Titel: Die verschmähten Schriften des Professor von Igelfeld
Originaltitel: Portuguese Irregular Verbs; The Finer Points Of Sausage Dogs; At The Villa Of Reduced Circumstances
Verlag: Karl Blessing Verlag
Erschienen: 2007
Seitenzahl: 448
ISBN-10: 3896672681
ISBN-13: 978-3896672681
Preis: 19.95 EUR
Professor Moritz-Maria von Igelfeld, der Autor des genialen wissenschaftlichen Werkes „Portugiesische unregelmäßige Verben“, stets durchdrungen von seiner wissenschaftlichen Wichtigkeit stolpert von einer kuriosen Situation in die andere. Aber nichts kann ihn aus der Bahn werfen, auch nicht die Intrigen seines Kollegen und Freundes Professor Unterholzer, der ihm zu allem Überfluss auch noch die angebetete Zahnärztin vor der Nase wegschnappt.
Alexander McCall Smith wurde 1948 geboren. Er war Professor für Medizinrecht in Edinburgh wo er auch jetzt noch mit seiner Frau und zwei Kindern lebt.
Dieses Buch ist mit einem herrlichen Augenzwinkern geschrieben. Gerade auch die Mitglieder der Philologen-Kaste müssen es sich gefallen lassen, immer wieder durch den sprichwörtlichen Kakao gezogen zu werden. Zudem sind es in der Regel noch die deutschen Vertreter dieser Spezies die sich zum Teil so manchen herben Spott anhören müssen. McCall Smith wird aber nie bösartig sondern bewegt sich immer in den Grenzen des guten Geschmacks. Und wer nicht über sich selbst lachen kann, der ist halt schon sehr arm dran.
McCall Smith karikiert das akademische Leben und macht den Elfenbeinturm sichtbar, indem sich viele Vertreter unseres Hochschulwesens tummeln, der Wirklichkeit oftmals völlig entrückt und nur fixiert auf den eigenen kleinen Ausschnitt des gesamten wissenschaftlichen Spektrums. Von Igelfeld ist immer wieder erstaunt, dass sein Buch über die „Portugiesischen unregelmäßigen Verben“ bisher lediglich zweihundertmal verkauft wurde obwohl es seiner vermeintlichen Bedeutung nach in keinem Bücherschrank fehlen dürften, geschweige denn in irgendwelchen wissenschaftlichen Bibliotheken.
448 Seiten, geschrieben mit britischem Humor und mit britischem Understatement, eine sehr schöne Mischung gerade auch für die Leser geeignet, die das Augenzwinkern hinter den Sätzen mögen und die Plumpheiten ablehnen, die viele fälschlicherweise mit Humor verwechseln. Klamauk sucht man in diesem Buch – glücklicherweise – vergebens.
Eine durchaus zu empfehlende Lektüre.