Geheime Schlüssel, verborgene Türen - Catherine Storr

  • Geheime Schlüssel, verborgene Türen
    von Catherine Storr
    OT: The If Game
    Aus dem Englischen: Stephanie Menge


    Klappentext
    Stephen und sein Vater leben allein, seit Stephen vier Jahre alt ist. Damals ist seine Mutter fortgegangen und sein Vater weigert sich, darüber zu reden. eines Tages findet Stephen Schlüssel zu geheimen Türen, die ihn in eine andere Welt führen, in der Leute ihn zu kennen scheinen, die er nie zuvor gesehen hat. »Was wäre, wenn es zwei von dir gäbe?«, sagt Alex. »Einer, der hier ist, so wie du jezt. Und ein anderer Stephen. Weit weg, an irgendeinem Ort. Einen, der nicht wirklich ist, aber den es hätte geben können.« - »Klingt verrückt.« - »Ich hab gewusst, dass du das sagst.« Mit Alex' Hilfe entdeckt Stephen, was die Leute mit seinem jetzigen Leben zu tun haben. Er ahnt, was damals mit seiner Mutter geschah. Wie aber kann er seinen Vater dazu bringen, ihm die ganze Wahrheit zu sagen?


    Zur Autorin (dem Buch entnommen):
    Catherine Storr (1913-2001) studierte Engische Literatur und Medizin in Cambridge und arbeitete später als Psychotherapeutin und Autorin. Schon als kleines Mädchen begann sie Geschichten zu erzählen und aufzuschreiben. Sie lebte mit ihrem Mann und drei Töchtern in London. Von ihr erschienen über 30 Kinderbücher, u.a. »Der Junge und der Schwan.«


    Eigenes
    Ich weiß nicht so recht, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Mir hat die Handlung nicht gefallen, der Stil ist fürchterlich und die Charaktere bieben blass. Dennoch habe ich das Buch zu Ende gelesen (nicht nur, weil es ein SUB-Abbau-Buch war).


    Ein wichtiger Handlungsaspekt des Buches ist das "Was wäre, wenn?"-Spiel (weswegen ich auch den englischen Titel The If Game passender finde). Die Vorstellung, dass ein Leben völlig anders verlaufen wäre, hätte man sich an einem Punkt anders entschieden (bzw. hätten andere für einen anders entschieden)


    Stephen wächst ohne Mutter auf und ohne etwas über ihren Verbleib zu wissen. Sein Vater hält sich bedeckt, ist wortkarg und gefühlsarm. Seine Oma und die schüchterne Tante Alice sind nervig, er kann sie nicht ausstehen, ich kann sie nicht beurteilen, sie blieben zu blass.


    Als Stephen zufällig die Schlüssel findet (zufällig hat sein Vater am Blumenstand angehalten und Büsche gekauft, was er nie macht), passiert erst mal nichts.
    Aber kurz später begegnen ihm Türen und Tore, die ihn magisch anziehen, und die ihn, nachdem er sie mit seinen Schlüsseln öffnet in diese "Was wäre, wenn?"-Welt geleiten. Leute, die glauben ihn zu kennen, unbekannte Verwandte mit australischem Akzent erwarten ihn dort und veranlassen ihn, sich mehr für den Verbleib seiner Mutter zu interessieren. Diese Reisen in die Parallelwelt sind der Auslöser, und obwohl sie immer mal wieder stattfinden versteht man ihren Sinn nicht, sie bringen die Handlung kaum bis gar nicht voran.
    Vielmehr durch einen anderen (reelleren) Zufall findet Stephen mehr über seine Mutter heraus.


    Auch sind Stephens Freunde, die alte Frau, in deren Garten er und sein Vater Zelten schablonenhaft, alle Nebencharaktere scheinen nur skizziert und tragen teilweise nicht zur Geschichte bei.


    Nur weil ich endlich erfahren wollte, was mit der Mutter los war, habe ich das Buch beendet.


    Fazit
    Die Ideen waren gut, einerseits die mit der Parallelwelt, andererseits die mit der verschwundenen Mutter, aber die Umsetzung ist in die Hose gegangen.


    2/10 Punkten


    :wave bartimaeus