Habt Ihr ein bestimmtes Schönheitsideal?

  • Manchmal wird in eine einfache Frage zu viel hinein interpretiert ...
    Es ging doch überhaupt nicht um Oberflächlichkeit oder ob das Äußere jemandem wichtiger ist als das Wesen der Person, sondern um das subjektive Empfinden von Schönheit. :wow
    Und davon, dass jemand dazu eine Meinung hat, gleich auf Oberflächlichkeit zu schließen finde ich ein bisschen seltsam.


    Und wenn dir jemand sagt, du seist schön, erwartet man eigentlich nicht, dass darauf folgt: "Aufgrund deines tollen Charakters." Ich wäre beleidigt. :grin Macht mich das jetzt oberflächlich?

  • Katja : Aber das hat nichts mit Schönheit oder Ästhetik zu tun, sondern mit Gemütlichkeit. Das Kinderzimmer muss nicht unbedingt ästhetisch und makellos aufgeräumt sein, aber das Wohn- oder Esszimmer schon.
    Ich mache schon einen Unterschied zwischen privaten Zimmern und Räumen, in denen sich auch Fremde aufhalten werden.

  • Oryx: Das gelebt wird ist ja nicht die Definition für unhygienisch :-). Natürlich muß es sauber sein. Trotzdem wird bei uns nicht nach mein und dein Zimmer definiert.


    Lotta: Ich habe noch nie nach idealem Aussehen geguckt. Für mich ist ein Mensch "schön", wenn er Lebensfreude ausstrahlt, und sich das erlebte in seinem Gesicht widerspiegelt in z. B. Lachfältchen. So Botoxgesichter von ewig augenscheinlich jungen Frauen mag ich gar nicht.


    Was die Oberflächlichkeit angeht hab ich nur Booklooker zitiert und mir einen gegrinst, nicht mehr und nicht weniger *g*.


    Es ist klar, daß so eine Frage polarisiert. Aber das ist doch auch gut so. Wäre ja schrecklich wenn alle nur einen Typ Menschen schön finden würden.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Katja : Makellos hat nicht nur mit sauber zu tun, sondern mit aufgeschüttelten Kissen, die symmetrisch auf dem Sofa angeordnet sind, mit immer vollen Schalen (Knabbersachen, Süssigkeiten) auf dem Wohnzimmertisch, mit frischen Blumen auf dem Esstisch, die farblich zum Interieur passen und Coffeetable books, die rechtwinklig auf den Beistelltischen liegen.


    Im Kinderzimmer und in meinem Schlafzimmer hingegen, darf es gerne etwas unordentlich sein, aber niemals schmutzig. Das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Und ja, ich freue mich ungemein, wenn jemand sagt: Was für eine schöne Wohnung, was für schöne Haustiere, welch schöne (und nicht nur hübsch angezogene) Töchter. Wer möchte das nicht hören?


    Natürlich würde ich mich genauso freuen, wenn man die Intelligenz meiner Töchter loben würde, aber dafür sind sie anscheinend leider noch zu klein.

  • Oryx: Ja und genau dieses "makellos" ist für mich nicht nur schön- denn es ist zu perfekt, ich mag es lieber wenn es leicht chaotisch und nicht symmetrisch ist. Klar finde ich schöne Blumen auf Tischen auch schön, oder sonstige Dekos. Für mich muß es aber natürlich aussehen, ein Buch was im rechten Winkel auf dem Tisch liegt (ich weiß das es nur ein Bsp. von Dir war) wird man bei mir nicht finden, weil ich es spontan hinlege.


    Was die Kinder angeht freue ich mich auch wenn sie für ihr Aussehen gelobt werden, egal ob es jetzt was chices ist was sie anhaben- oder eben ihre Augen, die Locken- was auch immer.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Bei Menschen finde ich meist die Menschen schön, deren Körper harmonisch geformt ist und die makellos sind. (Keine Narben, Muttermale, etc)


    Sorry, BJ :rolleyes


    Oberflächlich meinte ich im Zusammenhang mit diesem Satz. Wobei ich jetzt auch feststelle, dass Schönheit für BJ wohl doch was anderes heisst als für mich... Ich kann einfach nicht nur das Äussere betrachten.
    Menschen, die ich nicht persönlich kenne, kann ich gut trotzdem sympatisch finden.... Aber gut aussehend doch nur Menschen, die ich auch kenne...


    Ich weiss ja auch nicht, wie ich es ausdrücken soll.... *seufz*


    Es gibt für mich einen Unterschied zwischen schön finden und schön finden :lache
    Man kann Schauspieler oder Models schön finden... Aber das kann meiner Meinung nach jeder - sagen, dass man z. B. Brad Pitt total schön findet... Aber das war nicht das, was mir bei dem Threadnamen im Kopf rumspukte... Aber anscheinend ist genau DAS gemeint.... isch wess et nit......

  • Booklooker ich versteh Dich :knuddel, mir gehts genauso :-).

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Für mich gibt es sehr wohl Schönheit, die nicht den üblichen Regeln der Ästhetik folgt. Das kann z.B. ein altes Gesicht sein, ein Gesicht mit einer großen Nase und großen Ohren, eine rundliche Frau usw. Ich finde das nicht hässlich, nur verschieden/anders.
    Es kann eine wilde Wohnung mit einem Stilmix sein, die trotzdem eine tolle Atmosphäre hat.
    Das übliche Schönheitsideal ist mir zu eng gesteckt. Da wird zu schnell etwas als hässlich bezeichnet, was ich als interessant empfinde.

  • :lache


    Auweia....


    Tut mir wirklich leid, daß ich Muttermale unschön finde und Narben meinem Schönheitsideal nicht entsprechen, daß ich damit wieder mal meine Oberflächlichkeit bewiesen habe, dürfte so mancher Mutti oder Alteule das Lächeln ins Gesicht treiben.


    Dummerweise interessiert mich das wie immer nicht sonderlich.


    Es geht hier um ein IDEAL


    Für alle die nicht wissen, was das ist:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ideal_%28Philosophie%29


    Vollkommene Schönheit ist nun mal in meinen Augen nicht zu erreichen, wenn man strähnige Haare, Warzen, Muttermale oder Narben an den falschen Stellen hat.


    Über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten, ich finde es aber höchst interessant, wie die beiden Uralteulen, hier speziell der Jugend die Möglichkeit absprechen schön zu sein und die Muttieulen ihre vollgestellte Wohnung schön finden, ist schön immer das, was man zu erreichen sucht? Oder redet man sich das schön, was man hat?


    Übrigens subt, das hier immer noch bei mir, wäre in dem Zusammenhang sicherlich interessant....

  • Manche Vorurteile muss man einfach ein bisschen pflegen ;-) Andererseits ist durchaus auffällig, dass sich oft gerade diejenigen um eine Perfektion des Äußeren bemühen, die von einer geistigen Weiterentwicklung allzuweit entfernt sind ...


    Zur Sache: Makellosigkeit kann man mit Schönheit gleichsetzen. Gleichzeitig weiß ich dann, dass ich solche Schönheit suspekt finde. Aber über die Definition von "Schönheit" wird man sich wohl nie einig werden. Bezüglich der Ausgangsfrage muss ich gestehen, kein Schönheitsideal zu haben, zu kennen, zu wünschen ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • BJ - unbedingt lesen- ein großartiges Buch. Zeigt auch, dass Schönheitsideale durch die Zeit sich wandeln.


    Makellosigkeit ist eine Art von Schönheit an der man sich sehr schnell satt sieht.


    Gründe für"Schönheitsplaster" im Barock gab es schliesslich auch (sehr unschöne).


    Ein Bild kann schön sein, da muß ich die/den Dargestellten nicht kennen. Die Frage nach einem Schönheitsideal ist also zu unterscheiden von "gefällt" eine Person, dazu gehört die Ausstrahlung und das Kennendes Characters. Eine leere Hülle Mensch kann einem Schönheitsideal entsprechen- gefallen wird sie nicht.


    Es gibt Kulturen in denen Narben dem Schönheitsideal entsprechen- es soll auch bei uns Leute geben, die ein "Arschgeweih" schön finden (ich denke dabe immer nur an die Frage ob das arme Mädel daran gedacht hat, dass sie irgendwann mal Frau und noch später alte Frau sein wird?).


    Für mich kann ich ein Schönheitsideal nicht definieren, ich orientiere mich aber an der Frage der subjektiven "Wohlproportioniertheit", seit Michelangelo und Dürer im "Goldenen Schnitt" definiert. Was nicht daran hindert, dass Rubens Frauen mit 70/90/100 gutaussehend fand, während heute alles auf 90/60/90 steht, was zu einer Frau von einer Grösse 165 cm passen mag, zu einer von 160 cm oder 185 cm Körpergröße m.E. aber schrottig aussieht.


    Jemanden für "sein" Schönheitsideal Oberflächlichkeit anzuheften, nur weil es dem eigenen nicht entspricht zeugt nicht von tiefgehenden Überlegungen.

  • Zitat

    Original von churchill
    Irgendwie fiel mir bei diesem Thread gleich folgendes Lied der Kölner Gruppe "Wise Guys" ein ...


    Zu schön für diese Welt


    Dazu fällt mir dann dieser typisch amerikanische Humorfim "Natürlich blond" ein, oder auch der IQ der brünetten Norma Jean Baker- die letztlich daran scheiterte, dass alle sie für blond und blöd hielten.

  • Das Wort war ja Schönheitsideal und ja, genau dorthin passt der "goldene Schnitt" hin. Als Hobbyfotograf habe ich mich eigentlich immer versucht daran zu orientieren. Symmetrie und Geometrie fanden alle Kulturen schön. Ein geometrisch ausgewogenes Gesicht wird als schön empfunden, weil es harmonisch wirkt.


    Schauspielerinnen wie Angelina Jolie oder Julia Roberts sind sehr attraktiv, aber keine Schönheiten, gerade weil sie an manchen Stellen vor diesem Ideal abweichen (zu grosser Mund/zu volle Lippen), aber gerade dies macht sie unverwechselbar.


    Persönlicher Geschmack hat mit einem Ideal nichts zu tun.


    BTW: Rubens Vorliebe für unästhetische Frauen war schon damals seinen Zeitgenossen suspekt.

  • Oryx, "perfekte Schönheit" und persönlich empfundene, also subjektive Schönheit sind nicht das Gleiche.
    Makellose Schönheit ist äußerst selten und hat mit "attraktiv" nicht unbedingt zu tun. Mit Angelina Jolie und Julia Roberts hast Du gute Beispiele angeführt.


    Kann sich eigentlich noch jemand an die Miss Germanys der letzten Jahre erinnern?

  • Zitat

    Original von beowulf


    Jemanden für "sein" Schönheitsideal Oberflächlichkeit anzuheften, nur weil es dem eigenen nicht entspricht zeugt nicht von tiefgehenden Überlegungen.


    Ich stellte lediglich fest, dass es, abgesehen von äußerer, also oberflächlicher Schönheit, auch eine tiefer liegende gibt - die innere Schönheit. Und ich überlege immer sehr tief gehend, auch wenn ich im Eifer des Gefechts poste. :grin