Charakteren – vor allem an den skurrilen. Und nicht zuletzt an den Weisheiten über das Leben. Man wünscht sich beim Lesen, man könne sich alles merken ... was die Haushälterin der Drostenhagens Kluges zum Thema Erziehung zu sagen hat ... wie sich Schulleiter Rex über die Freundschaft äußert, Urban Jannick über Liebe und Ehe, Tabea Jannick über Wut und Angst. Und auch ihre, sagen wir mal, „flammende Rede“ an die unfähige Lehrerin Brecht ist (be)merkenswert.


    Was ich mir sicher dem Sinn nach merken werde, ist diese Erkenntnis von Urban Jannick: „Druck ist (...) grundsätzlich selbstgemacht. Man kann Forderungen auch ignorieren, Ansprüche enttäuschen, Vorstellungen widersprechen. Dann ging alles durch einen durch wie ein Neutrino durch einen Stern. Nichts blieb haften, nichts beschwerte einen. Man war frei.“

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Hallo Vandam,


    danke für den Tipp. Ich dachte, Christine Spindler schreibt nur noch unter dem Pseudonym Tina Zang und hat sich ganz den Kinder- und Jugendbüchern verschworen. Endlich also wieder ein Buch für Erwachsene (obwohl es sicher auch für aufgeweckte Mädchen ab 15 geeignet ist).


    Ich habe mir das Buch gleich bestellt, nachdem ich deine Besprechung gelesen hatte. Bei Amazon war mir die Wartezeit zu lang, darum habe ich mich zum Verlag durchgewurstelt und dort im Shop bestellt.


    Heute ist es angekommen und ich bin schon sehr gespannt. Nach dem Wochenende melde ich mich mit meinen Eindrücken.


    Liebe Grüße
    Anna-Lisa

  • Dieses Buch hatte ich nun auch in der Hand, genauer gesagt, liegt es auf dem Tisch neben mir.
    Ich bin leider die ganz falsche Leserin dafür.


    Was mir wichtig ist, ist klar zu machen, daß entgegen der bisherigen Aussagen zu diesem Roman Einflüsse dessen, was gemeinhin unter 'Esoterik' verstanden wird, eindeutig zu spüren sind.
    Da geht es um den Einfluß des Mondes, ums Heilen. Um Bachblütentropfen. Natürlich werden Verstorbene gesichtet und das Universum gibt Töne von sich. Die Protagonisten haben prophetische Träume, lauschen Walgesängen und eine Hauptfigur gibt den bemerkenswerten Satz von sich: Ich bin kein Medium. Ich fühle nur manchmal das Universum.


    Gleich wie man zu solchen Phänomenen steht, es ist nicht zu überlesen. Die Richtung ist klar.
    Wer also mit so etwas gar nichts am Hut hat, für den ist das Buch nicht und auf keinen Fall lesbar.


    Das Jenseits nun erschüttert mich persönlich wenig, angesichts des täglichen Diesseits.
    Was mich an dem Roman wirklich störte, war zum einen die Sprache. Es gibt schöne und poetische Beschreibungen, das ist richtig. Unter den Kurztexten/Gedichten, die die einzelnen Kapitel einleiten, sind einige sehr gelungen. Es gibt immer wieder Stellen, die man mit echtem Genuß lesen kann.
    Leider schwankt das Ganze stilistisch stark. Unversehens landet man von recht poetischen Höhen auf dem harten Boden der saloppen bis eigentlich nicht schriftdeutschen Umgangssprache. Das Telefon gab seinen nervigen Klingelton von sich. Rasch ging Tabea ran.
    Ich hatte die leise Hoffnung, daß es die Lektorin war am anderen Ende, aber nein, sie blieb weiterhin abwesend.


    Die dauernden 'irgend -' Kombinationen habe ich bald gar nicht mehr gezählt, noch die Füllwörter oder die Tränen, die rannen und rannen und rannen.
    Auf manchen Gebieten kenne ich mich zugegebenermaßen nicht aus. Wenn ich von einer Party höre, die eine 'Afterparty' ist, fällt mir unglücklicherweise nur der Hintern ein und eben nicht die Feier nach einer Modeschau.


    Auch was das übrige Handwerk betrifft, wurde ich nicht recht glücklich. Es wird soviel anbehauptet, so wenig gezeigt. Es wird stark mit den Assoziationen der LeserInnen gearbeitet. 'Tabea war Künstlerin'. Na, dann kann sich doch jede etwas darunter vorstellen.
    Später erfahren wir, daß Tabea malt. Vor allem, um ihren inneren Blockaden Auslauf zu verschaffen. Schön für sie. Nachdem die Autorin uns das erzählt hat, erzählt sie es uns immer wieder, selbst dreißig Seiten vor Schluß noch einmal und mit dem Hinweis, daß der innere Damm, den Tabea aufgebaut hat, nun Risse bekommt.
    Aber da habe ich schon gar nicht mehr gelesen, da habe ich nur noch geblättert.


    Abgebrochen habe ich die Lektüre bereits auf S. 32 bei dem Satz:
    Hinter Lunas Bemerkung, sie sei ein Mondkind, vermutete Tabea ein breites Spektrum unausgesprochener Gedanken und Gefühle.


    Da fiel mir leider Karl Kraus ein.
    "Es genügt nicht, keinen Gedanken zu haben. Man muß auch unfähig sein, ihn auszudrücken."


    Es liegt ganz allein an mir, aber ich kann dieses Buch nicht so recht empfehlen.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Hallo Magali,


    hm, gerade die Sprache fand ich an dem Buch sehr schön, und ich halte mich für eine kritische Leserin. Ich habe schon manchen Bestesller in die Ecke gepfeffert und auf das schlampige Lektorat geschimpft :nono


    Dass Winterleuchten spirituelle Komponenten enthält, steht in der Besprechung von Vandam. Ich hatte da auch Bedenken, weil ich ein eher bodenständiger Menschen bin, fand es in dieser Geschichte aber völlig stimmig.


    Es ist auf jeden Fall schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Ich kenne das - da bekomme ich ein Buch wärmstens empfohlen, und bin hinterher enttäuscht und frage mich, was anderen daran so gut gefiel. Das ist ärgerlich. Solche Bücher verkaufe ich über Amazon weiter, so hält sich wenigstens der finanzielle Verlust in Grenzen. Außerdem schreibe ich eine kritische Rezension, damit ähnliche "Lesertypen" wie ich sich ein realistischeres Bild von machen können und einen Fehlkauf vermeiden.


    Liebe Grüße
    Anna-Lilsa

  • Noch ein Hinweis:


    wer sich für das Buch interessiert, kann es sich auch als e-book zulegen. Das ist die preiswertere Variante.


    Das gebundene Buch, broschiert, ist vom Format her angenehm, es liegt gut in der Hand und wirkt auch stabil, man muß nicht befürchten, daß einer gleich die Seiten entgegenflattern.
    Das Titelbild hat mir sehr gut gefallen, der Titel auch - ich mag Winter.
    Von daher ist der Buchpreis nicht übermäßig hoch angesetzt.
    Nicht schön fand ich den Satz. Der Text klebt am oberen Seitenrand, der untere ist ca. 5 m breit ;-), die Seitenzahlen sind auf den letzten Zentimeter gequetscht. Das hat mich irritiert beim Lesen.


    Die Irritationen durch den Inhalt und Sprache waren allerdings die ausschlaggebenden für meine masive Kritik. :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hallo Magali,


    da stimme ich dir zu: oben müsste der Text mehr Abstand haben.


    Ich habe beim Herumstöbern im Forum gerade deine begeisterte Rezension zu "Der Karatehamster legt los" von derselben Autorin gelesen (Tina Zang ist ein Pseudonym von Christine Spindler).


    Vielleicht solltest du Winterleuchten doch noch mal eine Chance geben, denn es hat auch seine witzigen Momente. Dadurch hatte ich nicht den Eindruck, dass mir hier eine spirituelle Botschaft um die Ohren gehauen wird (dagegen bin ich allergisch, das nervt total), sondern dass die Autorin eher spielerisch mit dem Thema umgeht.


    Liebe Grüße
    Anna-Lisa

  • Annalisa


    Es ist schön, daß Du Dich so nachdrücklich für ein Buch einsetzt, das Dich so begeistert. Auch die Autorin, deren Websites ich während ich auf die Bücherlieferung wartete, eingehend betrachtet habe, wird sich bestimmt darüber freuen.


    Es werden sich hier sicher trotz meiner Ablehnung noch Leserinnen finden, die dem Buch mehr abgewinnen können als ich. Das Thema ist auf jeden Fall attraktiv, das Buch enthält einige gute Ideen.


    Was mich betrifft, so laß mich sagen, daß das, was ich bislang zu diesem Roman hier geschrieben habe, das Höchstmaß an Sachlichkeit wie Höflichkeit war, das ich diesbezüglich aufbringen kann.



    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hallo Magali,


    oh, das scheint wirklich ein Hassbuch für dich zu sein. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Bücher polarisieren können. Was hatte ich schon Diskussionen mit Freunden, die mir ihren heißgeliebten Mankell schmackhaft machen wollten und einfach nicht begreifen konnten, dass ich seinen Stil endlos dröge finde!


    Übrigens gibt es von Christine Spindler ein Buch, mit dem ich trotz "Fanstatus" absolut nicht glücklich wurde: "Let Sleeping Men Lie - Schlafende Männern soll man nicht wecken". Das hat mich viel zu sehr an Ildiko von Kürthy erinnert. Sowas von banal. Nein, danke.


    Liebe Grüße
    Anna-Lisa

  • Ich habs gewußt! Ganz genau gewußt! :fetch
    Als mir das Büchlein mit einem süffisanten Lächeln und er Empfehlung: "Das musst du unbedingt lesen!" überreicht wurde, ahnte ich was auf mich zu kommt. Und dabei habe ich mir ernstahft solche Mühe gegeben. :cry


    Aber weiter als bis Seite 15 habe ich nicht ausgehalten. Mir gings wie magali. Diese konfuse Mischung macht einen ganz kirre.
    Und die esotherischen Gedankengänge, warum nun die Supermärkte immer nur eine ungerade Zahl an Gängen hat, dieses Mondgefasel konnte ich nicht verkraften.


    Schon als eine anscheind über 50jährige (?) sich selbst mit "los Baby" und "Süße" betitelte, musste ich an mich halten es nicht in die nächste Ecke zu pfeffern. :yikes


    Nee, ich bin wohl in dem Genre völlig fehl am Platze. Und somit würde ich das Buch, wenns magali nicht zurück will :grin :wave, in Hannover gern an überzeugtere und interessierte, schockresistentere Eulen weitergeben. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Süffisant, pah!
    Ich kann überhaupt nicht süffisant lächeln!


    Ja, das Buch ist freigegeben für esoterisch interessierte Eulen, gern bei Eurem Treffen.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ach, verflixt! Ich Schussel.
    Daß ich aber gar nicht daran gdacht habe, es nach Spaichingen mitzunehmen.
    :chen


    Vielleicht schnürt Heaven Dir ein Päckchen?
    Es ist nicht uninteressant, das Buch.


    :-)


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Ach, verflixt! Ich Schussel.
    Daß ich aber gar nicht daran gdacht habe, es nach Spaichingen mitzunehmen.
    :chen


    Aber ich bin doch gar nicht esoterisch interessiert! :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat


    Aber ich bin doch gar nicht esoterisch interessiert! :lache


    Ich auch nicht und trotzdem hat man es mir in die Hand gedrückt. :lache


    @ bartimeus


    Schick mir deine Adresse, dann mache ich es auch gleich mit reisefertig. :wave


    Was wech ist, ist wech. :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • So, da magali und Heaven so nett waren, mir das Buch zu schicken, kam ich auch in den Genuss.


    Und ehrlich gesagt, ich war positiv überrascht, denn ich hatte ein wahrhaft furchtbares Buch erwartet.
    Gleich vorneweg: Das Buch ist kein Meisterwerk (das war jetzt eine tiefgreifende Erkenntnis). Stilistische Brüche gehen Hand in Hand mit sprachlichen Mängeln. Aber ich verzeihe ihm :grin, denn das Buch ist vor allem menschlich.


    Es gibt Stellen (das erste Mal, als sich die Frau als "Baby" titulierte zum Beispiel) da hab ich nachdrücklich den Kopf geschüttelt, es gibt Stellen, wo ich mich aufgeregt habe (vor allem das Ende schien mir sehr an den Haaren herbeigezogen), aber es gibt vor allem die Stellen wo ich mitgefühlt und gelacht habe.
    Die Personen sind alles Menschen, die Macken haben, die man versteht und sämtliche Entwicklungen geschehen so fließend, dass man sie nicht als gewollte Entwicklungen bemerkt. Ich fand sie alle nett und menschlich, besonders Evi.


    Klar ist Esoterik darin, zuhauf, der Mond spielt eine Rolle, die Sterne, aber nun ja, mich hat es nicht gestört. Wenn in machen Fantasybüchern Vampire durch die Gegenwart hopsen, warum soll hier nicht auch ein Zwillingspaar mystische Kräfte haben? Mit Realität hat es zwar nichts zu tun, aber ich fand die esoterisch-fantastische Komponente sehr interessant, vor allem da sie sich in das Gesamtbuch einfügt.


    Ich will die Mängel nicht kleinreden, ich habe sie irgendwann :grin ignoriert. Auch kann die Allgegenwärtigkeit und Selbstverständlichkeit des Esoterischen und Spirituistischen in diesem Buch Leute abschrecken (:wave magali & Heaven).
    Mir hat es trotzdem eine schöne Lesezeit beschert, zumal ich grade ein leichte Lektüre brauchte.


    Fazit
    8/10 Punkten von mir


    :wave bartimaeus