Umfrage allgemein über das "Rauchverbot "

  • Das Argument, man sei ja nicht gezwungen etwas zu tun, stört mich langsam etwas. Natürlich muß ich in keine verrauchte Kneipe, und es gibt auch so einige schöne Kneipen und Restaurants, die ich seit langem meide. Da es aber faktisch kaum raucharme (von rauchfrei will ich mal gar nicht reden...) Kneipen gibt, habe ich wohl nur die Wahl passivzurauchen oder daheim zu bleiben. Ok, das ist eine Wahl, aber eine sehr eingeschränkte... Wenn ich dieses Argument höre, muß ich mich zusammenreißen um nicht hämisch zu denken: "Raucher sind jetzt ja auch nicht gezwungen, in Kneipen zu gehen". Jetzt wird die Auswahl doch zumindest größer: zu Hause bleiben, in rauchfreie Kneipe gehen, in Bierzelt gehen (da darf man in BaWü noch rauchen), in Biergarten gehen, in Raucherzimmer gehen.

  • Ich rauche schon einige Jahre nicht mehr - insofern muss ich mich nicht umstellen.
    Probleme mit Rauchern habe ich nicht, im Gegenteil, manchmal rieche ich den Rauch einer Zigarette ganz gern. :grin
    Das Rauchverbot in Restaurants kann ich schon nachvollziehen, in Kneipen usw. wäre ich allerdings dafür, dass der jeweilige Besitzer selbst entscheiden kann. :-)

  • Allataria, in was für einer trostlosen Ecke lebst du den? Hier gibt es überwiegend große Nichtraucherbereiche in den Gaststätten, wenn nicht gar in Speiserestaurant generell Rauchen verboten ist. Gut- du wirst keine Irische Livemusic ohne Zigarettenqualm erleben- es sei den du bist in Irland :grin, aber sooo trostlos wie du es schilderst ist es für Nichtraucher hier schon lange nicht mehr.

  • @ beowulf


    das mit den getrennten Raucher- / Nichtraucherbereichen hielt ich anfangs auch für eine klasse Idee. Nur funktionierte das in der Praxis leider überhaupt nicht. Sehr viele Nichtraucher (meist sogar mit Kleinkindern dabei) setzen sich gezielt in den Raucherbereich, selbst wenn der Nichtraucherbereich vollkommen leer ist. Nachdem ich das ein paar Mal mitgekriegt habe, ist mir ehrlich gesagt die Lust auf Milchkaffee-mit-Zigarette in meinem Stammcafé vergangen... :rolleyes



    Insofern halte ich diese strikte Regelung für gar nicht mal so schlecht, die ist klar und unmißverständlich, und jeder weiß, woran er dabei ist. Ich bin eh bekennende Balkon- und Lieber-Draußen-Raucherin und ich denke, das ist Gewöhnungssache, mehr nicht.

  • @beowolf: Ich lebe im gar nicht so trostlosen östlichen BaWü... *g* Du hast Recht, es hat sich ein bißchen was gebessert... Auch hier gibt es mittlerweile in vielen Restaurants (bei Kneipen wäre ich auch toleranter, obwohl ich das Rauchverbot auch dort begrüße) Nichtraucherecken, und obwohl der Rauch immer noch manchmal rüberzieht, wäre ich damit ja sogar schon zufrieden - wenn nicht diese Besserung erst eingetreten wäre, als sich das Gesetz nicht mehr aufhalten ließ! Vorher redete man von Selbstverpflichtung und es geschah nichts. So fürchte ich, gäbe es das Gesetz nicht, wäre es bald schon wieder vorbei mit den Nichtraucherbereichen... Vielleicht sehe ich es etwas schwarz, aber ich habe einfach schon zuviele rücksichtslose Raucher erlebt......

  • Als toleranter Nichtraucher muß ich eher Nicoles Erfahrung unterstreichen. Provozierendes Verhalten haben eher die militanten Nichtraucher, die sich in Nichtraucherbereiche mit ihren Kleinkindern setzen und dann die Raucher wegen deren Rücksichtslosigkeit beschimpfen- wohlgemerkt ich meine jetzt Speiselokale- in Kneipen ist es eher so, daß die Raucher das Gefühl der Masse als Überlegenheitsgefühl hinter sich zu haben glauben.

  • Mir stinkt die Sache mit dem Nichtrauchergesetz.
    Weil es Murcks ist.


    Ich begrüße rauchfreie Plätze, gerade was Arbeit und öffentliche Gebäude angeht.
    Mir fehlt jedoch die Möglichkeit der kommunikativen Pausenkippe, sprich klimatisierte Raucherplätze (heißt: kein drei Quadratmeterkapüfterchen für über 15 Leute).
    Genauso stört mich die Stigmatisierung als Raucher, was Tom bereits angesprochen hatte. Man fühlt sich fast schon, als hätte man seine eigene Mutter hinterücks mit einer Bibel in der Hand in einen Flieger nach Afghanistan gesetzt. Ebenso empfinde ich die ganze Vorgehensweise als scheinheilig - was einigen anderen auch so geht, wie schon zu lesen war.
    Aber am meisten stört mich der Fakt des Verbots. Bidde was?
    Da wird es ja schon fast Pflicht zu rauchen: für die freiheitliche Entscheidung damit aufhören zu können. Oder eben nicht.


  • Ohweia...Niedersachsen...
    Ich komm nicht nach Hannover! *heul*


    (war nur Spaß!)


    Tom, es gibt einige (viele) Leute, die Hasch und Gras als legale Drogen durchsetzen wollen...und du kommst mit Tabakverbot? :gruebel :yikes
    Nee, ich lass mich nicht kriminalisieren, nur weil ich gerne rauche! Weil ich dann zum Beschaffungstäter werden oder nach Ungarn/Slowenien auswandern würde.


    *grmmmpf*

  • Also wie das bei den Ösis mit der Raucherhatz funktioniert, durchschaue ich nicht ganz, da stehen einfach relativ willkürlich auf den Tischen in der Kneipe grüne Schildchen für Nichtrauchertische, aber am Nebentisch stehen Aschenbecher.

  • ähhhm...
    in dem Beisl war ich noch nicht *lol*
    Hier darf (noch) gequarzt werden. Aber wohl auch nicht mehr lange.
    An öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen und Behörden gilt schon lange das Rauchverbot.


    Im übrigen hat meine Firma jetzt ein nettes kleines Raucherstüberl eingerichtet, natürlich mit aircondition, Kaffeeautomaten (ohne Kosten für die Mitarbeiter), Cola/Redbullautomat und Terrassenzugang samt Sitzgruppen...
    Ich kann nicht klagen ;-) Es geht mir als Raucherin dort sehr gut.

  • Zitat

    Original von Sisi
    Im übrigen hat meine Firma jetzt ein nettes kleines Raucherstüberl eingerichtet, natürlich mit aircondition, Kaffeeautomaten (ohne Kosten für die Mitarbeiter), Cola/Redbullautomat und Terrassenzugang samt Sitzgruppen...
    Ich kann nicht klagen ;-) Es geht mir als Raucherin dort sehr gut.


    Darf ich fragen, wie das mit der Arbeitszeit geregelt ist, die du dort verbringst? Mein Eindruck ist, dass in solchen Fällen die Nichtraucher für die Raucher mitarbeiten müssen...
    (Ja, die Nichtraucher trinken bei uns zwischendurch auch mal ne Tasse Kaffee, aber das kostet weniger Zeit, weil sie dafür nur bis zur nächsten Kaffeemaschine tigern müssen.)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von Sisi
    Im übrigen hat meine Firma jetzt ein nettes kleines Raucherstüberl eingerichtet, natürlich mit aircondition, Kaffeeautomaten (ohne Kosten für die Mitarbeiter), Cola/Redbullautomat und Terrassenzugang samt Sitzgruppen...
    Ich kann nicht klagen ;-) Es geht mir als Raucherin dort sehr gut.


    :wow
    Genau von sowas träume ich.
    Tagsüber.

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Darf ich fragen, wie das mit der Arbeitszeit geregelt ist, die du dort verbringst? Mein Eindruck ist, dass in solchen Fällen die Nichtraucher für die Raucher mitarbeiten müssen...


    Was wird das: Vorurteile für Einsteiger?
    Gilt zwar nicht mir ... aber - mein Eindruck ist, dass die Arbeit bei den Rauchern ebenso wie bei den Nichtrauchern dann erledigt ist: wenn sie beendet wurde. Und zwar in der Zeit, die dafür benötigt wurde. Sitzt man länger dafür und ackert? Möglicherweise. Möglicherweise auch nicht - wenn ich einen guten Tag habe und nach einer kleinen Pause erholt schneller bin als ohne, vielleicht sogar mit besserer Laune und daher nicht selten sehenswerten Ergebnissen. Na hui.
    Und selbst wenn nicht - Unsinn kann ich auch nichtrauchend verzapfen.

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Was wird das: Vorurteile für Einsteiger?


    Nö, persönlicher Eindruck aus eigener Erfahrung mit rauchenden MitarbeiterInnen.

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  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Und du meinst nicht, dass deine Kollegen nichtrauchend nicht auch nen Weg finden, Arbeit abzuwälzen und das weniger mit dem Rauchen zu tun hat? ;-)


    Natürlich. Aber dieser Weg steht den Rauchern ja zusätzlich offen. ;-)


    Im Ernst: Wer motiviert und gewissenhaft ist, bei dem ist das kein Problem. Aber es gibt eben auch die anderen, und bei denen schaffen abgelegene Raucherzimmer potenziell ein zusätzliches Problem (zumindest ist das bei uns so). Und darum würde mich interessieren, wie das bei Sisi mit der Arbeitszeit geregelt ist.

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  • Also ich klink mich hier mal ein :grin, bin total FÜR das Rauchverbot, ich hab es geradezu herbei gesehnt! Ich bin die absolute Nichtraucherin, aber im eigentlichen hab ich kein Problem wenn andere in meinem Beisein rauchen, sei es unter freiem Himmel oder auch so, in einer gemütlichen runde zu Hause bei einem Raucher (in meinen 4 Wänden raucht niemand, der Garten steht allerdings jedem frei zur Verfügung) , was ich allerdings wiederlich finde ist wenn man in Gaststätten raucht!
    Da vergeht einem ja echt alles! ich bin zum Teil auch schon wieder aus einem Restaurant raus gegangen weil ichs einfach ekeleregend fand. Und mal ehrlich wenn jemand irgendwelche anderen "Gase" in einer Gaststätte kontroliert versprühen würde fänden das auch alle Raucher nicht so schön und einladend denke ich.
    Außerdem bricht man sich vermutlich auch keinen ab, wenn man zum rauchen vor die Tür geht, auch im Winter sind diese 10 Minuten (höchstens) gut auszuhalten :grin.
    Alles in allem: Hoch lebe das RauchVERBOT :-]


    Liebe Grüße

  • Mary Read
    Ehrlich gesagt scheint mir vieles als gerne hingenommenes Scheinargument, weil es ja der "Sache" (?) dient. Faule Kollegen werden mehr Aufwand machen als rauchende. (Dumme übrigens auch.) Anstatt, dass man eine Lösung für das Problem sucht (Arbeit und Teilung), schneidet man bewusst Entscheidungsfreiheiten ein. Bei manchen Supermarktketten sind Schwätzchen mit den Kollegen schon nicht mehr erlaubt, weil es ja Arbeitszeit frisst. Und eine andere Kollegin doch theoretisch mehr machen müsste in der Zeit.
    Effektiv heißt dann gerne noch die Floskel im offiziellen Werbetext.
    Das ist Tabellendenken. So funktioniert aber das Leben nicht.
    Und was bringt´s am Ende?
    Es entsteht ein wundervoller Eindruck von Arbeit: es ist nur Pflicht, dient dem Unterhalt - und ist langweilig bis zum Kotzen. Superplan.
    Und nur wenn man ein Mauseloch stopft, heißt das nicht, dass man die Maus gefangen hat. Sprich: Durch Kürzung von Ausreden wirst du keinen Kollegen zu mehr Arbeit ermuntern.
    Entweder du lockst sie - oder du setzt dich mit Ihnen auseinander. Dann kracht es halt mal.


    Seh ich das zu locker? Vielleicht. Aber für Tabellen fehlt mir meist wohl der rechte Maßstab.


    Du musst das nicht mit mir ausdiskutieren, keine Sorge.
    Sieh es einfach als abendlich getroffenen Nerv eines Rauchers, der mehr arbeitet als mancher Nichtraucherapostel mit Slow-motion-Arbeitsethos.

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Du musst das nicht mit mir ausdiskutieren, keine Sorge.


    Nein, das will ich auch nicht.
    Ich kenne Raucherinnen, die ihre Arbeit mit ins Raucherzimmer nehmen und trotzdem noch jede Menge Überstunden schieben.
    Ich weiß, dass die Schwätzchen im Raucherzimmer für das dienstrelevante Networking ein Segen sind, während man es gewissen schüchternen Nichtrauchern per Beurteilungsgespräch und Zielfestlegung vergeblich aufzuzwingen sucht.
    Und dennoch würde mich die Frage interessieren, denn die Belange der Raucher am Arbeitsplatz machen mein Leben als Chefin nun mal komplizierter, als es wäre, wenn es sie nicht gäbe. Zusammen mit tausend anderen Fragen, die ich darum nicht vernachlässige.

    Zitat

    Sieh es einfach als abendlich getroffenen Nerv eines Rauchers, der mehr arbeitet als mancher Nichtraucherapostel mit Slow-motion-Arbeitsethos.


    Du brauchst dich bei mir nicht zu rechtfertigen, du warst ja nicht gemeint.

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