Umfrage allgemein über das "Rauchverbot "

Ich bin heute sozusagen auf dem Urlaubszwischenstop zu Hause und musste mich entscheiden zwischen Post aufarbeiten und Eulendiskussionen verfolgen. Der Unterhaltungswert der Eulendiskussionen ist ungleich höher

Im Prinzip ist es mir ziemlich wurscht
Die "guten" Restaurants haben schon länger Rauchverbot..bzw. es stehen einfach keine Aschenbecher auf dem Tisch

Die normalen Gaststätten, nunja..der ein oder andere wird auf das Bier oder den Wein NACH dem Essen verzichten, macht nämlich ohne Zigaratte keinen Spaß, tja, ist der Wirt eben der Gelackmeierte

Und Kneipen ohne Rauch, irgendwie eigenartig, befremdlich, ungemütlich, keine Ahnung

Versuche selbst gerade aufzuhören, schaffs aber nicht so recht

Nur am Rande: In Deutschland rauchen 31 Millionen Menschen, die meisten davon sind zwischen 20 und 50. Die Gefahren des Passivrauchens sind höchst umstritten; es gibt "Hinweise" auf vermeintliche Gesundheitsgefährdungen, aber noch keine Studien, die das eindeutig belegen. Kern der Angelegenheit ist neben dem Drangsalierungswillen der Herren Beamten und dem Wunsch auf Ächtung und Ausgrenzung der Raucher eher eine (subjektive) Frage der Belästigung. Keine Frage, niemand sollte Zigarettenrauch ausgesetzt sein, ohne sich dagegen wehren zu können, etwa am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Gebäuden. Aber es gibt z.B. in Berlin über achttausend Kneipen. Wer rauchfrei saufen will, soll sich eine suchen, die das anbietet (und davon gibt es einige), und die anderen sollen bitte zu Hause bleiben. Übrigens wird das Privatclub-Modell auch in Amerika angewandt. In der "Main Street" von Park City, Utah, wo ich im Februar war (dort darf man nicht einmal mehr im eigenen Hotelzimmer rauchen), gibt es ungefähr zehn Kneipen, und eine davon ist ein Privatclub, man muß beim Einlaß Mitglied werden (formlos und ohne Bezahlung). In dieser Kneipe darf geraucht werden. Sie ist so voll wie alle anderen neun zusammen, und das Publikum besteht aus Rauchern wie Nichtrauchern. Während meiner Anwesenheit dort ist niemand gestorben. Aber vielleicht sind ein paar Gäste anschließend vom Auto überfahren worden oder auf dem Heimweg an Herzverfettung krepiert, weil sie sich noch drei Triple-Whopper mit Extraspeck und schleimigem Cheddar reingezogen haben.

@ alexx: hab bei meinem arzt gelesen: "rauchen aufhören ist kinderleicht! ich hab es schon hundertmal geschafft!" seitdem gehts mir besser.

ad rauchverbot: mich wundert, dass nur bei lokalen so gewettert wird. wer setzt sich z.b. für die kinder ein, die am frühstückstisch (wenn sie im babystuhl sitzen und noch nicht abhauen können) niedergequalmt werden? leider ist es eine frage der disziplin und die kann man mit verboten halt schwer erreichen.

auserdem braucht der staat das geld.

Maconda : Das kommt als nächstes, das Rauchverbot in Privatwohnungen. Es gibt bereits erste Versuche an Studien, die belegen sollen, daß die Schadstoffe z.B. auch durch Wände dringen oder vom Balkon in die Nachbarwohnung wehen können. Einige Zivilprozesse sind anhängig, in denen militante Nichtraucher durchzusetzen versuchen, daß ihre Nachbarn nicht mehr auf dem Balkon rauchen dürfen. Und vermutlich wird es alsbald auch die Möglichkeit geben, Eltern zu denunzieren, die in Gegenwart ihrer Kinder rauchen. Sei sicher, Deinem Wunsch und Deiner Geisteshaltung wird früher oder später Befriedigung verschafft werden. (Um nicht falsch verstanden zu werden: Eltern, die ihre Säuglinge am Frühstückstisch vollqualmen, sollten m.E. öffentlich ausgepeitscht werden. Aber das hat alles mit Verboten nichts zu tun; man kann Dummheit, Ignoranz und Verantwortungslosigkeit nicht verbieten, obwohl sich viele Menschen genau das zu wünschen scheinen.)

Zitat

Original von Tom
Kern der Angelegenheit ist neben dem Drangsalierungswillen der Herren Beamten und dem Wunsch auf Ächtung und Ausgrenzung der Raucher eher eine (subjektive) Frage der Belästigung.

Ein wirklich schöner Satz!
Nur gibt es auch sehr viele Damen die sich in einem Beamtenverhältnis befinden und dann sind es wohl in erster Linie die Damen und Herren aus der Politik gewesen, die hier ihr Hinterbänklerdasein durch populistische Äußerungen aufgepeppt haben. Und ehe man sich versah, hatten die Meinungsführer in den Parteien sich dieses Themas angenommen, konnte man doch durch diesen Unsinn so wunderbar von den wirklich wichtigen Themen ablenken.
Aber das nun wieder den Beamtinnen und Beamten in die Schuhe zu schieben, ist die leider wieder die übliche - beim Pöbel sehr gut ankommende - Beamtenkeule.
Auch Beamtinnen und Beamten sind Menschen und viele dieser Menschen rauchen.......

Zitat

Original von Voltaire
Auch Beamtinnen und Beamten sind Menschen und viele dieser Menschen rauchen.......

Klar... wie sollen sie auch sonst die Arbeitszeit rumbringen

Zitat

Original von Tom
Maconda : Das kommt als nächstes, das Rauchverbot in Privatwohnungen. Es gibt bereits erste Versuche an Studien, die belegen sollen, daß die Schadstoffe z.B. auch durch Wände dringen oder vom Balkon in die Nachbarwohnung wehen können. Einige Zivilprozesse sind anhängig, in denen militante Nichtraucher durchzusetzen versuchen, daß ihre Nachbarn nicht mehr auf dem Balkon rauchen dürfen. Und vermutlich wird es alsbald auch die Möglichkeit geben, Eltern zu denunzieren, die in Gegenwart ihrer Kinder rauchen. Sei sicher, Deinem Wunsch und Deiner Geisteshaltung wird früher oder später Befriedigung verschafft werden. (Um nicht falsch verstanden zu werden: Eltern, die ihre Säuglinge am Frühstückstisch vollqualmen, sollten m.E. öffentlich ausgepeitscht werden. Aber das hat alles mit Verboten nichts zu tun; man kann Dummheit, Ignoranz und Verantwortungslosigkeit nicht verbieten, obwohl sich viele Menschen genau das zu wünschen scheinen.)

darum sag ich ja: es ist eine frage der disziplin. ich rauche auch, aber mir würde nie einfallen zu rauchen, wenn meine enkel am tisch sitzen z.b... mit verboten erreicht man eher das gegenteil, meine ich.

Eltern, die ihre Säuglinge am Frühstückstisch vollqualmen, sollten m.E. öffentlich ausgepeitscht werden darf ich auch?

Sisi - danke. So würde ich es mir wünschen; bei euch würde ich auch gerne arbeiten. Damit liegt es nämlich in der Verantwortung jedes Einzelnen, wie er seine Arbeitszeit und die geforderte Arbeitsleistung in den Griff bekommt - und die Vorgesetzten kennen in der Regel ihre Pappenheimerinnen und Pappenheimer, ob rauchend oder nichtrauchend.

Zitat

Original von churchill

Klar... wie sollen sie auch sonst die Arbeitszeit rumbringen

Wenn schon, dann bitte auch korrekt: Es heisst "Dienstzeit" und nicht "Arbeitszeit".....

In Gaststätten bin ich dankbarer Nutzer von Nichtraucherbereichen, wenn es diese geben sollte. Ebenso bei Hotelzimmern. Im Büro darf bei uns bereits seit zwei Jahren nicht mehr geraucht werden, wofür ich auch dankbar bin. Die Raucher müssen bei uns vor die Tür, allerdings wird ihnen diese Zeit (noch) nicht abgezogen. Nach einem abendlichen Kneipenbesuch kann ich mit verrauchter Kleidung noch leben, einen ganzen Arbeitstag möchte ich aber in so einer Atmosphäre nicht zubringen müssen.

In den eigenen vier Wänden darf nicht geraucht werden. Gäste werden dazu freundlich vor die Haustür (mit Blick auf meine Rosen und die Mülltonnen) oder in den Garten gebeten. Im Auto empfinde ich rauchen als pure Belästigung. Im Großen und Ganzen lebe ich in friedlicher Übereinkunft mit den wenigen Rauchern im Freundes- und Bekanntenkreis.

Ein generelles Rauchverbot in Gaststätten halte ich für überzogen, mir leuchtet auch der Nutzen einer solchen Gesetzgebung nicht wirklich ein. Am Ende werden dann wohl auch noch Joints und Alkohol verboten, was?

Gruss,

Doc

Zitat

Original von Voltaire
Wenn schon, dann bitte auch korrekt: Es heisst "Dienstzeit" und nicht "Arbeitszeit".....

Ich bitte um Vergebung. Hätte ich ja auch alleine drauf kommen können. Das Wort "Arbeit" in diesem Zusammenhang wäre ja echt daneben. Hmmm... Ob "Dienst" da aber wirklich besser ist?

Zitat

Original von Tom
Die Gefahren des Passivrauchens sind höchst umstritten; es gibt "Hinweise" auf vermeintliche Gesundheitsgefährdungen, aber noch keine Studien, die das eindeutig belegen.

Ja, Tom, da hast Du schon Recht. Deshalb argumentiere ich zum Beispiel auch gar nicht mit den Gesundheitsschäden, obwohl es mich ganz persönlich schon wundern würde, gäbe es keine. Doch die Belästigung durch Rauch ist ja nicht lokal eingegrenzt, und eingenebelt zu werden ist eine starke Belästigung, kein Kleinkram. Wenn die Rücksichtnahme der Raucher da ist, ist von mir kein Einwand gegen das Rauchen zu erwarten, aber sie ist eben oft nicht da....

Zitat

Original von Tom
Keine Frage, niemand sollte Zigarettenrauch ausgesetzt sein, ohne sich dagegen wehren zu können, etwa am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Gebäuden. Aber es gibt z.B. in Berlin über achttausend Kneipen. Wer rauchfrei saufen will, soll sich eine suchen, die das anbietet (und davon gibt es einige), und die anderen sollen bitte zu Hause bleiben.

In Berlin mag das sein. In kleineren Städten ist man noch nicht so weit. Ok, wie ich oben schon mal geschrieben habe, bessert sich die Lage langsam. Und hätte ich Vertrauen in die Beständigkeit dieser Änderung auch ohne Gesetz wäre auch ich gegen eine gesetzliche Regelung. Doch das lange Warten auf die Umsetzung der Selbstverpflichtung der Gaststätten ohne daß etwas passiert ist, hat mir dieses Vertrauen genommen. Und Du willst doch nicht etwa allen Ernstes die Nichtraucher faktisch abends zu Hause einsperren?

PS: "Entschuldigen Sie, macht es Ihnen etwas aus, wenn ich nichtrauche?"

Ich wünsche mir nur, daß es durch solch total unüberlegte, unfertige und schwachsinnige Gesetze wirklich schönen Einrichtungen an den Kragen geht. Spontan fällt mir z.B. das Kino "Smoky" in Ottobrunn ein, wobei ich mir sicher bin, daß es solch ein Kinomodell (hoffentlich) auch noch in anderen (größeren) Städten gibt. Urgemütlich, mit kleinen Tischen um die die Kinosessel stehen, eine Bar im Kinosaal und natürlich ist rauchen ausdrücklich erlaubt. Toll, ehrlich! Kein Vergleich zu Stino-Kinos!

*Seufz* auch ich oute mich als Raucher. Hab schon häufig übers aufhören nachgedacht, aber noch keine Stärke aufgebracht.
Außerdem werde ich zunehmend militant -- je mehr mir verboten wird, oder die Zigaretten teurer werden.
Ich rauche seit vielen Jahren, habe nur in der Schwangerschaft und kurz danach unterbrochen und mich auf die erste Kippe gefreut (nein, ich habe mein Kind NICHT am Frühstückstisch zugequalmt, also bitte nicht schlagen). Ich rauche nicht im Auto und auch den ganzen Tag nicht im Büro. Daher ist die erste Ziggi gegen 19.00 Uhr gaaanz wichtig. Und ich hab auch kein Problem mit dem draußen rauchen im Sommer.
Aber ich hätte da noch einen Vorschlag anzubieten: Wenn die Raucher im Winter vor die Türe geschickt werden, dann könnten doch im Sommer die Terassen zu Raucherzonen erklärt werden. Und die Nichtraucher können sich in ihre schönen rauchfreien Gasträume setzen ...

Was mich an diesem Rauchverbot stört: da wird Gastwirten, wogmöglich im eigenen Haus, vorgeschrieben, was sie tun und nicht tun dürfen. Diese Reglementierung bis in Kleinigkeiten geht mir auf den Senkel. Dann verbietet doch auch das Rauchen und Essen im Auto (nicht wegen des engen Raums, sondern weil die Kippe ja mal runterfallen kann, oder gleichzeitig das Handy klingelt).
Um auch nochmal auf Alkohol zurück zu kommen: da muss ich Hestia zustimmen. Kinder können den Alki vom Sofa nicht vor die Tür setzen!! Und diese Sucht verändert Menschen definitif.

Im Übrigen: zuhause auf der Couch ist es auch schön. Und da meckert mich keiner an wg. Rauchen.
Gruß
bea

Zitat

Original von Deutschebea
Aber ich hätte da noch einen Vorschlag anzubieten: Wenn die Raucher im Winter vor die Türe geschickt werden, dann könnten doch im Sommer die Terassen zu Raucherzonen erklärt werden. Und die Nichtraucher können sich in ihre schönen rauchfreien Gasträume setzen ...
bea

*g* Jaja, die Raucher haben schon immer die besten Plätze bekommen... Aber ich bin absolut einverstanden, ich bin gerne bereit, die weniger schönen Plätze zu bekommen (bzw. draußen verzieht sich der Rauch ja auch leichter), wenn dafür ein rauchfreier Bereich da ist...

Passivrauchen ist nicht erwiesen?

ich dachte das wäre längst erwiesen
Worauf beziehen sich die ganzen Besserwisser denn immer in ihrer Argumentation?
Und woher weißt Du, dass es nicht erwiesen ist?

erstaunte Grüße von Elbereth

Ich denke, man sollte dieses "Problem" von mehreren Seiten beleuchten.

1. Der Staat verdient an den Rauchern ganz gut. Ich möchte nicht wissen, wieviel mehr Steuern ich zahlen müsste, wenn es keine Raucher gäbe.

2. Wenn man in Kneipen und Discotheken geht, weiß man, dass da mehr als genug Leute rauchen. Es werden wohl auch viele die Discos meiden, wenn sie da nicht mehr rauchen dürfen. Dass die Klamotten danach für die Wäsche sind, das ist ja klar. Aber ich denke, auch die Raucher werden diese Klamotten am nächsten Tag nicht noch mal anziehen.

3. In Restaurants finde ich das Rauchverbot gut. Allerdings finde ich auch die Möglichkeit der Raucherbereiche vollkommen in Ordnung und ausreichend. Ist an den meisten Bahnhöfen ja mittlerweile auch so.

Ich bin Nichtraucher und wenn mich der Qualm der Raucher stört, weise ich sie auf freundliche Art und Weise darauf hin. Bisher hat damit auch kein Raucher ein Problem gehabt. Er hat dann halt drauf geachtet, dass ich den Qualm nicht abbekomme.
Kneipengänger bin ich nicht, daher weiß ich nicht, wie schlimm es da ist.

Nikotin ist meiner Meinung nach eine Droge, da sie süchtig macht. Alkohol ist auch eine Droge, aber deswegen wird Alkohol nicht verboten.
Ich weiß nicht, ob nicht mehr Leute durch Alkohol oder rauchen sterben.
Klar werde ich durch andere Leute Qualmerei mehr gestört, als durch deren Alkoholkonsum, aber dieses generelle Rauchverbot find ich unnütz. Mir kann das Gesetz im Grunde egal sein, denn ich werde in meiner Freiheit nicht eingeschränkt.

Rauchverbot in Behörden, Schulen, am Arbeitsplatz und in Geschäften find ich voll okay und das hat sich ja auch so durchgesetzt. Aber in Discotheken, Kneipen und Restaurants ist das unnötig.

Jeder kennt ja sein Risiko, es steht groß und breit auf der Schachtel.

Jeder ist Passivraucher. Ich möchte nicht wissen, was gerade in den Großstädten durch die Abgase alles in die Lunge kommt und deswegen verbieten wir das Autofahren auch noch lange nicht.

Vielleicht habe ich diese Meinung, weil ich mein (bisheriges) Leben immer Raucher um mich hatte und es mich jetzt nicht so sehr stört. In unserer Wohnung raucht keiner, jeder muss raus und da ist es ja auch mein Recht, das zu bestimmen. Jeder Wirt und Discobetreiber sollte das für sich entscheiden können. Oder einfach die Einrichtung von Raucher- und Nichtraucherzonen reicht doch schon, jeder kann dann selber entscheiden, wo er hinmöchte.
Wenn man natürlich allergisch auf den Rauch reagiert, ist das etwas anderes.

Ich habe ja meine Meinung über dieses Verbot schon kund getan.

Aber ich war heute mittag essen in einem Speiselokal. Am Nachbartisch wurde ununterbrochen gequalmt, auch als wir gegessen haben. Von wegen, Einsicht der Raucher,.... ohne Verbot gehts anscheinend bei uns nicht...