Umfrage allgemein über das "Rauchverbot "

  • Hallo liebe Eulen


    Habt ihr es auch mitbekommen, das Niedersachsen und Baden- Würtemberg das Rauchverbot in Gaststätten und Restaurants ab
    den 1 August ausgesprochen hat !


    Ich wollte ganz gerne mal eure Meinungen (ihr seid wahrscheinlich nicht


    alle "Nichtraucher oder ?


    Meine Meinung dazu: Es ist schon eine Anmaßung , die sich langsam aber sicher zum Großen Bruder anmaßt !


    Big Brother is watching for you und das ist sicher auch nur der Anfang !


    Je mehr Kontrolle von außen ,desto durchleuchteter wird der "Mensch "


    und die heimliche Diktatur setzt sich durch !


    Auch wenn ich seit einigen Jahren (5) aktiver Nichtraucher bin finde ich


    diese " Entscheidung " nicht in Ordnung !


    L.G. teufelchen


    Ps Ich warte auf eure Resonanz

  • Ich bin jetzt seit fast genau auf den Tag 3 Jahren Nichtraucher. Ehemalige Raucher sind ja bekanntlich auch die schlimmsten Nichtraucher.


    Meiner Meinung hat hätte das Gesetz schon viel früher kommen müssen. Ich kann und werde das nur unterstützen. Auf freiwilliger Basis wäre ein Nichtraucherschutz nicht durchzusetzen gewesen.


    Ich finde, das hat mit Big Brother nichts zu tun.

  • Ich find das Rauchverbot gut. In Gaststätten u. Restaurants, in denen auch gegessen wird, befürworte ich es extrem. Leider gibt es häufig Raucher am Nebentisch, die ununterbrochen rauchen, obwohl nebenan gegessen wird. Das stört mich schon.


    In Diskotheken oder Kneipen ist es mir egal ob geraucht wird oder nicht.
    Aber noch vor ein paar Jahren wurde auch am Gang beim Arbeitsamt, etc. geraucht. Das fand ich schon ne Zumutung....
    Aber die Zeiten sind ja zum Glück vorbei.

  • Solide Desinformation ist alles- keine der Medienberichte, von denen ich heute Kenntnis genommen habe hat das BUNDESGESETZ mit dem schönen Namen Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens näher ausgeführt.


    Interessant scheint alleine das Kneipenrauchverbot. Dieses wurde, zeitgliech mit dem Bundesgestz von zunächst drei Bundesländern unterschiedlich umgesetzt. In Ba-Wü zahlt zunächst nur der Gast wenn er raucht, nicht der Gastwirt. In NRW gibt es Übergangsfristen.


    Spassig finde ich was passiert in gemischten Behörden? Woher weiß ich als Bürger ob der Finanzmensch mir als Bundesbeamter oder Landesbeamter gegenübersitzt? Wem gehört das Gebäude mit den Räumen des Zolls- darf man im Eingangsbereich rauchen- da keine Bundesräume?


    Aber am Rauchverbot den Überwachungsstaat festzumachen, das finde ich grob verharmlosend. Da gibt es biometrische Daten im Pass, da gibt es die bundeseinheitliche lebenslange Steuernummer, da gibt es Videoüberwachung bis in die Schlafzimmer oder die Redaktionsräume von Zeitungen...

  • Ich bin nicht begeistert, aber dankbar. Ich rauche auch seit über 3 Jahren nicht mehr und bin froh über den Schutz der Nichtraucher. Andererseits ärgert es mich, dass wieder per Gesetz und Restriktion eine sinnvolle Entscheidung durchgesetzt wird. Ich finde es völlig richtig, dass in öffentlichen Gebäuden, in der Bahn, in Restaurants nicht geraucht werden kann. Leider hilft es nichts, an Rücksicht zu appellieren. Darum muss wohl so drakonisch durchgegriffen werden.
    Lieber wäre mir allerdings ein drastischer Preisanstieg, bei dem wenigstens ein Euro pro Schachtel direkt in einen Fond fließt, der dann für die Behandlung der Gesundheitsschäden zur Verfügung steht.


    Richtig gespannt bin ich, wie das Gesetz durchgesetzt werden soll. Die Debatte um das Komasaufen von Jugendlichen hat ja deutlich gemacht: Die Gesetze sind eines, ihre Durchsetzung ein anderes.

  • Juckt mich nicht. Und ja, ich rauche. Und zwar gern!


    Erfahrungsgemäß landen die "Nach-Draussen-Zum-Rauchen-Geher" sowieso in kleinen netten Grüppchen in einer zumeist angenehmen Unterhaltung.


    Außerdem pißt sich der Staat damit nur selbst ans Bein, ist er doch dringend auf die Steuereinnahmen von uns Rauchern angewiesen.


    Von daher, so what? :-]

  • Ich rauche seit beinahe 20 Jahren nicht mehr und zähle mich zu den toleranten Nichtrauchern (mein Mann raucht).
    Ich begrüße es sehr, daß in Restaurants nicht mehr geraucht werden darf. In Discos, Kneipen stört es mich nicht.
    Und den Zusammenhang Überwachungsstaat und Rauchverbot sehe ich nicht.


    Insomnia
    stimmt. In den Rauchergruppen geht es häufig sehr lustig zu :grin. Manchmal dulden die ja auch Nichtraucher.

  • Ich schlage heute drei Kreuze! Ich reagiere deutlich auf Rauch, mich stört nicht nur der Gestank, sondern auch das Kratzen im Hals, die Beeinträchtigung der Stimme, die tränenden Augen. Vor allem aber störe ich mich an der Unverschämtheit vieler (aber natürlich bei weitem nicht aller!) Raucher. Ich habe mir schon sagen lassen müssen, ich würde die Menschenrechte eines Rauchers einschränken, als ich im Nichtraucherbereich (!!) einen Raucher bat, woanders zu rauchen... Das Rauchverbot wäre nicht nötig gewesen, wenn alle Raucher eine doch eigentlich selbstverständliche Rücksicht geübt hätten. Schließlich pupse ich auch niemandem ins Gesicht ;-)


    An unserer Uni ist seit einigen Jahren Rauchverbot, und es funktioniert wunderbar! Jetzt muß ich nur noch beim Eingang einmal Luft anhalten, durch den Rauch tauchen, und schon bin ich drin. Vorher konnte ich weder im expliziten Nichtraucherbereich der Cafeteria, noch vor den Hörsälen frei atmen. Es tut mir leid, aber wo blieb da *meine* Freiheit?


    Der einzige Raucher in meinem Freundeskreis freut sich im übrigen selber auf das Rauchverbot. Nein, nicht weil er aufhören will oder so, nein, einfach, weil second hand Rauch seiner Aussage nach nichts mit dem "Genuß" Rauchen (tja, ich kanns zwar nicht verstehen, aber jedem das Seine!) zu tun hat...

  • Zitat

    Juckt mich nicht. Und ja, ich rauche. Und zwar gern!


    @ Inso:
    Erinnert mich irgendwie an das letzte Eulentreffen :wave. Tom und Nudelsuppe verwiesen mich mit einem Fingerzeig nach "da drüben", wo die Nichtraucher sitzen. Das Inso gerne raucht kann ich nur bestätigen. Am Ende des Abends war ich umzingelt von Rauchern.
    Grundsätzlich habe ich nichts gegen Raucher, gewisse Rauchverbote verstehe ich auch, nur die Nachvollziehbarkeit des Rauchverbots in Kneipen fällt mir mehr als schwer.
    Für das nächste Eulentreffen hoffe ich für mich persönlich, dass ich nicht allein sitzen werde und der Rest der Eulen vor der Tür steht. Uns sollte dies der Fall sein, dann hoffe ich auf einen sonnigen und warmen Herbsttag.

  • Huhuuu!


    Ich begrüße auch das neue Gesetz sehr! Ich muß es auch nicht haben, das man mich vollqualmt. Ich habe mich entschieden ein Nichtraucher zu sein und möchte nicht Qualm von anderen Leute ständig einatmen.


    Es ist scheußlich... die Haare und Klamotten stinken, die Augen tränen...


    Allen Rauchern die es nicht verstehen können (mit dem stinkigen Rauch), denen würde ich an liebsten ein Parfüm was sie nicht leiden können, ständig unter die Nase sprühen. :engel


    Bei Open-Air veranstalten kann ich es ja noch vertragen, wenn man raucht... (wobei ich es allerdings nicht verstehen kann, das man sich eine Zigarette anzündet, wenn man dicht gedrängt steht... schon alleine das man abfackelt... :grin)


    Aber es ist auch immer wieder ein Phänomen das der Rauch immer zu den Nichtrauchern zieht.... :wow



    Beim Rauchverbot in Kneipen bin ich auch mal gespannt... also auf´n Hamburger Kiez kann man es bestimmt nicht durchsetzen

    "If you wanna make the world a better place
    Take a look at yourself and then make a change" - Man In The Mirror

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  • Ich bin ganz froh über das Ganze.
    Mich stört es beim Essen wenn nebenan geraucht wird.
    Und seit ich mit meinen Kindern unterwegs bin stört es mich noch mehr.


    Ich denke nicht das das was mit Big Brother zu tun hat, wenn die Raucher nicht von selbst Rücksicht nehmen muss es halt vom Gesetzgeber verboten werden. Das mit der Freiwilligkeit funktioniert an vielen Ecken halt nicht.


    Wobei meine Mutter mittlerweile schon seit einiger Zeit auch in Restaurants freiwillig nach draussen geht (ich denke auch mit Rücksicht auf ihre Enkel)


    Und zum Thema durchsetzen: In Nürnberg hat jetzt eine Disco ihre Konzession verloren, weil sie trotz Vertrag mit der Stadt immer noch Werbung für No-Limit-Sauf-Parties gemacht hat.
    Nürnberg hat übrigens heute als erste Stadt in Bayern auch das generelle Rauchverbot in Gaststätten, Kneipen und Behörden eingeführt. Der Rest folgt dann wohl im Januar....

  • Also bei uns auf der Arbeit herrscht nun seit einem Monat auch strengstes Rauchverbot in den Gebäuden, der Tiefgarage und in den Fahrzeugen.


    Ich persönlich empfinde es als angenehm.
    Ich bin Ex-Raucher und würde mich auf gar keinen Fall als militanten Nichtraucher bezeichnen, dennoch nervt es mich einfach tierisch an, morgens ein Fahrzeug zu besetzen, in dem der Qualm einer ganzen Nacht hängt oder aber an einem Pc zu sitzen und versuchen zu Arbeiten, während mir 10 Raucher ihren Qualm im Zimmer hinterlassen.
    Besonders genervt bin ich dann, wenn es ans Aufräumen geht und ich als Nichtraucherin gezwungen bin Aschenbecher auszuleeren.


    In Restaurants empfinde ich ein Rauchverbot als ausgesprochen sinnvoll.
    Ich gehöre zu dem Volk, daß sich auch schon mal einen neuen Tisch geben läßt, wenn der Qualm der angrenzenden Raucher mich beim Essen belästigt.
    In Kneipen oder Diskotheken sehe ich es jedoch so, daß ich den Qualm in Kauf nehme, wenn ich eine solche Örtlichkeit aufsuche. Dort esse ich ja auch nichts, also stört mich der Qualm nicht sonderlich.
    Dazu kommt, daß ich mir im Vollrausch auch gerne mal ein Kippchen genehmige, das ist aber etwas anderes, als den Qualm aus den Lungen anderer beim Essen einatmen zu müssen.


    Ich persönlich habe festgestellt, daß die Raucher rücksichtsvoller geworden sind, seit dieses Thema in den Medien ist.
    Plötzlich fragt der Kollege neben mir im Wagen nach, ob er sich eine Zigarette anzünden darf, wenn er das Fenster aufmacht. Früher wurde einfach gequalmt.
    In meiner Wohnung herrscht übrigens Rauchverbot, mangels Balkon oder Garten, müssen die Raucher dann tatsächlich auch mal ohne Zigarette auskommen, die 3 Etagen bis nach draußen läuft auch niemand nur um zu Rauchen, daß deshalb jemand früher gehen würde, habe ich bisher noch nicht festgestellt, hier hocken immer alle bis ich sie raus werfe... :lache



    Was ich allerdings als total hirnrissig empfinde, war der Aufstand einer Ökomutti, als meine Freundin sich auf dem Kinderspielplatz eine Zigarette anzündete. Mein Gott unter freiem Himmel und an der frischen Luft ist das nun wirklich egal´.....

  • Ich sehe dem Gesetz mit gemischten Gefühlen gegenüber. Leider bin ich selber Raucher, also trifft es mich. :cry


    Auf der anderern Seite verstehe ich es auch. Ich rauche zuhause nur auf dem Balkon, zum Schutz meines Kindes. Im Auto wird auch nicht geraucht. Da schütze ich ihn. Also schütze ich auch andere. Ich finde nämlich eine vollgequalmte Wohnung total schlimm (und das sage ich als Raucher). Als Nichtraucher ist es sicherlich eine Zumutung. Ich merke es ja bei mir zuhause. Die Wohnung riecht frisch, die Kleidung riecht nach Waschmittel und nicht nach Qualm.


    Klar ist es nicht gerade gemütlich, wenn man vor die Tür muss zum Rauchen. Ein Kaffee und eine Zigarette hat schon was (auch wenn es nur pure Einbildung ist).


    Aber vielleicht raucht man dadurch weniger und vielleicht ist das Gesetz auch ein Startschuss für viele mit dem Rauchen ganz aufzuhören. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken. Besser für mich wäre es. Und irgendwann schaffe ich es auch :anbet


    lg
    hestia

  • Ganz kurz: ich bin (schon immer) überzeugter Nichtraucher. Na ja, in der Jugend mal ein paar Zigaretten und ein zwei Zigarren gepafft - die letzte vor gut 30 Jahren. Wer bei uns zu Gast ist und rauchen will, muß raus auf den Hof. Bei jedem Wetter und jeder Temperatur. Und ich schimpfe ganz fürchterlich über diese Qualmerei. „Das müßte man doch verbieten“ ist noch die harmlose Variante. Aber bei diesem „Stammtischgerede“ würde ich es auch unbedingt belassen. Ich bin strikt gegen ein Rauchverbot (in den USA war doch auch mal der Alkohol verboten, oder?). Obwohl ich mit Zigarettenrauch Probleme habe und auch schon mal eine Art Atemnot bekomme, wenn ich in einen verräucherten Raum gehe.


    Aber ich bin strikt dafür, den Anfängen zu wehren.


    Zitat

    Beowulf
    Aber am Rauchverbot den Überwachungsstaat festzumachen, das finde ich grob verharmlosend. Da gibt es biometrische Daten im Pass, da gibt es die bundeseinheitliche lebenslange Steuernummer, da gibt es Videoüberwachung bis in die Schlafzimmer oder die Redaktionsräume von Zeitungen...


    Ich finde es nicht verharmlosend. Wie heißt es so schön: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Hier das Rauchen, dort die Steuernummer, dann die Mautdaten... Und natürlich werden alle Daten niemals für andere als die ursprünglich geplanten verwendet... Wers glaubt, wird selig.


    Auch wenn ich damit vermutlich in der Minderheit bin, meine ganz klare Meinung: Nein, kein Verbot: wehret den Anfängen. Jedes nicht notwendige Verbot ist eines zu viel und eines, was die Freiheit einschränkt.


    Big Brother is watching You.


    Und wir sind inzwischen 23 Jahre über 1984 hinaus, mit entsprechend vermehrten Möglichkeiten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich begrüße das Nichtrauchergesetz und warte sehnsüchtig auf den 1. Januar, wenn es in NRW auch in Kraft tritt! Ich finde es fies, wenn ich in ein Lokal gehe und nachher nach Qualm stinke!

  • Ich bin auch eine Ex-Raucherin und mich stört es sehr viel mehr wenn ich besoffene Leute um mich haben muss als Raucher.
    Warum wird eigentlich nicht auch gleich der Alkohol verboten? Alkohol verursacht genauso viele Gesundheitsschäden wie die Zigarette, aber davon hört man nicht viel. Ein Raucher ist auch nicht so wesensverändert wie ein Alkoholiker. Ich habe noch nie gehört, dass wegen dem Rauchen Familien kaputt gingen, aber durch Alkohol schon.

  • Zitat

    Auch wenn ich damit vermutlich in der Minderheit bin, meine ganz klare Meinung: Nein, kein Verbot: wehret den Anfängen. Jedes nicht notwendige Verbot ist eines zu viel und eines, was die Freiheit einschränkt.


    Und woran machst du dieses nicht notwendig fest?
    Die Gurtpflicht wäre auch nicht notwendig, kann ja jeder selbst entscheiden, ob er bei einem Unfall drauf gehen will oder nict...
    Genauso wie die Regelung rechts vor links, man könnte sich ja mit Winken verständigen.
    Auch das Verbot des Tötens anderer Menschen wäre nicht notwendig, wenn sich jeder dran halten würde. (allein heute werden 3 aufseheneregende Mordprozesse in NRW verhandelt.)
    Rauchverbot, die Raucher könnten ja Rücksicht nehmen.


    Bei allen vier Dingen erachte ich sie für mich als nicht notwendig, weil ich mich auch ohne Verbot daran halte..... :wave

  • @ Brontesister
    der Unterschied zum Alkohol ist ganz einfach, daß man durch den Konsum einer Zigarette in geschlossenen Räumen die Gesundheit anderer Menschen, die mit in diesem Raum sind, nachhaltig gefährdet.


    Alkohol trinke ich und zwar nur ich, die Dämpfe aus meinem Glas muß niemand mit einatmen.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Alkohol trinke ich und zwar nur ich, die Dämpfe aus meinem Glas muß niemand mit einatmen.


    Soll aber Leute geben, die im Suff um sich schlagen, stechen, was weiß ich - und damit sehr wohl andere gefährden oder sogar Schlimmeres. Sicher nicht so massenhaft wie Raucher auf ihre Umgebung einwirken - aber so ganz abwegig finde ich den Vergleich nicht...


    Edit:
    OT: Ich finde das Rauchverbot in Restaurants und öffentlichen Gebäuden richtig, in Kneipen, Discos... eher weniger.

  • @ Babyjane


    Das ist eine wirklich gute Frage, die sich vermutlich nicht in ein, zwei Sätzen beantworten läßt. Sehr vereinfacht gesagt halte ich Verbote, die das persönliche Leben einschränken, für nicht notwendig.


    Die Probleme Raucher - Nichtraucher sollte man im konkreten Fall unter sich unter Ausschluß der staatlichen Gewalt regeln. Diese sollte z. B. vorschreiben, daß es in Lokalen Nichtraucherzonen gibt (und ich setze mich grundsätzlich nur in solche) - und das wars an staatlichen Vorschriften.


    Rechts vor links paßt mir als Beispiel nicht so gut hierher - im Zusammenleben (und dazu gehört auch der Verkehr) muß es gewisse Übereinkünfte geben, an die sich alle halten, sonst funktioniert es nicht. Und an jeder Kreuzung neu über die Vorfahrt verhandeln, ist eher ungünstig.


    Gurtpflicht könnte ein Streitthema sein. Ich bins von der Fahrschule an gewöhnt und kann keine 10 m ohne angelegten Gurt fahren, so habe ich mich dran gewöhnt.


    Und das Verbot des Tötens (will man es nicht aus der Bibel heraus begründen, Stichwort 10 Gebote) gehört zu den Übereinkünften, die eine Gesellschaft treffen muß, will sie auf Dauer überleben. Es sei denn, diese Gesellschaft hat keinerlei Moral und ist nur auf dem "Recht des Stärkeren" aufgebaut. Dann brauchts wie ein Verbot des Tötens so was natürlich nicht.


    Über das "nicht notwendige" kann man sicherlich streiten, aber ich meine, man sollte das so weit als möglich fassen. Wir haben schon genug Einschränkungen hinzunehmen. Der Staat ist nicht dazu da, alles zu regeln und zu bestimmen - das wird in diesem Lande leider gerne und oft vergessen.



    @ BronteSisters


    Ich möchte das in einem öffentlichen Forum nicht weiter ausführen, aber ich habe verdammt viele Erfahrungen mit dem Thema "Alkohol in der Familie". Ich selbst trinke nur sehr wenig, auch weil ich gesehen habe (bzw. sehe), wohin das führt. Und dennoch bin ich gegen ein Verbot. Denn auch das halte ich für "nicht notwendig".


    Man kann nicht jeden vor allem und sich selbst beschützen. "Leben ist immer lebensgefährlich". Diese Gefahr ist weder versicherbar noch durch den Staat abzuwenden. Auch wenn das gerne und oft vergessen wird.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")