Schreibwettbewerb Juli 2007 - Kommentare

  • Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, dass der Text von Tom ist. Fieberhaft versuchte ich herauszufinden, was ich überlesen haben könnte. Andererseits freut es mich natürlich, meine kommentierende Vermutung ansatzweise bestätigt bekommen zu haben ;-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Tom


    Ich halte ihn selbst für meinen mit Abstand schlechtesten in diesem Jahr - uninspiriert, ein wenig beliebig, handwerklich gerade noch duldbar. Anfangs hat der Text auch überhaupt keine Punkte bekommen, aber schlußendlich ist er meiner Schätzung nach doch noch im oberen Drittel gelandet. Ob das für den Text spricht oder gegen die anderen, diese Frage würde ich mit einem: [


    Reicht das? :grin


    Oberes Drittel ist ganz gut geraten. :lache


    Meiner Zählung nach hat es für das "Stockerl" gereicht.


    Wenn du das als einen deiner schwächeren Texte bezeichnest, sollte ich endlich
    ein Buch von dir lesen. Immerhin war mir dieser "schlechte" Beitrag Punkte wert.


    :wave

  • Whisky : Verblüfft war ich übrigens, daß die den Traum erzählende Person von mehreren Leuten für weiblich gehalten wurde. Davon ist nämlich nirgendwo die Rede. Und ich schrub ja auch nur, daß ich den Text für meinen schlechtesten Beitrag in diesem Jahr halte. Ich schrub nicht, daß ich ihn scheiße finde. Eigentlich fand ich die Kurve, die das Ende beschreibt, noch ganz sauber, auch die schließlich noch entwickelte "Botschaft", aber wenn ich den Beitrag intensiv kommentieren würde, wäre der Kommentar länger als der Text selbst. :grin (Und ich habe mich über die Punkte, die dann doch noch eintrudelten, sehr gefreut.)


    Edit:


    Zitat

    ... sollte ich endlich ein Buch von dir lesen


    Ein Sammlerstück meines vergriffenen "Radio Nights"* wird bei Amazon gerade zum Schnäppchenpreis von 36,50 angeboten. :lache


    (* erscheint im Frühjahr 2008 in einer Neuauflage wieder)

  • Mein Beitrag war in 20 Minuten runtergetippt. Das merkt man ihm leider auch an. Der Urlaub stand an, die letzten wichtigen Termine im Büro rückten bedrohlich nahe und ich hatte partout keine Lust am Skript weiterzumachen. Meine Juli-Story ist also in meinen Augen tatsächlich nur eine Fingerübung gewesen, eigentlich ein Alibi. Nur nicht zugeben müssen, dass man nicht unbedingt am Roman weitermachen wollte. Geschrieben habe ich ja was. Beruhigendes Gefühl. So für den Moment.


    Überrascht hat mich übrigens der Kommentar, dass in der Geschichte wohl ein "logischer" Fehler stecken würde; Stichwort: Resozialisierung. Davon ist aber nirgendwo im Text die Rede. Der Gerichtsbarkeit bzw. der Gesellschaft der von mir beschriebenen Zukunft geht es nicht um Wiedereingliederung, es geht ausschließlich um eine möglichst abschreckende Bestrafung. Mit der Vermeidung der Todesstrafe redet man sich nur schön, dass dem Cryo-System etwas Humanes innewohne. Wenn das nicht so beim Leser angekommen ist, dann muss ich mir das wohl ankreiden.


    Ich werde mich aber jetzt halbwegs erholt, wirklich wieder meinem Romanskript widmen und den Schreibwettbewerb nicht mehr als Ausrede vor mir selbst benutzen. Hat aber trotz langer Abstinenz die letzten beiden Male wieder Spaß gemacht, zugegeben. :-)


    Leider kam ich wegen akuten Zeitmangels vorher, und anschließender Abwesenheit während meines kleinen Urlaubs weder zum Lesen der Geschichten, noch zum bewerten.


    Gruss,


    Doc

  • Tom
    Sagt mir meine Frau doch heute morgen, dass sich in ihrem SuB die Radio Nights befinden. Das Buch ist sofort von ihrem SuB auf meinen Tisch gewandert. Ich unterbreche Ludlum und fange heute mit Radio Nights an. :wave


    @Doc
    Wenn jetzt noch zwei weitere Autoren erklären, "es nur schnell mal runtergetippt" zu haben, scheinen mir diesen Monat nur diese Geschichten wirklich gefallen zu haben. :grin

  • Also, wenn man so nett gebeten wird, ein paar Worte zu dem Text. In den vergangenen drei Monatswettbewerben habe ich versucht mein Schreiben zu verändern, etwas auszuprobieren, durch Verknappung, schreiben aufs wesentliche beschränkt. Mit den Ergebnissen bin ich zufrieden.


    Mein Protagonist, ein Mann vom Lande will hoch hinaus, will mehr sein, als er ist und verfällt einer Frau, die all das für ihn zu sein scheint, was er sich erträumt. Er tötet seine Ehefrau, am Ende bringt er, lieber Tom, nicht sich, sondern das Kind um. Ich hoffe, dass ist nicht völlig missverstanden worden.


    Eine klassische Situation, also. Ich habe viel mit Andeutungen und Auslassungen gearbeitet. Nicht alles scheint beim Leser angekomen zu sein. Was solls. Auf ein nächstes Mal. Bis dahin tanke ich Sonne!


    Gruss


    Luc

  • Na gut, dann sage ich auch mal etwas :-)
    Punkte vergeben und kommentiert habe ich nicht; ich bin noch zu neu um mich unbeliebt machen zu wollen ;-)


    Zu meinem Text: Normalerweise schreibe ich Romane, mich dermaßen kurz fassen zu müssen war aber eine nette Herausforderung, die mir viel Spaß gemacht hat.
    Phantasie habe ich reichlich, von daher fiel mir schnell etwas ein. Mehr als so etwa 15 - 20 Minuten (hab nicht auf die Uhr geschaut) habe ich auch nicht gebraucht, reihe mich also bei den schnellen Autoren ein :wave

  • Mein Beitrag war weder ein Schnellschuss für den ich mich im Nachhinein entschuldigen muss, noch habe ich ihn in 20 Minuten runtergeschrieben. Ich will auch keine Message unter die Leute bringen und einen tieferen Sinn vermag ich in meinen Beiträgen auch nicht zu erkennen.


    Mir geht es ganz einfach darum, in 500 Wörtern ein Thema abzuhandeln. Das mir das - mal wieder - nicht gelungen ist, zeigen die Kommentare. Aber wenn man der Summe der Kommentare insgesamt trauen kann, dann gelingt es eh kaum jemanden. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich finde es sehr schade, wenn diejenigen, die selbst mitgeschrieben haben, dann nicht punkten oder kommentieren. Klar, man hat nicht immer Zeit, das kenne ich ja selber ...
    Aber eine Geschichte zu schreiben, aus den Kommentaren Gewinn zu ziehen (für die sich die anderen Zeit genommen haben) und dann mit der Begründung: "Ich bin so schlecht im Kommentieren", oder einer anderen Ausrede begründen, warum man selbst nicht kommentiert hat, finde ich nicht gut.

  • Dennoch sind die Kommentare und Punkte freiwillig ... es bleibt also jedem selbst überlassen. Natürlich sind Kommentare und Wertung immer schön (auch wenn vielleicht nicht immer schön zu hören :grin), aber man kann das, finde ich, nicht von jedem Mitschreiber erwarten.

  • Ich hatte gar nicht viel Zeit zum Lesen, leider auch nicht zum Werten, da ich auf auf einer Freizeit war. Ich geb zu, die meisten Texte haben mir aber auch keine Lust gemacht, sie überhaupt bis zum Ende zu lesen ... Andere haben mir Spass gemacht.


    Die freie Gesprächsrunde erinnerte mich eher an eine sogenannte kleine Scene... er wirkt plump, die Pointe kommt mit der Keule ... es wird eher abgerechnet als erzählt... Mir scheint, da hat jemand mächtig Zorn in sich.


    Der Tod des Marat : mir wird zu viel gestorben hier... ich mag das nicht mehr lesen.


    Wolkenfängerin: mir wird zu viel gestorben ... und Anna, die an Mister Gott schreibt, kann nicht kopiert werden.


    Das Kinn: Erzählt eine Verwandlung. Authentisch. Glaubwürdig, nicht überdramatisiert. Das großartige an dem Text ist, dass er die unfassbare Größe einer unscheinbaren Veränderung auf den Punkt bringt: Eigentlich ist es langweilig, scheinbar nicht erzählenswert. Doch, dass ein Autist plaudert und beziehungsfähig wird, ist ein Wunder. Sehr schöne Geschichte!!


    Einblicke. - Eine Geschichte, die erzählt, statt zu beschreiben. Total genial eingefangene Gefühlswelt pupertierender Jungs. - Themenbezug ist mehrfach herzustellen... Richtig guter Text!!


    Ungewolltes Leben:
    Viel zu plump, nicht erzählt, eher ein paar Gedanken, Material für etwas, was entstehen könnte. Das Thema der großen Lebenstragik gehört allerdings auch zu denen, die ich nicht lesen mag.


    Tagträume: sehr nett erzählt... Hübsche Idee, etwas platt, aber gut gemacht.


    Tiger und Zauberer: Ich kann Habtdochmitgefangegentierenmitleidgeschichten absolut nicht ab. Ich will nicht betroffen gemacht werden, wenn nix ist, was wirklich betroffen machen könnte. Darum komme ich nicht über den ersten Satz hinaus beim Lesen.


    Cryo System: eine Geschichte? Die Vorstellung einer Idee, den Strafvollzug zu verändern? ähhmmmm .... Ich werde mit dem Text nicht warm.


    Das Los der Lady: Ich wollte doch hier Geschichten lesen, keine appelle... Ich mag keine Politik in solchen Texten.


    Das wahrscheinlich schlechteste Gedicht..: Sehr schöne Idee, Wortspiele sind bei mir immer willkommen. Allerdings müssen sie stimmen: Jedes Buch, so frei es sein mag, ist natürlich gebunden :grin Aber ich mags trotzdem, weil es so schön verspielt ist.


    Freiheit: Das ist keine Geschichte. Es wird nichts erzählt.


    Mein Favorit: Einblicke. - Eine Geschichte, die erzählt, statt zu beschreiben. Total genial eingefangene Gefühlswelt pupertierender Jungs. - Themenbezug ist mehrfach herzustellen...


    Nemo: Also eigentlich mag ich wirklich keine Habtdochmitgefangegentierenmitleidgeschichten. Aber die kleine Episode ist einfach nur kindlich, naiv ... In der Kürze nett erzählt. Eben eine kleine nette Anekdote. Gehört allerdings nach meinem Geschmack auch eher ins Familienalbum...


    Frei: keine Geschichte. Der Versuch, eines Statements. Aber warum andere Leute schlecht machen??

    Zitat

    Davon abgesehen, dass viele sich nicht die Zeit nehmen würden diese Frage zu beantworten, wie würden die Antworten der anderen ausfallen?

    ... Bist nur Du so schlau, alles zu wissen?? Stammtischfilosofie, nix weiter...


    Endlich: *grins* ... ein toller Text!! Ich hoffe, so eine Predigt nie halten zu müssen.... Hat mir großen Spass gemacht zu lesen!!


    Frei sein:
    Ein schönes Lied von der Freiheit, schöne Bilder ... Voller Sehnsucht. Sehr gelungen, wie ich finde gerade in der Schlichtheit.


    Plagiat: Mir fehlt der Themenbezug. Ansonsten: sehr plakativ und plump erzählt. Es wird zu viel beschrieben und zu wenig erzählt. Der Schluß ist banal...


    Marthaler: Jo wo sammer denn nu angekommen... Erzählt ist das klasse ... aber irgendwie ... neee, oder??? Ich komm damit nicht recht klar. Ist mir etwas zu schwarz...


    Pittbull und Pinguin: Wir hatte grad abi-prüfungen, stimmts... Ich mag Eigenlobgeschichten nicht und schließe mich den Worten des Hauptprüfers an: Ich weiss nicht, was soll es bedeuten.


    Krokodile: Ich mag verliebte Teenager... :-) das verschafft dem Text bei mir viele Sympatiepunkte. Aber ich kann trotzdem keine Geschichte drin erkennen....


    Zuviel gewagt: Hübsche Idee... der Geschichte fehlt aber Anfang und Ende, sowie Personen, die interagieren..., die sich unterhalten, die etwas erleben... Es wird hier nur erzählend beschrieben, was jemand tut... das ist (verzeiht) grottenlangweilig.


    Über den Wolken: Mir fehlt auch hier das Leben... die Figuren bleiben blass. Es ist eine nette GEsprächssequenz, aber eben leider keine Geschichte.


    Facit:


    Das Thema erweist sich als extrem anspruchsvoll. Die Beiträge differieren stark in Umfang und Qualität. Viele Autoren bleiben bei Skizzen, Sequenzen und Ideen stecken, aus denen Geschichten werden könnten. Die 500 Wort-Marke wird sehr oft weit unterschritten. Es lohnt oft die Mühe, einen Text etwas auszubauen.
    Es gibt aber auch diesmal wieder richtig gute Texte dabei, die das Lesen lohnen. Danke an alle, die mitgeschrieben haben!!!

  • Zitat

    Original von Lotta
    Dennoch sind die Kommentare und Punkte freiwillig ... es bleibt also jedem selbst überlassen. Natürlich sind Kommentare und Wertung immer schön (auch wenn vielleicht nicht immer schön zu hören :grin), aber man kann das, finde ich, nicht von jedem Mitschreiber erwarten.


    Das habe ich auch nicht verlangt. Schade ist es trotzdem.

  • @ Tom, nachdem ich ungläubig noch mal Deinen Text gelesen haben - da stand wirklich nichts von Omchen?! - hab ich mal versucht zu überlegen, woher das kommt:


    der erste Teil - der Traum - da hätte ich auch eher mit einem Mann gerechnet, vielleicht so um die 40. Von den Gedanken und dem mehr oder weniger vorhandenen technischen Verständnis passt es eher nicht zu einer so alten Dame, das ist richtig.


    Der zweite Teil - das Gespräch bei der Psychologin - da gehe ich eher von einer Frau aus. Ein Mann würde doch seine Flugangst eher überspielen und schon gar nicht deshalb zum Psychologen rennen. Und dann Reinhard May - das ist doch so ein Frauenversteher-Typ...


    Mag sein, dass Du das anders siehst - das waren halt meine Gedanken dabei.


    Wie ich auch auf Dich gekommen bin? Irgendwie schreibst Du immer mir so mit einer ganz feinen Priese Ironie, ein Quentchen Bosheit, ein Krümel Witz - schwer zu beschreiben. Aber nachdem ich Dich bei den anderen Texten nicht wiedergefunden habe, blieb nur der übrig.

  • Zitat

    Original von licht
    Wolkenfängerin: mir wird zu viel gestorben ... und Anna, die an Mister Gott schreibt, kann nicht kopiert werden.


    Bin etwas perplex ... erklärst du mir, an welcher Stelle genau der Text irgendetwas mit Anna und Fynn gemeinsam hat? Allein dadurch, dass das Mädchen am Ende stirbt, kann ich keinen Zusammenhang herstellen. Auch die Figuren und Hintergründe sind völlig andere. :wow


    Seestern, ja, vielleicht. Allerdings finde ich, dass ziemlich viele kommentiert haben. :-)

  • Zitat

    Original von Lotta


    Bin etwas perplex ... erklärst du mir, an welcher Stelle genau der Text irgendetwas mit Anna und Fynn gemeinsam hat? Allein dadurch, dass das Mädchen am Ende stirbt, kann ich keinen Zusammenhang herstellen. Auch die Figuren und Hintergründe sind völlig andere. :wow


    licht hat nur einen schlechten Tag glaub ich ... :lache

  • @ lotta: Der Bezug zu Anna und Fynn kam mir als Assoziation beim Lesen... Die Beschreibungen haben schon eine gewisse Ähnlichkeit, ob das nun beabsichtigt ist, oder nicht. SIcher sind die Ähnlichkeiten nicht spezifisch und können auf jedes Kind zutreffen. Mir kam dennoch dieser Vergleich in den Sinn, eben auch, weil da jemand das Kind sehr sehr lieb hat und es am Ende stirbt...


    Und diese Sentenz könnte direkt aus Fynns Buch stammen:

    Zitat

    ein Mädchen, das die Rolltreppen rückwärts hoch und runter läuft, unumstritten die beste Kirschkernweitspuckerin, Paradiesvogel und Regenbogenkind, das kein Eis essen kann, ohne dass ihm die Schokolade am Kinn herunter tropft. Lachend, immer lachend, auf Bäume kletternd, mit limonadenverklebtem Haar Seifenblasen und Küsse in meine Richtung pustend, ununterbrochen, grenzenlos. Es gibt so unendlich viel Welt.

  • Ein Wink aus meinem (Arbeits-)Urlaub ... deshalb erst so spät von mir (viel zu kurze) Kommentare, aber immerhin ...


    Freie Gesprächsrunde
    Nicht schlecht. Die Gesprächsrunde im letzten Monat knabbert aber auch für mich etwas an dieser Geschichte.


    Der Tod des Marat 2093
    Etwas zu dick gezeichnet, dafür ist das, was passieren wird (die Ermordung des Marat), versteckt. Der Text ist etwas zu kurz, insgesamt aber reizvoll und gehörte für mich ins obere Drittel.


    Wolkenfängerin
    Brillante, wunderbare Bilder, insgesamt großartiger Text. Lediglich der Schluss wirkt auf mich nicht rund und etwas angepappt.
    Autor: Ist ein typischer Lotta-Text


    Das Kinn
    Schöner Text mit kleinen Fehlern. Auch hier ist das Wort „frei“ zu deutlich ausgesprochen.


    Ungewolltes Leben
    Nicht mein Ding.


    Tagträume
    Unsicher geschrieben. Auch inhaltlich leider wenig überzeugend.


    Der Tiger und der Zauberer
    Klappt auch nicht richtig.


    Das Cryo-System
    Wieder Gefängnis, aber dieses Mal wurde es sehr viel besser gelöst. Überzeugen kann die Geschichte trotzdem nicht, zu viele Lücken, zu wenig Fokus auf das, was in der Geschichte eigentlich wichtig ist.
    Autor: Doc hatte ich nicht auf der Rechnung, passt aber.


    Das Los der Lady Liberty
    Die Grundkonstruktion lässt keine bessere Geschichte zu. Im eigenen Rahmen ist es aber ok.


    Das wahrscheinlich schlechteste Gedicht der Welt
    Hübscher Trick. Durch den Titel nimmt sich das Gedicht die Freiheit, tun und lassen zu wollen, was es will. Ganz und gar nicht schlecht. Klarer Punktekandidat.
    Autor: Flashfrog, wer sonst?


    Freiheit
    Super Titel (nicht!). Eine Skizze, in der das Wesentliche fehlt. Der Inhalt.


    Einblicke
    Sprachlich gut, aber irgendwie – nicht geil.


    Nemo
    Kennen wir uns? Ja, aus dem Kino. Bleibt hinter der Aussage des Films zurück und fügt ihm m. E. nichts hinzu.


    Frei?
    Der beste Titel im Bewerb (nicht!). Gut gemeinter Text.


    Endlich
    Wieder mal das alte Thema, inzwischen im Eulenwettbewerb zu Tode geritten.


    Frei sein
    wirkt wie ein erster Gehversuch.


    Plagiat
    Schade, der Schluss geht schief, ansonsten hätte es eine feine Geschichte werden können. Aber es ist trotzdem eine der stärkeren Geschichten im Bewerbsfeld.


    Marthaler
    Böse Geschichte, die nicht ganz „auf den Punkt“ ist. Sprachlich etwas unentschieden. Den Punkt gab es hier vor allem für das Potential, das in dem Text steckt.
    Autor: Eindeutig Luc, der ein Abo auf zynische Geschichten hat.


    Pitbull und Pinguin
    Dazu schreibe ich nichts ;o) Ja, doch – um alle Anspielungen zu verstehen muss man sowohl mein Blog lesen, wie auch mein Hörbuch hören. Typisch für den Autor: man kann das Ding als Hommage lesen, aber auch das Gegenteil verstehen.
    Autor: churchill


    Krokodile
    Hier hat jemand die Absätze vergessen. Eine euleninterne Anspielung ist drin, die mir etwas Bauchschmerzen macht, überhaupt sind für so einen kurzen Text m. E. zu viele Verweise drin. Positiv: die Geschichte kommt ohne das Wörtchen „frei“ aus.
    Autor: sag ich nicht ;-)


    Zuviel gewagt
    Noch etwas unsicher geschrieben. Inhaltlich auch noch nicht der große Wurf.


    Über den Wolken
    Nicht schlecht. Psychologisch leider nicht ganz stimmig (Angstträume und Freiheitsgefühl schließen sich m. E. aus). An das Lied (und den dazugehörigen Barden) werde ich ungern erinnert.
    Autor: Auf Tom wäre ich nie gekommen.



    Allgemeine Anmerkungen:
    Es gab mehr Masse als Klasse. Dass die Autoren im Juli nicht ihre stärksten Texte geschrieben haben, mag tatsächlich am unerwartet schwierigen Thema liegen. Dafür laufen die Kommentare zur Hochform auf
    :anbet


    Ich reihe mich übrigens in diesem Monat in die Schnellschreiber ein. Bei mir war es ähnlich wie bei Tom: ich wollte eigentlich nicht teilnehmen, hatte dann aber eine Geschichte in einer (der im Augenblick sehr seltenen) freien Minute in die Maschine getippt. Als ich sie losgeschickt hatte, war auch der Pitbull drin. So kam es zu dem wohl einmaligen Ereignis zweier „Nudelsuppentexte”.


    Ob die Erkennbarkeit eines Stils tatsächlich als Manko gewertet werden kann, wie lyrx schreibt? Es geht mir eher anders herum. Ich schätze einen originären Stil, eine durchgängig erkennbare Thematik (Lebensthema). Besonders spannend finde ich das bei Lotta, die für mich schon jetzt eine „fertige“, unverwechselbare Autorin ist. Im Rahmen des Wettbewerbs spielt bei zu großer Erkennbarkeit dann natürlich auch Sympathie und Antipathie bei der Bepunktung eine Rolle, außerdem der Vergleich mit den anderen Texten des Autors. Nun ja. Ist eben so. Aber deshalb einen eigenen Stil verbiegen (was sowieso nur sehr begrenzt möglich ist)? Als einzelnes Experiment kann das manchmal ganz spannend sein.


    :wave
    Marcel

  • Beim Autorenraten kann ich auch nix mehr hinzufügen...


    Wolkenfängerin: Lotta war's.
    Freie Improvisation: Ich dachte erst an churchill, aber flashfrog kann's auch, das leuchtet mir ein.
    Krokodile: Nudelsuppe... erinnert mich an "Eileen"
    Über den Wolken: Wie kommt ihr auf Tom? Das erschließt sich mir nicht ganz... Whisky hat's nicht kommentiert, ich würde eher in diese Richtung tippen. Der Schreibstil sagt mir aber nichts.
    Marthaler: Ja, warum nicht Luc?

  • @licht, Habe "Mister God, This is Anna" anders in Erinnerung ... Anna ist m.E. viel mehr Kind, hat eine ganz andere Beziehung zu dem Erzähler, ihre Geschichte spielt vor einer ganz anderen Thematik. Dass du dabei - auch im Stil - Ähnlichkeiten siehst, überrascht mich, das kann ich nur teilweise verstehen. Trotzdem interessante Einblicke, danke. ;-)


    Eny, hast du Toms Beitrag zu seinem Beitrag gelesen? Da sagt er ziemlich deutlich, dass "Über den Wolken" von ihm ist. Hätte ich allerdings auch niemalsnicht erwartet. Gleich erkennbar waren für mich Luc, als Orientierung diente da die Hennemanngeschichte von letztem Monat, und die Krokodile als echter Nudelsuppentext. Freue mich übrigens sehr darüber, dass auch noch nudelsuppige Kommentare kamen. :-)