Umfrage allgemein über das "Rauchverbot "

  • Zitat


    Ehrlich, also Passivrauchen ist nicht für jeden Mist verantwortlich. Und auch ich hab Asthma und ich quarze trotzdem oder besser noch, gerade darum. Es hustet sich einfach leichter :rofl



    Nicht zu vergessen, der Weg zur Lunge muß schließlich geteert werden, damit der Krebs nicht stolpert. *fg*



    Was ich aber viel schlimmer finde, als diese ganze "Gesundheitsdiskussion" ist, daß das Wirtshaussterben dramatisch beschleunigt werden wird.


    Ich hab mich immer gewundert, warum Nichtrauer sich nicht für die Gründung entsprechender Lokalitäten einsetzen.
    Wenn es doch sooo viele gibt, die die Raucherei stört.

  • Hallo zusammen,
    in Belgien existiert dieses Gesetz schon länger, die Kneipen sind allerdings (noch) von der neuen Regelung verschont. Mich als Raucher stört der rauchfreie Restaurantbesuch nicht weiter. Ich stehe halt gleich nach dem Essen auf, die zweite Weinflasche und/oder der Kaffee wird in der Kneipe nebenan bestellt. Das Nachsehen trägt somit der Restaurantinhaber, da er weniger verdient. Und jeder wird wissen, dass sie auf die Getränke eher einnehmen als aufs Essen. Und wieder hat der Staat eine Möglichkeit gefunden, die Existenz einiger Selbständigen zu erschweren.


    Gruß,
    chip

  • Ich bin Raucher. Das Verbot nervt mich, ich werde also sicher weniger in Restaurants gehen. Das Geld, das ich somit spare, kann ich dann ja für Kippen ausgeben.


    Auf der Arbeit bin ich die einzige, die zum Rauchen vor die Tür geht. Egal bei welchem Wetter stehe ich lieber im Freien.
    Nicht unbedingt aus dem Grund, weil es im Raucherraum stinkt wie die Pest, weil dort seit 30 Jahren gequalmt wird, sondern weil mich die Leute dort nerven mit ihrem Gelaber. In meiner Pause will ich Ruhe haben.
    Ich "steche meine Arbeitszeit ab", wenn ich rauchen gehe, muss also die Zeit wieder nacharbeiten, was ich nicht als Problem sehe.
    Allerdings sollten diejenigen, die am Tag fürnfmal für eine halbe Stunde in anderen Räumen rumstehen und quatschen mE auch nacharbeiten müssen. Aber das gilt dann ja als sozialer Kontakt und kann während der Arbeitzeit gemacht werden.
    Eigentlich stehe ich auch ganz gerne bei Rauchern in einer Ecke rum und unterhalte mich, genau wie Insomnia eingangs bemerkt hat.


    Raucher stinken, keine Frage. Sollte ich je zum Nichtraucher werden, kann ich mit Sicherheit keinen Raucher mehr küssen.
    Dass aber alle Raucher als rücksichtslos bezeichnet werden und oft noch blöd angemacht, regt mich auf. Ich kann durchaus auf meine Zigarette warten, so lange jemand in meiner Umgebung isst. Ich rauche auch nicht in Gegenwart von Kindern.
    Die Diskriminierung geht mir allerdings auf den Zeiger. Es sollte jeder selbst eintscheiden dürfen, ob er Lungenkrebs und ein Raucherbein in Kauf nimmt. Wenn wir schon isoliert werden, was von mir aus ok ist, will ich nicht noch blöd angelabert werden.
    Dass wir mit unserem Geld den Staat unterstützen mag dummes Geschwätz sein, aber keiner kann leugnen, dass da was dran ist.
    Wäre vielleicht eine nette Idee, einen Vermerk darüber auf unsere Grabsteine zu gravieren. :-]

  • Zitat

    Original von chip
    Hallo zusammen,
    in Belgien existiert dieses Gesetz schon länger, die Kneipen sind allerdings (noch) von der neuen Regelung verschont. Mich als Raucher stört der rauchfreie Restaurantbesuch nicht weiter. Ich stehe halt gleich nach dem Essen auf, die zweite Weinflasche und/oder der Kaffee wird in der Kneipe nebenan bestellt. Das Nachsehen trägt somit der Restaurantinhaber, da er weniger verdient. Und jeder wird wissen, dass sie auf die Getränke eher einnehmen als aufs Essen. Und wieder hat der Staat eine Möglichkeit gefunden, die Existenz einiger Selbständigen zu erschweren.


    Gruß,
    chip


    Genau deswegen ist doch ein einheitliches Gesetz sehr viel wirksamer. Wenn weder in Restaurants noch in Kneipen geraucht werden darf, so hat keiner Geschaeftseinbussen. Hier nennt man das im Geschaeftsleben ein "level playing field for everyone". Wenn es einheitlich geregelt wird, so hat sich genau das Gegenteil erwiesen: der Umsatz steigt! In Vancouver lagen die Zahlen gar bei 25% Umsatzsteigerung in der Gastronomie im ersten Jahr nach Einfuehrung des allgemeinen Rauchverbots.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Mit ein wenig Verspätung geb ich auch meinen Senf zu der Diskussion dazu (war leider nicht viel hier in den letzten Tagen), und zwar aus meiner Sicht als Privatperson und als Restaurantbetreiberin.


    Ich arbeite schon lange in der Gastronomie. In meiner letzten Stelle, die ich vor unserer Selbständigkeit hatte, war es sehr extrem mit dem Rauchen. Keine gute Lüftung, ein kleiner, schlecht zu lüftender Raum ("es zieht!") und rauchende Kollegen. Ich mittendrin als Nichtraucherin, die ich schon immer war. Es war die Hölle. Von stinkender Kleidung oder Haaren will ich gar nicht reden. Ich habe mich teilweise gefühlt, als hätte ich selber geraucht. Mein Hals kratzte und beim Naseputzen gabs schwarze Schlieren. Vorher war ich ein recht toleranter Nichtraucher, viele Freunde rauchten, ich wars gewohnt. Aber bei meiner letzten Stelle ist mir auch eine Kollegin übel aufgestoßen, die sich immer an die Theke setzte zum Rauchen und somit pausierte, während ich ihre Arbeit mitmachen musste (sie war die Thekenkraft und konnte schlecht nebenbei rauchen). Pause für mich als Bedienung dafür hätte es nicht gegeben, denn während ich mein Bier selber zapfen konnte, war sie nicht in der Lage, einem Gast etwas zu servieren. Wenn ich mich einmal kurz setzte wurde ich gleich wieder aufgescheucht X(. Dort hätte ich mir einen Schutz für mich als Nichtraucher gewünscht, ohne meinen Job, den ich gerne mache, wechseln zu müssen.


    In unserem eigenen Lokal können wir es ganz gut handhaben. Wir haben eine L-Forum, und eine Seite ist für Nichraucher und eine für Raucher. Somit wäre für uns das Verbot nicht mehr nötig. Schwierig wird es nur bei Veranstaltungen, da wird dann meist irgendwann geraucht. Letztends hörte ich noch von einem Hochzeitsgast: "Dürfen wir jetzt hier rauchen? Die paar Kinder werdens schon überleben". Soviel zur Rücksichtnahme (die ich auch privat eher nicht erlebt habe).


    Ein Verbot sollte aber auf jeden Fall für alle Gaststätten gelten. Kein Gastronom kann es sich leisten, nur auf ein Pferd zu setzten. Nur Nichtaucher zu bedienen ist natürlich für nichtrauchende Gastronomen wünschenswert. Wenn man es aber selber entscheiden kann, vergrault man eine Gruppe. Das kann man sich aber nicht erlauben. Also alle oder keiner. Leider brauchen wir klare Regeln, an die man sich halten muss. Diskussionen mit Gästen über dieses Verbot führe ich jetzt schon zu hauf, und ich hoffe wirklich, das die Gesetze eindeutig sein werden und keinen Interpretationsspielraum geben werden. Es würde schon nervig werden, wenn man dann seinen Standpunkt 12 Stunden am Tag jedem Gast vorbeten muss und dann betreten mitansehen muss, wie der ein oder andere verstimmt von dannen zieht und sein Geld woanders hin bringt. Bis dato ist es in Hessen erlaubt, in Restaurants zu rauchen und wir haben gleichberechtigt große Raucher- und Nichtraucherbereiche. Jeder kann kommen und sich bei uns wohlfühlen. Wenn ich aber wählen müsste und mein ganzes Lokal gleichhalten müsste, ist der Ärger vorprogrammiert.


    Ich bin schon öfter in den USA gewesen und habe gesehen, das es da auch geht, auch wenn man die anderen Ausgehgewohnheiten dort berücksichtigt. Selbst Engländer, die wir letztens zu Gast in unserem Restaurant hatten und im Raucherbereich saßen, fühlten sich unwohl, dort zu rauchen und kamen an die Theke, um niemanden zu belästigen. Die paar Raucher sind auch nicht einfach dort geblieben, wie es Deutsche immer machen und so die Gruppe spalten. Sie inhalierten schnell und begaben sich zurück an den Tisch zu den anderen.


    Ich neige auch nicht zu Paranoia und befürchte gleich weitere Einschnitte in meine Privatspähre. Rauchen ist für viele vielleicht wirklich ein Genuss, aber es ist halt einer, der andere, die diesen Genuss nicht schätzen, rasch belästigt. Ich denke auch nicht, das man das Glas Wein oder Bier, das jemand zum Essen trinkt, mit dem Rauchen gleich setzten kann. Nicht jeder ist gleich Alkoholiker, aber die meisten Raucher sind süchtig und brauchen ihr Kippchen. Alkohol ist viel eher eine Gelegenheitssache als Rauchen. Wenn ich mit jemandem ausgehe und er trinkt ein paar Gläser Wein oder Bier stört er mich damit nicht weiter, aber wenn er eine halbe Schachtel Zigaretten raucht, wohl. Davon bekomme ich leider etwas mit, seinen Alk nimmt er zu sich ohne das ich davon auch was abbekomme.

  • Zitat

    Ich hab mich immer gewundert, warum Nichtrauer sich nicht für die Gründung entsprechender Lokalitäten einsetzen.
    Wenn es doch sooo viele gibt, die die Raucherei stört.


    Ganz krasse Antwort darauf?
    Die Raucher tun aktiv etwas, was Nichtraucher belästigt, also müssen Raucher sich Raucherräume schaffen und nicht die Nichtraucher für etwas kämpfen, was ihnen ganz klar und zu jeder Zeit zusteht, saubere Luft!


    :grin


  • Hm. Ich weiß nicht mehr, ob ich bei deiner Suppe noch da war. Schwierig, da wir an unterschiedlichen Tischen saßen und der Blick durch umgebende Tischgesellen verdeckt war und wir beide uns angeregt mit netten Leuten unterhalten konnten. Aber dass du geraucht hast, habe ich noch mitbekommen. Vermutlich hielt sich daher meine Aufmerksamkeit, ob dich Rauch stören könnte, in Grenzen. Und vermutlich hatte ich den Eindruck, dass du nicht so schüchtern bist und ggf. ehrlich sagen würdest, wenn es dir grad stinkt. ;-)

  • Laßt mir doch mein Süppchen! Ich wollte doch bloß verdeutlichen, daß es da (Ausnahme Tom) niemanden interessiert hat.
    Mich hat es da auch nicht gestört, wenn es mich gestört hätte, hätte ich was gesagt.
    War ja auch keine Beschwerde!
    Ich wollte nur, daß sich einige Eulen noch mal kurz selbst kritisch betrachten..... :grin


    (katastrophale Zeichensetzung behoben.... Guten Morgen!)

  • Sollte es in NRW auch soweit kommen, mit dem Rauchverbot, dann werd ich wohl in Zukunft sämtliche Restaurants meiden.


    Getrennte Bereiche, kein Problem. Aber wenn man mir meine Zigarette nach dem Essen oder beim Bierchen etc. ganz verbieten will.... dann bleib ich halt zu Hause.

  • Na ja ,also ich sage es mal so.Klar einerseits begrüße ich es,das in Gaststätten etc.pp. nicht mehr geraucht werden darf(na und das sagt einer der bis vor kurzen selbst noch geraucht hat),aber andererseits bin ich auch auch und das sagen ich offe nd ehrlich ,das die Bundesregierung sich erstmalig und das mit vorrang darum kümmern sollte,jas Jugendliche nicht mehr die möglichkeit haben.an harten Alkohol zu kommen.Weil einerseits redet man von Nichtraucherschutz,und andereseits muss ich ganz offen sagen,wer schützt mich denn vor Jugendlichen wenn ich Dienst habe???.Es kann nicht sein,das ich von bertrunkenen Jugendlichen provoziert werde,und sogar Attakiert,nur weil sie 1 Bier zuviel hatten,und dann einen auf ich bin der King machen.Und das ist noch harmlos ausgedrückt.Na sollte man sich nicht lieber Gedanken machen,das Jugendliche nicht sich mal so enfach mit Flatrate Saufen auf die nächste Internsivstation,oder ins nächsten San Zelt oder den RTW befördern????Aber da denkt wieder keiner dran... :nono

  • Mitch
    Ich weiß nicht, was du beruflich machst, aber ich von meinem Standpunkt aus und der ist seit neustem wirklich dicht am Geschehen, sage dir, daß das Problem nicht die Jugendlichen sind, sondern die durchaus Volljährigen 18-25 Jährigen.... aber die Diskussion hatten wir schon mal, da hab ich jetzt auch grad irgendwie keine Lust drauf.

  • .. und zu deiner Beruhigung Mitch, so kurz vor deiner Geburt- als ich so in deinem bis BJ lter war gab es noch kein flatratsaufen- wir sprachen noch deutsch- aber "Getränke frei- Partys" mit Eintritt in die Disco für 9,99 DM gabs auch schon. Allerdings hat damals wirklich alles gequalmt- ich finde das immer amüsant, wenn Fernsehfilme oder Serein wie z.B. Der Kommisar mit Erik Ode aus den siebzigern mal wiederholt werden. Da gibt es kaum eine Szene ohne Zigarrette.

  • .....und Jean Claude Pasqual trat nur mit brennender Zigarette in der einen Hand und einem Glas Whisky in der anderen Hand auf - und niemand hat sich daran gestört. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ja da hast du wohl vollkommen recht keine Frage.Nur wisst ihr,die Tatsächliche Alterklasse auf Großveranstaltungen liegt bei den ins Koma trinkenen Leuten so ist es hier halt,deutlichst unter 18.Da ist es völlig normal,das dann die Rücksäcke vollgepackt werden mit Alk,und sich dann wundern,das wir sie dann Bewusstlos wieder einsammeln.Ich habe sehr sehr oft mit sollchen Leuten zu tun.Also ich kann für mich nur sagen,als ich so zwischen 14-16 war,hat man sich nicht so vollaufen lassen,bis zum verlust der Muttersprache....Und heute ist das halt alles einfach nur cool....Sorry,ist aber leider so..

  • Hey, Mitch, die Debatte zum Komasaufen hatten wir schon schau mal hier ... Es ist in der Tat erschreckend, was da abgeht. Ob es nun schlimmer ist als früher, vermag ich nicht zu sagen. Aber es ist Fakt, dass es in Punkto Alk die entsprechenden Gesetze bereits gibt. Es ist schlicht illegal, was da passiert und es hapert an der Durchsetzung. Beim Tabak setzt es sich langsam durch, die entsprechenden Gesetze zu schaffen... Was es bringt, werden wir riechen.


    Im Übrigen: Wohin bringt ihr eigentlich die besoffenen Kids? In die Klinik? Wäre es nicht viel sinniger, die Kids zu Hause abzuliefern. Die Eltern rausklingeln: Schaut mal her, wen wir gefunden haben. Und wenn die denen die Bude vollkotzen, wachen vielleicht wenigstens ein paar Eltern auf...


    @ BJ: Zum Beruf (oder Ehrenamt) von Mitch könnte die 112 vielleicht ein Hinweis sein?