Waris Dirie - Brief an meine Mutter
Kurzbeschreibung
Das persönlichste Buch von Waris Dirie: In einem langen, emotionalen Brief an ihre Mutter spricht sie schonungslos offen über seelische Wunden, die nicht heilen wollen, über Schattenseiten ihrer Modelkarriere, in denen sexueller Missbrauch, Drogen- und Alkoholprobleme eine Rolle spielten, und über ihre Sehnsucht, der eigenen Mutter endlich verzeihen zu können., Liebste Mutter, du hast mich zuletzt wieder gefragt, warum ich gegen das Ritual der Beschneidung kämpfe. Warum ich nicht akzeptieren kann, dass dies Allahs Wille sei. Wir hatten einen großen Streit und schrien beide vor Schmerzen, Wut und Enttäuschung. Ich versuche dir nun in diesem Brief zu antworten, den dir, so hoffe ich, jemand vorliest. Als Waris Dirie ihre Mutter für eine lebensrettende Operation nach Europa holt, schlägt die anfängliche Freude über das Wiedersehen bald um in eine Atmosphäre gegenseitiger Vorwürfe und der Trauer. Waris erkennt, wie groß der Graben zwischen ihr und ihrer Mutter ist und wie untrennbar Leid und Liebe aneinandergekettet sind. Sie beschließt, der Mutter nach ihrer Heilung einen Brief zu schicken. Das Schreiben wird für Waris zu einer schmerzvollen, aber überlebenswichtigen Erfahrung...
Über die Autorin
Waris Dirie, 1965 geboren, verließ mit 14 ihre Heimat Somalia und schlug sich in London mit diversen Jobs durchs Leben, bis sie als Model entdeckt wurde.
Eigene Meinung
Ein Buch, das wieder einmal zutiefst unter die Haut geht, zumal es das persönlichste Buch ist, beim Lesen kam ich mir teilweise wie „Else Kling“ vor. Waris versucht, ihrer Mutter klarzumachen, dass sie den Kampf gegen FGM weiterführen wird, egal, ob sie das gutheißt oder nicht. Doch es kommt zum Eklat und Waris erhält von ihrer Mutter einen buchstäblichen Schlag ins Gesicht, so schreibt Waris nach dem Abschied einen langen Brief, in dem sie ihrer Mutter ihre Gefühle und Ängste beschreibt und sie schreibt zum ersten Mal über ihre Suchtkrankheit. Zutiefst bewegend.
Jedes Buch von Waris ist anders, jedes ist auf andere Art und Weise wichtig und interessant.
Wer Infos zu FGM sucht, ist mit diesem Buch falsch beraten, hier wäre „Schmerzenskinder“ empfehlenswerter.