Man kann echt mehr machen, um sich vorzubereiten als nur die Seite durchzulesen. Und wenn man Lücken im Lebenslauf hat, dann sollte man sich überlegen, wie man die begründet und zwar möglichst so, dass es nachvollziehbar ist und wenn es geht, dann auch noch so, dass man sich gut verkauft.
Ich hab auch gerade so einige Vorstellungsgespräche hinter mir und da ich mit 35 meinen super-bezahlten Job hingeworfen habe, um etwas völlig anderes zu studieren, muss ich mich natürlich darauf einstellen, gefragt zu werden warum. Und auf sowas kann man sich vorbereiten. Man kann sich seinen Lebenslauf anschauen und überlegen, zu welchen Punkten Fragen auftauchen könnten.
Auch auf Fragen wie "was würden Sie sagen, ist Ihre größten Schwäche", da sollte man dann möglichst etwas eigentlich Positives als größte Schwäche verkaufen, also kann man sich da vorher schon mal überlegen, was man da sagen will. Sonst fällt einem in der Stresssituation des Vorstellungsgesprächs nicht ein.
Oder auf die Frage, warum man unbedingt genau diesen Job machen will, kann man sich vorher Punkte überlegen, denn wenn man da keine Idee hat, wirkt es nicht besonders überzeugend. Man muss die Leute überzeugen, dass man den Job wirklich, wirklich haben will und dass man genau diejenige ist, die sie haben wollen, und das geht nur, wenn man vorbereitet ist. Es gibt Bücher, die einem schon mal Anhaltspunkte geben, was für Fragen kommen könnten, mit denen kann man sich vorbereiten.
Für meine Bankausbildung hätte ich mich ein Jahr vorher bewerben müssen. Ich weiss nicht, wie es im Buchhandel ist, aber ich würde tatsächlich frühzeitig anfangen, Bewerbungen zu schreiben, weil man nie weiss...vielleicht sagen sie, dass die Ausbildungen erst wieder im nächsten August beginnen, aber dass man schon mal Praktikum machen kann. Oder es wird doch noch was frei.
Ich hatte mich zum Beispiel erst im Oktober beworben, weil ich überhaupt erst durch einen Aushilfsjob nach meinem Abitur auf die Idee gekommen bin, eine Bankausbildung zu machen und weil sich dann das, was ich eigentlich geplant hatte, als absoluter Horror entpuppt hatte. Und Oktober war nicht nur zu spät für den Februar-Termin, sondern bei vielen Banken sogar schon zu spät für den nächsten August-Termin, ich hab tonnenweise Absagen kassiert, oder Briefe, dass sie mich in die Warteschleife für die nächstmögliche Vorstellungsgesprächsrunde hängen. Aber weil ich bei dem Aushilfsjob einen guten Eindruck gemacht hatte, hat diese Bank dann für mich noch irgendwo einen Ausbildungsplatz freigeschaufelt, so dass ich dann doch noch im Februar anfangen konnte. Man weiss nie, wie es kommt...