Erin Hart - Die Frau im Moor

  • Die Landschaft ist idyllisch, doch die Atmosphäre mehr als vergiftet: Nachdem ein Bauer beim Torfstechen in einem irischen Moor den Kopf (und nur den Kopf!) einer jungen rothaarigen Frau entdeckt hat, von der man weder feststellen kann, wer sie ist, noch wann sie gelebt hat, ist das Dorf in Aufruhr. Schnell werden Stimmen laut, dass es sich um die drei Jahre zuvor mitsamt ihrem Kleinkind spurlos verschwundene Frau des reichsten Mannes am Ort handeln müsse, der seitdem zwar trauernde Verzweiflung zur Schau trug, von dem aber doch viele glauben, dass er seine Familie getötet habe. Dieser Verdacht ist schnell widerlegt -- und dennoch: Irgendeinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen scheint es zu geben.



    Der Archäologe Cormac Maguire ist beauftragt, die Moorleiche zu sichern; die junge und natürlich hübsche Pathologin Nora Gavin soll den Kopf anschließend untersuchen. Diese beiden Wissenschaftler bilden, vom Dorfpolizisten einmal abgesehen, das Detektivgespann dieses Romans, das sowohl dem Rätsel der im Moor gefundenen Frau als auch dem Verschwinden von Frau und Kind des Gutsherrn auf der Spur ist. Beide haben dunkle Stellen in ihrer Vergangenheit, die in diesen Fall hineinragen und das Geschehen etwas verkomplizieren ...


    Meine Meinung :


    Der Erstling der Autorin ist ein wirklich gelungenes Werk : Ein Name den ich mir merken werde !
    Ein Roman der nicht nur sehr gut in Bezug auf das Thema Archälogie recherchiert ist, sondern der langsam und beständig Spannung aufbaut und immer noch mit überraschenden Wendungen dienen kann !


    Kurz und gut : Ein spannendes Thema, faszinierend und hervorragend umgesetzt ! Besonders gefiel mir das perfekte Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart !


    Liebe Grüße


    Hannah

  • "Die Frau im Moor" hab ich auch gelesen, bekam ich geschenkt, als ich mein Praktikum beim Heyne Verlag abgeschlossen habe.
    Ich muss sagen, dass ich das Buch sehr langatmig fand und den Schluss leider nich allzu überraschend. Der Stil war oft etwas durcheinander und der ständige Perspektiven wechsel hat mich sehr verwirrt. Ich bevorzuge klare Perspektiven und zu wissen wer warum wie handelt. Besonders nervend fand ich, dass mehrmals eher unwichtige Personen, wie der Polizist plötzlich handelten.
    Das einzige was ich interessant fand war eben "die Frau im Moor". Aber das wurde fast so nebenbei aufgelöst, was ich sehr schade fand.
    Jedoch ist ja meist der Titel nicht von den Autoren selbst entwickelt sondern von besonders schlauen Marketing-fritzen. Ich denke, dass die Autoren noch üben sollte bevor sie wieder was veröffentlicht.


    Grüße
    die Ironie (die's diesmal ernst meint)

  • Hallo Ironie ,


    na , was für ein Glück, das nicht alle den gleichen Geschmack haben :grin !!!


    Für mich hat gerade das, was du bemängelt hast ( "ständig" wechselnde Perspektiven, neue Protagonisten mit kleinen Rollen ), das Buch erst lesenswert gemacht, wenn einfach nur der Fall auf die schnelle abgehandelt wird, und der Hintergrund auf der Strecke bleibt, das ist für mich kein Lesevergnügen - gerne darf es dann auch mal etwas langatmig werden :-]


    Ein Buch muss für mich "Leben" haben, das gehört für mich dazu, und auf dem Land geht es dann eben eh' etwas gemächlicher zu :-]


    Nix für ungut und an dieser Stelle auch von mir noch eine liebes Willkommen an dich !!!


    Liebe Grüße


    Hannah

  • Bin zwar nur Gast hier, aber ein absoluter Krimi-Fan. Ich habe mir das Buch gekauft, weil mich der Klappentext: Moorleiche - Irland - Gerichtsmedizin magisch anzog und bin vom Buch sehr enttäuscht.
    Ich fand es kaum spannend und ausgesprochen zäh und langatmig, was meiner Meinung nach nicht am "gemächlichen" Landleben lag. Und es bediente für meine Begriffe ein bisschen zu viele Irland-Klischees, fidelnder Polizist, singende Gerichtsmedizinerin und auch der Archäologe spielte ein Instrument (hab schon vergessen, welches) Und dass es so lange dauerte, bis das Alter der Moorleiche feststand, halte ich auch für unglaubwürdig.


    Aber, wie du schon sagst Hannah , die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.


    grüße von missmarple

  • Zitat

    Original von Hannah


    Nix für ungut und an dieser Stelle auch von mir noch eine liebes Willkommen an dich !!!


    Danke dir!


    Ja, es wäre schon langweilig, wenn alle den selben Geschmack hätten. Aber ich habe scheinbar einen ähnlichen wie missmarple, zumindest was dieses buch angeht.