Blutiges Eis, 2.Fall - Giles Blunt

  • Originaltitel: The Delicate Storm
    395 Seiten


    2.Fall, Detective John Cardinal/Lise Delorme



    Autor:
    Giles Blunt, geboren 1952, wuchs in North Bay in der kanadischen Provinz Ontario auf und studierte Englische Literatur an der Universität Toronto. 1980 ging er nach New York, wo er sich u. a. als Streetworker, Gerichtsdiener und Barkeeper durchschlug.


    Heute lebt er als freier Schriftsteller und Drehbuchautor wieder in Toronto. Mit seinem hochgelobten Debüt "Gefrorene Seelen", für das er den Silver Dagger der British Crime Writers' Association erhielt, gelang ihm der internationale Durchbruch als Thrillerautor.



    Inhalt:
    Eines Morgens, im dicksten, klebrigfeuchten Januarnebel, verschlägt es Ivan Bergeron die Sprache: Sein Hund legt ihm einen abgerissenen Arm vor die Füße. Zuerst glauben Detective John Cardinal und seine Kollegin Lise Delorme, der Mann sei von Bären angefallen worden.


    Doch schon bald entdeckt Cardinal in einer abgelegenen Trapperhütte weitere Körperteile, und kurze Zeit später wird im Wald die nackte Leiche der Ärztin Winter Cates aus Algonquin Bay gefunden. Als sich herausstellt, dass das erste Opfer amerikanischer Staatsbürger war, wird das Bild noch verworrener. Offensichtlich ist die CIA mit im Spiel, und auch der kanadische Geheimdienst mischt sich plötzlich in die Ermittlungen ein.


    Selbst die Natur scheint sich gegen die Polizei verschworen zu haben: Plötzlich fegt ein verheerender Eissturm über das nördliche Ontario hinweg und lässt alles erstarren. Und mitten in diesem eisigen Inferno, abgeschnitten von der Außenwelt, ist Detective Cardinal dem Killer dicht auf den Fersen…


    Ebenso mitreißend wie in seinem Debüt "Gefrorene Seelen" entführt Giles Blunt seine Leser auch in diesem zweiten Fall des Ermittlerduos Cardinal und Delorme in die Eisekälte des kanadischen Winters.



    Meine Meinung:
    Was soll ich sagen, dieser zweite Fall war leider überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Obwohl ich ja die Protagonisten mag, ging diesmal alles sehr schleppend dahin.


    Es handelt sich um politische Dinge zwischen der USA und Kanada, dem CIA und dem kanadischen Geheimdienst. Im Vordergrund steht die Gruppe FLQ "Front de Libération du Québec", die unbedingt wollen, dass sich Quebec von Kanada trennt und ein eigener Staat wird und das wollen sie mit aller Gewalt und lassen auch Bomben hoch gehen.


    Jahre später gibt es plötzlich Leichen, die auf die FLQ hinweisen und Detective John Cardinal und Lise Delorme beginnen zu ermitteln. Eine äußerst verworrene Geschichte, die sich mühsam durch das ganze Buch zieht und eigentlich keine Spannung aufkommen lässt. Zusätzlich wird noch viel übers Wetter und andere unwichtige Dinge berichtet und das Ende hat mich dann total überrascht, weil es eigentlich offen bleibt.


    Man erfährt es auf den letzten 5 Seiten, die einige Monate danach spielen und in denen überhaupt keine Erklärung mehr abgegeben wird, wie es überhaupt dazu kam und was passiert ist. Der Leser kann sich zwar seinen Teil denken, aber ich war eher enttäuscht von dem Buch. Ich denke nicht, dass ich in nächster Zeit diese Serie weiterverfolgen werde.

  • Hallo Helga,


    ich war auch sehr enttäuscht und habe das Buch auf Seite 90 abgebrochen (habe mich dazu in dem entsprechenden thread geäußert). Es war mein erstes Buch von diesem Autor, als ich es kaufte wusste ich nichts von einer Serie. Aber ich glaube, das ist egal, man kann es wohl alleinstehend lesen.
    Jedenfalls scheine ich richtig gehandelt zu haben, was den Abbruch angeht.


    Gruß, Bell

  • Hallo Bell,


    ich habe gerade von deinem Abbruch gelesen und kann es gut verstehen, obwohl mir der erste Fall recht gut gefallen hat und auch sehr spannend war. Man kann gar nicht glauben, dass beide Bücher vom selben Autor sind. Ich lege jedenfalls vorerst einmal eine Pause bei dieser Serie ein. :wave

  • oh, da bin ich aber überrascht!


    ich habe nun endlich den zweiten teil gelesen - und fand ihn sehr spannend! gerade weil es ein wenig politisch wurde, weil man etwas über die geschichte kanadas erfuhr, fand ich den fall sehr interessant. sicherlich etwas konstruiert, aber wie sich so langsam die puzzleteile verschiedener vorkommnisse zu einem großen bild zusammensetzten, fesselte mich schon.


    und das ende? hm, da war ich auch verdutzt, aber wenn ich so darüber nachdenke, gefällt es mir irgendwie immer mehr! :-)


    bo empfiehlt das buch und vergibt 8 Punkte!

  • Ich hab das Buch vor einem Jahr mal angefangen und dann nach ca. achtzig Seiten abgebrochen. Vielleicht wird es irgendwann mal fertig gelesen, aber nach deiner Rezi jetzt bin ich mir da gar nicht so sicher :gruebel
    Schade eigentlich, weil der erste Teil hat mir sehr gut gefallen.

  • Zitat

    Original von bogart
    also mir hat am ende der zweite teil immer mehr gefallen...er entwickelt sich langsam, aber kommt dann ordentlich in schwung!


    bo :-)


    Irgendwie sind ja Bücher, die lange brauchen, um sich zu entwickeln, nicht gerade mein Fall. :gruebel
    Weil dann freuts mich nicht lesen und ich komm gar nicht weiter :-(

  • Ich bin nicht sehr erfreut, was ich hier lese...
    hab mir das Buch gestern zusammen mit dem ersten bestellt... und jetzt hab ich natürlich Angst, dass es mal wieder rausgeschmissenes Geld war...

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Bin jetzt auf den letzten 20 Seiten. Ich kann verstehen, dass man es in den ersten 90 Seiten abbricht. Ab und an dachte ich auch, wann geht es denn endlich los? Aber die Verquickung der verschiedenen Geheimdienste, die Geschichte Kanadas in den 70ern, das fand ich schon interessant. Auch die Schilderungen über das Wetter, die ruihg etwas kürzer ausfallen könnten, haben micih nicht so sehr gestört. Bin jetzt nur gespannt auf das Ende. Den ersten Band fand ich total spannend. Die Entwicklung des Charakters der Serienmörder, die soziale Kritik dahinter, hat mir gut gefalllen.

  • Hab es gestern natürlich noch fertig gelesen. Irgendwie ist das Ende einerseits enttäuschend, da der für Krimifans beliebt Showdown fehlt. Man hofft oder denkt, dass die Stromkabel den nicht überführbaren Täter treffen, sozusagen als ausgleichende Gerechtigkeit. Andererseits ist es doch sehr realitätsnah, wenn Täter einmal nicht erwischt werden und ein Verbrechen nicht aufgeklärt werden kann. Für mich insgesamt ein schlüssiger Ausgang.

  • Meine Meinung:
    Detective John Cardinal und seine Kollegin Lise Delorme müssen in einem Leichenfund ermitteln, der sie zurück ins Jahr 1970 führt. Dabei stoßen sie auf eine Foto, auf dem eine Person spurlos verschwunden ist. Und durch Zufall entdecken sie, dass diese Person sich politisch engagiert in in Algonquin Bay lebt.
    Ein interessantes Buch, die Hauptprotagonisten sind gut dargestellt, auch die privaten Verhältnisse sind gut beschrieben. Manchmal waren die Ereignisse zu umfangreich beschrieben. Das hat mir nicht so gefallen.
    Und der Schluß läßt alles offen.

  • Ich fand das Buch gar nicht mal schlecht.
    Als ich es mir gekauft habe, wusste ich nicht, dass es sich schon um den 2. Band rund um John Cardinal handelt. Aber das macht nichts, ich habe auch so gut in die Geschichte reingefunden. Nur von den Charakteren hätte ich zu gerne mehr erfahren, aber dass da nicht so viel erzählt wurde, liegt wohl daran, dass es wahrscheinlich im ersten Band geschehen ist :grin


    Der Fall war interessant. Ich fand ihn keineswegs uninteressant. Vor allem, was die Geschehnisse im Oktober 1970 anbelangt. Davon hatte ich ja überhaupt keine Ahnung, von daher habe ich diese Seiten besonders gerne gelesen.


    Was das Ende angeht:
    Nun, da bin ich ein bisschen zwiegespalten.


    Ich werde mich auf alle Fälle überlegen, mir den ersten Band zuzulegen. Ich setze ihn jedenfalls mal auf meine WL.


    Von mir gibt es 8 Punkte.

  • Oh Oh, das hört sich ja alles gar nicht so gut an. Ich wollte/werde heute mit dem zweiten Band beginnen, aber wenn ich eure Meinungen hier so lese.


    Ich werde ihm wohl trotzdem mal eine Chance geben, aber wenn ich nach einigen Seiten merke: Das ist nichts.,werde ich wohl nicht lange zögern und abbrechen. Dabei breche ich eigentlich ungern und selten Bücher ab.

  • Abgebrochen habe ich zwar nicht, aber durchgehalten habe ich eigentlich nur, weil ich auch den dritten Teil lesen möchte, bei dem mich der Klappentext schon neugierig macht. Zudem mag ich die Protagonisten ja sehr und das Setting.


    Der zweite Teil war sehr politisch und ich muss gestehen, dass das in Büchern, durch die ich mich ja unterhalten möchte, nicht so mag.