Die Königin - Susan Kay

  • Kurzbeschreibung


    Der fesselnde Roman einer großen Königin und zugleich das Porträt einer Frau voller Leidenschaft, die im ständigen Zwiespalt zwischen der Krone und ihren eigenen Gefühlen stand. Kaum jemals wurde Elisabeth, mächtige Herrscherin, begnadete Intrigantin und visionäre Mäzenin, so menschlich und ihre Gefühlswelt so faszinierend dargestellt wie hier. Die Seele der Königin - alles andere als "jungfräulich".


    Meine Meinung


    „Die Königin“ ist der erste biographische Roman, den ich über Elizabeth I. von England gelesen. Der Roman beschreibt Elizabeths Leben von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod, was mir sehr gut gefallen hat, da man u.a. einen kurzen Blick auf Anne Boleyn werfen konnte und Elizabeths Halbschwester Mary schon als Mädchen kennenlernen durfte. Auch Henry VIII. sind ein paar Sätze gewidmet.
    „Die Königin“ beschreibt eingehend den Charakter und die Gefühlswelt von Elizabeth I.
    Außen- und innenpolitisch bleibt der Roman leider ein wenig auf der Strecke. Zwar werden u.a. die Konflikte mit Spanien und Maria Stuart betrachtet, bleiben dabei auf das absolut Wesentliche beschränkt. Wer hierrüber mehr erfahren möchte, sollte unbedingt zu einem anderen Buch greifen. Wer sich jedoch vor allem mit der Person Elizabeth I. von England auseinandersetzen möchte, ist mit diesem Roman sicherlich glücklich zu machen.


    Die Figuren, alles historische Persönlichkeiten, sind ganz unterschiedlich in ihrer Ausgestaltung. Der Großteil bleibt leider sehr blass. Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt ganz eindeutig auf Elizabeth und einem ihrer engsten Vertrauten, Robert Dudley. Diese beiden Figuren sind besonders facettenreich und strahlen eine wunderbare Lebendigkeit aus. Vor allem hat sich Susan Kay um Elizabeths Charakter und ihre Entwicklung bemüht. Beides hat sie sehr glaubwürdig und nachvollziehbar umgesetzt und nach dem Roman hat man ein sehr deutliches, vielschichtiges Bild von dieser großen Königin vor Augen. Allerdings konnte ich Elizabeth nicht ins Herz schließen, dafür ist sie einfach zu unberechenbar. Sie hat ihre guten, aber auch sehr düstere Seiten, mal ist sie humorvoll und voller Leben, dann wieder ist sie bösartig und intrigant. Es hat mich aber keine Sekunde lang gestört, dass ich ihr nicht nahe kommen konnte, da mich ihre Persönlichkeit einfach unsagbar gefesselt hat. Meine Lieblingsfigur ist eindeutig Robert Dudley, nicht nur Vertrauter, sondern auch Geliebter (wenn auch eher auf geistiger Ebene) Elizabeths. Sein Leben verläuft sehr tragisch und seine Liebe zu seiner Königin beherrscht sein gesamtes Leben. Eine beeindruckende und liebenswerte Figur in Elizabeths berühmt-berüchtigten Fängen, in die auch ich in diesem Roman geraten bin.


    „Die Königin“ macht Lust auf mehr Romane über Elizabeth und ihre Zeit, und auch das Interesse an ihrer berühmten Verwandtschaft, Henry VIII., Maria Stuart, Anne Boleyn und Mary Tudor wird geweckt. An Lesestoff wird es mir in Zukunft Dank dieses Romans nicht mangeln.


    Bewertung


    8 von 10 Punkten

  • Hm, ist schon urlange her, dass ich dieses Buch gelesen habe aber ich fand es auch sehr fesselnd. Ich habe von der Autorin dann auch "Das Phantom" gelesen, es handelt vom berühmten Phantom der Pariser Oper. Auch das Buch fand ich damals wirklich spannend!


    Ich habe mal die ISBN zu der alten Ausgabe davon herausgesucht.


    Viel Spass beim evtl. Lesen, wünsche ich Dir, Cait!


    :wave

  • Oh Mann, ich wußte, ich hätte den Beitrag nicht anklicken sollen....wieder ein Buch für meine Wunschliste. Ich bin doch totaler Fan von diesen "alten Engländern". Das Buch muß ich unbedingt haben...

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Mir hat das Buch auch super gefallen. Es gehörte zu einen der ersten historischen Romanen die ich gelesen habe. Mir hat besonders gut gefallen, dass ihr ganzes Leben und nicht nur ein Auszug geschildert werden. Auch ihr Beziehung zu Robert wird spannend geschildert. Beeindruckende Frau - Beeindruckendes Buch!

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Dieses Buch war auch mein erstes Buch über Elisabeth I und ich muss sagen, ich bin von dieser vielseitigen Frau gefesselt.


    Susan Kay versteht es wunderbar, ein lebendiges Portrait von Elisabeth zu zeichnen. Dabei wir die Königin weder verklärt noch werden ihre Schwächen verschwiegen. Im Gegenteil, es gelingt der Autorin ein überaus menschliches Portrait dieser großen Frau zu zeichnen.


    Sehr schön ist, dass das Buch bereits mit Elisabeth Kindheit anfängt, so erlebt man viele Ereignisse mit, die sie bereits als Kind prägten und die einige ihrer Handlungen im Erwachsenenalter erklären.
    Der Zwiespalt, der Elisabeth prägt, wird deutlich herausgearbeitet. Zum einen ist da die beherrschte, vernünftige Königin, die intelligent ist und sich aus so mancher Falle dank ihres regen Verstandes heraus windet und die auch mit Härte und Intrigen arbeiten kann, sollte nötig sein. Auf der anderen Seite ist sie eine lebenslustige, fröhliche, großherzige Frau, die manchmal einfach nur ihr Leben genießen will. Diese zwei Seiten zusammen mit den jährzonigen Wutausbrüchen, mit denen sie willkürlich die Menschen in ihrer Umgebung straft, machen sie zu dieser fesselnden, faszinierenden Frau, die sie wohl war.


    Neben ihrer beherrschenden Persönlichkeit tun sich die Nebenfiguren des Romans schwer aus dem Schatten zu treten. Eigentlich gelingt es nur zwei Männern:
    Robert Dudley, den sie liebt, dem sie sowohl die Ehe als auch ihren Körper verweigert. Er repräsentiert in meinen Augen die wilde, stürmische Seite in ihr, die lebenslustige und -hungrige.
    Der zweite Mann ist William Cecil, Zeit seines Lebens ihr wichtigster Berater. Er repräsentiert die andere Seite, die kalte, verschlagene und intrigante Seite und spielt in dem Buch ebenfalls eine wichtige Rolle.
    Die restlichen Nebenfiguren bleiben blass und kommen einem nicht so wirklich nahe, man erfährt nur das nötigste von ihnen.


    Die politischen Ereignisse kommen leider etwas kurz, aber wirklich gestört hat es mich auch nicht, denn das Buch ist so voller Leben und so mitreißendl, dass es mir kaum aufgefallen ist und mir erst im Nachhinein bewusst wurde.


    Auf jeden Fall ein tolles Buch, dass meine Begeisterung für Elisabeth I geweckt hat und wegen dessen ich mich nach weiteren Bücher über sie umschauen werde.


    Für mich 9 von zehn Punkten


    Lieben Gruß
    Larna