Verlag Rowohlt, Reinbek, Gebundene Ausgabe, 190 Seiten, Erschienen Juli 2007
Originaltitel: Jétais derrière toi
Deutsch von Frank Wegner
Handlung laut Klappentext:
Sie sind jung und gutaussehend, sie haben zwei bezaubernde Kinder, Erfolg im Beruf – und eine gewaltige Ehekrise. Auf jede erdenkliche Weise machen sie sich das Leben zur Hölle. Da liegt das Tagebuch mit den ausführlichen Berichten über außereheliche Abenteuer offen herum, da schwört man beim Leben der Kinder – und lügt. Und die wichtigste Kampfregel: Nicht, aber auch gar nichts jemals verzeihen.
Zum Autor:
Klappentext: Nicholas Fargues, 1972 geboren, lebt in Paris. Nicht so schlimm stand in Frankreich monatelang auf der Bestsellerliste und wurde in elf Sprachen übersetzt.
Meine Meinung:
Pathetisch!
Der Protagonist des Romans erzählt eine ermüdende Betrugs-, Beziehungs- und Trennungsgeschichte, in der er entdeckt welch zerbrechliches Wesen er ist.
Er wählt dazu einen ruhigen, leicht selbstmitleidigen und wehleidigen Ton. Aber eben diesen Ton kaufe ich dem Autor nicht ab. Das unerträglich pathetische der Geschichte soll damit verdeckt werden, für mich verstärkt der Ton es noch, da der Autor es zu durchsichtig anfängt.
Der Autor erinnert mich schwach an einen Philippe Djian ohne Energie.
Oft drückt sicher der Erzähler in Vergleichen aus. Da sehen Bademeister aus wie aus Miami Vice, ein Blick wie Marlon Brando, Claude Chabrols Film Die Hölle wird genannt, usw.
Der Erzähler erwähnt Michel Huellebecq oder die Filme Zimmer mit Aussicht und Barcelona für ein Jahr. Mein Verdacht ist, dass der Autor ihn dies tun lässt, um sich selbst in die Nähe dieser etablierten Namen zu rücken. Vermutlich funktioniert das sogar und das Buch wird ein Riesenerfolg.
Das Büchermagazin, die Bücherzeitschrift mit der wohl höchsten Auflage, hat schon im Februar vom „Überraschungserfolg, der im Sommer endlich erscheint“ gesprochen. Warum einem durchschnittlichen Roman so viel Vorschusslorbeeren geben?
Die Buchgestaltung ist sehr gute Arbeit. Da kann man nichts meckern.
Letztendlich muss ich dem Titel des Romans klar und deutlich widersprechen. Dieses überflüssige Buch ist schlimm genug!